Die Tonsprache des Reger-Enkelschülers Karl Höller trägt in ihrer Integrationsfähigkeit Züge eines kreativen Eklektizismus, der eine wesentliche Grundlage neoklassizistischen Komponierens bildete. Die Rezeption von Höllers Musik ist bis heute vornehmlich durch seine Orgelwerke geprägt. Durch Höllers von symphonischen Zügen geprägte Klangfantasie heben sie sich fundamental von der Neobarockästhetik der Orgelbewegung ab und nehmen innerhalb der choralgebundenen Orgelmusik in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts eine besondere Stellung ein.
Axel Flierl legt in seiner Dissertation erstmals eine umfassende Darstellung der Biografie und Tonsprache Höllers vor.
Aktualisiert: 2020-10-30
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Systematische Musikwissenschaft und Musikkulturen der Gegenwart, zugleich die erste musikwissenschaftliche Reihe, die im Tectum Verlag erscheint, präsentiert Erträge musikwissenschaftlicher Forschung und Ergebnisse wissenschaftlicher Kolloquien, die am Institut für Musikwissenschaft und Musikpädagogik der Justus-Liebig-Universtät Gießen entstanden sind. Herausgegeben von Claudia Bullerjahn bietet die Reihe in sich abgeschlossene Beiträge zu allen Erscheinungsformen von Musik und musikkulturellem Leben und problematisiert diese unter musikwissenschaftlichem Schwerpunkt. Bei dem vorliegenden Band der Autorin Cordula Sprenger handelt es sich um die erste veröffentlichte Monografie zu der 2001 verstorbenen Komponistin Felicitas Kukuck. Als Schülerin von Paul Hindemith und jüdischstämmige Komponistin konnte sie sich in der Nachkriegszeit besonders durch ihre publizierten Werke im Bereich der Gebrauchs- und Laienmusik Achtung verschaffen. Ihr Liedschaffen steht im Fokus dieser Arbeit und wird anhand detaillierter Analysen ausgewählter, teilweise unveröffentlichter Lieder auf besondere stilistische, zeitgeschichtliche sowie biografische Einflüsse untersucht. Ebenfalls findet Kukucks Nachlass erstmals wissenschaftliche Berücksichtigung – diverse Dokumente wie Briefe, private Schriften, Kukucks Reichskulturkammer-Akte, der Mitschnitt des Interviews mit einer Tochter der Komponistin sowie Klangbeispiele, Noten und unveröffentlichte Manuskripte sind der Arbeit auf einer Material-CD-ROM beigefügt und lassen wie Mosaiksteine ein Stück Zeit- und Musikgeschichte wieder lebendig werden.
Aktualisiert: 2020-11-16
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Die Doppelbödigkeit des Grotesken ist in der Musik um 1900 zu einem der auffälligsten Merkmale geworden. Das Verzerrende, das Uneigentliche galt nicht nur als Möglichkeit der Verfremdung und der Distanzierung, sondern auch als Reaktion auf die Verhältnisse der Zeit. Das Phänomen wurde bislang nicht systematisch untersucht, allenfalls im Blick auf einzelne Komponisten, insbesondere Schönberg. Beim Festspiel-Symposium 2016 wurde daher eine panoramatische Sichtung der sich formierenden Moderne versucht. Die Perspektive reicht dabei von Mahler bis zu Hindemith – und wird eingeleitet von einer Lesung Alfred Brendels. Mit Beiträgen von Federico Celestini, Andreas Dorschel, Inga Mai Groote, Andreas Jacob, Friedrich Geiger, Mark Delaere, Cord-Friedrich Berghahn und Michael Meyer.
Aktualisiert: 2022-11-01
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Im Zuge der Eliminierung „kulturbolschewistischer Tendenzen“ stand nach 1933 auch Paul Hindemiths Werk am Pranger, der in den frühen 1920er Jahren dem nationalsozialistischen Verständnis zufolge „amoralische“ Operntexte geschrieben und den sakrosankten Richard Wagner verunglimpft hatte. Daraus, dass er als zweifelsfrei deutscher Komponist nicht gewillt war, seinen „undeutschen“ Werken abzuschwören, andererseits aber Mitte der 1930er Jahre unzweideutig „deutsche Musik“ schrieb, resultierte der „Fall Hindemith“. Furtwängler hatte sich für Hindemith öffentlich stark gemacht und der „Fall“ spitzte sich in dem Maße zu, in dem Hindemiths Werke, wann immer sie zur Aufführung kamen, einen demonstrativen Beifall der Zuhörer auslösten, so dass sich das NS-Regime schnell genötigt sah, ein generelles Aufführungsverbot zu verhängen.
Aktualisiert: 2020-03-11
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Mit ist Arnold Schönberg ein gattungsgeschichtlicher Meilenstein gelungen, der durch Sprechgesang und originäre Instrumentalbesetzung die Zeitgenossen verblüffte und heute noch Interpreten und Zuhörer herausfordert. Neben Schönberg und seinen Schülern (Alban Berg, Anton Webern) entwickelten André Caplet, Julian Carillo und Henry Cowell eine kammermusikalische Sonoristik, die Edgard Varèse durch imposante Strukturen erweiterte. Manuel de Falla, Paul Hindemith, Leoš Janáček, Igor Strawinsky, Ernst Toch und Kurt Weill trugen ihrerseits zum Artenreichtum spezieller Ensembles durch semikonzertante Konzeptionen bei. Theoretische Innovationen, Ensemblegründungen, Festivals und Preisausschreiben vervollständigen das Bild einer Ära, die zur filigranen Klangpolyphonie neigte. Die Studie behandelt das Phänomen sowohl ideengeschichtlich als auch analytisch und präsentiert Ansätze zu einer neuen Theorie der musikalischen Interaktion, die zwischen sozialpsychologischer und musikanalytischer Methodik vermittelt.
