Manchmal muss man aufhören, um so richtig anzufangenPolitiker*innen gelten als Alphatiere, machtbewusst und unwillig Verantwortung abzugeben. Wer wirklich etwas verändern will, muss es bis in die Schaltzentralen der Macht schaffen, und der Weg dorthin ist steinig. Schwächen darf man nicht zeigen, es gibt so gut wie keine Auszeiten, zu wenig Zeit für Familie oder Freundeskreis und vor allem für sich selbst. Aber nur so bleibt man im Spiel.Das hat auch Antje Kapek erlebt. 2012 übernahm sie den Fraktionsvorsitz der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus – obwohl sie gerade mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Was folgte: 18-Stunden-Tage, Telefoninterviews noch vom Kreißsaal aus, Erreichbarkeit nonstop. Dazu der oft aggressive Umgangston, und zwar nicht nur im Netz, sondern auch unter Kolleg*innen. Schließlich wurde es Kapek zu viel. Anfang 2022 gab sie, für viele überraschend, den Fraktionsvorsitz ab. Nicht wegen einer Verfehlung, sondern weil sie so nicht mehr weitermachen wollte. Der Preis war zu hoch. In ihrem Buch gibt Kapek Einblicke hinter die Kulissen des Politikbetriebs und legt die dort oft vorherrschende Selbstausbeutung offen. Die ist mehr als ein privates Problem der Beteiligten, denn mal ehrlich: Wollen wir wirklich, das wichtigste Entscheidungen über unser Leben und unsere Zukunft von völlig übermüdeten, unter Druck stehenden Menschen getroffen werden? Wie können wir erwarten, dass Politiker*innen empathisch handeln, wenn sie schon sich selbst gegenüber nicht empathisch sein dürfen?Schauen wir auf Burn-out-Zahlen, die anhaltende Präsenz der Themen Resilienz und Mental Health und die seit der Corona-Pandemie viel beschriebene „Great Resignation“ auf dem Arbeitsmarkt, wird klar: Längst hat eine kritische Debatte über unsere Leistungskultur begonnen. Wenn wir die gesellschaftlichen Spielregeln wirklich verändern wollen, müssen wir aufhören so zu tun, als wären Entscheider*innen aus einem anderem Holz geschnitzt: Schwächen, Ängste und Fehler haben wir alle. Und es ist gut, das zuzugeben und darüber zu sprechen – und dann danach zu handeln.Antje Kapek zeigt, dass man den Mut haben darf, Nein zur Selbstausbeutung zu sagen und persönlich wie gesellschaftlich neue Wege zu gehen.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Manchmal muss man aufhören, um so richtig anzufangenPolitiker*innen gelten als Alphatiere, machtbewusst und unwillig Verantwortung abzugeben. Wer wirklich etwas verändern will, muss es bis in die Schaltzentralen der Macht schaffen, und der Weg dorthin ist steinig. Schwächen darf man nicht zeigen, es gibt so gut wie keine Auszeiten, zu wenig Zeit für Familie oder Freundeskreis und vor allem für sich selbst. Aber nur so bleibt man im Spiel.Das hat auch Antje Kapek erlebt. 2012 übernahm sie den Fraktionsvorsitz der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus – obwohl sie gerade mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Was folgte: 18-Stunden-Tage, Telefoninterviews noch vom Kreißsaal aus, Erreichbarkeit nonstop. Dazu der oft aggressive Umgangston, und zwar nicht nur im Netz, sondern auch unter Kolleg*innen. Schließlich wurde es Kapek zu viel. Anfang 2022 gab sie, für viele überraschend, den Fraktionsvorsitz ab. Nicht wegen einer Verfehlung, sondern weil sie so nicht mehr weitermachen wollte. Der Preis war zu hoch. In ihrem Buch gibt Kapek Einblicke hinter die Kulissen des Politikbetriebs und legt die dort oft vorherrschende Selbstausbeutung offen. Die ist mehr als ein privates Problem der Beteiligten, denn mal ehrlich: Wollen wir wirklich, das wichtigste Entscheidungen über unser Leben und unsere Zukunft von völlig übermüdeten, unter Druck stehenden Menschen getroffen werden? Wie können wir erwarten, dass Politiker*innen empathisch handeln, wenn sie schon sich selbst gegenüber nicht empathisch sein dürfen?Schauen wir auf Burn-out-Zahlen, die anhaltende Präsenz der Themen Resilienz und Mental Health und die