Natur – Nation – Sicherheit.

Natur – Nation – Sicherheit. von Boser,  Lukas
Im Verlauf des 18. Jahrhunderts wurde in wissenschaftlich interessierten Kreisen immer wieder der Wunsch laut, die äusserst heterogenen Masse und Gewichte zu homogenisieren. Die Gelehrten störten sich zunehmend an den gebräuchlichen, über Jahrhunderte gewachsenen lokalen Masssystemen. Diese anthropomorphen Masse, wie der Fuss oder die Elle, behinderten in den Augen der Wissenschaftler durch ihre Uneinheitlichkeit und Ungenauigkeit den Austausch von Ideen und Handelswaren und damit schlussendlich den wissenschaftlichen, ökonomischen und gesellschaftlichen Fortschritt. Gegen Ende des Jahrhunderts nahmen im Zuge grosser politischer Umwälzungen auch die Politiker die Ideen der Wissenschaftler auf, vereinnahmten sie für ihre eigenen Zwecke und setzten schliesslich das grosse Werk der Vereinheitlichung der Masse und Gewichte in Gang. In der vorliegenden Arbeit wird dieser Prozess in Frankreich sowie in der Schweiz, insbesondere im Kanton Bern, im Zeitraum zwischen 1747 und 1801 untersucht.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Der Mönch und seine Berge

Der Mönch und seine Berge von Burkhard,  Manuel
Pater Placidus Spescha war Mönch, Volkskundler, Naturforscher und Bergführer. Im ausgehenden 18. Jahrhundert, als Ausflüge ins Hochgebirge grundsätzlich noch alleine der Forschung dienten, betrieb er das Bergsteigen bereits als lustvollen Zeitvertreib. Damit stellt er die etablierte Interpretation in Frage, nach der das Bergsteigen erst im «Goldenen Zeitalter des Alpinismus» in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Sport entdeckt wurde. Der Autor vergleicht drei Generationen von Bergsteigern: ihr Alpenbild, ihre Selbstwahrnehmung, ihre Motivation und ihr alpinistisches Können – und erläutert, warum Placidus Spescha wohl der erste wahre Alpinist war.
Aktualisiert: 2021-11-18
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Das wild gewordene Element

Das wild gewordene Element von Müller,  Reto
Der vorliegende 2. Band der Berner Forschungen zur Regional-geschichte beruht auf der Lizentiatsarbeit von Reto Müller, vorgelegt bei Prof. Dr. Christian Pfister, Universität Bern. Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile: Im ersten Teil werden die beiden Mittellandhochwasser von 1852 und 1876 komperativ dargestellt. Dabei wird vorab der Frage nachgegangen, wie die drei gesellschaftlichen Subsysteme Medien, Politik und Verwaltung auf die beiden Extremereignisse reagiert haben. Die Ereignisse von 1852 und 1876 sind die bisher grössten je registrierten Hochwasser in der Schweiz. Die Arbeit zeigt auf, dass die Hochwasserprävention zu einem wichtigen Betätigungsfeld des jungen Bundesstaates wurde. In diesem Politikbereich konnte der Bundesstaat erstmals ohne grossen Widerstand seine Kompetenzen gegenüber den Kantonen ausweiten. Im zweiten Teil fokussiert sich der Blick der Arbeit auf die Juragewässerkorrektion. Das Hochwasser von 1852 und der neu gegründete Bundesstaat eröffnete dem über Jahrzehnte hinweg geplanten Projekt neue Handlungsspielräume. Die Juragewässerkorrektion war aber weit mehr als bloss ein Hochwasserschutzprojekt: Mit ihr wurden im Bund neue politische Verfahren institutionalisiert, welche bis heute ihre Gültigkeit haben.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Die „gute“ Waldwirtschaft

Die „gute“ Waldwirtschaft von Burri,  Jacqueline
Mitte des 19. Jahrhunderts begannen die bernischen Behörden unter dem Verweis auf die Sicherstellung einer "guten" Waldwirtschaft mit Bewirtschaftungsvorschriften in die Eigentumsrechte der Waldbesitzenden einzugreifen. In einer Längsschnittstudie untersucht Jacqueline Burri die Entwicklung und Durchsetzung waldwirtschaftlicher Paradigmen sowie deren Einfluss auf die Nutzungsansprüche und Bewirtschaftungsmassnahmen am Beispiel der Wälder im Gantrischgebiet.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Naturphänomen, Ressourcenzerstörung oder Argumentationsmittel?

