Die peregrinatio academica, die Migration von Studenten aus der hochschularmen östlichen Hälfte Europas, stellte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert eine grundlegende Form der akademischen Ausbildung dar. Dies trifft besonders für das territorial und konfessionell geteilte Königreich Ungarn zu, wo die früheste dauerhafte Gründung einer Universität erst im Jahre 1635 durch den Jesuitenorden erfolgte. Das ungarische Bildungssystem war so Jahrhunderte lang auf die europäischen Institutionen angewiesen.
Die Universitäten und Hohen Schulen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gehörten seit der Ausbreitung der Reformation zu den Bildungseinrichtungen, die von den Studenten aus Ungarn am meisten frequentiert wurden. Dabei bewegten sich Katholiken, Lutheraner und Calvinisten zunächst vorzugsweise im Raum ihres Bekenntnisses. Später strahlte dann die Anziehungskraft von Reformuniversitäten wie Göttingen und Berlin aus. Die geistige Entwicklung im multiethnischen und multikonfessionellen Ungarn partizipierte auf diese Weise in sehr hohem Maße an der deutschen Kultur und Wissenschaft.
Aus dem Inhalt:
Klaus von Trotha: Grenzenlos studieren. Auf dem Weg zum europäischen Hochschulraum
Márta Fata / Anton Schindling: Peregrinatio Hungarica. Studenten aus Ungarn an deutschen und österreichischen Hochschulen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert
Frühe Neuzeit:
Anton Schindling: Bildungsinstitutionen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation als Ziele der studentischen Migration. Wanderungen im Zeichen von Konfessionen und geistigen Strömungen
András Szabó: Die Universität Wittenberg als zentraler Studienort im 16. Jahrhundert
János Heltai: Die Heidelberger Peregrination calvinistischer Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen 1597–1621. Ihr Verlauf im Spiegel der Zahlen und ihre Auswirkung
Iulia Capros: Kaschauer Studenten an deutschen Universitäten vom Anfang des 16. Jahrhunderts bis zur Gründung der Jesuitenakademie zu Kaschau im Jahr 1657
Wolfgang Mährle: Eingangstor ins Reich? Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen
an der Nürnberger Hochschule in Altdorf (1582–1799)
István Bitskey: Studenten aus den Ländern der Stephanskrone an katholischen Universitäten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im 17. Jahrhundert
Matthias Asche: Studenten aus Ungarn und Siebenbügen an katholischen Universitäten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im 18. Jahrhundert
Detlef Döring: Die Bedeutung Leipzigs für Studenten aus dem Königreich Ungarn im Rahmen der mitteldeutschen Universitätslandschaft im Zeitalter der Aufklärung
Katalin Gönczi: Juristischer Wissenstransfer von der Göttinger Universität in das Königreich Ungarn im späten 18. Jahrhundert
Ulrich Rasche: Von Fichte zu Metternich. Die Universität Jena und ihre ungarländischen Studenten um 1800
Orte der Begegnung:
Márta Fata: Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen an der Universität Tübingen. Eine 500 Jahre lange Beziehungs- und Wirkungsgeschichte
István Fazekas: Ein ungarisches Priesterseminar am Rande des deutschen Sprachgebietes. Drei Jahrhunderte Wiener Pazmaneum 1623–1918 (1953)
Robert Offner: Deutsche Universitäten als Ausbildungsstätten siebenbürgischer Mediziner von den Anfängen bis zum Jahr 1850
Dirk Alvermann: Stipendien als strukturelle Elemente des Migrationsnetzes. Das Beispiel Greifswald
19. und 20. Jahrhundert:
László Szögi: Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen an den deutschen Universitäten 1789–1919
Daniela Siebe: Studierende aus Ungarn an den Universitäten Berlin und Heidelberg zwischen 1870 und 1932/33
Horst Fassel: Hugo Meltzl von Lomnitz (1846–1908). Der erste Ordinarius für Germanistik in Klausenburg und seine Beziehungen zu den Universitäten Heidelberg und Leipzig
Brigitta Eszter Gantner: Jüdische Studenten aus dem Königreich Ungarn an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert
Matthias Stickler: Die Selbstorganisation der Studenten aus dem Königreich Ungarn an deutschen und österreichischen Hochschulen zwischen 1871 und 1918
Karl Otmar Freiherr von Aretin: Das Institut für Europäische Geschichte in Mainz und die ungarische Geschichtswissenschaft
Brigitte Veit: Studentische Migration von West nach Ost? Die Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest Anhang: Abbildungsverzeichnis — Verzeichnis der Autoren und Herausgeber — Ortsregister — Personenregister
Aktualisiert: 2023-06-15
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Die peregrinatio academica, die Migration von Studenten aus der hochschularmen östlichen Hälfte Europas, stellte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert eine grundlegende Form der akademischen Ausbildung dar. Dies trifft besonders für das territorial und konfessionell geteilte Königreich Ungarn zu, wo die früheste dauerhafte Gründung einer Universität erst im Jahre 1635 durch den Jesuitenorden erfolgte. Das ungarische Bildungssystem war so Jahrhunderte lang auf die europäischen Institutionen angewiesen.
