Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der Arabische Golf ein wichtiges Interessengebiet der Britischen Ostindien-Kompanie in Bombay. Ausgehend von ihrem strategischen Regionalstützpunkt auf der Insel Qishim vor der persischen Küste und mit Unterstützung der britischen Marine, strebten die Briten die militärische und politische Kontrolle über alle wichtigen Hafenstädte zu beiden Seiten des Golfes an. Der bedeutendste dieser Häfen gehörte zum Scheichtum Sharjah.
Die Stadt Sharjah erstreckte sich entlang eines flachen Meeresarms. Die Bevölkerung lebte vom florierenden Handel mit Persien und Indien und machte Geschäfte mit den Beduinen aus dem Hinterland. Die wichtigste Einkommensquelle war die Perlenfischerei, eine harte, aber lohnende Arbeit, die jedes Jahr zur Tauchsaison große Teile der Bevölkerung beschäftigte. Die Briten interessierten sich nicht für den lokalen Handel. Ihnen ging es um die Aufrechterhaltung von Stabilität und Sicherheit in der Region, um den Ausbau ihrer Handelsgeschäfte mit Indien nicht zu gefährden. Dafür waren sie bereit, ihre militärische Übermacht einzusetzen.
Als Shaikh Sultan bin Saqr bin Rashid al-Qasimi 1803 Herrscher von Sharjah wurde, sah er sich auf der einen Seite mit den Briten und auf der anderen mit den Wahhabiten konfrontiert. Die von Zentralarabien ausgehende wahhabitische Bewegung hatte sich von der Niederlage gegen die ägyptisch-osmanische Armee erholt und wollte nun ihren Einflussbereich auf die arabische Ostküste ausweiten. Nachdem Shaikh Sultan 1809 von den Wahhabiten getäuscht und eingesperrt worden war, wollte er deren weiteren Machtzuwachs vermeiden. Bei seinen Bemühungen, den wahhabitischen Annäherungsversuchen zu widerstehen, konnte er jedoch nie auf die Unterstützung der Briten zählen.
Über 50 Jahre lang, bis zu seinem Tod 1866 – kurz nachdem sein Enkel vom eigenen Onkel ermordet worden war –, lenkte Shaikh Sultan die Geschicke Sharjahs durch schwierige Zeiten mit großen innen- und außenpolitischen Herausforderungen, während über seinem Land die Flagge der britischen Besatzer wehte.****************In the early part of the nineteenth century the Arabian Gulf was an area of great interest to the East India Company in Bombay. From their strategic regional base on the island of Qeshm, off the coast of Persia, and with the support of the British Navy, the British authorities sought military and political control of all key ports on both sides of the Gulf. One of those ports was the shaikhdom of Sharjah.
The town of Sharjah stretched inland along a shallow creek and its thriving community lived off maritime trade with Persia and India as well as with the Bedouin of the hinterland. Sharjah’s main income, however, derived from the harsh but lucrative annual pearl-diving season. The British were not concerned with such local trade. Their interests lay in maintaining regional security in order to protect larger trading opportunities with India, and they were prepared to use overwhelming force to achieve their objectives.
When Shaikh Sultan bin Saqr bin Rashid al-Qasimi inherited the rule of Sharjah in 1803, he was faced by the British on one side and the forces of Wahhabism on the other. Emerging from central Arabia, the Wahhabi movement had succeeded in repelling recuperating from the campaign of the Egyptian Ottoman army, and now sought to extend its sway along the eastern Arabian coast. After being kidnapped deceived and imprisoned by the Wahhabis in 1809, Shaikh Sultan had no wish to see their power grow any further. However, his attempts to resist Wahhabi overtures could never count on support from the British.
For more than fifty years until his death in 1866, shortly after the murder of his grandson by his own uncle, Shaikh Sultan steered Sharjah precariously through times of external and internal challenges, while the symbol of British rule flew from the flag-masts above his land.
