Der vom Luthertum geächtete Franke Andreas Bodenstein von Karlstadt (1486-1541), Martin Luthers Kampfgefährte und Rivale, hat in jüngster Zeit verstärktes Interesse der Forschung gefunden, nachdem der große publizistische Einfluss dieses Reformators zwischen den konfessionellen Fronten nachgewiesen wurde. Das internationale Gespräch zwischen Forschern aus Deutschland und Amerika und die Interdisziplinarität zeichnen die hier vorgelegten historischen, theologischen und literaturwissenschaftlichen Beiträge aus. Schwerpunkte sind die Erschließung neuer Quellen zu Bodensteins Wirkung in Franken, seine reformatorischen Anfänge, seine sozialen Ideen und deren praktische Gestaltung, seine Rolle im Bauernkrieg und sein Einfluss auf die reformatorische Bewegung.
Aus dem Inhalt:
Karl-Heinz Keller Grußwort des Ersten Bürgermeisters der Stadt Karlstadt - Ulrich Bubenheimer / Gustav Eichler Erinnerungen an eine Bodenstein-Rundfahrt. Zum Gedenken an Werner Zapotetzky (1941-1999) - Ulrich Bubenheimer Andreas Bodenstein von Karlstadt und seine fränkische Heimat - Volker Gummelt Karlstadts Augustinvorlesung - Markus Matthias Die Anfänge von Karlstadts reformatorischer Theologie - Sabine Todt Äußeres und inneres Wort in den frühen Flugschriften Karlstadts. Das Bild vom Laien - Martin Brecht Karlstadt, Luther und der Kanon der Heiligen Schrift - Stefan Oehmig Christlicher Bürger - heilige Stadt. Zu Karlstadts Vorstellungen von einem christlichen Gemeinwesen und den Tugenden seiner Bürger - Volkmar Joestel Karlstadts Schrift "Von dem Sabbat und gebotenen Feiertagen" im Spiegel der sozialen Bewegung in Ostthüringen - Alejandro Zorzin Gelassenheit gegen Sanftleben. Die Umsetzung des neuen Glaubens in einen evangelischen Lebensstil bei Karlstadt - Michael Baylor Karlstadt und der gemeine Mann - Siegfried Bräuer Der Briefwechsel zwischen Karlstadt und Müntzer - Sigrid Looß Andreas Bodensteins Haltung zum "Aufruhr" - Hans-Peter Hasse Beobachtungen zum Selbstverständnis Karlstadts.
Aktualisiert: 2020-01-02
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In diesem Buch werden religiöse Personen und Gruppen thematisiert, die zu ihrer Zeit und bis heute keinen Platz in ihrer Kirche gefunden haben. In diesem Sinn sind diese nebenkirchlichen Gestalten und Bewegungen deviant, d. h. von der damals je herrschenden Religionsausübung abweichend. In christlich geprägten Gesellschaften bedeutete dies oft auch eine gesellschaftliche Marginalisierung.
Die untersuchten Vorgänge entstammen unterschiedlichen Zeiten und Kontexten vom hohen Mitteltalter bis zur Frühaufklärung: Katharerinnen, Hexen und Heilige, Anhänger der radikalen Reformation, innerprotestantische Dissidenten am Vorabend von Pietismus und Aufklärung. Über weite Strecken widmet sich die Abhandlung religiös abweichenden Frauen, so dass der Band auch für die Frauenforschung besonders interessant ist.
Ausser den Bemühungen um historische Einblicke in Brennpunkte der Geschichte religiöser Dissidenten, ist allen Beiträgen das Interesse an Phänomenen religiöser Abweichung eigen. Deshalb steht zu Beginn kein historischer, sondern ein soziologisch-systematischer Beitrag über Aussenseiter und Grenzgänger unserer Gesellschaft. Darin wird eine devianzsoziologische Theorie entfaltet, mit der dann die historischen Beiträge vergleichend analysiert werden. Auf diesem Weg wird zum ersten Mal in der Dissidentismusforschung eine Phänomenologie religiöser Devianz erarbeitet, die sowohl historisch konkretisiert als auch systematisch-theoretisch profiliert ist.
Aus dem Inhalt:
Wolfgang Lipp (Würzburg): Aussenseiter, Häretiker, Revolutionäre - Gesichtspunkte zur systematischen Analyse; Daniela Müller (Würzburg): Gott und seine zwei Frauen. Katharismus - eine Frauenreligion?; Peter Dinzelbacher (Salzburg): Echte und falsche Mystik aus historischer Sicht; Dieter Fauth (Heidelberg): Träume bei religiösen Dissidenten in der frühen Reformation; Ulrich Bubenheimer (Heidelberg): Rezeption und Produktion nonkonformer Literatur in einem protestantischen Dissidentenkreis des 17. Jahrhunderts; Dieter Fauth - Daniela Müller: Phänomene religiöser Devianz.
Aktualisiert: 2020-01-02
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