Die Universitäten und Hohen Schulen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gehörten seit der Ausbreitung der Reformation zu den Bildungseinrichtungen, die von den Studenten aus Ungarn am meisten frequentiert wurden. Dabei bewegten sich Katholiken, Lutheraner und Calvinisten zunächst vorzugsweise im Raum ihres Bekenntnisses. Später strahlte dann die Anziehungskraft von Reformuniversitäten wie Göttingen und Berlin aus. Die geistige Entwicklung im multiethnischen und multikonfessionellen Ungarn partizipierte auf diese Weise in sehr hohem Maße an der deutschen Kultur und Wissenschaft.
Aus dem Inhalt:
Klaus von Trotha: Grenzenlos studieren. Auf dem Weg zum europäischen Hochschulraum
Márta Fata / Anton Schindling: Peregrinatio Hungarica. Studenten aus Ungarn an deutschen und österreichischen Hochschulen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert
Frühe Neuzeit:
Anton Schindling: Bildungsinstitutionen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation als Ziele der studentischen Migration. Wanderungen im Zeichen von Konfessionen und geistigen Strömungen
András Szabó: Die Universität Wittenberg als zentraler Studienort im 16. Jahrhundert
János Heltai: Die Heidelberger Peregrination calvinistischer Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen 1597–1621. Ihr Verlauf im Spiegel der Zahlen und ihre Auswirkung
Iulia Capros: Kaschauer Studenten an deutschen Universitäten vom Anfang des 16. Jahrhunderts bis zur Gründung der Jesuitenakademie zu Kaschau im Jahr 1657
Wolfgang Mährle: Eingangstor ins Reich? Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen
an der Nürnberger Hochschule in Altdorf (1582–1799)
István Bitskey: Studenten aus den Ländern der Stephanskrone an katholischen Universitäten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im 17. Jahrhundert
Matthias Asche: Studenten aus Ungarn und Siebenbügen an katholischen Universitäten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im 18. Jahrhundert
Detlef Döring: Die Bedeutung Leipzigs für Studenten aus dem Königreich Ungarn im Rahmen der mitteldeutschen Universitätslandschaft im Zeitalter der Aufklärung
Katalin Gönczi: Juristischer Wissenstransfer von der Göttinger Universität in das Königreich Ungarn im späten 18. Jahrhundert
Ulrich Rasche: Von Fichte zu Metternich. Die Universität Jena und ihre ungarländischen Studenten um 1800
Orte der Begegnung:
Márta Fata: Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen an der Universität Tübingen. Eine 500 Jahre lange Beziehungs- und Wirkungsgeschichte
István Fazekas: Ein ungarisches Priesterseminar am Rande des deutschen Sprachgebietes. Drei Jahrhunderte Wiener Pazmaneum 1623–1918 (1953)
Robert Offner: Deutsche Universitäten als Ausbildungsstätten siebenbürgischer Mediziner von den Anfängen bis zum Jahr 1850
Dirk Alvermann: Stipendien als strukturelle Elemente des Migrationsnetzes. Das Beispiel Greifswald
19. und 20. Jahrhundert:
László Szögi: Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen an den deutschen Universitäten 1789–1919
Daniela Siebe: Studierende aus Ungarn an den Universitäten Berlin und Heidelberg zwischen 1870 und 1932/33
Horst Fassel: Hugo Meltzl von Lomnitz (1846–1908). Der erste Ordinarius für Germanistik in Klausenburg und seine Beziehungen zu den Universitäten Heidelberg und Leipzig
Brigitta Eszter Gantner: Jüdische Studenten aus dem Königreich Ungarn an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert
Matthias Stickler: Die Selbstorganisation der Studenten aus dem Königreich Ungarn an deutschen und österreichischen Hochschulen zwischen 1871 und 1918
Karl Otmar Freiherr von Aretin: Das Institut für Europäische Geschichte in Mainz und die ungarische Geschichtswissenschaft
