Im November 1863 wurde in Deutschland, im Königreich Württemberg, mit dem „Württembergischen Sanitätsverein“ die weltweit erste Hilfsgesellschaft gegründet, die das Rotkreuzzeichen führt. Dies erfolgte nur einen Monat nach den Beschlüssen einer internationalen Konferenz in Genf, die zur Gründung derartiger Hilfsgesellschaften aufriefen und das rote Kreuz auf weißem Grund als neutrales Zeichen festlegten. Nur wenige Jahre danach, 1868, entstand in der Türkei, im damaligen Osmanischen Reich, die „Hilfsgesellschaft für Verwundete“. Zunächst führte sie ebenfalls das Rotkreuzzeichen, aber schon einige Jahre später ließ das Osmanische Reich wissen, dass es fortan den roten Halbmond auf weißem Grund als Schutzzeichen verwenden werde. Damit war die weltweit erste Rothalbmondgesellschaft geboren.
Seit ihrem Bestehen haben sich die Wege beider Hilfsgesellschaften immer wieder gekreuzt, vom russisch-türkischen Krieg bis zur Flüchtlingshilfe unserer Tage. Dieses besondere partnerschaftliche Verhältnis hat in beiden Ländern Kriege ebenso überdauert wie politische und gesellschaftliche Umbrüche, und es besteht nunmehr seit fast 150 Jahren.
Der vorliegende, zweisprachige Band behandelt die Anfänge des Roten Kreuzes in Deutschland und die Geschichte seiner Schwestergesellschaft in der Türkei. Er zeigt weiter Stationen der langjährigen freundschaftlichen Verbindungen und der Zusammenarbeit zwischen beiden Gesellschaften auf. Türkische und deutsche Autorinnen und Autoren konnten gewonnen werden, Beiträge zu verfassen. So trägt auch dieser Sammelband selbst dazu bei, diese engen Kooperation fortzusetzen und weiterzuentwickeln.
Der Band soll den deutschen wie den türkischen Leserinnen und Lesern neue Einblicke eröffnen. Wussten Sie, dass das Osmanische Reich zu den ersten fünfzehn Staaten gehörte, die der Genfer Konvention beitraten? Dass der Türkische Rote Halbmond die erste Mitgliedsorganisation unserer weltweiten Bewegung in einem islamischen Land war? Dass Frauen dort von Anfang an eine wichtige Rolle spielten? Was haben Blumen mit der Gleichberechtigung und mit dem Türkischen Roten Halbmond zu tun? Jede einzelne dieser „Geschichten einer Beziehung“ präsentiert eine spezielle Facette – in der Summe entsteht ein funkelndes Mosaik einer der wichtigsten Partnerschaften des DRK mit einer ausländischen Schwestergesellschaft.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Im November 1863 wurde in Deutschland, im Königreich Württemberg, mit dem „Württembergischen Sanitätsverein“ die weltweit erste Hilfsgesellschaft gegründet, die das Rotkreuzzeichen führt. Dies erfolgte nur einen Monat nach den Beschlüssen einer internationalen Konferenz in Genf, die zur Gründung derartiger Hilfsgesellschaften aufriefen und das rote Kreuz auf weißem Grund als neutrales Zeichen festlegten. Nur wenige Jahre danach, 1868, entstand in der Türkei, im damaligen Osmanischen Reich, die „Hilfsgesellschaft für Verwundete“. Zunächst führte sie ebenfalls das Rotkreuzzeichen, aber schon einige Jahre später ließ das Osmanische Reich wissen, dass es fortan den roten Halbmond auf weißem Grund als Schutzzeichen verwenden werde. Damit war die weltweit erste Rothalbmondgesellschaft geboren.
Seit ihrem Bestehen haben sich die Wege beider Hilfsgesellschaften immer wieder gekreuzt, vom russisch-türkischen Krieg bis zur Flüchtlingshilfe unserer Tage. Dieses besondere partnerschaftliche Verhältnis hat in beiden Ländern Kriege ebenso überdauert wie politische und gesellschaftliche Umbrüche, und es besteht nunmehr seit fast 150 Jahren.
Der vorliegende, zweisprachige Band behandelt die Anfänge des Roten Kreuzes in Deutschland und die Geschichte seiner Schwestergesellschaft in der Türkei. Er zeigt weiter Stationen der langjährigen freundschaftlichen Verbindungen und der Zusammenarbeit zwischen beiden Gesellschaften auf. Türkische und deutsche Autorinnen und Autoren konnten gewonnen werden, Beiträge zu verfassen. So trägt auch dieser Sammelband selbst dazu bei, diese engen Kooperation fortzusetzen und weiterzuentwickeln.
Der Band soll den deutschen wie den türkischen Leserinnen und Lesern neue Einblicke eröffnen. Wussten Sie, dass das Osmanische Reich zu den ersten fünfzehn Staaten gehörte, die der Genfer Konvention beitraten? Dass der Türkische Rote Halbmond die erste Mitgliedsorganisation unserer weltweiten Bewegung in einem islamischen Land war? Dass Frauen dort von Anfang an eine wichtige Rolle spielten? Was haben Blumen mit der Gleichberechtigung und mit dem Türkischen Roten Halbmond zu tun? Jede einzelne dieser „Geschichten einer Beziehung“ präsentiert eine spezielle Facette – in der Summe entsteht ein funkelndes Mosaik einer der wichtigsten Partnerschaften des DRK mit einer ausländischen Schwestergesellschaft.
Aktualisiert: 2023-06-06
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Im November 1863 wurde in Deutschland, im Königreich Württemberg, mit dem „Württembergischen Sanitätsverein“ die weltweit erste Hilfsgesellschaft gegründet, die das Rotkreuzzeichen führt. Dies erfolgte nur einen Monat nach den Beschlüssen einer internationalen Konferenz in Genf, die zur Gründung derartiger Hilfsgesellschaften aufriefen und das rote Kreuz auf weißem Grund als neutrales Zeichen festlegten. Nur wenige Jahre danach, 1868, entstand in der Türkei, im damaligen Osmanischen Reich, die „Hilfsgesellschaft für Verwundete“. Zunächst führte sie ebenfalls das Rotkreuzzeichen, aber schon einige Jahre später ließ das Osmanische Reich wissen, dass es fortan den roten Halbmond auf weißem Grund als Schutzzeichen verwenden werde. Damit war die weltweit erste Rothalbmondgesellschaft geboren.
Seit ihrem Bestehen haben sich die Wege beider Hilfsgesellschaften immer wieder gekreuzt, vom russisch-türkischen Krieg bis zur Flüchtlingshilfe unserer Tage. Dieses besondere partnerschaftliche Verhältnis hat in beiden Ländern Kriege ebenso überdauert wie politische und gesellschaftliche Umbrüche, und es besteht nunmehr seit fast 150 Jahren.
Der vorliegende, zweisprachige Band behandelt die Anfänge des Roten Kreuzes in Deutschland und die Geschichte seiner Schwestergesellschaft in der Türkei. Er zeigt weiter Stationen der langjährigen freundschaftlichen Verbindungen und der Zusammenarbeit zwischen beiden Gesellschaften auf. Türkische und deutsche Autorinnen und Autoren konnten gewonnen werden, Beiträge zu verfassen. So trägt auch dieser Sammelband selbst dazu bei, diese engen Kooperation fortzusetzen und weiterzuentwickeln.
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Aktualisiert: 2023-06-06
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