Naturphänomen, Ressourcenzerstörung oder Argumentationsmittel? von Liechti,  Simon
Aus dem Klappentext Im 18. Jahrhundert begannen erste forstliche Gelehrte sich mit dem Phänomen Waldbrand auseinanderzusetzen. Aus diesen frühen Schriften entwickelten sich im Laufe des 19. Jahrhunderts detaillierte Expertendiskurse, welche zunehmenden Einfluss auf den allgemeinen Umgang mit Feuer im Wald hatten. Gleichzeitig stellten in der betrachteten Untersuchungsperiode vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert verschiedene soziale Gruppen unterschiedliche und sich teilweise entgegenwirkende Nutzungsansprüche an die Wälder. Im Sinne einer multiperspektivischen Betrachtung geht der Autor deshalb auch wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekten im Zusammenhang mit der Waldbrandthematik nach – und erläutert, weshalb die bedingungslose Bekämpfung von Feuer im Wald bis weit ins 20. Jahrhundert hin ein ein unbestrittener Grundsatz von Forstexperten und Herrschaftsträgern blieb.
Aktualisiert: 2021-11-17
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dan mein muter wot nicht muter sein, und der vatter nicht vatter

dan mein muter wot nicht muter sein, und der vatter nicht vatter von Gerber-Visser,  Gerrendina
Kindsaussetzungen gab es in der frühen Neuzeit in ganz Europa, die Häufigkeit hingegen differierte je nach Region ganz beträchtlich. Die Findelhäuser in den Großstädten Europas zeugen vom Ausmaß, welches das Problem annehmen konnte. In Bern wurden ausgesetzte Kinder nicht in einem Findelhaus, sondern individuell bei Pflegefamilien auf dem Land untergebracht. Ein so genannter "Fündelischaffner" war für die Versorgung der Kinder zuständig. Die vorliegende Studie untersucht die in Bern vorhandenen Institutionen zur Versorgung der ausgesetzten Kinder. Zudem fragt sie nach den Motiven und Hintergründen der aussetzenden Eltern. Ein wesentlicher Teil der Untersuchung ist dem Schicksal der in Bern in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausgesetzten Kinder gewidmet: Kindersterblichkeit, Verdingung, Schulbesuch, medizinische Versorgung sowie Berufsbildung und die Lebensumstände als Erwachsene sind weitere Schwerpunkte des Buches. Die gute Quellenlage in Bern ermöglicht einen vertieften Einblick in diesen besonderen Bereich der Fürsorge im Ancien Régime.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Sozialer Aufstieg durch Schulbildung?

Sozialer Aufstieg durch Schulbildung? von Bütikofer,  Stefan
Chancengleichheit im Bildungswesen ist heute ein zentrales Thema. Durch das Bildungssystem werden Berufschancen verteilt und eine sich als liberal verstehende Gesellschaft ist deshalb auf eine grösstmögliche Chancengleichheit angewiesen. Der vorliegende Band untersucht den Zusammenhang zwischen Herkunft, Bildungsgang und Berufschancen am Ende des 19. Jahrhunderts anhand der Primar- und Sekundarschulen Worb sowie des Städtischen Gymnasiums Bern. Dabei soll festgestellt werden, welche Kinder welche Schulen besuchen und ob ein besserer Schulabschluss auch zu besseren Berufschancen führt. Es zeigt sich, dass im Schulsystem des ausgehenden 19. Jahrhunderts keine Chancengleichheit herrscht. Sekundarschule und Gymnasium sind weitgehend Standesschulen der oberen Schichten. Chancengleichheit im Sinne von Förderung der Benachteiligten war jedoch auch kein Ziel der höheren Schulen, besonders des Gymnasiums.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Naturphänomen, Ressourcenzerstörung oder Argumentationsmittel?