Brigitte Veit: Studentische Migration von West nach Ost? Die Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest Anhang: Abbildungsverzeichnis — Verzeichnis der Autoren und Herausgeber — Ortsregister — Personenregister
Aktualisiert: 2023-06-07
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Die peregrinatio academica, die Migration von Studenten aus der hochschularmen östlichen Hälfte Europas, stellte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert eine grundlegende Form der akademischen Ausbildung dar. Dies trifft besonders für das territorial und konfessionell geteilte Königreich Ungarn zu, wo die früheste dauerhafte Gründung einer Universität erst im Jahre 1635 durch den Jesuitenorden erfolgte. Das ungarische Bildungssystem war so Jahrhunderte lang auf die europäischen Institutionen angewiesen.
Die Universitäten und Hohen Schulen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gehörten seit der Ausbreitung der Reformation zu den Bildungseinrichtungen, die von den Studenten aus Ungarn am meisten frequentiert wurden. Dabei bewegten sich Katholiken, Lutheraner und Calvinisten zunächst vorzugsweise im Raum ihres Bekenntnisses. Später strahlte dann die Anziehungskraft von Reformuniversitäten wie Göttingen und Berlin aus. Die geistige Entwicklung im multiethnischen und multikonfessionellen Ungarn partizipierte auf diese Weise in sehr hohem Maße an der deutschen Kultur und Wissenschaft.
Aus dem Inhalt:
Klaus von Trotha: Grenzenlos studieren. Auf dem Weg zum europäischen Hochschulraum
Márta Fata / Anton Schindling: Peregrinatio Hungarica. Studenten aus Ungarn an deutschen und österreichischen Hochschulen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert
Frühe Neuzeit:
Anton Schindling: Bildungsinstitutionen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation als Ziele der studentischen Migration. Wanderungen im Zeichen von Konfessionen und geistigen Strömungen
András Szabó: Die Universität Wittenberg als zentraler Studienort im 16. Jahrhundert
János Heltai: Die Heidelberger Peregrination calvinistischer Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen 1597–1621. Ihr Verlauf im Spiegel der Zahlen und ihre Auswirkung
Iulia Capros: Kaschauer Studenten an deutschen Universitäten vom Anfang des 16. Jahrhunderts bis zur Gründung der Jesuitenakademie zu Kaschau im Jahr 1657
Wolfgang Mährle: Eingangstor ins Reich? Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen
an der Nürnberger Hochschule in Altdorf (1582–1799)
István Bitskey: Studenten aus den Ländern der Stephanskrone an katholischen Universitäten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im 17. Jahrhundert
Matthias Asche: Studenten aus Ungarn und Siebenbügen an katholischen Universitäten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im 18. Jahrhundert
Detlef Döring: Die Bedeutung Leipzigs für Studenten aus dem Königreich Ungarn im Rahmen der mitteldeutschen Universitätslandschaft im Zeitalter der Aufklärung
Katalin Gönczi: Juristischer Wissenstransfer von der Göttinger Universität in das Königreich Ungarn im späten 18. Jahrhundert
Ulrich Rasche: Von Fichte zu Metternich. Die Universität Jena und ihre ungarländischen Studenten um 1800
Orte der Begegnung:
Márta Fata: Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen an der Universität Tübingen. Eine 500 Jahre lange Beziehungs- und Wirkungsgeschichte
István Fazekas: Ein ungarisches Priesterseminar am Rande des deutschen Sprachgebietes. Drei Jahrhunderte Wiener Pazmaneum 1623–1918 (1953)
Robert Offner: Deutsche Universitäten als Ausbildungsstätten siebenbürgischer Mediziner von den Anfängen bis zum Jahr 1850
Dirk Alvermann: Stipendien als strukturelle Elemente des Migrationsnetzes. Das Beispiel Greifswald
19. und 20. Jahrhundert:
László Szögi: Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen an den deutschen Universitäten 1789–1919