Aktualisiert: 2023-04-11
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Der dritte Band der Buchtrilogie zum Werk Paul Hindemiths behandelt sein äußerst umfang- reiches Schaffen im Bereich der Instrumentalmusik. Neben einem Überblick über das nicht-vokale Œuvre bietet die Studie detaillierte Analysen von 34 ausgewählten Kompositionen. Die Breite des instrumentalen Spektrums und der Werkgattungen wird dabei ebenso berücksichtigt wie die Vielfalt der Besetzungen, vom Solo zum großen Orchester. Die dargestellten Werke spiegeln zudem Hindemiths Schaffenszeit und die innerhalb eines Zeitraumes von fast einem halben Jahr- hundert durchlaufene Entwicklung.
Die Werke sind nach Umfang ihrer Besetzung zu sieben Gruppen zusammengefasst und inner- halb dieser jeweils chronologisch angeordnet. Die ersten drei Gruppen umfassen Solowerke (I), Duosonaten für je ein Orchesterinstrument mit Klavier (II) sowie zwei der Streichquartett und je ein Trio, Quintett und Oktett (III). Zwei weitere Gruppen stellen Werke der “konzertierenden” Musik vor, in denen Solisten einem Kammerorchester nach barockem Vorbild (IV) oder aber einem großen Orchester romantischer Prägung (V) gegenübertreten. Den Abschluss bilden fünf sinfonische Kompositionen der “absoluten” Musik (VI) sowie eine Gruppe von Orchesterwerken, die durch außermusikalische Programme bestimmt sind (VII).
Aktualisiert: 2020-02-15
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Das Klavierlied, die subjektive Deutung eines Textes mit den Mitteln der Musik, dargeboten im kleinen, privaten Rahmen, wird um die Wende zum 20. Jahrhundert zum Paradox.
Nunmehr für ein großes, nach Hunderten zählendes Publikum im Konzertsaal zu singen, entweder die Gattungsgrenzen des ursprünglich "kleinen" Genres Lied hin zum symphonischen Orchestergesang zu erweitern oder das Klavierlied seinem ursprünglichen sozialen Ort des intimen Salons zu entfremden, bezeichnet einen Strukturwandel der Aufführungssituation, dessen kompositorische (und gattungsgeschichtliche) Implikationen exemplarisch beleuchtet werden.
Aktualisiert: 2020-11-19
Autor:
Rainer Cadenbach,
Michael Heinemann,
Hans J Hinrichsen,
Joachim Lucchesi,
Carmen Ottner,
Ivana Rentsch,
Bernd Roeck,
Matthias Schmidt,
Giselher Schubert,
Nikolaus Urbanek,
Michael Walter,
Gerhard J Winkler
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Hanau, sechstgrößte Stadt Hessens und Perle an Main und Kinzig, ist eine Reise wert. Es gilt die Geburtsstadt der Brüder Grimm zu entdecken mit dem ersten rechtsrheinischen Barockschloss nach französischem Vorbild und dem verträumten Kleinod einer im Originalzustand des 18. Jahrhunderts erhaltenen Kurbadanlage. Erbprinz Wilhelm IX., späterer Kurfürst Wilhelm I. von Hessen-Kassel, hat sie als Rückzugsort für sich selbst und seine Untertanen anlegen lassen. Schon zuvor hat Hanau (Bau-)Geschichte geschrieben: Um 1600 gründeten calvinistische Glaubensflüchtlinge Neu-Hanau und legten die Straßenzüge schachbrettartig an. Besonders sehenswert: die wallonisch-niederländische Doppelkirche. Die Kunsthistorikerin Anja Zeller stellt die schönsten Hanauer Orte und die interessantesten Persönlichkeiten vor.
Aktualisiert: 2020-01-28
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Theodor Warners Buch gehört seit Jahrzehnten zu den bedeutenden Schriften der wissenschaftlichen Musikpädagogik. Insbesondere im Zuge der Auseinandersetzung mit der Jugendmusik wurde es stets als gewichtiger Beitrag in die Waageschale geworfen. Wenn es nunmehr neu erscheint, so aus dem Grund, dass das, was bis in die 1980er Jahre präsent war, nunmehr in Gefahr läuft, im Bewusstsein vieler Musikpädagogen zu verblassen. Dies wäre umso bedauerlicher, als diese Schrift aus dem Fundus von Zeitbedingtem und Mediokrem weit herausragt.
Aktualisiert: 2020-05-27
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Paul Hindemith versuchte sich früh «von dem ganzen Conservatoriumskram» zu lösen und schlug einen eigenen künstlerischen Weg ein, der stets die Auseinandersetzung mit den Strömungen der jeweiligen Gegenwart suchte. Damit bot er ab 1934 auch die Voraussetzung, um selber zum «Fall Hindemith» zu werden. Im Zentrum der Referate und Aufsätze, die zur Studienwoche «Hindemith und die zwanziger Jahre» der Hochschule Musik und Theater Zürich entstanden sind, stehen Hindemiths Kunstwerke und Stellungnahmen in der Zwischenkriegszeit. Dabei geht es auch um Hindemiths Positionen gegenüber Strömungen wie Expressionismus, Neoklassizismus und Neue Sachlichkeit. Überdies vermitteln Einblicke in seine Kontakte zu Schriftstellern, die ihm auch als Librettisten zur Seite standen, zu Interpreten und Choreographen ein lebendiges Bild des damals noch suchenden, aber schon berühmten Komponisten und Interpreten Hindemith.
Aktualisiert: 2023-04-07
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