Der Dichter und Chronist Joan Maragall i Gorina (1860-1911) gilt als einer der bekanntesten Intellektuellen des katalanischen Modernismus. An der Schwelle zum zwanzigsten Jahrhundert kämpft er für ein neues Selbstbild der katalanischen Kulturnation und sucht seinen persönlichen Weg in die europäische Moderne. Dabei entfaltet er einen Identitätsdiskurs, der in großem Maße von seiner Auseinandersetzung mit Goethe, Nietzsche und Novalis geprägt ist. – Die Studie untersucht Joan Maragalls Rezeption deutscher Literatur als Rahmen nationaler und individueller Selbstkonstruktion. Neu ist, dass die Autorin auch Quellen heranzieht, durch die der katalanische Dichter mit den ideologischen Tendenzen der Goethe-, Novalis- und Nietzsche-Rezeption um 1900 konfrontiert wurde. Dies führt zu einer kritischen Betrachtung des direkten Vergleichs und bringt den katalanischen Modernisten mit einem in der Maragallforschung bisher wenig beachteten intellektuellen Feld in Berührung.
Aktualisiert: 2023-05-20
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Vier grundverschiedene Literaturen beispielgebender Autoren der Neuzeit stehen sich in dieser Untersuchung kontrastiv gegenüber. Ausgehend von einem Verlaufsbegriff, der sich an den strukturellen Gegebenheiten eines Textes orientiert, werden in einem Verfahren des textnahen Lesens Beispieltexte der genannten Autoren wahrgenommen, analysiert und verglichen: Das Werk von Kleist findet seine Anwendung als Kontrastmittel für die Lektüre von Goethes frühen Dramen, Kafkas „Proceß“ und Brechts „Dreigroschenroman“ erfahren neue Lesarten in ihrem wechselseitigen Bezug.
Bei weitestgehender Vernachlässigung von Themen, Motiven und Inhalten zielt das Lektüreverfahren ab auf die jeweils spezifische Bauweise literarischer Zusammenhänge – auf ihre Architekturen. Das Ergebnis dieses vergleichenden textnahen Lesens von Verlaufsstrukturen im Werk von Goethe und Kleist sowie Kafka und Brecht ist eine Neuinterpretation ihrer Texte auf der Grundlage der sich voneinander unterscheidenden Denkfiguren.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Die Transformationsprozesse nach 1989 haben die ehemalige DDR stark verändert und bei einem großen Teil der Ostdeutschen nach einer kurzen Phase der Euphorie zu Gefühlen der Heimatlosigkeit geführt. Nach der Jahrtausendwende erschienen zahlreiche autobiographische Texte, in denen AutorInnen, geboren in den 1960er und 1970er Jahren, aus einer von Identitätsproblemen bestimmten Gegenwartsperspektive heraus eine imaginäre Heimat DDR konstruieren. Ihr Schreiben, die Verschriftlichung ihrer Erinnerungen wird zu einem Prozess der Beheimatung – so die zentrale These der Arbeit. Dabei geht es einerseits um die Frage, auf welche Weise diese textuelle Beheimatung erfolgt, andererseits wird untersucht, woran sich die AutorInnen erinnern und wie die Erinnerungen an DDR-Vergangenheit und Nachwendezeit sprachlich umgesetzt werden. Die in den Texten behandelten Themen werden mit Ergebnissen sozialer, historischer und kulturwissenschaftlicher Studien über die DDR und das vereinte Deutschland abgeglichen. Die Textanalyse erlaubt es, stereotype und gleichzeitig generationsspezifische Darstellungsformen kollektiver Kindheits- und Jugenderfahrungen zu rekonstruieren und zugleich herauszuarbeiten, welche individuellen Perspektiven die Erinnerung der AutorInnen bestimmen.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Ab der Mitte des 17. Jahrhunderts leben die Protagonisten des französischen Romans nicht mehr in der abgeschiedenen frankophonen Welt des heroisch-galanten Adels, sondern kommen mit Fremdsprachen in Berührung – durch Handel, Diplomatie, Kolonialismus oder Exil. Von der Klassik bis zur Frühromantik zeichnet sich eine Variation zur herkömmlichen Liebesgeschichte aus, in der Mann und Frau nunmehr zwei verschiedene Sprachen sprechen: Es entwickelt sich das Motiv des „zweisprachigen“ Paares. Die vorliegende Arbeit untersucht dieses Motiv anhand von sieben Erzähltexten, die die Frage stellen, wie die Liebeskommunikation angesichts des Fehlens einer gemeinsamen Sprache stattfinden kann. Dabei handelt es sich um Probleme des Ausdrucks und des Verstehens sowie um das Ineinandergreifen von drei Themen: Fremdheit, Sprache und Liebe. Es wird gezeigt, wie die „Sprachen der Liebe“ sich im historischen Wandel kultureller Differenzen, Konzepte, Normen und Ideale entwickeln, und wie in der Zeit von Mme de La Fayettes ,Zaïde’ bis Mme de Staëls ,Corinne’ der relative Stellenwert der französischen Sprache und der Fremdsprachigkeit sich verschiebt.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Der Dichter und Chronist Joan Maragall i Gorina (1860-1911) gilt als einer der bekanntesten Intellektuellen des katalanischen Modernismus. An der Schwelle zum zwanzigsten Jahrhundert kämpft er für ein neues Selbstbild der katalanischen Kulturnation und sucht seinen persönlichen Weg in die europäische Moderne. Dabei entfaltet er einen Identitätsdiskurs, der in großem Maße von seiner Auseinandersetzung mit Goethe, Nietzsche und Novalis geprägt ist. – Die Studie untersucht Joan Maragalls Rezeption deutscher Literatur als Rahmen nationaler und individueller Selbstkonstruktion. Neu ist, dass die Autorin auch Quellen heranzieht, durch die der katalanische Dichter mit den ideologischen Tendenzen der Goethe-, Novalis- und Nietzsche-Rezeption um 1900 konfrontiert wurde. Dies führt zu einer kritischen Betrachtung des direkten Vergleichs und bringt den katalanischen Modernisten mit einem in der Maragallforschung bisher wenig beachteten intellektuellen Feld in Berührung.
