Der Gemeinderat Klüsserath hat am 27.09.2017 beschlossen, eine Straße im Neubaugebiet nach Moses Gombrich zu benennen, dem mutigen und entschlossenen Helfer bei der Hochwasserkatastrophe des Jahres 1784. Dieser Straßenname soll ein Zeichen sein, dass die Juden, nachweislich seit 1663 hier ansässig, einst geachtete Bürger waren.
In diesem Buch wird versucht, ihren Spuren nachzugehen und ihr Leben und Schicksal aufzuzeigen, eingebettet – soweit zum Verständnis notwendig – in die allgemeine Geschichte der Region, vom Kurfürstentum Trier über die Zeit der Emanzipation bis hin zur NS- und Nachkriegszeit. Vorgestellt werden die einst in Klüsserath lebenden jüdischen Familien, ihre Berufs- und Sozialstruktur, ihr kulturelles Leben, ferner das selbstverständliche Miteinander zwischen Juden und Nichtjuden, aber auch die Vorurteile und Konflikte bis hin zur Ausgrenzung und Verfolgung in der NS-Zeit und den Opfern des Holocaust. Die Nachkriegszeit ist neben juristischen Auseinandersetzungen auch durch Besuche und persönliche Begegnungen in dem Ort, der einst für sie Heimat war, gekennzeichnet.
Die vorliegende Monographie ist eine Erinnerung an eine kleine jüdische Gemeinschaft und zugleich ein Buch gegen das Vergessen in einer Zeit des wieder erwachenden Antisemitismus und der wachsenden Fremdenfeindlichkeit.
Aktualisiert: 2020-05-14
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1925 hatte Hermeskeil 2795 Bewohner, davon waren 45 Personen Juden. Man kann davon ausgehen, dass sie bis 1933 gut inkludiert waren. Bereits 1926 entstand in Hermeskeil eine Ortsgruppe der NSDAP, deren Aktivitäten sich besonders gegen die ortsansässigen Juden richteten. Mit der Machtübernahme konnten die Nationalsozialisten dann staatlich legitimiert gegen die Juden vorgehen, mit dem Ziel, Hermeskeil – wie ganz Deutschland – „judenfrei“ zu machen.
In der 1970 erschienenen Chronik „Hermeskeil – Stadt im Hochwald“ schreiben die Autoren: „Bedrückt durch diese Ausschreitungen [Reichspogromnacht] und Zwangsmaßnahmen wanderten die jüdischen Familien von Hermeskeil nach Amerika aus, so dass der Amtsbürgermeister 1942 ‚voll Stolz‘ melden konnte: ‚Hermeskeil ist judenfrei‘.“
In diesen Worten werden die ermordeten Hermeskeiler Juden komplett ausgeblendet. Einige Juden waren zwar ausgewandert, die anderen Hermeskeiler Juden lebten ab 1939 in Köln oder Trier. Von dort wurden sie in die Ghettos und Konzentrationslager deportiert. 21 Juden, die in Hermeskeil geboren wurden oder in Hermeskeil gelebt haben, wurden ermordet.
Aktualisiert: 2020-01-13
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'Begegnung mit dem Judentum' – mit dieser viel beachteten Vorlesungsreihe läutete das Emil-Frank-Institut an der Theologischen Fakultät der Universität Trier die Feierlichkeiten zu seinem zehnjährigen Bestehen ein. Jüdische und christliche Gesprächspartner und -partnerinnen der unterschiedlichsten Strömungen ihrer Religion kamen bei den Veranstaltungen im Wintersemester 2006/07 zu Wort. Jüdisches Denken, Toraverständnis, historische Fragestellungen, die christliche Sicht auf das Judentum und der Umgang christlicher Gruppen mit jüdischen Gottesdienstformen – die Beiträge sind nun in der vorliegenden Veröffentlichung in der Schriftenreihe des Emil-Frank-Institutes allen Interessierten zugänglich.
Aktualisiert: 2021-03-23
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"Gottesmörder" - Auserwähltes Volk
Als epochemachend gelten die wenigen Zeilen bis heute: jene sogenannte Judenerkläörung des Zweiten Vatikanischen Konzils (1962-1965), die nach Jahrhunderten einer verwickelten, von Entfremdung, Haß und verfolgung geprägten Geschichte zwischen Katholiken und Juden ein neues, auf Gegenseitige Anerkennung und Respekt basierendes Verhältnis zwischen "Baum" und "Wurzel" einleitete. Gar als Magna Charta des christlich- jüdischen Gesprächs wird das vierte Kapitel der "Erklärung über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen" ( Nostra aetate) gerne bezeichnet.Doch dem, dessen sich die katholische Kirche nach rund 2000 Jahren erneut in einem langwierigen Prozess bewußt werden musste, standen von Beginn an politische Implikationen und divergierende Interessen zur Seite. was die Kirche Roms in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg primär als theologische Frage behandelt wissen wollte, wurde auf arabischer Seite unter anderen Gesichtspunkten wahrgenommen.In der Entscheidung Johannes XXIII, das damals noch als " jüdischer Problemkreis" betitelte Thema auf dem Konzil zu behandeln, erblickten die arabische Staaten eine offene Provokation, eine Parteinahme für den nunmehr seit zwölf Jahren existierenden Judenstaat sowie eine glatte Geschichtsfälschung. die intensive Zusammenarbeit der Konzilstheologen, Bischöfe und Kardinäle mit jüdisch- amerikanischen Organisationen, insbesondere dem American Jewish Comittee lieferte ihnen den vermeintlichen Beweis für eine neue zionistische Weltrevolution, die nunmehr selbst vor den Toren von Sankt Peter keine halt mehr machte: sollten die Juden von der seit Jahrhunderten geltenden "Wahrheit", "Gottesmörder" zu sein,"freigesprochen" werden, dann habe letztlich auch der Staat Israel eine nicht nur politische Existenzberechtigung.