seit der Corona-Pandemie viel beschriebene „Great Resignation“ auf dem Arbeitsmarkt, wird klar: Längst hat eine kritische Debatte über unsere Leistungskultur begonnen. Wenn wir die gesellschaftlichen Spielregeln wirklich verändern wollen, müssen wir aufhören so zu tun, als wären Entscheider*innen aus einem anderem Holz geschnitzt: Schwächen, Ängste und Fehler haben wir alle. Und es ist gut, das zuzugeben und darüber zu sprechen – und dann danach zu handeln.Antje Kapek zeigt, dass man den Mut haben darf, Nein zur Selbstausbeutung zu sagen und persönlich wie gesellschaftlich neue Wege zu gehen.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Manchmal muss man aufhören, um so richtig anzufangenPolitiker*innen gelten als Alphatiere, machtbewusst und unwillig Verantwortung abzugeben. Wer wirklich etwas verändern will, muss es bis in die Schaltzentralen der Macht schaffen, und der Weg dorthin ist steinig. Schwächen darf man nicht zeigen, es gibt so gut wie keine Auszeiten, zu wenig Zeit für Familie oder Freundeskreis und vor allem für sich selbst. Aber nur so bleibt man im Spiel.Das hat auch Antje Kapek erlebt. 2012 übernahm sie den Fraktionsvorsitz der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus – obwohl sie gerade mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Was folgte: 18-Stunden-Tage, Telefoninterviews noch vom Kreißsaal aus, Erreichbarkeit nonstop. Dazu der oft aggressive Umgangston, und zwar nicht nur im Netz, sondern auch unter Kolleg*innen. Schließlich wurde es Kapek zu viel. Anfang 2022 gab sie, für viele überraschend, den Fraktionsvorsitz ab. Nicht wegen einer Verfehlung, sondern weil sie so nicht mehr weitermachen wollte. Der Preis war zu hoch. In ihrem Buch gibt Kapek Einblicke hinter die Kulissen des Politikbetriebs und legt die dort oft vorherrschende Selbstausbeutung offen. Die ist mehr als ein privates Problem der Beteiligten, denn mal ehrlich: Wollen wir wirklich, das wichtigste Entscheidungen über unser Leben und unsere Zukunft von völlig übermüdeten, unter Druck stehenden Menschen getroffen werden? Wie können wir erwarten, dass Politiker*innen empathisch handeln, wenn sie schon sich selbst gegenüber nicht empathisch sein dürfen?Schauen wir auf Burn-out-Zahlen, die anhaltende Präsenz der Themen Resilienz und Mental Health und die seit der Corona-Pandemie viel beschriebene „Great Resignation“ auf dem Arbeitsmarkt, wird klar: Längst hat eine kritische Debatte über unsere Leistungskultur begonnen. Wenn wir die gesellschaftlichen Spielregeln wirklich verändern wollen, müssen wir aufhören so zu tun, als wären Entscheider*innen aus einem anderem Holz geschnitzt: Schwächen, Ängste und Fehler haben wir alle. Und es ist gut, das zuzugeben und darüber zu sprechen – und dann danach zu handeln.Antje Kapek zeigt, dass man den Mut haben darf, Nein zur Selbstausbeutung zu sagen und persönlich wie gesellschaftlich neue Wege zu gehen.
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Politiker*innen gelten als Alphatiere, machtbewusst und unwillig Verantwortung abzugeben. Wer wirklich etwas verändern will, muss es bis in die Schaltzentralen der Macht schaffen, und der Weg dorthin ist steinig. Schwächen darf man nicht zeigen, es gibt so gut wie keine Auszeiten, zu wenig Zeit für Familie oder Freundeskreis und vor allem für sich selbst. Aber nur so bleibt man im Spiel.Das hat auch Antje Kapek erlebt. 2012 übernahm sie den Fraktionsvorsitz der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus – obwohl sie gerade mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Was folgte: 18-Stunden-Tage, Telefoninterviews noch vom Kreißsaal aus, Erreichbarkeit nonstop. Dazu der oft aggressive Umgangston, und zwar nicht nur im Netz, sondern auch unter Kolleg*innen. Schließlich wurde es Kapek zu viel. Anfang 2022 gab sie, für viele überraschend, den Fraktionsvorsitz ab. Nicht wegen einer Verfehlung, sondern weil sie so nicht mehr weitermachen wollte. Der Preis war zu hoch.