Naturphänomen, Ressourcenzerstörung oder Argumentationsmittel? von Liechti,  Simon
Aus dem Klappentext Im 18. Jahrhundert begannen erste forstliche Gelehrte sich mit dem Phänomen Waldbrand auseinanderzusetzen. Aus diesen frühen Schriften entwickelten sich im Laufe des 19. Jahrhunderts detaillierte Expertendiskurse, welche zunehmenden Einfluss auf den allgemeinen Umgang mit Feuer im Wald hatten. Gleichzeitig stellten in der betrachteten Untersuchungsperiode vom 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert verschiedene soziale Gruppen unterschiedliche und sich teilweise entgegenwirkende Nutzungsansprüche an die Wälder. Im Sinne einer multiperspektivischen Betrachtung geht der Autor deshalb auch wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aspekten im Zusammenhang mit der Waldbrandthematik nach – und erläutert, weshalb die bedingungslose Bekämpfung von Feuer im Wald bis weit ins 20. Jahrhundert hin ein ein unbestrittener Grundsatz von Forstexperten und Herrschaftsträgern blieb.
Aktualisiert: 2020-02-12
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Der Mönch und seine Berge

Der Mönch und seine Berge von Burkhard,  Manuel
Pater Placidus Spescha war Mönch, Volkskundler, Naturforscher und Bergführer. Im ausgehenden 18. Jahrhundert, als Ausflüge ins Hochgebirge grundsätzlich noch alleine der Forschung dienten, betrieb er das Bergsteigen bereits als lustvollen Zeitvertreib. Damit stellt er die etablierte Interpretation in Frage, nach der das Bergsteigen erst im «Goldenen Zeitalter des Alpinismus» in der Mitte des 19. Jahrhunderts als Sport entdeckt wurde. Der Autor vergleicht drei Generationen von Bergsteigern: ihr Alpenbild, ihre Selbstwahrnehmung, ihre Motivation und ihr alpinistisches Können – und erläutert, warum Placidus Spescha wohl der erste wahre Alpinist war.
Aktualisiert: 2020-02-12
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Die Überschwemmungen von 1868 in der Schweiz

Die Überschwemmungen von 1868 in der Schweiz von Summermatter,  Stephanie
Ein extremes Naturereignis kann in menschlich genutztem Raum eine Katastrophe verursachen, die wiederum Veränderungen anstossen kann. Im Zentrum steht hier deshalb nicht ein Ereignis an sich, sondern dessen Folgen karitativer und präventiver Art: Kann eine Katastrophe für eine Gesellschaft ein verbindendes Ereignis werden? Wie beeinflussen Katastrophen die Umsetzung von Präventivmassnahmen? Wie wird ein Ereignis von Interessengruppen instrumentalisiert, um gewisse Ziele zu erreichen? Diese Fragen werden am Beispiel der Überschwemmungen von 1868 in der Schweiz untersucht, die mit 14 Mio. Fr. Schaden, 55 Todesopfern und mehr als 18'000 Betroffenen als eine der grössten Naturkatastrophen der Geschichte des Bundesstaates gilt. Die Ereignisse von 1868 verhalfen der Bevölkerung zwanzig Jahre nach der konfliktreichen Entstehung des Bundesstaates zu Erinnerungen, die noch Jahre später Verbundenheit hervorzurufen vermochten. Die ad hoc Hilfe entwickelte sich in den folgenden Jahren zur eidgenössischen Routine in Katastrophenfällen. In Wasserbau und Forstwesen führte die Katastrophe als Ausgangspunkt der Zentralisierung von kantonalen Kompetenzen zu einer dauerhaften politischen Integration. Rezension in: Berner Zeitschrift für Geschichte, 72. Jahrgang, Nr. 01/10, Seite 117-118.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Schweizer, steh zu deinen Bahnen!

