Millionen Bürger betreiben private Pensionsvorsorge, legen ihr Erspartes in Fonds und Aktien an und versichern ihr Haus oder Auto. Was die meisten von ihnen nicht wissen: Über Gewinn oder Verlust ihrer Geldanlage entscheiden mittlerweile sogenannte Hochfrequenzhändler, die die Kurse mithilfe ausgeklügelter Computersysteme teilweise manipulieren. Das Geld der kleinen Anleger fließt in das Finanzkasino 4.0, wo es die Geldroboter ultraschnell und automatisiert einkassieren. Gleichzeitig destabilisieren sie die Finanzmärkte, auch an den Handelsplätzen in Frankfurt und Wien.
Die Betreiber der Geldroboter sind nicht nur die Gewinner der digitalen Revolution, sondern auch der Krisen. Als Griechenland 2012 vor dem Konkurs stand, sackten sie fette Gewinne ein. Als am "Black Monday", dem 24. August 2015, weltweit die Börsen crashten, verzeichneten sie einen Rekordhandelstag. Als "Virtu Financial", einer der wichtigsten Geldroboter, 2014 an die Börse gehen wollte, gaben seine Inhaber bekannt, dass man an 1238 Handelstagen nur an einem einzigen keinen Gewinn eingefahren hatte; Gewinne freilich, die Anleger und Pensionsanstalten teuer bezahlen mussten.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor im automatisierten Finanzkasino ist die Geschwindigkeit. Damit die Geldroboter der Handelsmaschine so nah wie möglich kommen, nisten sie sich direkt bei den Großservern der Börsen ein. Um zwischen London und Frankfurt keine Millisekunde zu verlieren, bauen sie einen Mikrowellenturm höher als der Eiffelturm. Obwohl sie Manipulationstechniken wie das sogenannte "Spoofing" benutzen, obwohl sie auch schon mal einen ausgemachten Kurseinbruch auslösen und obwohl sie selbst Ex-EU-Kommissar Michel Barnier als "systematische Gefahr für die Märkte" bezeichnet, wurde das vom EU-Parlament geplante "Tempolimit" auf Finanztransaktionen niemals beschlossen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Millionen Bürger betreiben private Pensionsvorsorge, legen ihr Erspartes in Fonds und Aktien an und versichern ihr Haus oder Auto. Was die meisten von ihnen nicht wissen: Über Gewinn oder Verlust ihrer Geldanlage entscheiden mittlerweile sogenannte Hochfrequenzhändler, die die Kurse mithilfe ausgeklügelter Computersysteme teilweise manipulieren. Das Geld der kleinen Anleger fließt in das Finanzkasino 4.0, wo es die Geldroboter ultraschnell und automatisiert einkassieren. Gleichzeitig destabilisieren sie die Finanzmärkte, auch an den Handelsplätzen in Frankfurt und Wien.
Die Betreiber der Geldroboter sind nicht nur die Gewinner der digitalen Revolution, sondern auch der Krisen. Als Griechenland 2012 vor dem Konkurs stand, sackten sie fette Gewinne ein. Als am "Black Monday", dem 24. August 2015, weltweit die Börsen crashten, verzeichneten sie einen Rekordhandelstag. Als "Virtu Financial", einer der wichtigsten Geldroboter, 2014 an die Börse gehen wollte, gaben seine Inhaber bekannt, dass man an 1238 Handelstagen nur an einem einzigen keinen Gewinn eingefahren hatte; Gewinne freilich, die Anleger und Pensionsanstalten teuer bezahlen mussten.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor im automatisierten Finanzkasino ist die Geschwindigkeit. Damit die Geldroboter der Handelsmaschine so nah wie möglich kommen, nisten sie sich direkt bei den Großservern der Börsen ein. Um zwischen London und Frankfurt keine Millisekunde zu verlieren, bauen sie einen Mikrowellenturm höher als der Eiffelturm. Obwohl sie Manipulationstechniken wie das sogenannte "Spoofing" benutzen, obwohl sie auch schon mal einen ausgemachten Kurseinbruch auslösen und obwohl sie selbst Ex-EU-Kommissar Michel Barnier als "systematische Gefahr für die Märkte" bezeichnet, wurde das vom EU-Parlament geplante "Tempolimit" auf Finanztransaktionen niemals beschlossen.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Als am 15. September 2008 die Lehman Bank kollabierte nahm eine Finanz- und Wirtschaftskrise Fahrt auf, die sich schon in den Monaten davor angedeutet hatte. Gigantische Summen an Steuergeld wurden in der Folge von den Industriestaaten aufgewendet, um das Bankensystem nicht vollends zusammen brechen zu lassen. Mit weiteren Milliarden mussten in der Folge vermeintlich systemrelevante Unternehmen gerettet und finanziell unterstützt werden. Die umfassendsten Konjunkturprogramme der modernen Geschichte wurden aufgelegt, um das kurz vor dem Kollaps stehende internationale Wirtschaftssystem zu retten.