Die ist mehr als ein privates Problem der Beteiligten, denn mal ehrlich: Wollen wir wirklich, das wichtigste Entscheidungen über unser Leben und unsere Zukunft von völlig übermüdeten, unter Druck stehenden Menschen getroffen werden? Wie können wir erwarten, dass Politiker*innen empathisch handeln, wenn sie schon sich selbst gegenüber nicht empathisch sein dürfen?Schauen wir auf Burn-out-Zahlen, die anhaltende Präsenz der Themen Resilienz und Mental Health und die seit der Corona-Pandemie viel beschriebene „Great Resignation“ auf dem Arbeitsmarkt, wird klar: Längst hat eine kritische Debatte über unsere Leistungskultur begonnen. Wenn wir die gesellschaftlichen Spielregeln wirklich verändern wollen, müssen wir aufhören so zu tun, als wären Entscheider*innen aus einem anderem Holz geschnitzt: Schwächen, Ängste und Fehler haben wir alle. Und es ist gut, das zuzugeben und darüber zu sprechen – und dann danach zu handeln.
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Politiker*innen gelten als Alphatiere, machtbewusst und unwillig Verantwortung abzugeben. Wer wirklich etwas verändern will, muss es bis in die Schaltzentralen der Macht schaffen, und der Weg dorthin ist steinig. Schwächen darf man nicht zeigen, es gibt so gut wie keine Auszeiten, zu wenig Zeit für Familie oder Freundeskreis und vor allem für sich selbst. Aber nur so bleibt man im Spiel.Das hat auch Antje Kapek erlebt. 2012 übernahm sie den Fraktionsvorsitz der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus – obwohl sie gerade mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Was folgte: 18-Stunden-Tage, Telefoninterviews noch vom Kreißsaal aus, Erreichbarkeit nonstop. Dazu der oft aggressive Umgangston, und zwar nicht nur im Netz, sondern auch unter Kolleg*innen. Schließlich wurde es Kapek zu viel. Anfang 2022 gab sie, für viele überraschend, den Fraktionsvorsitz ab. Nicht wegen einer Verfehlung, sondern weil sie so nicht mehr weitermachen wollte. Der Preis war zu hoch.
Die ist mehr als ein privates Problem der Beteiligten, denn mal ehrlich: Wollen wir wirklich, das wichtigste Entscheidungen über unser Leben und unsere Zukunft von völlig übermüdeten, unter Druck stehenden Menschen getroffen werden? Wie können wir erwarten, dass Politiker*innen empathisch handeln, wenn sie schon sich selbst gegenüber nicht empathisch sein dürfen?Schauen wir auf Burn-out-Zahlen, die anhaltende Präsenz der Themen Resilienz und Mental Health und die seit der Corona-Pandemie viel beschriebene „Great Resignation“ auf dem Arbeitsmarkt, wird klar: Längst hat eine kritische Debatte über unsere Leistungskultur begonnen. Wenn wir die gesellschaftlichen Spielregeln wirklich verändern wollen, müssen wir aufhören so zu tun, als wären Entscheider*innen aus einem anderem Holz geschnitzt: Schwächen, Ängste und Fehler haben wir alle. Und es ist gut, das zuzugeben und darüber zu sprechen – und dann danach zu handeln.
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Politiker*innen gelten als Alphatiere, machtbewusst und unwillig Verantwortung abzugeben. Wer wirklich etwas verändern will, muss es bis in die Schaltzentralen der Macht schaffen, und der Weg dorthin ist steinig. Schwächen darf man nicht zeigen, es gibt so gut wie keine Auszeiten, zu wenig Zeit für Familie oder Freundeskreis und vor allem für sich selbst. Aber nur so bleibt man im Spiel.Das hat auch Antje Kapek erlebt. 2012 übernahm sie den Fraktionsvorsitz der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus – obwohl sie gerade mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Was folgte: 18-Stunden-Tage, Telefoninterviews noch vom Kreißsaal aus, Erreichbarkeit nonstop. Dazu der oft aggressive Umgangston, und zwar nicht nur im Netz, sondern auch unter Kolleg*innen. Schließlich wurde es Kapek zu viel. Anfang 2022 gab sie, für viele überraschend, den Fraktionsvorsitz ab. Nicht wegen einer Verfehlung, sondern weil sie so nicht mehr weitermachen wollte. Der Preis war zu hoch.
Die ist mehr als ein privates Problem der Beteiligten, denn mal ehrlich: Wollen wir wirklich, das wichtigste Entscheidungen über unser Leben und unsere Zukunft von völlig übermüdeten, unter Druck stehenden Menschen getroffen werden? Wie können wir erwarten, dass Politiker*innen empathisch handeln, wenn sie schon sich selbst gegenüber nicht empathisch sein dürfen?Schauen wir auf Burn-out-Zahlen, die anhaltende Präsenz der Themen Resilienz und Mental Health und die seit der Corona-Pandemie viel beschriebene „Great Resignation“ auf dem Arbeitsmarkt, wird klar: Längst hat eine kritische Debatte über unsere Leistungskultur begonnen. Wenn wir die gesellschaftlichen Spielregeln wirklich verändern wollen, müssen wir aufhören so zu tun, als wären Entscheider*innen aus einem anderem Holz geschnitzt: Schwächen, Ängste und Fehler haben wir alle. Und es ist gut, das zuzugeben und darüber zu sprechen – und dann danach zu handeln.
