Während der deutschen Kolonialkriege entsandten deutsche Zeitungen elf Journalisten zu den Kriegsschauplätzen in Asien und Afrika. Erstmals nimmt Merle Zeigerer die Kriegsreporter in den Fokus, die kurz nach der Jahrhundertwende aus China, Deutsch-Südwest und Deutsch-Ostafrika berichteten. Dabei beleuchtet sie zunächst das Mediensystem, die transnationalen Aktionsräume und -strukturen, denen die Berichterstatter in der Heimat, auf der Anreise sowie „on the spot“ unterlagen. Weiter analysiert die Autorin die Gewaltdiskurse, welche die Journalisten in ihren Artikeln in die Heimat übermittelten, wodurch sie das Bild, das sich die Leser von den Kriegen und der deutschen Kriegführung machten, entscheidend mitprägten. Hierbei zeichnet sie nach, wie Kriegsberichterstatter zu politischen Akteuren wurden, die sich mit ihren Realitätsinterpretationen als Konkurrenten zu den offiziellen Deutungen der Regierung und des Militärs etablierten, oder diese im Gegenteil bestätigten.
Zeigerers Forschungsarbeit ist an der Schnittstelle zwischen Medien-, Gewalt- und Kolonialgeschichte angesiedelt.
Aktualisiert: 2020-11-04
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Über die ehemalige deutsche Provinz Ostpreußen ist viel geschrieben worden. Die Darstellung der Geschichte der Außenbeziehungen Ostpreußens mit dem fernen China ist jedoch ein Novum. Den inhaltlichen Zugang eröffnet Thomas Heberer auf biographische Weise über seine eigene ostpreußische Familiengeschichte und seinen beruflichen Hintergrund. Der renommierte Chinawissenschaftler entwirft daraufhin ein vielseitiges Bild des „wundersamen“ Beziehungsgeflechts unter Betrachtung von geschichtlichen, politischen, künstlerischen oder erinnerungskulturellen Aspekten. Dazu gehören Themen vom Chinabezug Friedrichs des Großen über die Chinoiserien in den „ostpreußischen Königsschlössern“ bis hin zur Katastrophe des Nationalsozialismus. Heberer interessieren vor allem auch die vielen „Erinnerungsfiguren“ des ostpreußisch-chinesischen Beziehungsgefüges. Zu den vorgestellten Persönlichkeiten gehören beispielsweise geistige „Giganten“ wie die Philosophen Kant und Herder oder die Literaten Kleist und Thomas Mann. Dieses Buch verdeutlicht, dass Ostpreußen keineswegs „hinterwäldlerisch“ war, sondern eine große Zahl weltoffener, kreativer und gelehrter Männer und Frauen hervorgebracht hat, die weltweite Bedeutung erlangten.
Aktualisiert: 2020-07-18
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Während der deutschen Kolonialkriege entsandten deutsche Zeitungen elf Journalisten zu den Kriegsschauplätzen in Asien und Afrika. Erstmals nimmt Merle Zeigerer die Kriegsreporter in den Fokus, die kurz nach der Jahrhundertwende aus China, Deutsch-Südwest und Deutsch-Ostafrika berichteten. Dabei beleuchtet sie zunächst das Mediensystem, die transnationalen Aktionsräume und -strukturen, denen die Berichterstatter in der Heimat, auf der Anreise sowie „on the spot“ unterlagen. Weiter analysiert die Autorin die Gewaltdiskurse, welche die Journalisten in ihren Artikeln in die Heimat übermittelten, wodurch sie das Bild, das sich die Leser von den Kriegen und der deutschen Kriegführung machten, entscheidend mitprägten. Hierbei zeichnet sie nach, wie Kriegsberichterstatter zu politischen Akteuren wurden, die sich mit ihren Realitätsinterpretationen als Konkurrenten zu den offiziellen Deutungen der Regierung und des Militärs etablierten, oder diese im Gegenteil bestätigten.
Zeigerers Forschungsarbeit ist an der Schnittstelle zwischen Medien-, Gewalt- und Kolonialgeschichte angesiedelt.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Waren die Deutschen in ihren Kolonialkriegen besonders gewalttätig? Ist bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts der Völkermord bewusst als militärische Mittel eingeplant worden? In ihrer großen empirischen Untersuchung zum Boxerkrieg in China 1900/01, dem Herero- und Namakrieg in Deutsch-Südwestafrika 1904-07 sowie dem Majimajikrieg 1905-08 in Deutsch-Ostafrika zeigt die Autorin, dass Form und Ausmaß der Gewalt in jenen Kriegen aus der Situation vor Ort erwachsen sind. Es entwickelte sich jeweils eine eigene, nicht vorhersehbare Dynamik. Damit liefert sie einen eigenständigen Beitrag zur Genozid-Forschung.
Aktualisiert: 2021-03-31
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