Aktualisiert: 2021-03-23
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„Wisse, vor wem du stehst!“ – 2. Auflage
Die Wittlicher Synagoge im Wandel der Zeit
Die neue Reihe „Machbarot: Hefte des Emil-Frank-Instituts“ startet mit einem ausführlichen Blick in die Entstehung und Geschichte der Synagoge in Wittlich, deren hundertjähriges Bestehen in diesem Jahr gefeiert wird. Die Anfänge jüdischen Lebens in Wittlich lassen sich dokumentarisch auf das Jahr 1309 festlegen. Damals siedelte der Trierer Erzbischof Balduin in mehreren seiner Amtsstädte Juden an. Große Veränderungen brachte später die Französische Revolution. Die Gesetze und Ideen von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit fanden allmählich auf die jüdischen Bürger Anwendung. Innerhalb der stetig wachsenden Jüdischen Gemeinde entwickelte sich auch ein reges religiöses und gesellschaftliches Leben. Mit zunehmender Bevölkerungszahl stieg das Bedürfnis nach einem eigenen Gotteshaus. Durch das weitere Anwachsen der Jüdischen Gemeinde stieß jedoch das 1831 zur Synagoge umfunktionierte Gebäude alsbald an die Grenze seines Fassungsvermögens. Daher entschloss man sich zu einem größeren, repräsentativen Neubau. Am 2. August 1909 erhielt schließlich Isaak Frank, der damalige Vorsteher der Jüdischen Gemeinde, von der Regierung die erforderliche Genehmigung zur Errichtung der Synagoge. Danach konnten die Planungen beginnen. Nach einer Bauzeit von nur etwas mehr als einem Jahr konnte am 25. November 1910 feierlich die Einweihung der Synagoge begangen werden. Doch die schlimmste Zeit, das Dritte Reich, stand dem jungen Gotteshaus noch bevor. Heute ist die Synagoge eine Kultur- und Tagungsstätte der Stadt Wittlich und beherbergt eine Dauerausstellung zu „Jüdischem Leben in Wittlich“.
Broschur mit zahlreichen Abbildungen
13,5 x 19 cm
ISBN 978-3-7902-1650-9
Aktualisiert: 2020-01-13
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100 Jahre Synagoge Wittlich
Festschrift
Im Jahre 1910 konnte die Synagogengemeinde Wittlich ihre neue, in einem modernen Stil erbaute Synagoge unter großer Anteilnahme der gesamten Bevölkerung der Stadt einweihen. Jedoch diente das Gebäude nur 28 Jahre lang als Gotteshaus. Im Verlauf des Novemberpogroms 1938 wurde die Synagoge geschändet, wenige Wochen später an die Stadt zwangsverkauft und als Kriegsgefangenenlager genutzt. Nach dem Krieg ging sie in den Besitz der Jüdischen Kultusgemeinde Trier über. 1975 erwarb die Stadt Wittlich das vom Verfall bedrohte Gebäude, renovierte es umfassend und richtete es als Kultur-, Tagungs- und Gedenkstätte ein. Über diese wechselvolle Geschichte informierte eine Ausstellung zum hundertsten Geburtstag des Synagogengebäudes im Jahre 2010. Neben der Dokumentation der Ausstellung bietet der vorliegende Band einführende Beiträge zur Geschichte, Architektur und liturgisch-religiösen Bedeutung des Bauwerks und zu seinem Architekten sowie eine Auswahlbibliographie.
148 Seiten, Festeinband mit zahlreichen Abbildungen und Katalogteil
30 x 21,5 cm
ISBN 978-3-7902-1378-2
Aktualisiert: 2021-03-23
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Jüdisches Leben in Thalfang
Geschichte und Schicksale, Band 14 der Schriften des Emil-Frank-Instituts
Aus Anlass der Verlegung von 21 „Stolpersteinen“ im Jahre 2011 entstand eine völlig neu recherchierte, ausführliche Dokumentation des individuellen Schicksals der Thalfanger Juden sowie weiterer 50 jüdischer Opfer, die mit Thalfang und dem Nachbarort Talling in Verbindung stehen. Voraus geht eine umfassende historische Darstellung der ehemals bedeutenden jüdischen Gemeinde, wobei die lokale Geschichte bewusst in den breiteren Horizont der jeweiligen Epoche gestellt wird. Ferner referiert der Verfasser die Gedenkarbeit in Talling und Thalfang, insbesondere seit der Gründung des „Arbeitskreises Jüdisches Leben in Thalfang“ im Jahre 2009. Ereignisse und Personen, die Thalfang ein gewisses „Alleinstellungsmerkmal“ geben, finden in einem dritten Teil ihre Würdigung. Dabei wird auf den 1815 geborenen Dr. Samuel Hirsch, den bedeutenden Religionsphilosophen und Reformrabbiner, besonders eingegangen. Leben und Werk dieser faszinierenden Gestalt der jüdischen Moderne werden in einer auch für Laien verständlichen Form dargestellt. Zahlreiche bisher unveröffentlichte Abbildungen, Quellentexte und Tabellen machen das Buch auch für einen breiten Leserkreis außerhalb der Region attraktiv.
220 Seiten, Broschur mit 32-seitigem Farbbogen
14 x 21,5 cm
ISBN 978-3-7902-1900-5
Aktualisiert: 2021-03-23
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