Aktualisiert: 2023-06-19
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Dr. Sultan bin Muhammad al-Qasimi untersucht in dieser umfassenden Darstellung die Sachverhalte und Ereignisse, die das Schicksal der europäischen Handelsniederlassungen am Persischen Golf zu einer Zeit bestimmt haben, in der Persien weitreichenden politischen Veränderungen unterworfen war. Als Power Struggles and Trade in the Gulf 1999 auf Englisch erschien, war es das erste Werk, das nicht nur das umfangreiche Archivmaterial der Niederländischen und der Britischen Ostindien-Kompanie tiefgehend analysierte, sondern auch zahlreiche Reiseberichte in die Recherche miteinbezog. So konnte der Autor grundlegende Fehler in den früheren historischen Forschungsansätzen aufdecken und die Situation am Golf von 1620–1820 einer Neubewertung unterziehen.
Dr. Sultan bin Muhammad al-Qasimi illustriert die engen Beziehungen zwischen den politischen Verhältnissen und der Handelsentwicklung. Er vermittelt ein lebendiges Bild der enormen Anstrengungen bei der Bewältigung der riesigen Probleme, mit denen die Europäer konfrontiert wurden, als sie versuchten auf den Märkten in der Golf-Region Fuß zu fassen.
Das Buch ist ein bedeutender Beitrag zur historischen Geografie der Gebiete am Persischen Golf, eine Fundgrube an Primärquellen und von hohem Nutzen für andere Wissenschaftler.
Aktualisiert: 2023-06-19
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Im späten 18. und beginnenden 19. Jahrhundert wurden die Briten zur beherrschenden Macht am Arabischen Golf. Das britische Expansionsstreben wurde üblicherweise mit der Notwendigkeit gerechtfertigt, der arabischen Seeräuberei Herr zu werden.
Dieses Buch stellt den Mythos dieser Piraterie in Frage. Die Kompanie hatte sich das Ziel gesetzt, ihren eigenen Anteil am Handelsverkehr mit Indien zu vergrößern, und zwar auf Kosten der einheimischen arabischen Händler, insbesondere der Qawasim im östlichen Teil des Golfes. Da die von der Ostindien-Kompanie geführte Regierung in Bombay jedoch nicht über die nötige Seemacht verfügte, um die Flotte der Qawasim zu besiegen, musste die Kompanie die Regierung Großbritanniens davon überzeugen, diese Vorherrschaft mit Hilfe der Royal Navy herbeizuführen. Parallel stellte die Kompanie die Qawasim als Piraten dar, die jegliche Aktivitäten im nördlichen Teil des Indischen Ozeans und in den angrenzenden Gewässern bedrohten. Die Kampagne führte schließlich zur Erstürmung von Ra’s al-Khaimah und der Vernichtung der Qawasim.
Dieses Buch bietet eine umfassende Neuinterpretation eines bedeutenden Zeitabschnitts in der Geschichte des Arabischen Golfes und beleuchtet zudem die Vorgehensweise der Britischen Ostindien-Kompanie in einer entscheidenden Phase der Expansion des Britischen Weltreichs.
Aktualisiert: 2023-06-19
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Gestrandet an Sumatras Küste
Anfang des 19. Jahrhunderts brechen Lillian, ihr Mann Joseph, Handelsagent der East India Company, und der Botaniker Elliot Wilberforce von London nach Singapur auf. Die Reise endet in einer Katastrophe, denn auf hoher See geht das Schiff in Flammen auf. Mit nichts als ihren Kleidern am Leib finden sich Lillian, Joseph, Elliot und die Schiffsmannschaft an der kaum besiedelten Westküste Sumatras wieder – und vor der schwierigen Aufgabe, sich durch den Dschungel zurück in die Zivilisation zu kämpfen. Unter den extremen Bedingungen kommt es zu einem unerwarteten Rollentausch.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Gestrandet an Sumatras Küste
Anfang des 19. Jahrhunderts brechen Lillian, ihr Mann Joseph, Handelsagent der East India Company, und der Botaniker Elliot Wilberforce von London nach Singapur auf. Die Reise endet in einer Katastrophe, denn auf hoher See geht das Schiff in Flammen auf. Mit nichts als ihren Kleidern am Leib finden sich Lillian, Joseph, Elliot und die Schiffsmannschaft an der kaum besiedelten Westküste Sumatras wieder – und vor der schwierigen Aufgabe, sich durch den Dschungel zurück in die Zivilisation zu kämpfen. Unter den extremen Bedingungen kommt es zu einem unerwarteten Rollentausch.
