Das Institut für Kultur- und Universalgeschichte Leipzig und die Karl-Lamprecht-Gesellschaft haben die Arbeit mit dem Walter-Markov-Preis für Geschichtswissenschaften 1999 ausgezeichnet.
Im Ersten Weltkrieg kämpften auf dem europäischen Kriegsschauplatz über 600.000 nichtweiße Soldaten aus den afrikanischen und asiatischen Kolonien Frankreichs und Großbritanniens. Diese Präsenz nichtweißer Männer in Europa in bislang unbekanntem Ausmaß führte zu einer intensiven Debatte sowohl in den Staaten, die solche Soldaten einsetzten, als auch in Deutschland und bei den Neutralen. Ihren Höhepunkt erlangte diese Diskussion indessen erst nach dem Krieg. Stein des Anstoßes war die Stationierung von Kolonialtruppen in den besetzten Gebieten im Rheinland, die in der deutschen Propaganda eine Flut von Vergewaltigungsvorwürfen nach sich zog.
Die preisgekrönte Arbeit untersucht aufgrund eines umfangreichen und weitgefächerten Quellenkorpus die bisher noch nie im Zusammenhang dargestellte Debatte, der im Rahmen der Geschichte des modernen Rassismus eine erhebliche, bislang unterschätzte Bedeutung zukommt. Analysiert werden – immer unter einer komparativen Perspektive – insbesondere die Rassenstereotypen in den verschiedenen in die Debatte involvierten Staaten sowie die Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen, die man mit dem Einsatz von Kolonialtruppen in Europa verband. Schließlich wird auch nach Kontinuitäten und Brüchen zu Fremdwahrnehmungen in der Gegenwart gefragt. Mit Register.
„Über die vorzügliche historische und diskursanalytische Aufarbeitung der konkreten Auswirkungen der Kolonialtruppenpolitik auf das europäische Bewusstsein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hinaus leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Festung Europa, insofern sie die Aufmerksamkeit für das Fortleben stereotyper Formeln schärft, auch wenn vormals 'rassische' Unterschiede nunmehr unschuldig im Gewand kultureller Differenz daherkommen." Frankfurter Rundschau
"…Koller setzt neue Maßstäbe" Neue Politische Literatur
"Christian Koller hat mit seinem auf einer eindrucksvollen und wohl kaum zu überbietenden Masse an Primärmaterialien aufgebauten Buch einen ausgezeichneten Beitrag vorgelegt, der für Militärhistoriker so interessant ist wie für die Kolonial-, Ideen- und Ideologiengeschichte. Es ist zu hoffen, daß diese Arbeit auch viele Leser in diesen Forschungsgebieten findet, da sie unser Bild über den Ersten Weltkrieg, die kolonialen Vergangenheit Europas und nicht zuletzt über die langen Kontinuitäten des Rassismus erheblich erweitert und erhellt." Historische Zeitschrift
"Zu Recht ist diese Arbeit 1999 mit dem Walter-Markov-Preis für Geschichtswissenschaften ausgezeichnet worden" Militärgeschichtliche Zeitung
Aktualisiert: 2023-06-15
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Das Institut für Kultur- und Universalgeschichte Leipzig und die Karl-Lamprecht-Gesellschaft haben die Arbeit mit dem Walter-Markov-Preis für Geschichtswissenschaften 1999 ausgezeichnet.
Im Ersten Weltkrieg kämpften auf dem europäischen Kriegsschauplatz über 600.000 nichtweiße Soldaten aus den afrikanischen und asiatischen Kolonien Frankreichs und Großbritanniens. Diese Präsenz nichtweißer Männer in Europa in bislang unbekanntem Ausmaß führte zu einer intensiven Debatte sowohl in den Staaten, die solche Soldaten einsetzten, als auch in Deutschland und bei den Neutralen. Ihren Höhepunkt erlangte diese Diskussion indessen erst nach dem Krieg. Stein des Anstoßes war die Stationierung von Kolonialtruppen in den besetzten Gebieten im Rheinland, die in der deutschen Propaganda eine Flut von Vergewaltigungsvorwürfen nach sich zog.
Die preisgekrönte Arbeit untersucht aufgrund eines umfangreichen und weitgefächerten Quellenkorpus die bisher noch nie im Zusammenhang dargestellte Debatte, der im Rahmen der Geschichte des modernen Rassismus eine erhebliche, bislang unterschätzte Bedeutung zukommt. Analysiert werden – immer unter einer komparativen Perspektive – insbesondere die Rassenstereotypen in den verschiedenen in die Debatte involvierten Staaten sowie die Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen, die man mit dem Einsatz von Kolonialtruppen in Europa verband. Schließlich wird auch nach Kontinuitäten und Brüchen zu Fremdwahrnehmungen in der Gegenwart gefragt. Mit Register.