Daniela Siebe: Studierende aus Ungarn an den Universitäten Berlin und Heidelberg zwischen 1870 und 1932/33
Horst Fassel: Hugo Meltzl von Lomnitz (1846–1908). Der erste Ordinarius für Germanistik in Klausenburg und seine Beziehungen zu den Universitäten Heidelberg und Leipzig
Brigitta Eszter Gantner: Jüdische Studenten aus dem Königreich Ungarn an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert
Matthias Stickler: Die Selbstorganisation der Studenten aus dem Königreich Ungarn an deutschen und österreichischen Hochschulen zwischen 1871 und 1918
Karl Otmar Freiherr von Aretin: Das Institut für Europäische Geschichte in Mainz und die ungarische Geschichtswissenschaft
Brigitte Veit: Studentische Migration von West nach Ost? Die Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest Anhang: Abbildungsverzeichnis — Verzeichnis der Autoren und Herausgeber — Ortsregister — Personenregister
Aktualisiert: 2023-06-01
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Die peregrinatio academica, die Migration von Studenten aus der hochschularmen östlichen Hälfte Europas, stellte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert eine grundlegende Form der akademischen Ausbildung dar. Dies trifft besonders für das territorial und konfessionell geteilte Königreich Ungarn zu, wo die früheste dauerhafte Gründung einer Universität erst im Jahre 1635 durch den Jesuitenorden erfolgte. Das ungarische Bildungssystem war so Jahrhunderte lang auf die europäischen Institutionen angewiesen.
Die Universitäten und Hohen Schulen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gehörten seit der Ausbreitung der Reformation zu den Bildungseinrichtungen, die von den Studenten aus Ungarn am meisten frequentiert wurden. Dabei bewegten sich Katholiken, Lutheraner und Calvinisten zunächst vorzugsweise im Raum ihres Bekenntnisses. Später strahlte dann die Anziehungskraft von Reformuniversitäten wie Göttingen und Berlin aus. Die geistige Entwicklung im multiethnischen und multikonfessionellen Ungarn partizipierte auf diese Weise in sehr hohem Maße an der deutschen Kultur und Wissenschaft.
Aus dem Inhalt:
Klaus von Trotha: Grenzenlos studieren. Auf dem Weg zum europäischen Hochschulraum
Márta Fata / Anton Schindling: Peregrinatio Hungarica. Studenten aus Ungarn an deutschen und österreichischen Hochschulen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert
Frühe Neuzeit:
Anton Schindling: Bildungsinstitutionen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation als Ziele der studentischen Migration. Wanderungen im Zeichen von Konfessionen und geistigen Strömungen
András Szabó: Die Universität Wittenberg als zentraler Studienort im 16. Jahrhundert
János Heltai: Die Heidelberger Peregrination calvinistischer Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen 1597–1621. Ihr Verlauf im Spiegel der Zahlen und ihre Auswirkung
Iulia Capros: Kaschauer Studenten an deutschen Universitäten vom Anfang des 16. Jahrhunderts bis zur Gründung der Jesuitenakademie zu Kaschau im Jahr 1657
Wolfgang Mährle: Eingangstor ins Reich? Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen
an der Nürnberger Hochschule in Altdorf (1582–1799)
István Bitskey: Studenten aus den Ländern der Stephanskrone an katholischen Universitäten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im 17. Jahrhundert
Matthias Asche: Studenten aus Ungarn und Siebenbügen an katholischen Universitäten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im 18. Jahrhundert
Detlef Döring: Die Bedeutung Leipzigs für Studenten aus dem Königreich Ungarn im Rahmen der mitteldeutschen Universitätslandschaft im Zeitalter der Aufklärung
Katalin Gönczi: Juristischer Wissenstransfer von der Göttinger Universität in das Königreich Ungarn im späten 18. Jahrhundert
