Wie freiheitlich ist eine sich auf die Werte der Aufklärung berufende Gesellschaft noch, wenn sie ihren Gegnern ein faires Verfahren vorenthält? Und wer sind die Terroristen, deren bloßes Erscheinen die Grundfesten unseres Rechtsstaats zu Fall zu bringen droht?
Seit dem 11. September 2001 hält uns die offenbar allgegenwärtige Bedrohung durch den internationalen Terrorismus in Atem – und mit ihr der Anti-Terrorkampf, der immer häufiger grundlegende Menschenrechte aushebelt. Gegen die Aufständischen sowie deren Netzwerke setzen die USA, Europa und ihre Verbündeten auf eine weltumspannende Offensive, die mit der zeitlichen und räumlichen Begrenzung herkömmlicher bewaffneter Konflikte nichts gemein hat. Nicht mehr die Kriegszeiten, sondern die Friedenszeiten – sofern es sie noch gibt – sind die Ausnahme.
Dieses präzedenzlose Vorgehen im Namen westlicher Sicherheit umfasst drakonische Folterverhöre durch Geheimdienste, rechtlos gestellte Häftlinge in Guantánamo Bay sowie staatlich angeordnete Tötungen durch ferngesteuerte Drohnen. Es hebelt Konventionen zur Kriegsführung aus, die über Jahrhunderte mühsam zwischen Regierungen ausgehandelt wurden, und bringt weit voneinander entfernt lebende Völker gegeneinander auf.
Josef Alkatout besucht das abgeschottete Turkmenistan, den verwahrlosten Gazastreifen und die iranischen Mullahs. Er berichtet von einer US-Drohnenbasis im Niger und aus dem Zentrum des Anti-Terrorkampfs in Afghanistan. Er porträtiert Schicksale von zermürbten Gefangenen, die in Guantánamo seit beinahe zwei Jahrzehnten auf ihren Prozess warten und gibt Einblick in einen Justizskandal, der seinesgleichen sucht.
Den Leser nimmt Alkatout mit auf eine Reise zu den Grundlagen des Konflikts zwischen den islamischen Rebellen und der westlichen Welt, zu einem entmenschlichten Selbstverständnis von der Moral des Tötens, aber auch zu engagierten Richtern und unerschütterlichen Demokratieverfechtern, die sich der Aushöhlung des Rechtsstaats mutig entgegenstellen.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Wie freiheitlich ist eine sich auf die Werte der Aufklärung berufende Gesellschaft noch, wenn sie ihren Gegnern ein faires Verfahren vorenthält? Und wer sind die Terroristen, deren bloßes Erscheinen die Grundfesten unseres Rechtsstaats zu Fall zu bringen droht?
Seit dem 11. September 2001 hält uns die offenbar allgegenwärtige Bedrohung durch den internationalen Terrorismus in Atem – und mit ihr der Anti-Terrorkampf, der immer häufiger grundlegende Menschenrechte aushebelt. Gegen die Aufständischen sowie deren Netzwerke setzen die USA, Europa und ihre Verbündeten auf eine weltumspannende Offensive, die mit der zeitlichen und räumlichen Begrenzung herkömmlicher bewaffneter Konflikte nichts gemein hat. Nicht mehr die Kriegszeiten, sondern die Friedenszeiten – sofern es sie noch gibt – sind die Ausnahme.
Dieses präzedenzlose Vorgehen im Namen westlicher Sicherheit umfasst drakonische Folterverhöre durch Geheimdienste, rechtlos gestellte Häftlinge in Guantánamo Bay sowie staatlich angeordnete Tötungen durch ferngesteuerte Drohnen. Es hebelt Konventionen zur Kriegsführung aus, die über Jahrhunderte mühsam zwischen Regierungen ausgehandelt wurden, und bringt weit voneinander entfernt lebende Völker gegeneinander auf.
Josef Alkatout besucht das abgeschottete Turkmenistan, den verwahrlosten Gazastreifen und die iranischen Mullahs. Er berichtet von einer US-Drohnenbasis im Niger und aus dem Zentrum des Anti-Terrorkampfs in Afghanistan. Er porträtiert Schicksale von zermürbten Gefangenen, die in Guantánamo seit beinahe zwei Jahrzehnten auf ihren Prozess warten und gibt Einblick in einen Justizskandal, der seinesgleichen sucht.
Den Leser nimmt Alkatout mit auf eine Reise zu den Grundlagen des Konflikts zwischen den islamischen Rebellen und der westlichen Welt, zu einem entmenschlichten Selbstverständnis von der Moral des Tötens, aber auch zu engagierten Richtern und unerschütterlichen Demokratieverfechtern, die sich der Aushöhlung des Rechtsstaats mutig entgegenstellen.
Aktualisiert: 2023-02-13
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