Mathematikgeschichte verbindet Mathematik, Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften. Die Entwicklung der Mathematik ist immer auch eine Veränderung einer gesellschaftlichen Praxis, Mathematik zu betreiben und diese durch stabile Formen wie Institutionen, mathematische Werkzeuge und mathematische Sprache zu etablieren.
Besonders die jüngere Geschichte der Vermittlung von Mathematik in Schule und Universität baut weitere Brücken zu Themen, die in der Psychologie, den Sozial- und Politikwissenschaften angesiedelt sind.
Die integrative Sicht auf Geschichte der Mathematik prägt die gemeinsamen, im zweijährigen Turnus stattfindenden Tagungen der Fachsektion Geschichte der Mathematik der DMV und des Arbeitskreises Mathematikgeschichte und Unterricht der GDM.
Dieser Tagungsband zur Mainzer Tagung, welche vom 29. Mai bis 2. Juni 2019 im Erbacher Hof stattfand, zeigt den fachübergreifenden und durch Perspektivenvielfalt geprägten Charakter dieser Tagungsreihe.
Das gemeinsame Anliegen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Vorstellungen von einer oft als unveränderlich und fertig wahrgenommenen Wissenschaft Mathematik zu bereichern und zu erweitern, wird in dem vorliegenden Band auf mannigfaltige Art verwirklicht.
Aktualisiert: 2021-04-30
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Mathematikgeschichte verbindet Mathematik, Naturwissenschaften und Geisteswissenschaften. Die Entwicklung der Mathematik ist immer auch eine Veränderung einer gesellschaftlichen Praxis, Mathematik zu betreiben und diese durch stabile Formen wie Institutionen, mathematische Werkzeuge und mathematische Sprache zu etablieren.
Besonders die jüngere Geschichte der Vermittlung von Mathematik in Schule und Universität baut weitere Brücken zu Themen, die in der Psychologie, den Sozial- und Politikwissenschaften angesiedelt sind.
Die integrative Sicht auf Geschichte der Mathematik prägt die gemeinsamen, im zweijährigen Turnus stattfindenden Tagungen der Fachsektion Geschichte der Mathematik der DMV und des Arbeitskreises Mathematikgeschichte und Unterricht der GDM.
Dieser Tagungsband zur Mainzer Tagung, welche vom 29. Mai bis 2. Juni 2019 im Erbacher Hof stattfand, zeigt den fachübergreifenden und durch Perspektivenvielfalt geprägten Charakter dieser Tagungsreihe.
Das gemeinsame Anliegen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die Vorstellungen von einer oft als unveränderlich und fertig wahrgenommenen Wissenschaft Mathematik zu bereichern und zu erweitern, wird in dem vorliegenden Band auf mannigfaltige Art verwirklicht.
Aktualisiert: 2021-06-03
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In einem Interview mit dem Magazin brand eins erklärt im Januar 2020 der emeritierte Direktor des Bonner Max-Planck-Instituts für Mathematik Don Zagier auch seine Position zum Verhältnis von theoretischer und anwendungsbezogener Mathematik. Auf die Frage: „Wozu betreibt man Forschung?“ antwortet er: „Natürlich auch um praktische Probleme zu lösen, Krankheiten zu heilen, Geld zu verdienen oder weil man auf den Nobelpreis hofft. Aber echte Forscher sind vor allem von Neugier getrieben.“
Für Zagier stehen also theoretische Neugier und problemlösende, praktische Wissenschaft nicht in einer Balance, sondern er definiert das theoretische Interesse als den Kern der Forschung.
Dieser kurze Interviewauszug zeigt, dass auch Mathematik im Spannungsfeld zwischen Theorie und Anwendung wahrgenommen werden kann. Betrachtet man die Mathematikgeschichte, wird deutlich, dass die Dualität der Mathematik in Theorie und Anwendung sich oft fruchtbar für ihre wissenschaftliche Weiterentwicklung erwiesen hat. Ein mathematisches Teilgebiet, in dem sich die wechselseitige Beziehung von Theorie und Anwendung über Jahrhunderte erfolgreich entwickelt hat, ist die Geometrie.
Die vorliegende Arbeit untersucht daher das Spannungsfeld von theoretischer und praktischer Geometrie anhand eines Lehrbuchs zur Vermessungskunde aus dem frühneuzeitlichen England in einer Fallstudie. Leitend ist dabei die Fragestellung, inwiefern die Geometrisierung und Theoretisierung der Landvermessung vom Lehrbuchautor Aaron Rathborne intendiert war, und ob mit dem Buch The Surveyor tatsächlich eine neue Art der Professionalisierung angehender Landvermesser mithilfe der der Mathematik begonnen hat. Es wird darüber hinaus deutlich, dass Aaron Rathborne als mathematical practitioner Teil einer größeren gesellschaftlichen Gruppe war, die den zeitgenössischen Diskurs im untersuchten Spannungsfeld bestimmt hat.
