Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck dokumentiert in dem Band "Der junge Brahms. Zwischen Natur und Poesie" seine Ausstellung zum Brahms-Schwerpunkt des Schleswig-Holstein Musik Festival 2022.
Als junger Komponist brennt Johannes Brahms für die Literatur. Der blonde "Hans aus Hamburg" ist ein romantischer Feuerkopf und liest begeistert Werke von Ernst Theodor Amadeus Hoffmann und Joseph von Eichendorff. In einigen Autografen und Briefen leiht sich Brahms sogar das Pseudonym "Johannes Kreisler jun." von der romantischen Kultfigur Kreisler aus der Feder Hoffmanns.
Der Katalog präsentiert kostbare Exponate aus der Sammlung des Brahms-Instituts, ergänzt durch hochwertige Reproduktionen wertvoller Leihgaben aus dem Bestand des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien und der Staatsbibliothek in Berlin. Die vielfältigen Exponate, von Brahms-Briefen über die literarischen Vorlagen bis zu den Kompositionen, dokumentieren das faszinierende Beziehungsgeflecht, in dem sich der junge Brahms bewegt, und verorten ihn im Umfeld seiner Heimatstadt Hamburg und seiner Familie. Der Katalog wird eröffnet durch eine Einführung von Wolfgang Sandberger.
Aktualisiert: 2022-10-26
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Briefe sind weit mehr als Texte. Vielmehr beginnt die Botschaft bereits bei der Wahl des Papiers, seines Formats und seiner Farbe sowie im Gebrauch unterschiedlicher Schreibgeräte. Schon Rainer Maria Rilke reflektierte über den Brief: "Eine Schrift spricht mit" – und: "das Papier, der Duft, der beim Umblättern wach wird".
Der Band dokumentiert die Ausstellung "a BRIEF history", die im Rahmen der Summerschool des Zentrum für Kulturwissenschaftliche Forschung Lübeck zum Thema "Massenhaft Briefe – Strukturen einer Kulturtechnik" im Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck gezeigt wird. Der Katalog vereint rund 30 Schlüsselobjekte aus einer Zeitspanne von über sieben Jahrhunderten aus der Welt der Lübecker Briefschätze. Die Exponate entführen auf eine faszinierende Reise in die Kulturgeschichte der Materialität des Briefes – angefangen bei archäologischen Wachstafel-Funden, über repräsentative Kaufmannsbriefe der Hansezeit und opulente Adelsbriefe der Frühen Neuzeit, weiter zu Schlüsselobjekten der Blütezeit der Briefkultur im 19. Jahrhundert, bis hin zu digitalen Kommunikations-formen. Die Exponate werden von Vertreter*innen der Institutionen und den Stipendiat*innen des ZKFL essayistisch begleitet.
Teilnehmende Lübecker Institutionen: Archiv der Hansestadt Lübeck, Hansestadt Lübeck Bereich Archäologie und Denkmalpflege, Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck, Buddenbrookhaus, Europäisches Hansemuseum, Günter Grass-Haus, Industriemuseum Geschichtswerkstatt Herrenwyk, Kunsthalle St. Annen, Museum Behnhaus Drägerhaus, St. Annen-Museum, Stadtbibliothek Lübeck, TheaterFigurenMuseum Lübeck und Völkerkundesammlung der Hansestadt Lübeck.
Aktualisiert: 2022-06-10
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Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck dokumentiert in dem Band "'Auf Bachs Wegen wandeln' – Johann Sebastian Bach und Johannes Brahms" die Ausstellung zum Bach-Schwerpunkt des Schleswig-Holstein Musik Festival 2019.
Johannes Brahms setzte sich zeitlebens auf vielfältige Weise mit dem bewunderten Vorbild auseinander: als Pianist, Dirigent, Bearbeiter, Forscher, Sammler und nicht zuletzt als Komponist. Thematisiert wird dabei das besondere Verhältnis von Brahms zu der musikalischen Kunst seines großen Vorbilds Johann Sebastian Bach. Der Katalog präsentiert kostbare Exponate aus der Sammlung des Brahms-Instituts an der Musikhochschule Lübeck, ergänzt durch wertvolle Leihgaben aus dem Bestand des Archivs der Gesellschaft der Musikfreunde in Wien. Zu den Preziosen gehören das Brahms-Autograf der Motette "Es ist das Heil uns kommen her" op. 29 Nr. 1, die Kontrapunktstudien des jungen Brahms sowie Materialien zu Wiener Bach-Aufführungen mit eigenhändigen Eintragungen von Brahms. Einführende Essays von Wolfgang Sandberger und Otto Biba eröffnen den Katalog.