Aktualisiert: 2023-03-08
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Die Peripherie der Städte verschiebt sich ständig, sie wirkt charakter- und geschichtslos, unförmig oder monoton, oft langweilig, manchmal gefährlich. Gemeinsam ist allen Facetten der Vorstadt, dass sie zwar als globales Phänomen durchaus auf Interesse stoßen und ein Großteil der Menschen heute in suburbanen Gebieten lebt. Als literarische Orte aber, deren Geschichte einen ganz eigenen Beitrag zur Stadtliteraturforschung leisten kann, sind sie insbesondere im deutschsprachigen Raum wenig beachtet worden.
Setzt man die Vorstadtlandschaften bei Georg Klein oder Feridun Zaimoglu in den Kontext skandinavischer und britischer Werke wie dem Hanif Kureishis oder John Ajvide Lindqvists, zeigt sich die Vielfalt und Dynamik der sich ständig verändernden Stadtränder jedoch weniger als Manko denn als Indikator für Produktivität und Kreativität. Die flüchtige Spur des Streuners, das Sammeln und Weitererzählen verwandeln darin vergangenheitslose Räume in Orte mit Geschichte und segregierte Stadtviertel in das ‚eigene Revier’.
Der Rand der Städte erweist sich als hochproduktiver Raum, um Themen kultureller und historischer Identitäten, Marginalisierung, aber auch kreativer Hybridität und Innovation zu verhandeln.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Interesse über die eigenen Fachgrenzen hinaus hat die Literaturwissenschaft immer dann hervorrufen können, wenn sie sich nicht auf die Beantwortung rein philologischer Fragen beschränkt, sondern Aussagen über Menschen getroffen hat. Im Verlauf der Fachgeschichte geschah dies meist unter Bezugnahme auf den Autor. In der vorliegenden Arbeit hingegen wird dafür plädiert, die Leser in den Blick zu nehmen. Ihre Lektüren können Aufschluss geben über verbreitete Vorstellungen und Bedürfnisse. Um diese zu eruieren, werden unter Rückgriff auf kognitionspsychologische Modelle Methoden entworfen, deren Ergebnisse empirisch überprüfbar sind und bei denen dennoch der Textinterpretation eine zentrale Rolle zukommt. Erprobt werden diese Methoden anhand der Rezeption von Texten Helmut Kraussers, eines der vielseitigsten deutschen Gegenwartsautoren.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Was haben der Verfall einer Kultur, eine ausschweifende Lebensweise und eine Lebensauffassung, die Kunst in den Status einer Religion erhebt, gemein? Sie alle wurden und werden im Alltag, in der philosophischen und in der literarischen Tradition mit dem Begriff der Dekadenz bzw. Décadence bezeichnet. In der europäischen Literatur des ausgehenden 19. Jahrhunderts sind Autoren wie Huysmans, Wilde, Rodenbach oder Heinrich Mann der Frage nachgegangen, inwiefern eine dekadent-ästhetizistische Haltung einen Ausweg aus der geschichtsphilosophischen Décadence bieten kann, wie sie Montesquieu oder Rousseau eindringlich beschrieben haben. Sie entwerfen exaltierte Figuren wie den Herzog des Esseintes oder die Dandys Dorian Gray und Lord Henry Wotton, die an den Moralvorstellungen und der Kultur ihrer Zeit verzweifeln und versuchen, dem scheinbaren Niedergang zu entfliehen. Dabei zeigt sich, dass ein zum Kunstwerk erhobenes Leben eine mögliche, wenn auch moralisch oft nicht wünschenswerte Antwort auf die geschichtsphilosophische Décadence sein kann.