Aktualisiert: 2021-10-21
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In einem Interview mit dem Magazin brand eins erklärt im Januar 2020 der emeritierte Direktor des Bonner Max-Planck-Instituts für Mathematik Don Zagier auch seine Position zum Verhältnis von theoretischer und anwendungsbezogener Mathematik. Auf die Frage: „Wozu betreibt man Forschung?“ antwortet er: „Natürlich auch um praktische Probleme zu lösen, Krankheiten zu heilen, Geld zu verdienen oder weil man auf den Nobelpreis hofft. Aber echte Forscher sind vor allem von Neugier getrieben.“
Für Zagier stehen also theoretische Neugier und problemlösende, praktische Wissenschaft nicht in einer Balance, sondern er definiert das theoretische Interesse als den Kern der Forschung.
Dieser kurze Interviewauszug zeigt, dass auch Mathematik im Spannungsfeld zwischen Theorie und Anwendung wahrgenommen werden kann. Betrachtet man die Mathematikgeschichte, wird deutlich, dass die Dualität der Mathematik in Theorie und Anwendung sich oft fruchtbar für ihre wissenschaftliche Weiterentwicklung erwiesen hat. Ein mathematisches Teilgebiet, in dem sich die wechselseitige Beziehung von Theorie und Anwendung über Jahrhunderte erfolgreich entwickelt hat, ist die Geometrie.
Die vorliegende Arbeit untersucht daher das Spannungsfeld von theoretischer und praktischer Geometrie anhand eines Lehrbuchs zur Vermessungskunde aus dem frühneuzeitlichen England in einer Fallstudie. Leitend ist dabei die Fragestellung, inwiefern die Geometrisierung und Theoretisierung der Landvermessung vom Lehrbuchautor Aaron Rathborne intendiert war, und ob mit dem Buch The Surveyor tatsächlich eine neue Art der Professionalisierung angehender Landvermesser mithilfe der der Mathematik begonnen hat. Es wird darüber hinaus deutlich, dass Aaron Rathborne als mathematical practitioner Teil einer größeren gesellschaftlichen Gruppe war, die den zeitgenössischen Diskurs im untersuchten Spannungsfeld bestimmt hat.
Aktualisiert: 2020-08-31
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Das Buch analysiert und dokumentiert eine erfolgreiche Reform des Mathematikunterrichts: den Übergang vom Nebenfach zum Hauptfach an höheren Schulen. Diese historisch neuartige Funktion der Mathematik erfolgte zu Beginn des 19. Jahrhunderts in mehreren europäischen Staaten, als Teil der übergreifenden Umwälzungen in Geschichte und Politik in Europa seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. Die Durchsetzung der Hauptfach-Funktion traf aber vielfach auf intensive Widerstände und ist teilweise sogar zurückgenommen worden. Als wesentliches Element der neuhumanistischen Bildungsreform in Preußen ist die Umsetzung dieser Konzepte in Schulpraxis dort aber noch am konsequentesten erfolgt.
Zugleich war die neuhumanistische Gymnasialreform aber kein „von oben“ zentralistisch durchgesetzter Prozess, sondern als Teil des Konzepts der Selbsttätigkeit ein regionaler Prozess, der in den einzelnen preußischen Provinzen unterschiedlich ablief. Dieses Buch analysiert und dokumentiert aufgrund umfassender Quellen- und Archivrecherchen, wie die Curriculumreform in Westfalen erfolgt ist. Es zeigt, dass es gelang, in der aus unterschiedlichsten Territorien 1815 neu gebildeten preußischen Provinz Westfalen den Mathematikunterricht, als Teil der Konsolidierung der Gymnasien, weitgehend konfliktfrei als Fach der Allgemeinbildung zu etablieren. Aufschlussreich sind die zunächst starken Differenzen in den ursprünglich katholischen und protestantischen Landesteilen.
Den besonderen Reiz dieses Falles bildet es, dass der preußische Schulrat zwei konträre Lehrplanentwürfe hatte von Mathematiklehrern erstellen lassen und die Lehrerkollegien aller elf Gymnasien in Westfalen zu Stellungnahmen aufgefordert hatte. Sowohl die alternativen Entwürfe – der eine mehr traditionell, der andere mehr modern – wie die Stellungnahmen der Lehrer geben einen lebendigen Einblick in die Bildungskonzepte und die Entwicklung curricularer und methodischer Alternativen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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