China ist mittlerweile als Absatzmarkt, Handelspartner, Finanzstandort, Umweltakteuer, etc. für vielfältige Unternehmungen hoch interessant geworden. Eine übergeordnete Fragestellung, die sich eine große Menge von Wirtschaftsunternehmen und öffentlichen Institutionen in der Europäischen Union stellt, ist wie sich diese Akteure der im Vergleich zu Europa gravierend unterschiedlichen Ökonomie und Kultur nähern können. Das Buch dient als eine erste Einführung in diese Thematik und fasst die Entwicklungen Chinas in den letzten Dekaden aus wirtschaftlicher, sozialer, technologischer, politisch-rechtlicher Perspektive zusammen. Die Stärke der Volkswirtschaft und der Wohlstand der Bevölkerung in der Volksrepublik sind durch die anhaltend hohe Wachstumsrate in der Vergangenheit signifikant angestiegen. Doch erkennen die Landeseliten aus der Politik und Wirtschaft, dass das bei weitem nicht reicht, da der Lebensraum in der zukünftigen Welt viel anspruchsvoller sein wird. In den Jahrzehnten zuvor hatten Chinas Staatsunternehmen und Politik außer Quantität, Skalen und günstige Arbeitskräfte ganz wenig auf die Beine gebracht. Erst in den letzten zwei Dekaden haben sich einige wettbewerbsstarke Technologieunternehmen beispielsweise in der IT, Telekommunikation und beim Elektroauto- und Hochgeschwindigkeitszugbau formieren können. Dennoch hat sich das Image Chinas in den Industriestaaten wesentlich nicht geändert, dass indigene Unternehmen eher auf Kosten aber nicht auf Wissen spezialisiert sind. „Industrie 4.0" ähnliche Entwicklungen in den führenden Industriestaaten haben in China tiefe Sorge ausgelöst, in der zukünftigen Welt industriell-technologisch rückständig zu bleiben und dadurch politökonomisch nicht mitsprechen und -gestalten zu können. Auch der Rückfall der Gesamtwirtschaft in der jüngsten Zeit lässt erahnen, wie dringend die Volksrepublik ein nachhaltiges qualitatives anstatt weiter quantitatives Wachstum benötigt, um in der globalen Wertschöpfungskette eine langfristig profitablere und prestigeträchtigere Position einnehmen zu können. Die Zentralregierung hat Mitte 2015 in diesem Kontext die "Made in China 2025"-Strategie verabschiedet, die insbesondere darauf zielt, die Innovationsfähigkeit und Digitalisierung in den indigenen Industrien voranzutreiben. „Internet+", das Digitalisierungskonzept für Chinas Industrien und Gesellschaft, hebt die Integration der Informationstechnologie (IT) mit anderen produzierenden Industriezweigen besonders hervor. Welchen ökonomischen, technischen und politischen Kernaspekt beinhalten die "Made in China 2025"-Strategie und das Konzept „Internet+"? Wie funktioniert „Internet+"? Sind "Made in China 2025" und „Internet+" das chinesische Pendant zu dem deutschen Begriff "Industrie 4.0"? Diese Fragen werden ebenfalls in der Publikation behandelt. Das Nationale Innovationssystem ist ein wirtschaftswissenschaftliches Gebiet, worüber die Diskussion in der Forschung lange Tradition hat. Wie wirken sich „Industrie 4.0" ähnliche Entwicklungen Chinas auf das Nationale Innovationssystem des Landes aus? Welche Implikationen könnte der Wandel des chinesischen Innovationssystems für deutsche Unternehmen und andere Institutionen bedeuten? Die Suche nach Antworten dieser Fragen kann sowohl zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn beitragen, als auch Handlungsempfehlungen für Akteure in der Praxis ermöglichen.
Aktualisiert: 2022-03-10
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China ist mittlerweile als Absatzmarkt, Handelspartner, Finanzstandort, Umweltakteuer, etc. für vielfältige Unternehmungen hoch interessant geworden. Eine übergeordnete Fragestellung, die sich eine große Menge von Wirtschaftsunternehmen und öffentlichen Institutionen in der Europäischen Union stellt, ist wie sich diese Akteure der im Vergleich zu Europa gravierend unterschiedlichen Ökonomie und Kultur nähern können. Das Buch dient als eine erste Einführung in diese Thematik und fasst die Entwicklungen Chinas in den letzten Dekaden aus wirtschaftlicher, sozialer, technologischer, politisch-rechtlicher Perspektive zusammen. Die Stärke der Volkswirtschaft und der Wohlstand der Bevölkerung in der Volksrepublik sind durch die anhaltend hohe Wachstumsrate in der Vergangenheit signifikant angestiegen. Doch erkennen die Landeseliten aus der Politik und Wirtschaft, dass das bei weitem nicht reicht, da der Lebensraum in der zukünftigen Welt viel anspruchsvoller sein wird. In den Jahrzehnten zuvor hatten Chinas Staatsunternehmen und Politik außer Quantität, Skalen und günstige Arbeitskräfte ganz wenig auf die Beine gebracht. Erst in den letzten zwei Dekaden haben sich einige wettbewerbsstarke Technologieunternehmen beispielsweise in der IT, Telekommunikation und beim Elektroauto- und Hochgeschwindigkeitszugbau formieren können. Dennoch hat sich das Image Chinas in den Industriestaaten wesentlich nicht geändert, dass indigene Unternehmen eher auf Kosten aber nicht auf Wissen spezialisiert sind. „Industrie 4.0" ähnliche Entwicklungen in den führenden Industriestaaten haben in China tiefe Sorge ausgelöst, in der zukünftigen Welt industriell-technologisch rückständig zu bleiben und dadurch