Schweizer, steh zu deinen Bahnen! von Buchli,  Felix
Angesichts der grossen Popularität der Schweizerischen Bundesbahnen gerät oft in Vergessenheit, dass deren Finanzlage dem Bund schon sehr oft grosse Schwierigkeiten bereitet hat. Was anlässlich der Verstaatlichung der Eisenbahnen 1898 als eine Erfolgsgeschichte geplant war, entpuppte sich bereits während des Ersten Weltkrieges als ein finanzieller Albtraum, der nur durch ein engagiertes Eingreifen des Bundes beendet werden konnte. Ein Blick auf die fünfundzwanzigjährige Leidensgeschichte dieser ersten Sanierungsbemühungen lässt deutlich werden, dass die zwischen 1920 und 1945 diskutierten Sanierungskonzepte nichts von ihrer Aktualität eingebüsst haben und teilweise erst heute verwirklicht werden.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Gemeinde und Schule –

Gemeinde und Schule – von Montandon,  Jens
Nach dem Ende der Helvetischen Republik beauftragte der Kleine Rat von Bern das Schuldepartement, eine Landschulordnung auszuarbeiten, die die bestehende von 1720 ablösen sollte. Schwierigkeiten bei der Abfassung der neuen Gesetzesgrundlage zwangen die Verantwortlichen dazu, in den Dörfern zusätzliche Informationen über den Zustand der Landschulen einzuholen, um diese in eine adäquate Ordnung einfliessen zu lassen. Dazu wurde 1806 ein standardisierter, tabellarischer Fragebogen erarbeitet und mit dem Auftrag, ihn für jede bestehende Landschule von den Pfarrern ausfüllen zu lassen, an die Oberamtleute in den bernischen Amtsbezirken verschickt. Die im Frühling und Sommer 1806 eingegangenen Antworten aus rund 500 Schulgemeinden, an denen etwas mehr als 42'000 Schülerinnen und Schüler gemeldet waren, bilden ein aussergewöhnliches, von der bisherigen schweizerischen Schulgeschichtsforschung kaum wahrgenommenes Quellenkorpus. Die vorliegende Untersuchung versucht diese Forschungslücke zu schliessen, in dem sie in einem ersten Schritt die Informationen zu den Rahmenbedingungen von Schule und Schule halten und zum Bildungsangebot erhebt, analysiert und darstellt. Darauf aufbauend werden in einem zweiten Schritt anhand herausragender "Bildungsräume" die Voraussetzungen gesucht, die ein erfolgreiches Lernen in den angebotenen Lehrinhalten ermöglicht und begünstigt haben.
Aktualisiert: 2020-02-12
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Von der Reformsozietät zum Landwirtschaftsverein

Von der Reformsozietät zum Landwirtschaftsverein von Lehmann,  Peter
Von 1798 bis 1831 veränderte sich Berns Gesicht mit dem Übergang vom Ancien Régime zum liberalen Kanton grundlegend. Diese Umwälzungen konnten an einer eng mit dem staatstragenden Patriziat verflochtenen Aufklärungssozietät wie der Oekonomischen Gesellschaft nicht spurlos vorübergehen. Die vorliegende Arbeit untersucht die Entwicklung einer traditionellen Aufklärungsgesellschaft hin zum bürgerlich-bäuerlichen Massenverein des 19. Jahrhunderts. Sie stellt damit einen bis heute als wenig spektakulär beurteilten Zeitabschnitt in der Geschichte der Oekonomischen Gesellschaft ins Zentrum des Interesses. Dabei werden die Bedingungen, welche das Überleben der Gesellschaft in einer turbulenten Umbruchzeit ermöglichten, ebenso aufgezeigt, wie die Faktoren, welche die tiefgreifende Wandlung der Oekonomischen Gesellschaft von der Reformsozietät zum bürgerlichen Landwirtschaftsverein anstiessen.
Aktualisiert: 2020-02-12
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Das wild gewordene Element