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Besonders fleißig, gute Noten und beliebt – ein solches Kind hat scheinbar beste Aussichten. Unsere Hochleistungsgesellschaft setzt auf leistungsstarken Nachwuchs, auf hohe Bildungsabschlüsse und auf Väter und Mütter, die nach Kräften fördern und so den Erfolg ihrer Kinder möglich machen. Das erzeugt . Mit oft traurigen Folgen:
. Sie sind angepasst, unauffällig und erfolgreich, doch ihre Erfolge erzielen sie nicht in erster Linie wegen ihres IQs oder ihrer Talente, sondern durch Fleiß, Elternunterstützung und Druck. Der muss gar nicht explizit von den Eltern ausgeübt werden – die Kinder spüren die Erwartungen an sie. So setzen sich schon junge Schulkinder selbst unter Druck.
und schuld an mangelnder Lernfreude sowie der . Für ihr Buch hat Margrit Stamm intensiv zu der bisher noch zu wenig beachteten Überleistung bei Kindern geforscht.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Besonders fleißig, gute Noten und beliebt – ein solches Kind hat scheinbar beste Aussichten. Unsere Hochleistungsgesellschaft setzt auf leistungsstarken Nachwuchs, auf hohe Bildungsabschlüsse und auf Väter und Mütter, die nach Kräften fördern und so den Erfolg ihrer Kinder möglich machen. Das erzeugt . Mit oft traurigen Folgen:
. Sie sind angepasst, unauffällig und erfolgreich, doch ihre Erfolge erzielen sie nicht in erster Linie wegen ihres IQs oder ihrer Talente, sondern durch Fleiß, Elternunterstützung und Druck. Der muss gar nicht explizit von den Eltern ausgeübt werden – die Kinder spüren die Erwartungen an sie. So setzen sich schon junge Schulkinder selbst unter Druck.
und schuld an mangelnder Lernfreude sowie der . Für ihr Buch hat Margrit Stamm intensiv zu der bisher noch zu wenig beachteten Überleistung bei Kindern geforscht.
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Besonders fleißig, gute Noten und beliebt – ein solches Kind hat scheinbar beste Aussichten. Unsere Hochleistungsgesellschaft setzt auf leistungsstarken Nachwuchs, auf hohe Bildungsabschlüsse und auf Väter und Mütter, die nach Kräften fördern und so den Erfolg ihrer Kinder möglich machen. Das erzeugt . Mit oft traurigen Folgen:
. Sie sind angepasst, unauffällig und erfolgreich, doch ihre Erfolge erzielen sie nicht in erster Linie wegen ihres IQs oder ihrer Talente, sondern durch Fleiß, Elternunterstützung und Druck. Der muss gar nicht explizit von den Eltern ausgeübt werden – die Kinder spüren die Erwartungen an sie. So setzen sich schon junge Schulkinder selbst unter Druck.
und schuld an mangelnder Lernfreude sowie der . Für ihr Buch hat Margrit Stamm intensiv zu der bisher noch zu wenig beachteten Überleistung bei Kindern geforscht.
Aktualisiert: 2023-07-01
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Erwarten wir zu viel von unseren Kindern? - Geht es immer nur um Leistung?Besonders fleißig, gute Noten und beliebt – ein solches Kind hat scheinbar beste Aussichten. Unsere Hochleistungsgesellschaft setzt auf leistungsstarken Nachwuchs, auf hohe Bildungsabschlüsse und auf Väter und Mütter, die nach Kräften fördern und so den Erfolg ihrer Kinder möglich machen. Das erzeugt Stress, bei den Eltern, vor allem aber bei den Kindern. Mit oft traurigen Folgen: »Überleister« sind Kinder, die permanent mehr leisten, als man von ihnen erwarten dürfte. Sie sind angepasst, unauffällig und erfolgreich, doch ihre Erfolge erzielen sie nicht in erster Linie wegen ihres IQs oder ihrer Talente, sondern durch Fleiß, Elternunterstützung und Druck. Der muss gar nicht explizit von den Eltern ausgeübt werden – die Kinder spüren die Erwartungen an sie. So setzen sich schon junge Schulkinder selbst unter Druck.Die Überleister-Kultur ist ein unterschätztes Problem und schuld an mangelnder Lernfreude sowie der Zunahme emotionaler Probleme bei Kindern. Für ihr Buch hat Margrit Stamm intensiv zu der bisher noch zu wenig beachteten Überleistung bei Kindern geforscht. Ihr Ziel ist es, das gesellschaftliche Bewusstsein für dieses Problem zu schärfen und Eltern sowie Erziehungsexperten neue Wege aufzuzeigen.