Aktualisiert: 2020-02-13
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Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck dokumentiert in dem Band "Neue Bahnen" das Symposium und die Ausstellung zum Schumann-Schwerpunkt des Schleswig-Holstein Musik Festival 2018. Im Mittelpunkt stehen Robert Schumanns prophetischer Artikel "Neue Bahnen", mit dem er den erst 20-jährigen Johannes Brahms in die Musikwelt einführte, Brahms' Freundschaft zum Ehepaar Schumann sowie die musikalischen Schumann-Erfahrungen des jungen Hamburger Komponisten.
Der Symposiumsteil "Schumann-Aspekte" nimmt den deutschen Romantiker näher in den Blick: Die Beiträge thematisieren die Idee des "Poetischen" in Schumanns Werk, sein Verhältnis zum jungen Brahms, seine psychische Erkrankung und den Aufenthalt in der Endenicher Heilanstalt sowie sein Schaffen als ambitionierter Musikschriftsteller.
Der Katalogteil entfaltet in über 50 hochwertigen und bislang zum Teil unveröffentlichten Farbabbildungen ein breites Panorama. Zu den Preziosen gehört der goldene Federhalter von Schumann, der Hanns-Josef Ortheil zu seinem Beitrag inspiriert hat. Fotografien und Notendrucke belegen die enge Verbindung des jungen Brahms zu seinem Mentor Robert Schumann, zahlreiche Programmzettel zeigen das intensive Engagement des Interpreten Brahms für Schumanns Klavierwerk. Ein weiterer Schwerpunkt ist Clara Schumann gewidmet, deren Geburtstag sich am 13. September 2019 zum 200. Mal jährt.
Aktualisiert: 2020-02-14
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Zum Themenschwerpunkt "Peter Tschaikowsky" des Schleswig-Holstein Musik Festival 2015 veranstaltete das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck in Kooperation mit dem Festival ein Symposium zu "Peter Tschaikowsky in Deutschland" sowie eine Ausstellung zu "Peter Tschaikowsky und Johannes Brahms".
Der erste Teil des Bandes "Kontrapunkte" dokumentiert die Beiträge des von Wolfgang Sandberger konzipierten Symposiums. Autoren wie Thomas Kohlhase, Wolfgang Rathert, Christoph Flamm, Stefan Keym, Inga Mai Groote, Dorothea Redepenning und Kai Marius Schabram nähern sich facettenreich der Rezeption Tschaikowskys in Deutschland und nehmen seine Verbindungen zur deutschen Musikkultur in den Blick. Der Katalogteil des Bandes dokumentiert in 60 hochwertigen Farbabbildungen eine Auswahl der Ausstellungsexponate, darunter ein originaler Tschaikowsky-Brief zur 5. Sinfonie, die Porträt-Fotografie des Komponisten mit persönlicher Widmung an den Hamburger Brahms-Freund Theodor Avé-Lallemant sowie seltene Erstdrucke und Programmzettel. Darüber hinaus zeichnet die Ausstellung Tschaikowskys Aufenthalte in deutschen Städten nach: Hamburg, Lübeck, Leipzig. Weitere Aspekte sind unter anderem die zeitgleich entstandenen Violinkonzerte der beiden Komponisten sowie ihr Verhältnis zu Robert Schumann und Wolfgang Amadeus Mozart.
Aktualisiert: 2020-02-14
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Das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck wurde 1990 mit der Erwerbung der weltweit größten privaten Brahms-Sammlung (Sammlung Hofmann) gegründet und ist der Musikhochschule Lübeck angegliedert. Die Einrichtung steht seit 1999 unter der Leitung von Prof. Dr. Wolfgang Sandberger. Dank der großzügigen Unterstützung zahlreicher Stiftungen konnte die Sammlung in den letzten Jahren um einige hochkarätige Schätze gezielt erweitert werden. Im Sommer 2002 zog das Brahms-Institut in ein neues, repräsentatives Domizil, die Villa Eschenburg auf dem Jerusalemsberg in Lübeck. Nach dem Umzug in das klassizistische Landhaus hat sich das Institut weiter einem interessierten Publikum geöffnet - mit Konzerten, Vorträgen, Themenabenden und einer Ausstellung. Sammeln verpflichtet - diesem Motto entsprechend hat das Institut vielfältige Aufgaben: Die Bestände werden durch gezieltes Sammeln erweitert, bewahrt und wissenschaftlich erschlossen. Seit 2004 finden am Brahms-Institut regelmäßig Ausstellungen statt, die mit einem eigenen Ausstellungskatalog begleitet werden. Unter dem Titel "Johannes Brahms - Zeichen Bilder Phantasien" zeigt das Brahms-Institut einen ersten Querschnitt seiner Sammlung. Zu sehen sind kostbare und teilweise unveröffentlichte Musikhandschriften, Fotos, Briefe, Konzertprogramme und andere Schätze der Sammlung, darunter auch einige grafische Blätter aus der "Brahms-Phantasie" von Max Klinger (1857-1920). Dieses grafische Gesamtkunstwerk Klingers hat den Titel der Schau angeregt. So wie in den Blättern der "Brahms-Phantasie" Grafik, Musik und Dichtung zu einer Einheit verschmelzen, soll das Zusammenspiel der verschiedenen Exponate beim Besucher ein offenes Brahms-Bild ergeben, das unserem Wissen um diesen großen Komponisten, aber auch der eigenen Fantasie viele Anknüpfungspunkte bietet.