Die Auslöser der Krise sind vielfältig, können aber letztlich auf eine maßlos aufgeblähte Finanzindustrie mit unseriösen Geschäftsmodellen, die an Schneeballsysteme erinnern, zurückgeführt werden.
In einigen Jahrzehnten werden der Menschheit diese Auslöser geradezu unglaublich, albern und banal vorkommen und es wird kaum noch nachvollziehbar sein, dass die heutigen Zeitgenossen so einfältig sein konnten, an die wundersame Geldvermehrung der Finanzindustrie zu glauben.
Ebenso unglaublich erscheint es uns heute, wie im 17. Jahrhundert ganze Wirtschaftszweige in den Niederlanden ihr Wohl und Wehe an den Wert von Tulpenzwiebeln knüpften, Oder es kommt uns seltsam vertraut vor, wie schon vor über 300 Jahren der Schotte John Law versuchte, das Vermögen des Sonnenkönigs Ludwig des Vierzehnten zu mehren.
Die Geschichte ist voll von solchen Beispielen, die zwar einerseits an der Lernfähigkeit der Menschheit zweifeln lassen, aber andererseits auch die Erfahrung enthalten: „Irgendwie ist es noch immer weitergegangen“.
Zum Abschluss dieses Hörbuchs besinnen wir uns auf die schon den alten Griechen geläufigen Prinzipien des gesunden Wirtschaftens. Wir analysieren die systemischen Schwächen des Kapitalismus: dem Mangel an Verantwortung und Nachhaltigkeit
Aktualisiert: 2021-05-21
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Als am 15. September 2008 die Lehman Bank kollabierte nahm eine Finanz- und Wirtschaftskrise Fahrt auf, die sich schon in den Monaten davor angedeutet hatte. Gigantische Summen an Steuergeld wurden in der Folge von den Industriestaaten aufgewendet, um das Bankensystem nicht vollends zusammen brechen zu lassen. Mit weiteren Milliarden mussten in der Folge vermeintlich systemrelevante Unternehmen gerettet und finanziell unterstützt werden. Die umfassendsten Konjunkturprogramme der modernen Geschichte wurden aufgelegt, um das kurz vor dem Kollaps stehende internationale Wirtschaftssystem zu retten.
Die Auslöser der Krise sind vielfältig, können aber letztlich auf eine maßlos aufgeblähte Finanzindustrie mit unseriösen Geschäftsmodellen, die an Schneeballsysteme erinnern, zurückgeführt werden.
In einigen Jahrzehnten werden der Menschheit diese Auslöser geradezu unglaublich, albern und banal vorkommen und es wird kaum noch nachvollziehbar sein, dass die heutigen Zeitgenossen so einfältig sein konnten, an die wundersame Geldvermehrung der Finanzindustrie zu glauben.
Ebenso unglaublich erscheint es uns heute, wie im 17. Jahrhundert ganze Wirtschaftszweige in den Niederlanden ihr Wohl und Wehe an den Wert von Tulpenzwiebeln knüpften, Oder es kommt uns seltsam vertraut vor, wie schon vor über 300 Jahren der Schotte John Law versuchte, das Vermögen des Sonnenkönigs Ludwig des Vierzehnten zu mehren.
Die Geschichte ist voll von solchen Beispielen, die zwar einerseits an der Lernfähigkeit der Menschheit zweifeln lassen, aber andererseits auch die Erfahrung enthalten: „Irgendwie ist es noch immer weitergegangen“.
Zum Abschluss dieses Hörbuchs besinnen wir uns auf die schon den alten Griechen geläufigen Prinzipien des gesunden Wirtschaftens. Wir analysieren die systemischen Schwächen des Kapitalismus: dem Mangel an Verantwortung und Nachhaltigkeit
Aktualisiert: 2019-12-18
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