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Erwarten wir zu viel von unseren Kindern? - Geht es immer nur um Leistung?Besonders fleißig, gute Noten und beliebt – ein solches Kind hat scheinbar beste Aussichten. Unsere Hochleistungsgesellschaft setzt auf leistungsstarken Nachwuchs, auf hohe Bildungsabschlüsse und auf Väter und Mütter, die nach Kräften fördern und so den Erfolg ihrer Kinder möglich machen. Das erzeugt Stress, bei den Eltern, vor allem aber bei den Kindern. Mit oft traurigen Folgen: »Überleister« sind Kinder, die permanent mehr leisten, als man von ihnen erwarten dürfte. Sie sind angepasst, unauffällig und erfolgreich, doch ihre Erfolge erzielen sie nicht in erster Linie wegen ihres IQs oder ihrer Talente, sondern durch Fleiß, Elternunterstützung und Druck. Der muss gar nicht explizit von den Eltern ausgeübt werden – die Kinder spüren die Erwartungen an sie. So setzen sich schon junge Schulkinder selbst unter Druck.Die Überleister-Kultur ist ein unterschätztes Problem und schuld an mangelnder Lernfreude sowie der Zunahme emotionaler Probleme bei Kindern. Für ihr Buch hat Margrit Stamm intensiv zu der bisher noch zu wenig beachteten Überleistung bei Kindern geforscht. Ihr Ziel ist es, das gesellschaftliche Bewusstsein für dieses Problem zu schärfen und Eltern sowie Erziehungsexperten neue Wege aufzuzeigen.
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Erwarten wir zu viel von unseren Kindern? - Geht es immer nur um Leistung?Besonders fleißig, gute Noten und beliebt – ein solches Kind hat scheinbar beste Aussichten. Unsere Hochleistungsgesellschaft setzt auf leistungsstarken Nachwuchs, auf hohe Bildungsabschlüsse und auf Väter und Mütter, die nach Kräften fördern und so den Erfolg ihrer Kinder möglich machen. Das erzeugt Stress, bei den Eltern, vor allem aber bei den Kindern. Mit oft traurigen Folgen: »Überleister« sind Kinder, die permanent mehr leisten, als man von ihnen erwarten dürfte. Sie sind angepasst, unauffällig und erfolgreich, doch ihre Erfolge erzielen sie nicht in erster Linie wegen ihres IQs oder ihrer Talente, sondern durch Fleiß, Elternunterstützung und Druck. Der muss gar nicht explizit von den Eltern ausgeübt werden – die Kinder spüren die Erwartungen an sie. So setzen sich schon junge Schulkinder selbst unter Druck.Die Überleister-Kultur ist ein unterschätztes Problem und schuld an mangelnder Lernfreude sowie der Zunahme emotionaler Probleme bei Kindern. Für ihr Buch hat Margrit Stamm intensiv zu der bisher noch zu wenig beachteten Überleistung bei Kindern geforscht. Ihr Ziel ist es, das gesellschaftliche Bewusstsein für dieses Problem zu schärfen und Eltern sowie Erziehungsexperten neue Wege aufzuzeigen.
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Politiker*innen gelten als Alphatiere, machtbewusst und unwillig Verantwortung abzugeben. Wer wirklich etwas verändern will, muss es bis in die Schaltzentralen der Macht schaffen, und der Weg dorthin ist steinig. Schwächen darf man nicht zeigen, es gibt so gut wie keine Auszeiten, zu wenig Zeit für Familie oder Freundeskreis und vor allem für sich selbst. Aber nur so bleibt man im Spiel.Das hat auch Antje Kapek erlebt. 2012 übernahm sie den Fraktionsvorsitz der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus – obwohl sie gerade mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Was folgte: 18-Stunden-Tage, Telefoninterviews noch vom Kreißsaal aus, Erreichbarkeit nonstop. Dazu der oft aggressive Umgangston, und zwar nicht nur im Netz, sondern auch unter Kolleg*innen. Schließlich wurde es Kapek zu viel. Anfang 2022 gab sie, für viele überraschend, den Fraktionsvorsitz ab. Nicht wegen einer Verfehlung, sondern weil sie so nicht mehr weitermachen wollte. Der Preis war zu hoch.
