Seit 2003 arbeitet das deutsch-ägyptische „The Asyut Project“ auf dem Gebel Gebel Assiut al-gharbi, dem im Westen der mittelägyptischen Stadt Assiut gelegenen Wüstenberg. Ein Bestandteil des Forschungsvorhabens ist die epigraphische Aufnahme der Inschriften in den Gaufürstengräbern I, III, IV und V aus der Ersten Zwischenzeit und der 12. Dynastie. Jochem Kahl und Sameh Shafik stellen die reliefierten Hieroglyphen aus diesen gut datierten Gräbern in einer Paläographie zusammen und beschreiben die angewandten Werktechniken der Grabbeschriftung. Mit dieser Publikation liegt nun ein zeitlich wie regional genau erfasster Satz an Hieroglyphenformen für das 21. und 20. Jahrhundert v.Chr. vor.
Aktualisiert: 2021-11-24
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Seit 2003 arbeitet das deutsch-ägyptische „The Asyut Project“ auf dem Gebel Assiut al-gharbi, dem im Westen der mittelägyptischen Stadt Assiut gelegenen Wüstenberg. Ein Bestandteil des Forschungsvorhabens ist die epigraphische Aufnahme der Inschriften in den Gaufürstengräbern I, III, IV und V aus der Ersten Zwischenzeit und der 12. Dynastie. Jochem Kahl und Sameh Shafik stellen die reliefierten Hieroglyphen aus diesen gut datierten Gräbern in einer Paläographie zusammen und beschreiben die angewandten Werktechniken der Grabbeschriftung. Mit dieser Publikation liegt nun ein zeitlich wie regional genau erfasster Satz an Hieroglyphenformen für das 21. und 20. Jahrhundert v.Chr. vor.
Aktualisiert: 2022-03-24
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Das Felsgrab N13.1 im oberen Bereich des Bergmassivs westlich von Assiut/Mittelägypten stammt aus der Zeit um 2000 v.Chr. und bietet einen weiten Blick über Stadt und Umland. 214 Tuschegraffiti, sogenannte Dipinti, die an seinen Wänden entdeckt wurden, zeigen, dass das Grab zwischen 1550 und 1100 v.Chr. ein Ziel für Schreibkundige war, die die lokalen Tempel und Fürstengräber bewundern wollten. Sie hinterließen ihre Namen, formulierten Wünsche an die Nachwelt oder Opferformeln für die Vorfahren, lobten die Schönheit der vergöttlichten Felswand und schrieben teils umfangreiche Exzerpte aus berühmten Lebenslehren, Reden und Hymnen an die Wände. Bilddipinti von Gottheiten, Menschen und Tieren zeugen ebenso wie manche der Texte davon, dass man die alte Grabdekoration studierte und respektierte und sich hier oben im Zeichnen und Schreiben übte. Besuchergraffiti kennt man für die Epoche des Neuen Reiches auch aus anderen Denkmälern Ägyptens, Umfang und Vielfalt sind in diesem Grab aber bislang einzigartig. Mehr als zweitausend Jahre nach dem Ende des Neuen Reiches diente das alte Grab für die Bestattung eines islamischen Scheichs, wovon eine Grabnische, eine Gebetsnische sowie großformatige Koranverse zeugen, die mit roter Farbe auf die Wände gemalt sind. Daneben finden sich religiöse, literarische und andere Texte von arabisch schreibenden Besuchern. Zwei Dipinti geben Hinweise auf bekannte und datierbare Personen: Fürst von Pückler-Muskau (1837) und den ägyptischen Ausgräber El-Halfawee (1889). Dies ist besonders interessant, da das Grab N13.1 in alten Reiseberichten und der bisherigen Forschungsgeschichte nie erwähnt und erst 2005 vom Assiut-Projekt wiederentdeckt wurde.
Aktualisiert: 2021-08-19
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Der wohl wichtigste Faktor für die überregionale Bedeutung des Gebel Assiut al-gharbi in der Spätantike und im Mittelalter war die Eremitage des berühmten Asketen Johannes von Lykopolis, des Sehers der Thebais, der sich im 4. Jahrhundert n.Chr. in den drei größten pharaonischen Grabanlagen niedergelassen hatte. Schon zu Lebzeiten, aber auch über seinen Tod hinaus war sein Wirkungsort Anziehungspunkt für Pilger aus allen Regionen der antiken Welt. Parallel dazu besiedelten auch andere Anachoreten den Berg und bewohnten ältere pharaonische Grabanlagen. Inschriften, Graffiti und Alltagsgegenstände im Oberflächenschutt, aber auch gebaute Strukturen und die Überreste zweier Klosteranlagen geben Zeugnis von dieser intensiven monastischen Besiedlung des Berges.