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Das Unbehagen in der Ästhetik resultiert aus ästhetischen Momenten, die nur eine reine Ästhetik und somit unzureichende Übergänge in das Leben aufzeigen. Soll die Ästhetik in das Soziale eingreifen, dann muss die Kunst auch irgendwann über die Kunst hinaus. Die Erfahrung aus der ästhetischen Enklave soll beibehalten werden, jedoch muss ihre Verengung auf die reine Schönheit und Zweckfreiheit beendet und kontextualisiert werden. Der Gegenbegriff zur Ästhetik ist das Leben. Dabei geht es aber nicht um den Kunst- oder Lebensbegriff als solchen, sondern um das, was sich zwischen diesen beiden Polen abspielt. Diese beiden unterschiedlichen Momente suchen nach einem Übergang und Zugang zueinander. Bis dieser gefunden ist, werden wir diesen Zwischenraum aufgrund seiner Erfolglosigkeit als den Ort einer ästhetischen Einsamkeit verstehen, und weil es für die meisten der von uns hinzugezogenen Denker schwierig ist, dort hinauszukommen, betrachten wir diese Einsamkeit als ein Labyrinth.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Ausgehend davon, dass sich in dem, was Gesellschaften als Bedrohung definieren ihr Selbstverständnis, ihr Wertekatalog und nicht zuletzt ihre Exklusivitätsregeln widerspiegeln, widmet die vorliegende Untersuchung sich der
Rekonstruktion spezifischer Formen des Wissens u¨ber Gefährlichkeit. Mit Fokus auf die sich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts formierenden Disziplinen der Kriminologie und Kriminalistik zum einen sowie auf das koloniale Afrikawissen des ausgehenden Jahrhunderts zum anderen, werden mit Stadt und Kolonie zwei exemplarische Gefahrentopoi untersucht, die durch gegenläufige Effekte der Verfremdung jeweils eine Verkehrung von Innen- und Außenperspektiven vornehmen. In der Verknu¨pfung wissenshistorischer Perspektiven mit poetologischen Fragestellungen werden die sich etwa im Gefahrenwissen der Kriminalistik abzeichnende Verunsicherung der wahrnehmbaren Wirklichkeit mit Darstellungsverfahren und Erzähltechniken deutschsprachiger realistischer Schreibverfahren, u.a. Karl Gutzkows und Wilhelm Raabes, ins Verhältnis gesetzt. Dabei entpuppen sich gerade Gefahrenmilieus, Krisenerfahrungen und Imagination eines unberechenbaren Irrationellen als bevorzugte Orte der Problematisierung von Subjekt- und Wirklichkeitskonzepten wie der Erzielung von Realitätseffekten.
Aktualisiert: 2023-01-16
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Die vorliegende Studie untersucht erstmalig zusammenhängend die Rezeption von Schillers Schriften in Dänemark. Bereits ab 1793 wurde der deutsche Dichter vom dänischen Erbprinzen Friedrich Christian von Schleswig-Sonderburg Augustenburg großzügig finanziell gefördert. Daraufhin widmete Schiller dem Erbprinzen die ,Briefe über die ästhetische Erziehung des Menschen’, die in Dänemark jedoch kaum auf Resonanz stießen und deren dänische Übersetzung erst 1970 erfolgte. Während Schiller zunächst als Weltbürger für seine kosmopolitische Gesinnung verehrt wurde, verengte sich die Rezeption zunehmend zu einer, in der er ausschließlich als deutscher Nationaldichter wahrgenommen wurde. Hierbei erweist sich die Vereinnahmung durch den dänischen Nationalromantiker Adam Oehlenschläger als ausgesprochen folgenreich. In seiner Vorlesung von 1812/13 unterzieht Oehlenschläger Schillers Dramen einer nationalromantischen Deutung, die seine klassischen Positionen weitgehend vernachlässigt. Diese Sicht hat schließlich auch Rahbeks, Heibergs und Brandes‘ Perspektive auf Schillers Werk nachhaltig geprägt. Die Arbeit weist nach, in welchem Maße Schillers Dichtung im Spannungsfeld von klassisch-romantischer Literaturtheorie in Dänemark verortet wird. Darüber hinaus geht es um die Vermittlungswege, denen Schillers Schriften im 19. Jahrhundert unterlagen. Da Schiller in Dänemark hauptsächlich als Dramenautor aufgenommen wurde, wird die Bühnengeschichte seiner Dramen am ,Königlichen Theater’ in Kopenhagen ausführlich nachgezeichnet.
Aktualisiert: 2023-01-16
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