Aktualisiert: 2023-04-14
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Im späten 18. und beginnenden 19. Jahrhundert wurden die Briten zur beherrschenden Macht am Arabischen Golf. Das britische Expansionsstreben wurde üblicherweise mit der Notwendigkeit gerechtfertigt, der arabischen Seeräuberei Herr zu werden.
Dieses Buch stellt den Mythos dieser Piraterie in Frage. Die Kompanie hatte sich das Ziel gesetzt, ihren eigenen Anteil am Handelsverkehr mit Indien zu vergrößern, und zwar auf Kosten der einheimischen arabischen Händler, insbesondere der Qawasim im östlichen Teil des Golfes. Da die von der Ostindien-Kompanie geführte Regierung in Bombay jedoch nicht über die nötige Seemacht verfügte, um die Flotte der Qawasim zu besiegen, musste die Kompanie die Regierung Großbritanniens davon überzeugen, diese Vorherrschaft mit Hilfe der Royal Navy herbeizuführen. Parallel stellte die Kompanie die Qawasim als Piraten dar, die jegliche Aktivitäten im nördlichen Teil des Indischen Ozeans und in den angrenzenden Gewässern bedrohten. Die Kampagne führte schließlich zur Erstürmung von Ra’s al-Khaimah und der Vernichtung der Qawasim.
Dieses Buch bietet eine umfassende Neuinterpretation eines bedeutenden Zeitabschnitts in der Geschichte des Arabischen Golfes und beleuchtet zudem die Vorgehensweise der Britischen Ostindien-Kompanie in einer entscheidenden Phase der Expansion des Britischen Weltreichs.
Aktualisiert: 2019-11-18
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Aktualisiert: 2023-03-22
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Dr. Sultan bin Muhammad al-Qasimi untersucht in dieser umfassenden Darstellung die Sachverhalte und Ereignisse, die das Schicksal der europäischen Handelsniederlassungen am Persischen Golf zu einer Zeit bestimmt haben, in der Persien weitreichenden politischen Veränderungen unterworfen war. Als Power Struggles and Trade in the Gulf 1999 auf Englisch erschien, war es das erste Werk, das nicht nur das umfangreiche Archivmaterial der Niederländischen und der Britischen Ostindien-Kompanie tiefgehend analysierte, sondern auch zahlreiche Reiseberichte in die Recherche miteinbezog. So konnte der Autor grundlegende Fehler in den früheren historischen Forschungsansätzen aufdecken und die Situation am Golf von 1620–1820 einer Neubewertung unterziehen.
Dr. Sultan bin Muhammad al-Qasimi illustriert die engen Beziehungen zwischen den politischen Verhältnissen und der Handelsentwicklung. Er vermittelt ein lebendiges Bild der enormen Anstrengungen bei der Bewältigung der riesigen Probleme, mit denen die Europäer konfrontiert wurden, als sie versuchten auf den Märkten in der Golf-Region Fuß zu fassen.
Das Buch ist ein bedeutender Beitrag zur historischen Geografie der Gebiete am Persischen Golf, eine Fundgrube an Primärquellen und von hohem Nutzen für andere Wissenschaftler.