Die ist mehr als ein privates Problem der Beteiligten, denn mal ehrlich: Wollen wir wirklich, das wichtigste Entscheidungen über unser Leben und unsere Zukunft von völlig übermüdeten, unter Druck stehenden Menschen getroffen werden? Wie können wir erwarten, dass Politiker*innen empathisch handeln, wenn sie schon sich selbst gegenüber nicht empathisch sein dürfen?Schauen wir auf Burn-out-Zahlen, die anhaltende Präsenz der Themen Resilienz und Mental Health und die seit der Corona-Pandemie viel beschriebene „Great Resignation“ auf dem Arbeitsmarkt, wird klar: Längst hat eine kritische Debatte über unsere Leistungskultur begonnen. Wenn wir die gesellschaftlichen Spielregeln wirklich verändern wollen, müssen wir aufhören so zu tun, als wären Entscheider*innen aus einem anderem Holz geschnitzt: Schwächen, Ängste und Fehler haben wir alle. Und es ist gut, das zuzugeben und darüber zu sprechen – und dann danach zu handeln.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Politiker*innen gelten als Alphatiere, machtbewusst und unwillig Verantwortung abzugeben. Wer wirklich etwas verändern will, muss es bis in die Schaltzentralen der Macht schaffen, und der Weg dorthin ist steinig. Schwächen darf man nicht zeigen, es gibt so gut wie keine Auszeiten, zu wenig Zeit für Familie oder Freundeskreis und vor allem für sich selbst. Aber nur so bleibt man im Spiel.Das hat auch Antje Kapek erlebt. 2012 übernahm sie den Fraktionsvorsitz der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus – obwohl sie gerade mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Was folgte: 18-Stunden-Tage, Telefoninterviews noch vom Kreißsaal aus, Erreichbarkeit nonstop. Dazu der oft aggressive Umgangston, und zwar nicht nur im Netz, sondern auch unter Kolleg*innen. Schließlich wurde es Kapek zu viel. Anfang 2022 gab sie, für viele überraschend, den Fraktionsvorsitz ab. Nicht wegen einer Verfehlung, sondern weil sie so nicht mehr weitermachen wollte. Der Preis war zu hoch.
Die ist mehr als ein privates Problem der Beteiligten, denn mal ehrlich: Wollen wir wirklich, das wichtigste Entscheidungen über unser Leben und unsere Zukunft von völlig übermüdeten, unter Druck stehenden Menschen getroffen werden? Wie können wir erwarten, dass Politiker*innen empathisch handeln, wenn sie schon sich selbst gegenüber nicht empathisch sein dürfen?Schauen wir auf Burn-out-Zahlen, die anhaltende Präsenz der Themen Resilienz und Mental Health und die seit der Corona-Pandemie viel beschriebene „Great Resignation“ auf dem Arbeitsmarkt, wird klar: Längst hat eine kritische Debatte über unsere Leistungskultur begonnen. Wenn wir die gesellschaftlichen Spielregeln wirklich verändern wollen, müssen wir aufhören so zu tun, als wären Entscheider*innen aus einem anderem Holz geschnitzt: Schwächen, Ängste und Fehler haben wir alle. Und es ist gut, das zuzugeben und darüber zu sprechen – und dann danach zu handeln.
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Manchmal muss man aufhören, um so richtig anzufangenPolitiker*innen gelten als Alphatiere, machtbewusst und unwillig Verantwortung abzugeben. Wer wirklich etwas verändern will, muss es bis in die Schaltzentralen der Macht schaffen, und der Weg dorthin ist steinig. Schwächen darf man nicht zeigen, es gibt so gut wie keine Auszeiten, zu wenig Zeit für Familie oder Freundeskreis und vor allem für sich selbst. Aber nur so bleibt man im Spiel.Das hat auch Antje Kapek erlebt. 2012 übernahm sie den Fraktionsvorsitz der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus – obwohl sie gerade mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Was folgte: 18-Stunden-Tage, Telefoninterviews noch vom Kreißsaal aus, Erreichbarkeit nonstop. Dazu der oft aggressive Umgangston, und zwar nicht nur im Netz, sondern auch unter Kolleg*innen. Schließlich wurde es Kapek zu viel. Anfang 2022 gab sie, für viele überraschend, den Fraktionsvorsitz ab. Nicht wegen einer Verfehlung, sondern weil sie so nicht mehr weitermachen wollte. Der Preis war zu hoch. In ihrem Buch gibt Kapek Einblicke hinter die Kulissen des Politikbetriebs und legt die dort oft vorherrschende Selbstausbeutung