Aktualisiert: 2019-07-06
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Zum 175. Geburtstag von Johannes Brahms am 7. Mai 2008 eröffnete das Brahms-Institut an der Musikhochschule Lübeck seine neue Sonderausstellung "Johannes Brahms. Ikone der bürgerlichen Lebenswelt?". Bis Ende August zeigte die Schau kostbare Exponate aus der Sammlung des Instituts. Im Mittelpunkt stand die Rekonstruktion von Brahms' Wiener Musikzimmer als Beispiel für ein bürgerliches Interieur im ausgehenden 19. Jahrhundert. Die Ausstellung gab weiterhin Einblicke in die bürgerliche Musikkultur, ohne die das kompositorische Werk von Brahms kaum vorstellbar wäre. Als Komponist von Sinfonien und großformatigen Chorwerken sowie intimen Liedern und Kammermusikwerken kam er einem Publikum entgegen, das die repräsentative Geste der öffentlichen Musikfeste und Konzerte sowie den Rückzug ins Private des Salons gleichermaßen schätzte. Mit zahlreichen Bearbeitungen eigener und fremder Werke für Klavier, dem Hausmusik-Instrument par excellence, entsprach Brahms dem bürgerlichen Bildungsbedürfnis seiner Zeit. Zahlreiche Fotografien, Zeichnungen und Porträtbüsten hielten das Konterfei der prominenten Wiener Musikerpersönlichkeit fest – meist Rauschebart, Zigarre und Querbinder. Im Zeitalter des Geniekults wurden zudem alltägliche Gebrauchsgegenstände der Künstler zu symbolträchtigen Erinnerungsstücken stilisiert, wie z. B. die am Todestag genommene Haarlocke von Brahms, seine Rauchutensilien oder die persönliche Brieftasche. Die Schau thematisierte freilich auch die Brüche dieser bürgerlichen Lebenswelt, daher das Fragezeichen im Titel.
Aktualisiert: 2020-02-18
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"Ich schwelge in Mozarts Sonaten" - so hatte schon der 23-jährige Brahms im Mozart-Jahr 1856 an Clara Schumann geschrieben. Dieses Brief-Zitat steht als Motto über der Ausstellung, die das breite Mozart-Interesse von Brahms anschaulich machen will. Der Mozart-Enthusiasmus des jungen Brahms hat sich nämlich mit den Jahren zu einem komplexen und facettenreichen Beziehungsgeflecht entwickelt: Brahms engagierte sich als Pianist und Dirigent für Mozarts Werke, er studierte und sammelte die Musik des älteren Meisters und beschäftigte sich auch wissenschaftlich mit ihr. Diese vielfältigen Mozart-Erfahrungen dokumentieren die fünf Abteilungen der Schau. Insgesamt waren etwa 50 Exponate zu sehen.
Aktualisiert: 2019-07-06
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Im April 2005 fand die Erschließung des im Besitz des Brahms-Instituts befindlichen Nachlasses von Julius Spengel mit einer Präsentation der Publikation zu Nachlasser und Nachlass "Julius Spengel. Ein Brahms-Freund zwischen Identifikation und Emanzipation" ihren Abschluss. Erarbeitet wurde das Projekt von Christiane Wiesenfeldt. Das Konvolut des Hamburger Komponisten und Dirigenten umfasst mehr als 600 Stücke: 19 Musikmanuskripte (Lieder und Instrumentalwerke), 48 Manuskripte von Bearbeitungen musikalischer Werke anderer Komponisten (u. a. Schubert, Schumann, Brahms, Kirchner), 23 literarische Manuskripte (u. a. Gedichtabschriften), 314 Briefe Fremdkorrespondenz (an Spengel u.a. von Gade, Richard Strauss, Pfitzner, Brahms-Umkreis), 146 Briefe Familienkorrespondenz und 25 Lebensdokumente (Zeugnisse, Urkunden u. ä.).
Aktualisiert: 2019-07-06
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