Ina Eichners Studie widmet sich den spätantiken und mittelalterlichen koptischen Monumenten, die während einer fünfwöchigen Surveykampagne im Sommer 2009 auf dem Gebel Assiut al-gharbi untersucht wurden. Die koptischen Überreste am Berg, soweit sie obertägig erhalten bzw. zugänglich waren, werden wissenschaftlich analysiert und dokumentiert und geben Auskunft über das Ausmaß der koptischen Besiedlung. Damit werden die koptischen Monumente am Berg, abgesehen vom Kloster Deir el-Azzam und zweier christlich genutzter und dekorierter Grabkapellen, erstmals Gegenstand einer archäologischen Untersuchung.
Aktualisiert: 2023-04-11
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Der wohl wichtigste Faktor für die überregionale Bedeutung des Gebel Assiut al-gharbi in der Spätantike und im Mittelalter war die Eremitage des berühmten Asketen Johannes von Lykopolis, des Sehers der Thebais, der sich im 4. Jahrhundert n.Chr. in den drei größten pharaonischen Grabanlagen niedergelassen hatte. Schon zu Lebzeiten, aber auch über seinen Tod hinaus war sein Wirkungsort Anziehungspunkt für Pilger aus allen Regionen der antiken Welt. Parallel dazu besiedelten auch andere Anachoreten den Berg und bewohnten ältere pharaonische Grabanlagen. Inschriften, Graffiti und Alltagsgegenstände im Oberflächenschutt, aber auch gebaute Strukturen und die Überreste zweier Klosteranlagen geben Zeugnis von dieser intensiven monastischen Besiedlung des Berges.
Ina Eichners Studie widmet sich den spätantiken und mittelalterlichen koptischen Monumenten, die während einer fünfwöchigen Surveykampagne im Sommer 2009 auf dem Gebel Assiut al-gharbi untersucht wurden. Die koptischen Überreste am Berg, soweit sie obertägig erhalten bzw. zugänglich waren, werden wissenschaftlich analysiert und dokumentiert und geben Auskunft über das Ausmaß der koptischen Besiedlung. Damit werden die koptischen Monumente am Berg, abgesehen vom Kloster Deir el-Azzam und zweier christlich genutzter und dekorierter Grabkapellen, erstmals Gegenstand einer archäologischen Untersuchung.
Aktualisiert: 2021-01-21
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Das kooperative Langzeitvorhaben „Die altägyptische Nekropole von Assiut: Dokumentation und Interpretation“ wurde in den Jahren 2005 bis 2019 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert. Andrea Kilian untersucht in Band 12 des Asyut Projects die Keramikfunde der Ersten Zwischenzeit und des Mittleren Reiches (~ 2200 – 1700 v.Chr.), die in 16 Schacht- und Felsgräbern im Bereich der Nekropole des Gebel Assiut al-gharbi aufgefunden wurden.
Neben der erstmaligen Dokumentation und Auswertung bisher noch unpublizierten Materials wird das Korpus der Gefäßtypen von Assiut im Vergleich mit denen anderer Regionen des Niltals zusammengestellt und detailliert analysiert. Durch diese überregionale typologisch-komparative Vorgehensweise wird das Material in seiner ganzen Breite erschlossen und in einen chronologischen Kontext eingegliedert. Zudem fließen Überlegungen zur strukturellen Zusammenstellung der individuellen keramischen Grabensembles und zu Funktionsbereichen der keramischen Beigaben in die Untersuchung mit ein. Mit der Einbeziehung des Materials aus Altgrabungen, das sich heute in zahlreichen europäischen Museen befindet, erfährt die Auswertung eine zusätzliche Validierung. Die Studie erschließt und kontextualisiert neues Material aus dem unterrepräsentierten Befund Mittelägyptens und trägt damit zum tiefergehenden Verständnis der altägyptischen Gefäßentwicklung bei.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Im Verlauf der deutsch-ägyptischen archäologischen und epigrafischen Feldarbeiten in Assiut/Mittelägypten wurden in den Jahren 2012 bis 2014 im Grab des Regionalgouverneurs Djefai-Hapi I. (ca. 1900 v.Chr.) Deckenmalereien freigelegt, die in ihrer Motivwahl, ihrem Arrangement und in ihrer Monumentalität neue Maßstäbe ägyptischen Designs zur Zeit des Mittleren Reiches setzten. Infolge starker Verschmutzungen blieben diese Malereien allerdings in der modernen Forschung nahezu unbeachtet. In Zusammenarbeit mit ägyptischen Restauratoren erfolgte eine partielle Reinigung der Malereien.
Jochem Kahl stellt in seinem Band Ornamente in Bewegung die Deckenmalereien ausführlich vor und untersucht die Bedeutung und den Transfer einzelner Motive sowie des gesamten Deckenmusters von Ägypten und dem ägäischen Raum während des Mittleren Reiches über die ägyptische Spätzeit bis in das London des 19. Jahrhunderts. Eine Analyse der verwendeten Farbpigmente, ein Index der Personennamen sowie zahlreiche Farbtafeln und Computerrekonstruktionen geben einen umfassenden Überblick über die außergewöhnliche Deckendekoration der Großen Querhalle.
Aktualisiert: 2020-01-30
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