Im Rahmen eines Vergleichs der Konzepte der Sprachgestaltung nach Marie und Rudolf Steiner mit dem "Gestischen Sprechen" nach Hans Martin Ritter wird ein differenzierter Begriff von Gebärde und Gestus als Bestandteil der Sprache entwickelt. Während auf dem Theater der Leib als Instrument des menschlichen Ausdrucks seit der Antike bis heute selbstverständlich geschult und einbezogen wurde, stand in der Sprechkunst lange Zeit die linguistische und poetologische Analyse der Dichtung im Vordergrund. Erst die in der Mitte des 20 Jahrhunderts wieder aktuell gewordene Erkenntnis, dass Sprechen ein gesamtkörperliches Ereignis ist und somit die nonverbalen Anteile von Körperausdruck und Körpersprache untrennbar mit dem verbalen Ausdruck verbunden sind, führte zu einer methodischen Wieder-Annäherung von Sprechkunst und Schauspiel. Den Konzepten der Sprachgestaltung nach Marie und Rudolf Steiner und dem Gestischen Sprechen nach Hans Martin Ritter liegt zugrunde, dass dem Sprechen vorsprachliche, ja sogar vorbegriffliche Impulse und Haltungen vorausgehen, die mit Gestus oder Gebärde bezeichnet werden. Diese drücken sich in körperlichen Gesten, dem Kolorit einer Handlung oder aber durch das Wort aus. Insofern kann das verbale Sprechen als eine besonders differenzierte Form des Sich-Gebärdens angesehen werden. In einem Vergleich der beiden Konzepte innerhalb dieses Buches kann ein differenzierter Begriff von Gebärde und Gestus herausgearbeitet werden. Außerdem werden unterschiedliche Schichten von Gebärden freigelegt und der Begriff „Gebärde“ deutlich umrissen und abgegrenzt. Je nach Gewichtung der Gebärden-Arten im Umgang des Sprechers mit der literarischen Vorlage entstehen unterschiedliche Stile des Dichtungssprechens. Einigkeit besteht bei beiden Konzepten darin, dass die Sprache selbst mit ihrem ausdifferenzierten Lautbestand ebenfalls gebärdenhaften Charakter hat. Beide Methoden beziehen dies in ihren Übungen zur Verlebendigung des Sprechausdrucks mit ein. Mit dieser Positionierung für eine dem Laut selbst innewohnende Charakteristik befinden sich beide Konzepte in Übereinstimmung mit aktuellen psycholinguistischen Forschungen.
Aktualisiert: 2023-02-15
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Im Rahmen eines Vergleichs der Konzepte der Sprachgestaltung nach Marie und Rudolf Steiner mit dem "Gestischen Sprechen" nach Hans Martin Ritter wird ein differenzierter Begriff von Gebärde und Gestus als Bestandteil der Sprache entwickelt. Während auf dem Theater der Leib als Instrument des menschlichen Ausdrucks seit der Antike bis heute selbstverständlich geschult und einbezogen wurde, stand in der Sprechkunst lange Zeit die linguistische und poetologische Analyse der Dichtung im Vordergrund. Erst die in der Mitte des 20 Jahrhunderts wieder aktuell gewordene Erkenntnis, dass Sprechen ein gesamtkörperliches Ereignis ist und somit die nonverbalen Anteile von Körperausdruck und Körpersprache untrennbar mit dem verbalen Ausdruck verbunden sind, führte zu einer methodischen Wieder-Annäherung von Sprechkunst und Schauspiel. Den Konzepten der Sprachgestaltung nach Marie und Rudolf Steiner und dem Gestischen Sprechen nach Hans Martin Ritter liegt zugrunde, dass dem Sprechen vorsprachliche, ja sogar vorbegriffliche Impulse und Haltungen vorausgehen, die mit Gestus oder Gebärde bezeichnet werden. Diese drücken sich in körperlichen Gesten, dem Kolorit einer Handlung oder aber durch das Wort aus. Insofern kann das verbale Sprechen als eine besonders differenzierte Form des Sich-Gebärdens angesehen werden. In einem Vergleich der beiden Konzepte innerhalb dieses Buches kann ein differenzierter Begriff von Gebärde und Gestus herausgearbeitet werden. Außerdem werden unterschiedliche Schichten von Gebärden freigelegt und der Begriff „Gebärde“ deutlich umrissen und abgegrenzt. Je nach Gewichtung der Gebärden-Arten im Umgang des Sprechers mit der literarischen Vorlage entstehen unterschiedliche Stile des Dichtungssprechens. Einigkeit besteht bei beiden Konzepten darin, dass die Sprache selbst mit ihrem ausdifferenzierten Lautbestand ebenfalls gebärdenhaften Charakter hat. Beide Methoden beziehen dies in ihren Übungen zur Verlebendigung des Sprechausdrucks mit ein. Mit dieser Positionierung für eine dem Laut selbst innewohnende Charakteristik befinden sich beide Konzepte in Übereinstimmung mit aktuellen psycholinguistischen Forschungen.
