An Schlüsselmomenten im Leben und Werk des Dichters Paul Celans setzen Michael Levines Interventionen an: Geburt und Tod von Celans erstem Sohn im Jahr 1953; Auseinandersetzung mit der traumatischen Struktur des Werkes Georg Büchners in der 1960 gehaltenen Meridian-Rede; die Gedichte an seinen zweiten Sohn Eric, zwischen dem und der Dichtung sich Celan in einer persönlichen und politischen Krisenzeit 1968 zu wählen genötigt sah; sowie die nach der "Zäsur" der Israel-Reise 1969 entstandenen Jerusalem-Gedichte. Kreisend um Krisenmomente untersuchen die Essays, wie Celan nicht nur bestrebt war, sich in der Zeit zu orientieren, sondern auch und vor allem die Zeit offen zu halten, um "das ihm, dem Anderen, Eigenste mitsprechen" zu lassen, dem sich auch das Zuhören erst noch öffnen muss. Dabei stellen die Texte nicht nur eine Auseinandersetzung mit Paul Celan dar, sondern auch mit seinen herausragenden Lesern: Bernhard Böschenstein, Jacques Derrida, Werner Hamacher, Stéphane Mosès und Thomas Schestag.
Michael Levine's Interventionen takes as its point of departure critical moments in the life and work of Paul Celan: the birth and death of his first-born son François in 1953; the traumatic structure of Georg Büchner's work around which his 1960 Meridian address turns; the poems addressed in 1968 to his second son Eric composed at a time of personal and political crisis during which the poet saw himself compelled to choose between his child and his poetic vocation; and the Jerusalem poems written after the »caesura« of his 1969 trip to Israel. Seeking to orient himself in these times of crisis, Celan also and above all endeavored to keep time open. For only through such openings, only by letting time itself open, could »that which is most proper, most other, be given a chance to speak.« Because access to this ownmost otherness of poetic speech is never direct, it is necessary to approach it in a roundabout manner – by way of the dense intertextual networks in which Celan’s poems are enmeshed and via the responses to it by such eminent scholars as Bernhard Böschenstein, Jacques Derrida, Werner Hamacher, Stéphane Mosès and Thomas Schestag.
Aktualisiert: 2023-01-09
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Als Werner Hamacher Anfang der siebziger Jahre bei Peter Szondi am Seminar für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft in Berlin studiert, bildet sich in dem kleinen neu gegründeten Institut eine Gruppe von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, die das aus Paris und den USA nach Deutschland kommende Denken der Dekonstruktion in ihre eigene Arbeit übernehmen. Hamacher gehört nicht nur zu ihnen, sondern wird recht schnell eine Galionsfigur dieser Denkart. Seine Dissertation „pleroma — zum Begriff der Lektüre bei Hegel“ aus dem Jahr 1976 zeigt, wie eigenständig und originell er sie sich aneignet. Selbstbewusst veröffentlicht er sie 1978 mit verändertem Untertitel als eine Art von gigantischer Einführung in eine Edition von Hegel’schen Texten. Nun erscheint dieser bemerkenswerte Text mit begleitenden Dokumenten als Einzelausgabe in "Klostermann Rote Reihe".
In the early 1970s, a group of scholars with the late Peter Szondi at its center formed at the small, newly founded institute for comparative literary studies in Berlin. Together, they adopted the thinking of deconstruction, which had only recently made its way to Germany from Paris and the United States. Werner Hamacher was not only one of them, but quickly became a figurehead of this way of thinking. His 1976 dissertation "pleroma – on the concept of reading in Hegel" shows how independently and originally he appropriates it. Quite self-confidently, he published it in 1978 with an altered subtitle as a kind of gigantic introduction to an edition of Hegel's texts. Now, this text, an extraordinary feat of philosophical scholarship, is for the first time available as an individual edition, enhanced by accompanying documents, in the series "Klostermann Rote Reihe".
Aktualisiert: 2021-10-31
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Als Werner Hamacher Anfang der siebziger Jahre bei Peter Szondi am Seminar für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft in Berlin studiert, bildet sich in dem kleinen neu gegründeten Institut eine Gruppe von Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen, die das aus Paris und den USA nach Deutschland kommende Denken der Dekonstruktion in ihre eigene Arbeit übernehmen. Hamacher gehört nicht nur zu ihnen, sondern wird recht schnell eine Galionsfigur dieser Denkart. Seine Dissertation „pleroma — zum Begriff der Lektüre bei Hegel“ aus dem Jahr 1976 zeigt, wie eigenständig und originell er sie sich aneignet. Selbstbewusst veröffentlicht er sie 1978 mit verändertem Untertitel als eine Art von gigantischer Einführung in eine Edition von Hegel’schen Texten. Nun erscheint dieser bemerkenswerte Text mit begleitenden Dokumenten als Einzelausgabe in "Klostermann Rote Reihe".