„Über die vorzügliche historische und diskursanalytische Aufarbeitung der konkreten Auswirkungen der Kolonialtruppenpolitik auf das europäische Bewusstsein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hinaus leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Festung Europa, insofern sie die Aufmerksamkeit für das Fortleben stereotyper Formeln schärft, auch wenn vormals 'rassische' Unterschiede nunmehr unschuldig im Gewand kultureller Differenz daherkommen." Frankfurter Rundschau
"…Koller setzt neue Maßstäbe" Neue Politische Literatur
"Christian Koller hat mit seinem auf einer eindrucksvollen und wohl kaum zu überbietenden Masse an Primärmaterialien aufgebauten Buch einen ausgezeichneten Beitrag vorgelegt, der für Militärhistoriker so interessant ist wie für die Kolonial-, Ideen- und Ideologiengeschichte. Es ist zu hoffen, daß diese Arbeit auch viele Leser in diesen Forschungsgebieten findet, da sie unser Bild über den Ersten Weltkrieg, die kolonialen Vergangenheit Europas und nicht zuletzt über die langen Kontinuitäten des Rassismus erheblich erweitert und erhellt." Historische Zeitschrift
"Zu Recht ist diese Arbeit 1999 mit dem Walter-Markov-Preis für Geschichtswissenschaften ausgezeichnet worden" Militärgeschichtliche Zeitung
Aktualisiert: 2023-06-07
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Das Institut für Kultur- und Universalgeschichte Leipzig und die Karl-Lamprecht-Gesellschaft haben die Arbeit mit dem Walter-Markov-Preis für Geschichtswissenschaften 1999 ausgezeichnet.
Im Ersten Weltkrieg kämpften auf dem europäischen Kriegsschauplatz über 600.000 nichtweiße Soldaten aus den afrikanischen und asiatischen Kolonien Frankreichs und Großbritanniens. Diese Präsenz nichtweißer Männer in Europa in bislang unbekanntem Ausmaß führte zu einer intensiven Debatte sowohl in den Staaten, die solche Soldaten einsetzten, als auch in Deutschland und bei den Neutralen. Ihren Höhepunkt erlangte diese Diskussion indessen erst nach dem Krieg. Stein des Anstoßes war die Stationierung von Kolonialtruppen in den besetzten Gebieten im Rheinland, die in der deutschen Propaganda eine Flut von Vergewaltigungsvorwürfen nach sich zog.
Die preisgekrönte Arbeit untersucht aufgrund eines umfangreichen und weitgefächerten Quellenkorpus die bisher noch nie im Zusammenhang dargestellte Debatte, der im Rahmen der Geschichte des modernen Rassismus eine erhebliche, bislang unterschätzte Bedeutung zukommt. Analysiert werden – immer unter einer komparativen Perspektive – insbesondere die Rassenstereotypen in den verschiedenen in die Debatte involvierten Staaten sowie die Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen, die man mit dem Einsatz von Kolonialtruppen in Europa verband. Schließlich wird auch nach Kontinuitäten und Brüchen zu Fremdwahrnehmungen in der Gegenwart gefragt. Mit Register.
„Über die vorzügliche historische und diskursanalytische Aufarbeitung der konkreten Auswirkungen der Kolonialtruppenpolitik auf das europäische Bewusstsein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hinaus leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Festung Europa, insofern sie die Aufmerksamkeit für das Fortleben stereotyper Formeln schärft, auch wenn vormals 'rassische' Unterschiede nunmehr unschuldig im Gewand kultureller Differenz daherkommen." Frankfurter Rundschau
"…Koller setzt neue Maßstäbe" Neue Politische Literatur
"Christian Koller hat mit seinem auf einer eindrucksvollen und wohl kaum zu überbietenden Masse an Primärmaterialien aufgebauten Buch einen ausgezeichneten Beitrag vorgelegt, der für Militärhistoriker so interessant ist wie für die Kolonial-, Ideen- und Ideologiengeschichte. Es ist zu hoffen, daß diese Arbeit auch viele Leser in diesen Forschungsgebieten findet, da sie unser Bild über den Ersten Weltkrieg, die kolonialen Vergangenheit Europas und nicht zuletzt über die langen Kontinuitäten des Rassismus erheblich erweitert und erhellt." Historische Zeitschrift
"Zu Recht ist diese Arbeit 1999 mit dem Walter-Markov-Preis für Geschichtswissenschaften ausgezeichnet worden" Militärgeschichtliche Zeitung
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„Über die vorzügliche historische und diskursanalytische Aufarbeitung der konkreten Auswirkungen der Kolonialtruppenpolitik auf das europäische Bewusstsein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hinaus leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Festung Europa, insofern sie die Aufmerksamkeit für das Fortleben stereotyper Formeln schärft, auch wenn vormals 'rassische' Unterschiede nunmehr unschuldig im Gewand kultureller Differenz daherkommen." Frankfurter Rundschau