Das wild gewordene Element von Müller,  Reto
Der vorliegende 2. Band der Berner Forschungen zur Regional-geschichte beruht auf der Lizentiatsarbeit von Reto Müller, vorgelegt bei Prof. Dr. Christian Pfister, Universität Bern. Die Arbeit gliedert sich in zwei Teile: Im ersten Teil werden die beiden Mittellandhochwasser von 1852 und 1876 komperativ dargestellt. Dabei wird vorab der Frage nachgegangen, wie die drei gesellschaftlichen Subsysteme Medien, Politik und Verwaltung auf die beiden Extremereignisse reagiert haben. Die Ereignisse von 1852 und 1876 sind die bisher grössten je registrierten Hochwasser in der Schweiz. Die Arbeit zeigt auf, dass die Hochwasserprävention zu einem wichtigen Betätigungsfeld des jungen Bundesstaates wurde. In diesem Politikbereich konnte der Bundesstaat erstmals ohne grossen Widerstand seine Kompetenzen gegenüber den Kantonen ausweiten. Im zweiten Teil fokussiert sich der Blick der Arbeit auf die Juragewässerkorrektion. Das Hochwasser von 1852 und der neu gegründete Bundesstaat eröffnete dem über Jahrzehnte hinweg geplanten Projekt neue Handlungsspielräume. Die Juragewässerkorrektion war aber weit mehr als bloss ein Hochwasserschutzprojekt: Mit ihr wurden im Bund neue politische Verfahren institutionalisiert, welche bis heute ihre Gültigkeit haben.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Natur – Nation – Sicherheit.

Natur – Nation – Sicherheit. von Boser,  Lukas
Im Verlauf des 18. Jahrhunderts wurde in wissenschaftlich interessierten Kreisen immer wieder der Wunsch laut, die äusserst heterogenen Masse und Gewichte zu homogenisieren. Die Gelehrten störten sich zunehmend an den gebräuchlichen, über Jahrhunderte gewachsenen lokalen Masssystemen. Diese anthropomorphen Masse, wie der Fuss oder die Elle, behinderten in den Augen der Wissenschaftler durch ihre Uneinheitlichkeit und Ungenauigkeit den Austausch von Ideen und Handelswaren und damit schlussendlich den wissenschaftlichen, ökonomischen und gesellschaftlichen Fortschritt. Gegen Ende des Jahrhunderts nahmen im Zuge grosser politischer Umwälzungen auch die Politiker die Ideen der Wissenschaftler auf, vereinnahmten sie für ihre eigenen Zwecke und setzten schliesslich das grosse Werk der Vereinheitlichung der Masse und Gewichte in Gang. In der vorliegenden Arbeit wird dieser Prozess in Frankreich sowie in der Schweiz, insbesondere im Kanton Bern, im Zeitraum zwischen 1747 und 1801 untersucht.
Aktualisiert: 2019-01-08
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„Nach dem ein ehrsame gemeind wohlbedächtlich darüber deliberiert“

„Nach dem ein ehrsame gemeind wohlbedächtlich darüber deliberiert“ von Frefel,  Sandro
Der Band untersucht ausgehend vom Kommunalismus-Konzept von Peter Blickle die Funktion der Gemeindeversammlung in den Landgemeinden des Staates Bern im 18. Jahrhundert. Aufgrund der Forschungsdesiderate wird in einem ersten Schritt bestimmt, welche Siedlungsbewohner Zugang zur Gemeindeversammlung hatten, und daraus eine Gemeindetypologie entwickelt. Deutlich wird dabei, dass sich die verschiedenen Gemeinden als Systeme von Rechten und Pflichten der Gemeindebewohner beschreiben lassen. Im Weiteren zeigt die räumliche Verteilung der Gemeindetypen im Berner Territorium den Einfluss von Wirtschaftstätigkeit und Siedlungsstruktur auf die Gemeindeorganisation. Die Gemeindeversammlungen werden sodann nach ihrem Aufbau und ihren Regeln befragt: Mit spezifischen Diskussions- und Entscheidungsmustern versuchten die Gemeinden einen kommunalen Interessenausgleich zu finden und dörfliche Gemeinschaft zu stiften. Weitgehende Entscheidungskompetenzen und ein breiter Themenfächer weisen zudem daraufhin, dass die ländlichen Gemeinden trotz ihres Untertanenstatus über eine gut entwickelte Gemeindeautonomie verfügten.
Aktualisiert: 2019-01-08
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dan mein muter wot nicht muter sein, und der vatter nicht vatter