In the early 1970s, a group of scholars with the late Peter Szondi at its center formed at the small, newly founded institute for comparative literary studies in Berlin. Together, they adopted the thinking of deconstruction, which had only recently made its way to Germany from Paris and the United States. Werner Hamacher was not only one of them, but quickly became a figurehead of this way of thinking. His 1976 dissertation "pleroma – on the concept of reading in Hegel" shows how independently and originally he appropriates it. Quite self-confidently, he published it in 1978 with an altered subtitle as a kind of gigantic introduction to an edition of Hegel's texts. Now, this text, an extraordinary feat of philosophical scholarship, is for the first time available as an individual edition, enhanced by accompanying documents, in the series "Klostermann Rote Reihe".
Aktualisiert: 2021-10-31
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Werner Hamachers Hölderlin-Interpretationen einschließlich seiner Berliner Magisterarbeit von 1971 sind vielleicht die ersten Dekonstruktionen bedeutender poetischer Texte in deutscher Sprache. In den hier erstmals gedruckten Beiträgen, in denen der 2017 verstorbene Literaturtheoretiker sich auch mit Heideggers Hölderlin-Auslegung beschäftigt, wird strengste Philologie brilliant, elegant und geistvoll inszeniert. Wer sich in sie versenkt, wird immer wieder davor erstaunen, wie einzigartig Hölderlins Dichtung war und ist. Zugleich zeigen sie die außerordentliche Subtilität, Präzision und Originalität, die die Arbeiten Werner Hamachers auszeichnen.
"Hamacher folgt ohne viel Absicherung durch fremde Forschungen einzelnen Passagen aus den Gedichten Hölderlins. Stets geht es ihm darum, sie als fortgesetzte Kritik an stabilem Sinn, Logik, eindeutiger Sprache auszulegen. [...] Hamacher liest Hölderlin [...] wie eine Exemplifikation einer prinzipiellen Vergeblichkeit, etwas auf den Begriff bringen zu können." Jürgen Kaube, Frankfurter Allgemeine Zeitung
Following up on his magisterial Berlin master´s thesis on Hölderlin´s poetry of 1971, Werner Hamachers continuing attempts at close-reading Hölderlin represent perhaps the first deconstructions of important poetic texts in the German language. The essays presented here for the first time, in which the late literary theorist also deals with Heidegger's interpretation of Hölderlin, are proof of his extraordinary ability to stage the most rigorous philology in an elegant and witty manner. Anyone who immerses himself in them will always be amazed at how unique Hölderlin's poetry was and still is. At the same time, they bear witness to the exceptional subtlety, precision, and originality for which Werner Hamacher's own work is known.
Aktualisiert: 2021-10-29
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Werner Hamachers Hölderlin-Interpretationen einschließlich seiner Berliner Magisterarbeit von 1971 sind vielleicht die ersten Dekonstruktionen bedeutender poetischer Texte in deutscher Sprache. In den hier erstmals gedruckten Beiträgen, in denen der 2017 verstorbene Literaturtheoretiker sich auch mit Heideggers Hölderlin-Auslegung beschäftigt, wird strengste Philologie brilliant, elegant und geistvoll inszeniert. Wer sich in sie versenkt, wird immer wieder davor erstaunen, wie einzigartig Hölderlins Dichtung war und ist. Zugleich zeigen sie die außerordentliche Subtilität, Präzision und Originalität, die die Arbeiten Werner Hamachers auszeichnen.
"Hamacher folgt ohne viel Absicherung durch fremde Forschungen einzelnen Passagen aus den Gedichten Hölderlins. Stets geht es ihm darum, sie als fortgesetzte Kritik an stabilem Sinn, Logik, eindeutiger Sprache auszulegen. [...] Hamacher liest Hölderlin [...] wie eine Exemplifikation einer prinzipiellen Vergeblichkeit, etwas auf den Begriff bringen zu können." Jürgen Kaube, Frankfurter Allgemeine Zeitung
"Herausragende Zeugnisse der Lesekunst Hamachers [...] Die Akribie, mit der er jeder Spur nachgeht, erschließt die Gedichte deutend, ohne ihr dunkles Leuchten im triumphalen Licht eindeutiger Erkenntnis aufzulösen. [Hamachers Studie zu Hölderlin] hat auch fünfzig Jahre nach ihrer Entstehung nichts von ihrer erschließenden Kraft für das Spätwerk Hölderlins verloren." Gerhard Poppenberg, in: literaturkritik.de
Following up on his magisterial Berlin master´s thesis on Hölderlin´s poetry of 1971, Werner Hamachers continuing attempts at close-reading Hölderlin represent perhaps the first deconstructions of important poetic texts in the German language. The essays presented here for the first time, in which the late literary theorist also deals with Heidegger's interpretation of Hölderlin, are proof of his extraordinary ability to stage the most rigorous philology in an elegant and witty manner. Anyone who immerses himself in them will always be amazed at how unique Hölderlin's poetry was and still is. At the same time, they bear witness to the exceptional subtlety, precision, and originality for which Werner Hamacher's own work is known.
Aktualisiert: 2021-10-29
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