Die mit der aktuellen europäischen Krise entfachte Diskussion um Lösungsmöglichkeiten macht einmal mehr deutlich, dass die Wahrnehmung wirtschaftlicher Realitäten von theoretischen Grundüberzeugungen abhängig ist. Es geht dabei um mehr als Fragen nach mehr oder weniger Markt. Zur Disposition stehen Auffassungen darüber, was Markt eigentlich ist, wo und wie er wirken kann und soll.
Friedrich August von Hayeks Entwurf einer "sich selbst bildenden Ordnung für die Gesellschaft", der Katallaxie, hat die Begriffswelt der ordnungspolitischen Diskussion nachhaltig geprägt. Indem er die Emergenz der modernen Gesellschaft aufgrund der Selbstorganisation des Marktes postuliert, werden Fragen gesellschaftlicher Stabilität und Fragilität ökonomische Fragen.
Die Arbeit entwickelt in methodologischer Absicht, wie wettbewerbliche Ordnung im Sinne Hayeks als emergentes, selbstorganisiertes Phänomen abgebildet werden kann. Anhand einer Reihe phänomenaler wie begrifflicher Einschränkungen und Präzisierungen wird das Konzept auf seine theoretische Reichweite hin befragt, davon ausgehend das Modell eines sich selbst organisierenden Marktsystems systemtheoretisch stringent ausgearbeitet.
Damit werden durch eine einheitliche Begriffsgrundlage Wechselbezüge institutioneller Grundlagen sowie Prozesse der Stabilisierung und Destabilisierung wettbewerblichen Wirtschaftens plausibel erfasst. Theoretischer Neugewinn besteht einerseits in der konzeptionellen Klarheit, andererseits durch fruchtbare Anschlusspunkte an aktuelle Diskussionsfelder der Evolutorischen Ökonomik und Institutionentheorie.
Aktualisiert: 2021-09-28
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Die makroökonomische Theorie ist nach Finanz- und Eurokrise wieder in die Kritik geraten. Wissenschaft und Öffentlichkeit sind darüber zerstritten, ob und in welche Richtung theoretische und wirtschaftspolitische Konzepte reformiert werden sollen - oder ob ein „Zurück zu Keynes“ der richtige Weg ist.
Muss die Volkswirtschaftslehre ihr Gleichgewichtsdenken überwinden, um Krisen verstehen zu können? Soll man gesamtwirtschaftliche Vorgänge wieder stärker aus der Perspektive individueller Entscheidungen analysieren - oder übersieht man gerade dadurch makroökonomische Problemfelder? Verhalten sich die Menschen überhaupt rational - oder braucht man mehr wirtschaftspsychologische Erkenntnisse? Muss man Finanzmärkte und Banken in die Makromodelle einbauen?
Das vorliegende Buch beantwortet diese Fragen auf der Basis einer theoriegeschichtlichen Revue von Wicksell, Hayek und Keynes über Friedman, Lucas und Sargent bis zu Woodford, dessen Ansatz den heutigen Mainstream repräsentiert. Es zeichnet den Wandel der makroökonomischen „Weltbilder“ nach und erklärt ihre Struktur mit einfachen formal-theoretischen Modellen. Es bezieht eine eigenständige Position in der wissenschaftlichen Debatte und legt die Schwächen der verschiedenen makroökonomischen „Schulen“ ebenso offen wie diejenigen ihrer Kritiker.
Aktualisiert: 2021-09-24
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In den letzten Jahren, insbesondere im Zusammenhang mit der Globalisierungsdebatte, gibt es eine spürbare Renaissance der Kapitalismuskritik. Dieser Tagungsband leistet einen Beitrag zur Kapitalismusdebatte, wenngleich die Aufsätze nur punktuell und aus verschiedenen heterogenen Perspektiven Kritik und Reformaspekte beschreiben.
Mehrere Aufsätze beschäftigen sich mit der Frage, ob angesichts der teilweise katastrophalen sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der real existierenden Sozialismusexperimente alternative Ordnungssysteme jenseits des neoliberalen Projekts überhaupt (noch) denkbar sind. Sind Kritiker des Kapitalismus also notwendigerweise unbelehrbare Utopisten oder gilt es, gerade auch den Neoliberalismus als Vision und Idee zu begreifen und einer kritischen Auseinandersetzung zu unterziehen? Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Ordoliberalismus? Wird ökonomischer Fortschritt allein durch privatwirtschaftlich organisierte Eigentumsverhältnisse garantiert? Weitere Beiträge beschäftigen sich mit Fragen zur Chancengleichheit, der Rolle des Verbrauchers, Migration und Arbeitslosigkeit.
Inhalt
Hubert Hieke
Einleitung
Claus Thomasberger
Gesellschaftliche Freiheit und Marktordnung: Karl Polanyi versus Friedrich v. Hayek
Walter O. Ötsch
Bilder der Wirtschaft. Metaphern, Diskurse und Hayeks neoliberales Hegemonialprojekt
Fritz Reheis
Die Rede vom Sachzwang. Über das Verschwinden und Wiedersichtbarmachen der Zeit
Helge Peukert
Rudolf Bahro: Vom Kritiker des Sozialismus und Kapitalismus zum spirituellen Regenbogenökologen
Johannes Berger
Produktivkräfte und Produktionsverhältnisse. Erneute Begegnung mit einem alten Bekannten
Nils Goldschmidt und Bernhard Neumärker
Kapitalismuskritik als Ideologiekritik. Der Freiburger Ansatz des „Ordo-Kapitalismus“ als sozialwissenschaftliche Alternative zum Laissez-Faire-Approach
Jürgen Backhaus
Mitbürger mit Migrationshintergrund sind unersetzlich für die Soziale Marktwirtschaft: Ein Blick in Werner Sombarts Modernen Kapitalismus
Staffan Hultén
The New Manufactures – the exploitation of the customers
Gerd Grözinger
Die Teilhabegesellschaft: ein Vorschlag zur Verwirklichung von Chancengerechtigkeit
Hubert Hieke
Kann Workfare Vollbeschäftigung schaffen?
Uwe Blien
Eine sozialökonomische Theorie der Arbeitslosigkeit
Aktualisiert: 2021-10-20
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