offen. Die ist mehr als ein privates Problem der Beteiligten, denn mal ehrlich: Wollen wir wirklich, das wichtigste Entscheidungen über unser Leben und unsere Zukunft von völlig übermüdeten, unter Druck stehenden Menschen getroffen werden? Wie können wir erwarten, dass Politiker*innen empathisch handeln, wenn sie schon sich selbst gegenüber nicht empathisch sein dürfen?Schauen wir auf Burn-out-Zahlen, die anhaltende Präsenz der Themen Resilienz und Mental Health und die seit der Corona-Pandemie viel beschriebene „Great Resignation“ auf dem Arbeitsmarkt, wird klar: Längst hat eine kritische Debatte über unsere Leistungskultur begonnen. Wenn wir die gesellschaftlichen Spielregeln wirklich verändern wollen, müssen wir aufhören so zu tun, als wären Entscheider*innen aus einem anderem Holz geschnitzt: Schwächen, Ängste und Fehler haben wir alle. Und es ist gut, das zuzugeben und darüber zu sprechen – und dann danach zu handeln.Antje Kapek zeigt, dass man den Mut haben darf, Nein zur Selbstausbeutung zu sagen und persönlich wie gesellschaftlich neue Wege zu gehen.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Manchmal muss man aufhören, um so richtig anzufangenPolitiker*innen gelten als Alphatiere, machtbewusst und unwillig Verantwortung abzugeben. Wer wirklich etwas verändern will, muss es bis in die Schaltzentralen der Macht schaffen, und der Weg dorthin ist steinig. Schwächen darf man nicht zeigen, es gibt so gut wie keine Auszeiten, zu wenig Zeit für Familie oder Freundeskreis und vor allem für sich selbst. Aber nur so bleibt man im Spiel.Das hat auch Antje Kapek erlebt. 2012 übernahm sie den Fraktionsvorsitz der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus – obwohl sie gerade mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Was folgte: 18-Stunden-Tage, Telefoninterviews noch vom Kreißsaal aus, Erreichbarkeit nonstop. Dazu der oft aggressive Umgangston, und zwar nicht nur im Netz, sondern auch unter Kolleg*innen. Schließlich wurde es Kapek zu viel. Anfang 2022 gab sie, für viele überraschend, den Fraktionsvorsitz ab. Nicht wegen einer Verfehlung, sondern weil sie so nicht mehr weitermachen wollte. Der Preis war zu hoch. In ihrem Buch gibt Kapek Einblicke hinter die Kulissen des Politikbetriebs und legt die dort oft vorherrschende Selbstausbeutung offen. Die ist mehr als ein privates Problem der Beteiligten, denn mal ehrlich: Wollen wir wirklich, das wichtigste Entscheidungen über unser Leben und unsere Zukunft von völlig übermüdeten, unter Druck stehenden Menschen getroffen werden? Wie können wir erwarten, dass Politiker*innen empathisch handeln, wenn sie schon sich selbst gegenüber nicht empathisch sein dürfen?Schauen wir auf Burn-out-Zahlen, die anhaltende Präsenz der Themen Resilienz und Mental Health und die seit der Corona-Pandemie viel beschriebene „Great Resignation“ auf dem Arbeitsmarkt, wird klar: Längst hat eine kritische Debatte über unsere Leistungskultur begonnen. Wenn wir die gesellschaftlichen Spielregeln wirklich verändern wollen, müssen wir aufhören so zu tun, als wären Entscheider*innen aus einem anderem Holz geschnitzt: Schwächen, Ängste und Fehler haben wir alle. Und es ist gut, das zuzugeben und darüber zu sprechen – und dann danach zu handeln.Antje Kapek zeigt, dass man den Mut haben darf, Nein zur Selbstausbeutung zu sagen und persönlich wie gesellschaftlich neue Wege zu gehen.
Aktualisiert: 2023-06-20
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Besonders fleißig, gute Noten und beliebt – ein solches Kind hat scheinbar beste Aussichten. Unsere Hochleistungsgesellschaft setzt auf leistungsstarken Nachwuchs, auf hohe Bildungsabschlüsse und auf Väter und Mütter, die nach Kräften fördern und so den Erfolg ihrer Kinder möglich machen. Das erzeugt . Mit oft traurigen Folgen:
. Sie sind angepasst, unauffällig und erfolgreich, doch ihre Erfolge erzielen sie nicht in erster Linie wegen ihres IQs oder ihrer Talente, sondern durch Fleiß, Elternunterstützung und Druck. Der muss gar nicht explizit von den Eltern ausgeübt werden – die Kinder spüren die Erwartungen an sie. So setzen sich schon junge Schulkinder selbst unter Druck.