"…Koller setzt neue Maßstäbe" Neue Politische Literatur
"Christian Koller hat mit seinem auf einer eindrucksvollen und wohl kaum zu überbietenden Masse an Primärmaterialien aufgebauten Buch einen ausgezeichneten Beitrag vorgelegt, der für Militärhistoriker so interessant ist wie für die Kolonial-, Ideen- und Ideologiengeschichte. Es ist zu hoffen, daß diese Arbeit auch viele Leser in diesen Forschungsgebieten findet, da sie unser Bild über den Ersten Weltkrieg, die kolonialen Vergangenheit Europas und nicht zuletzt über die langen Kontinuitäten des Rassismus erheblich erweitert und erhellt." Historische Zeitschrift
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Aktualisiert: 2023-05-13
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Im Ersten Weltkrieg kämpften auf dem europäischen Kriegsschauplatz über 600.000 nichtweiße Soldaten aus den afrikanischen und asiatischen Kolonien Frankreichs und Großbritanniens. Diese Präsenz nichtweißer Männer in Europa in bislang unbekanntem Ausmaß führte zu einer intensiven Debatte sowohl in den Staaten, die solche Soldaten einsetzten, als auch in Deutschland und bei den Neutralen. Ihren Höhepunkt erlangte diese Diskussion indessen erst nach dem Krieg. Stein des Anstoßes war die Stationierung von Kolonialtruppen in den besetzten Gebieten im Rheinland, die in der deutschen Propaganda eine Flut von Vergewaltigungsvorwürfen nach sich zog.
Die preisgekrönte Arbeit untersucht aufgrund eines umfangreichen und weitgefächerten Quellenkorpus die bisher noch nie im Zusammenhang dargestellte Debatte, der im Rahmen der Geschichte des modernen Rassismus eine erhebliche, bislang unterschätzte Bedeutung zukommt. Analysiert werden – immer unter einer komparativen Perspektive – insbesondere die Rassenstereotypen in den verschiedenen in die Debatte involvierten Staaten sowie die Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen, die man mit dem Einsatz von Kolonialtruppen in Europa verband. Schließlich wird auch nach Kontinuitäten und Brüchen zu Fremdwahrnehmungen in der Gegenwart gefragt. Mit Register.
„Über die vorzügliche historische und diskursanalytische Aufarbeitung der konkreten Auswirkungen der Kolonialtruppenpolitik auf das europäische Bewusstsein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hinaus leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Festung Europa, insofern sie die Aufmerksamkeit für das Fortleben stereotyper Formeln schärft, auch wenn vormals 'rassische' Unterschiede nunmehr unschuldig im Gewand kultureller Differenz daherkommen." Frankfurter Rundschau
"…Koller setzt neue Maßstäbe" Neue Politische Literatur
"Christian Koller hat mit seinem auf einer eindrucksvollen und wohl kaum zu überbietenden Masse an Primärmaterialien aufgebauten Buch einen ausgezeichneten Beitrag vorgelegt, der für Militärhistoriker so interessant ist wie für die Kolonial-, Ideen- und Ideologiengeschichte. Es ist zu hoffen, daß diese Arbeit auch viele Leser in diesen Forschungsgebieten findet, da sie unser Bild über den Ersten Weltkrieg, die kolonialen Vergangenheit Europas und nicht zuletzt über die langen Kontinuitäten des Rassismus erheblich erweitert und erhellt." Historische Zeitschrift
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Die preisgekrönte Arbeit untersucht aufgrund eines umfangreichen und weitgefächerten Quellenkorpus die bisher noch nie im Zusammenhang dargestellte Debatte, der im Rahmen der Geschichte des modernen Rassismus eine erhebliche, bislang unterschätzte Bedeutung zukommt. Analysiert werden – immer unter einer komparativen Perspektive – insbesondere die Rassenstereotypen in den verschiedenen in die Debatte involvierten Staaten sowie die Erwartungen, Hoffnungen und Befürchtungen, die man mit dem Einsatz von Kolonialtruppen in Europa verband. Schließlich wird auch nach Kontinuitäten und Brüchen zu Fremdwahrnehmungen in der Gegenwart gefragt. Mit Register.
„Über die vorzügliche historische und diskursanalytische Aufarbeitung der konkreten Auswirkungen der Kolonialtruppenpolitik auf das europäische Bewusstsein in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts hinaus leistet die Studie einen wichtigen Beitrag zur aktuellen Diskussion um Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der Festung Europa, insofern sie die Aufmerksamkeit für das Fortleben stereotyper Formeln schärft, auch wenn vormals 'rassische' Unterschiede nunmehr unschuldig im Gewand kultureller Differenz daherkommen." Frankfurter Rundschau
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