Aktualisiert: 2023-02-15
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Im Rahmen eines Vergleichs der Konzepte der Sprachgestaltung nach Marie und Rudolf Steiner mit dem "Gestischen Sprechen" nach Hans Martin Ritter wird ein differenzierter Begriff von Gebärde und Gestus als Bestandteil der Sprache entwickelt. Während auf dem Theater der Leib als Instrument des menschlichen Ausdrucks seit der Antike bis heute selbstverständlich geschult und einbezogen wurde, stand in der Sprechkunst lange Zeit die linguistische und poetologische Analyse der Dichtung im Vordergrund. Erst die in der Mitte des 20 Jahrhunderts wieder aktuell gewordene Erkenntnis, dass Sprechen ein gesamtkörperliches Ereignis ist und somit die nonverbalen Anteile von Körperausdruck und Körpersprache untrennbar mit dem verbalen Ausdruck verbunden sind, führte zu einer methodischen Wieder-Annäherung von Sprechkunst und Schauspiel. Den Konzepten der Sprachgestaltung nach Marie und Rudolf Steiner und dem Gestischen Sprechen nach Hans Martin Ritter liegt zugrunde, dass dem Sprechen vorsprachliche, ja sogar vorbegriffliche Impulse und Haltungen vorausgehen, die mit Gestus oder Gebärde bezeichnet werden. Diese drücken sich in körperlichen Gesten, dem Kolorit einer Handlung oder aber durch das Wort aus. Insofern kann das verbale Sprechen als eine besonders differenzierte Form des Sich-Gebärdens angesehen werden. In einem Vergleich der beiden Konzepte innerhalb dieses Buches kann ein differenzierter Begriff von Gebärde und Gestus herausgearbeitet werden. Außerdem werden unterschiedliche Schichten von Gebärden freigelegt und der Begriff „Gebärde“ deutlich umrissen und abgegrenzt. Je nach Gewichtung der Gebärden-Arten im Umgang des Sprechers mit der literarischen Vorlage entstehen unterschiedliche Stile des Dichtungssprechens. Einigkeit besteht bei beiden Konzepten darin, dass die Sprache selbst mit ihrem ausdifferenzierten Lautbestand ebenfalls gebärdenhaften Charakter hat. Beide Methoden beziehen dies in ihren Übungen zur Verlebendigung des Sprechausdrucks mit ein. Mit dieser Positionierung für eine dem Laut selbst innewohnende Charakteristik befinden sich beide Konzepte in Übereinstimmung mit aktuellen psycholinguistischen Forschungen.
Aktualisiert: 2023-02-15
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Band III vereint ausgewählte Schriften von Hans Krech zur Phonetik, Vortragskunst und Fachgeschichte. Schwerpunkte sind die Orthoepieforschung (Kodifizierung der Standardaussprache) sowie Theorie, Didaktik und Methodik des Dichtungssprechens. Enthalten sind auch Untersuchungen zu .
Aktualisiert: 2020-09-01
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Hans Krech war der erste habilitierte Sprechwissenschaftler an der Universität Halle und der erste Hochschullehrer Deutschlands, der auf eine Professur Sprechwissenschaft berufen wurde. Anlässlich seines 50. Todestages (2011) wird eine Auswahl seiner Schriften in drei Bänden unter dem Titel Beiträge zur Sprechwissenschaft neu veröffentlicht. Sie verdeutlichen vielfältige Wurzeln heutiger sprechwissenschaftlicher Arbeit. Band III enthält Schriften zur Phonetik, zur Sprechkünstlerischen Gestaltung und zur Fachgeschichte. Einen Schwerpunkt bildet die Dokumentation seines Wirkens als Begründer der Orthoepieforschung an der Universität Halle. Eine Audio-CD ergänzt das Lehrbuch Einführung in die deutsche Sprechwissenschaft/Sprecherziehung durch Klangbeispiele.
Aktualisiert: 2023-04-07
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