und schuld an mangelnder Lernfreude sowie der . Für ihr Buch hat Margrit Stamm intensiv zu der bisher noch zu wenig beachteten Überleistung bei Kindern geforscht.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Besonders fleißig, gute Noten und beliebt – ein solches Kind hat scheinbar beste Aussichten. Unsere Hochleistungsgesellschaft setzt auf leistungsstarken Nachwuchs, auf hohe Bildungsabschlüsse und auf Väter und Mütter, die nach Kräften fördern und so den Erfolg ihrer Kinder möglich machen. Das erzeugt . Mit oft traurigen Folgen:
. Sie sind angepasst, unauffällig und erfolgreich, doch ihre Erfolge erzielen sie nicht in erster Linie wegen ihres IQs oder ihrer Talente, sondern durch Fleiß, Elternunterstützung und Druck. Der muss gar nicht explizit von den Eltern ausgeübt werden – die Kinder spüren die Erwartungen an sie. So setzen sich schon junge Schulkinder selbst unter Druck.
und schuld an mangelnder Lernfreude sowie der . Für ihr Buch hat Margrit Stamm intensiv zu der bisher noch zu wenig beachteten Überleistung bei Kindern geforscht.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Politiker*innen gelten als Alphatiere, machtbewusst und unwillig Verantwortung abzugeben. Wer wirklich etwas verändern will, muss es bis in die Schaltzentralen der Macht schaffen, und der Weg dorthin ist steinig. Schwächen darf man nicht zeigen, es gibt so gut wie keine Auszeiten, zu wenig Zeit für Familie oder Freundeskreis und vor allem für sich selbst. Aber nur so bleibt man im Spiel.Das hat auch Antje Kapek erlebt. 2012 übernahm sie den Fraktionsvorsitz der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus – obwohl sie gerade mit ihrem zweiten Kind schwanger war. Was folgte: 18-Stunden-Tage, Telefoninterviews noch vom Kreißsaal aus, Erreichbarkeit nonstop. Dazu der oft aggressive Umgangston, und zwar nicht nur im Netz, sondern auch unter Kolleg*innen. Schließlich wurde es Kapek zu viel. Anfang 2022 gab sie, für viele überraschend, den Fraktionsvorsitz ab. Nicht wegen einer Verfehlung, sondern weil sie so nicht mehr weitermachen wollte. Der Preis war zu hoch.
Die ist mehr als ein privates Problem der Beteiligten, denn mal ehrlich: Wollen wir wirklich, das wichtigste Entscheidungen über unser Leben und unsere Zukunft von völlig übermüdeten, unter Druck stehenden Menschen getroffen werden? Wie können wir erwarten, dass Politiker*innen empathisch handeln, wenn sie schon sich selbst gegenüber nicht empathisch sein dürfen?Schauen wir auf Burn-out-Zahlen, die anhaltende Präsenz der Themen Resilienz und Mental Health und die seit der Corona-Pandemie viel beschriebene „Great Resignation“ auf dem Arbeitsmarkt, wird klar: Längst hat eine kritische Debatte über unsere Leistungskultur begonnen. Wenn wir die gesellschaftlichen Spielregeln wirklich verändern wollen, müssen wir aufhören so zu tun, als wären Entscheider*innen aus einem anderem Holz geschnitzt: Schwächen, Ängste und Fehler haben wir alle. Und es ist gut, das zuzugeben und darüber zu sprechen – und dann danach zu handeln.
Aktualisiert: 2023-06-01
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Erwarten wir zu viel von unseren Kindern? - Geht es immer nur um Leistung?Besonders fleißig, gute Noten und beliebt – ein solches Kind hat scheinbar beste Aussichten. Unsere Hochleistungsgesellschaft setzt auf leistungsstarken Nachwuchs, auf hohe Bildungsabschlüsse und auf Väter und Mütter, die nach Kräften fördern und so den Erfolg ihrer Kinder möglich machen. Das erzeugt Stress, bei den Eltern, vor allem aber bei den Kindern. Mit oft traurigen Folgen: »Überleister« sind Kinder, die permanent mehr leisten, als man von ihnen erwarten dürfte. Sie sind angepasst, unauffällig und erfolgreich, doch ihre Erfolge erzielen sie nicht in erster Linie wegen ihres IQs oder ihrer Talente, sondern durch Fleiß, Elternunterstützung und Druck. Der muss gar nicht explizit von den Eltern ausgeübt werden – die Kinder spüren die Erwartungen an sie. So setzen sich schon junge Schulkinder selbst unter Druck.Die Überleister-Kultur ist ein unterschätztes Problem und schuld an mangelnder Lernfreude sowie der Zunahme emotionaler Probleme bei Kindern. Für ihr Buch hat Margrit Stamm intensiv zu der bisher noch zu wenig beachteten Überleistung bei Kindern geforscht. Ihr Ziel ist es, das gesellschaftliche Bewusstsein für dieses Problem zu schärfen und Eltern sowie Erziehungsexperten neue Wege aufzuzeigen.
Aktualisiert: 2023-06-01
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