dan mein muter wot nicht muter sein, und der vatter nicht vatter von Gerber-Visser,  Gerrendina
Kindsaussetzungen gab es in der frühen Neuzeit in ganz Europa, die Häufigkeit hingegen differierte je nach Region ganz beträchtlich. Die Findelhäuser in den Großstädten Europas zeugen vom Ausmaß, welches das Problem annehmen konnte. In Bern wurden ausgesetzte Kinder nicht in einem Findelhaus, sondern individuell bei Pflegefamilien auf dem Land untergebracht. Ein so genannter "Fündelischaffner" war für die Versorgung der Kinder zuständig. Die vorliegende Studie untersucht die in Bern vorhandenen Institutionen zur Versorgung der ausgesetzten Kinder. Zudem fragt sie nach den Motiven und Hintergründen der aussetzenden Eltern. Ein wesentlicher Teil der Untersuchung ist dem Schicksal der in Bern in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts ausgesetzten Kinder gewidmet: Kindersterblichkeit, Verdingung, Schulbesuch, medizinische Versorgung sowie Berufsbildung und die Lebensumstände als Erwachsene sind weitere Schwerpunkte des Buches. Die gute Quellenlage in Bern ermöglicht einen vertieften Einblick in diesen besonderen Bereich der Fürsorge im Ancien Régime.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Sozialer Aufstieg durch Schulbildung?

Sozialer Aufstieg durch Schulbildung? von Bütikofer,  Stefan
Chancengleichheit im Bildungswesen ist heute ein zentrales Thema. Durch das Bildungssystem werden Berufschancen verteilt und eine sich als liberal verstehende Gesellschaft ist deshalb auf eine grösstmögliche Chancengleichheit angewiesen. Der vorliegende Band untersucht den Zusammenhang zwischen Herkunft, Bildungsgang und Berufschancen am Ende des 19. Jahrhunderts anhand der Primar- und Sekundarschulen Worb sowie des Städtischen Gymnasiums Bern. Dabei soll festgestellt werden, welche Kinder welche Schulen besuchen und ob ein besserer Schulabschluss auch zu besseren Berufschancen führt. Es zeigt sich, dass im Schulsystem des ausgehenden 19. Jahrhunderts keine Chancengleichheit herrscht. Sekundarschule und Gymnasium sind weitgehend Standesschulen der oberen Schichten. Chancengleichheit im Sinne von Förderung der Benachteiligten war jedoch auch kein Ziel der höheren Schulen, besonders des Gymnasiums.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Dynamik und Krise des ökonomischen Patriotismus

Dynamik und Krise des ökonomischen Patriotismus von Salzmann,  Daniel
Die Oekonomische Gesellschaft Bern war eine der bedeutendsten Aufklärungssozietäten der Schweiz. 1759 gegründet, entwickelte sie in den dynamischen Anfangsjahren rasch eine ausgedehnte Tätigkeit. Bis 1797 folgten jedoch auch markante Krisen im Leben der Gesellschaft. Die vorliegende Untersuchung verfolgt diesen Wandel, indem sie ein auf seriellen Daten basierendes Tätigkeitsprofil erstellt. Die Datenreihen für die verschiedenen Aktivitäten werden dabei um zahlreiche Beobachtungen qualitativer Natur ergänzt. In einem zweiten Teil wird gefragt, wie die Gesellschaft selbst den Rückgang ihrer Tätigkeit wahrnahm und welche Massnahmen zur Reaktivierung sie ergriff. Drittens werden die Hintergründe dieser Aktivitätskurve analysiert. Dabei kommen sowohl gesellschaftliche und wissenschaftliche Trends auf lokaler und internationaler Ebene, das bernische Institutionengefüge wie auch das Engagement der einzelnen Mitglieder zur Sprache. Weitere Rezensionen Lukas Boser, Michèle Hofmann in: Rezension i Berner Zeitschrift für Geschichte 74 (04/2012), Seite 70-74 Regina Dauser in: Rezension im Jahrbuch für Regionalgeschichte 28 (2010), Seite 188-191
Aktualisiert: 2019-01-08
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