politökonomisch nicht mitsprechen und -gestalten zu können. Auch der Rückfall der Gesamtwirtschaft in der jüngsten Zeit lässt erahnen, wie dringend die Volksrepublik ein nachhaltiges qualitatives anstatt weiter quantitatives Wachstum benötigt, um in der globalen Wertschöpfungskette eine langfristig profitablere und prestigeträchtigere Position einnehmen zu können. Die Zentralregierung hat Mitte 2015 in diesem Kontext die "Made in China 2025"-Strategie verabschiedet, die insbesondere darauf zielt, die Innovationsfähigkeit und Digitalisierung in den indigenen Industrien voranzutreiben. „Internet+", das Digitalisierungskonzept für Chinas Industrien und Gesellschaft, hebt die Integration der Informationstechnologie (IT) mit anderen produzierenden Industriezweigen besonders hervor. Welchen ökonomischen, technischen und politischen Kernaspekt beinhalten die "Made in China 2025"-Strategie und das Konzept „Internet+"? Wie funktioniert „Internet+"? Sind "Made in China 2025" und „Internet+" das chinesische Pendant zu dem deutschen Begriff "Industrie 4.0"? Diese Fragen werden ebenfalls in der Publikation behandelt. Das Nationale Innovationssystem ist ein wirtschaftswissenschaftliches Gebiet, worüber die Diskussion in der Forschung lange Tradition hat. Wie wirken sich „Industrie 4.0" ähnliche Entwicklungen Chinas auf das Nationale Innovationssystem des Landes aus? Welche Implikationen könnte der Wandel des chinesischen Innovationssystems für deutsche Unternehmen und andere Institutionen bedeuten? Die Suche nach Antworten dieser Fragen kann sowohl zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn beitragen, als auch Handlungsempfehlungen für Akteure in der Praxis ermöglichen.
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China ist mittlerweile als Absatzmarkt, Handelspartner, Finanzstandort, Umweltakteuer, etc. für vielfältige Unternehmungen hoch interessant geworden. Eine übergeordnete Fragestellung, die sich eine große Menge von Wirtschaftsunternehmen und öffentlichen Institutionen in der Europäischen Union stellt, ist wie sich diese Akteure der im Vergleich zu Europa gravierend unterschiedlichen Ökonomie und Kultur nähern können. Das Buch dient als eine erste Einführung in diese Thematik und fasst die Entwicklungen Chinas in den letzten Dekaden aus wirtschaftlicher, sozialer, technologischer, politisch-rechtlicher Perspektive zusammen. Die Stärke der Volkswirtschaft und der Wohlstand der Bevölkerung in der Volksrepublik sind durch die anhaltend hohe Wachstumsrate in der Vergangenheit signifikant angestiegen. Doch erkennen die Landeseliten aus der Politik und Wirtschaft, dass das bei weitem nicht reicht, da der Lebensraum in der zukünftigen Welt viel anspruchsvoller sein wird. In den Jahrzehnten zuvor hatten Chinas Staatsunternehmen und Politik außer Quantität, Skalen und günstige Arbeitskräfte ganz wenig auf die Beine gebracht. Erst in den letzten zwei Dekaden haben sich einige wettbewerbsstarke Technologieunternehmen beispielsweise in der IT, Telekommunikation und beim Elektroauto- und Hochgeschwindigkeitszugbau formieren können. Dennoch hat sich das Image Chinas in den Industriestaaten wesentlich nicht geändert, dass indigene Unternehmen eher auf Kosten aber nicht auf Wissen spezialisiert sind. „Industrie 4.0" ähnliche Entwicklungen in den führenden Industriestaaten haben in China tiefe Sorge ausgelöst, in der zukünftigen Welt industriell-technologisch rückständig zu bleiben und dadurch politökonomisch nicht mitsprechen und -gestalten zu können. Auch der Rückfall der Gesamtwirtschaft in der jüngsten Zeit lässt erahnen, wie dringend die Volksrepublik ein nachhaltiges qualitatives anstatt weiter quantitatives Wachstum benötigt, um in der globalen Wertschöpfungskette eine langfristig profitablere und prestigeträchtigere Position einnehmen zu können. Die Zentralregierung hat Mitte 2015 in diesem Kontext die "Made in China 2025"-Strategie verabschiedet, die insbesondere darauf zielt, die Innovationsfähigkeit und Digitalisierung in den indigenen Industrien voranzutreiben. „Internet+", das Digitalisierungskonzept für Chinas Industrien und Gesellschaft, hebt die Integration der Informationstechnologie (IT) mit anderen produzierenden Industriezweigen besonders hervor. Welchen ökonomischen, technischen und politischen Kernaspekt beinhalten die "Made in China 2025"-Strategie und das Konzept „Internet+"? Wie funktioniert „Internet+"? Sind "Made in China 2025" und „Internet+" das chinesische Pendant zu dem deutschen Begriff "Industrie 4.0"? Diese Fragen werden ebenfalls in der Publikation behandelt. Das Nationale Innovationssystem ist ein wirtschaftswissenschaftliches Gebiet, worüber die Diskussion in der Forschung lange Tradition hat. Wie wirken sich „Industrie 4.0" ähnliche Entwicklungen Chinas auf das Nationale Innovationssystem des Landes aus? Welche Implikationen könnte der Wandel des chinesischen Innovationssystems für deutsche Unternehmen und andere Institutionen bedeuten? Die Suche nach Antworten dieser Fragen kann sowohl zum wissenschaftlichen Erkenntnisgewinn beitragen, als auch Handlungsempfehlungen für Akteure in der Praxis ermöglichen.
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