Aktualisiert: 2019-11-18
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Zu Beginn des 19. Jahrhunderts war der Arabische Golf ein wichtiges Interessengebiet der Britischen Ostindien-Kompanie in Bombay. Ausgehend von ihrem strategischen Regionalstützpunkt auf der Insel Qishim vor der persischen Küste und mit Unterstützung der britischen Marine, strebten die Briten die militärische und politische Kontrolle über alle wichtigen Hafenstädte zu beiden Seiten des Golfes an. Der bedeutendste dieser Häfen gehörte zum Scheichtum Sharjah.
Die Stadt Sharjah erstreckte sich entlang eines flachen Meeresarms. Die Bevölkerung lebte vom florierenden Handel mit Persien und Indien und machte Geschäfte mit den Beduinen aus dem Hinterland. Die wichtigste Einkommensquelle war die Perlenfischerei, eine harte, aber lohnende Arbeit, die jedes Jahr zur Tauchsaison große Teile der Bevölkerung beschäftigte. Die Briten interessierten sich nicht für den lokalen Handel. Ihnen ging es um die Aufrechterhaltung von Stabilität und Sicherheit in der Region, um den Ausbau ihrer Handelsgeschäfte mit Indien nicht zu gefährden. Dafür waren sie bereit, ihre militärische Übermacht einzusetzen.
Als Shaikh Sultan bin Saqr bin Rashid al-Qasimi 1803 Herrscher von Sharjah wurde, sah er sich auf der einen Seite mit den Briten und auf der anderen mit den Wahhabiten konfrontiert. Die von Zentralarabien ausgehende wahhabitische Bewegung hatte sich von der Niederlage gegen die ägyptisch-osmanische Armee erholt und wollte nun ihren Einflussbereich auf die arabische Ostküste ausweiten. Nachdem Shaikh Sultan 1809 von den Wahhabiten getäuscht und eingesperrt worden war, wollte er deren weiteren Machtzuwachs vermeiden. Bei seinen Bemühungen, den wahhabitischen Annäherungsversuchen zu widerstehen, konnte er jedoch nie auf die Unterstützung der Briten zählen.
Über 50 Jahre lang, bis zu seinem Tod 1866 – kurz nachdem sein Enkel vom eigenen Onkel ermordet worden war –, lenkte Shaikh Sultan die Geschicke Sharjahs durch schwierige Zeiten mit großen innen- und außenpolitischen Herausforderungen, während über seinem Land die Flagge der britischen Besatzer wehte.****************In the early part of the nineteenth century the Arabian Gulf was an area of great interest to the East India Company in Bombay. From their strategic regional base on the island of Qeshm, off the coast of Persia, and with the support of the British Navy, the British authorities sought military and political control of all key ports on both sides of the Gulf. One of those ports was the shaikhdom of Sharjah.
The town of Sharjah stretched inland along a shallow creek and its thriving community lived off maritime trade with Persia and India as well as with the Bedouin of the hinterland. Sharjah’s main income, however, derived from the harsh but lucrative annual pearl-diving season. The British were not concerned with such local trade. Their interests lay in maintaining regional security in order to protect larger trading opportunities with India, and they were prepared to use overwhelming force to achieve their objectives.
When Shaikh Sultan bin Saqr bin Rashid al-Qasimi inherited the rule of Sharjah in 1803, he was faced by the British on one side and the forces of Wahhabism on the other. Emerging from central Arabia, the Wahhabi movement had succeeded in repelling recuperating from the campaign of the Egyptian Ottoman army, and now sought to extend its sway along the eastern Arabian coast. After being kidnapped deceived and imprisoned by the Wahhabis in 1809, Shaikh Sultan had no wish to see their power grow any further. However, his attempts to resist Wahhabi overtures could never count on support from the British.
For more than fifty years until his death in 1866, shortly after the murder of his grandson by his own uncle, Shaikh Sultan steered Sharjah precariously through times of external and internal challenges, while the symbol of British rule flew from the flag-masts above his land.
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