Ulrich Rasche: Von Fichte zu Metternich. Die Universität Jena und ihre ungarländischen Studenten um 1800
Orte der Begegnung:
Márta Fata: Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen an der Universität Tübingen. Eine 500 Jahre lange Beziehungs- und Wirkungsgeschichte
István Fazekas: Ein ungarisches Priesterseminar am Rande des deutschen Sprachgebietes. Drei Jahrhunderte Wiener Pazmaneum 1623–1918 (1953)
Robert Offner: Deutsche Universitäten als Ausbildungsstätten siebenbürgischer Mediziner von den Anfängen bis zum Jahr 1850
Dirk Alvermann: Stipendien als strukturelle Elemente des Migrationsnetzes. Das Beispiel Greifswald
19. und 20. Jahrhundert:
László Szögi: Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen an den deutschen Universitäten 1789–1919
Daniela Siebe: Studierende aus Ungarn an den Universitäten Berlin und Heidelberg zwischen 1870 und 1932/33
Horst Fassel: Hugo Meltzl von Lomnitz (1846–1908). Der erste Ordinarius für Germanistik in Klausenburg und seine Beziehungen zu den Universitäten Heidelberg und Leipzig
Brigitta Eszter Gantner: Jüdische Studenten aus dem Königreich Ungarn an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert
Matthias Stickler: Die Selbstorganisation der Studenten aus dem Königreich Ungarn an deutschen und österreichischen Hochschulen zwischen 1871 und 1918
Karl Otmar Freiherr von Aretin: Das Institut für Europäische Geschichte in Mainz und die ungarische Geschichtswissenschaft
Brigitte Veit: Studentische Migration von West nach Ost? Die Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest Anhang: Abbildungsverzeichnis — Verzeichnis der Autoren und Herausgeber — Ortsregister — Personenregister
Aktualisiert: 2023-06-01
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Die peregrinatio academica, die Migration von Studenten aus der hochschularmen östlichen Hälfte Europas, stellte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert eine grundlegende Form der akademischen Ausbildung dar. Dies trifft besonders für das territorial und konfessionell geteilte Königreich Ungarn zu, wo die früheste dauerhafte Gründung einer Universität erst im Jahre 1635 durch den Jesuitenorden erfolgte. Das ungarische Bildungssystem war so Jahrhunderte lang auf die europäischen Institutionen angewiesen.
Die Universitäten und Hohen Schulen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gehörten seit der Ausbreitung der Reformation zu den Bildungseinrichtungen, die von den Studenten aus Ungarn am meisten frequentiert wurden. Dabei bewegten sich Katholiken, Lutheraner und Calvinisten zunächst vorzugsweise im Raum ihres Bekenntnisses. Später strahlte dann die Anziehungskraft von Reformuniversitäten wie Göttingen und Berlin aus. Die geistige Entwicklung im multiethnischen und multikonfessionellen Ungarn partizipierte auf diese Weise in sehr hohem Maße an der deutschen Kultur und Wissenschaft.
Aus dem Inhalt:
Klaus von Trotha: Grenzenlos studieren. Auf dem Weg zum europäischen Hochschulraum
Márta Fata / Anton Schindling: Peregrinatio Hungarica. Studenten aus Ungarn an deutschen und österreichischen Hochschulen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert
Frühe Neuzeit:
Anton Schindling: Bildungsinstitutionen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation als Ziele der studentischen Migration. Wanderungen im Zeichen von Konfessionen und geistigen Strömungen
András Szabó: Die Universität Wittenberg als zentraler Studienort im 16. Jahrhundert
János Heltai: Die Heidelberger Peregrination calvinistischer Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen 1597–1621. Ihr Verlauf im Spiegel der Zahlen und ihre Auswirkung
Iulia Capros: Kaschauer Studenten an deutschen Universitäten vom Anfang des 16. Jahrhunderts bis zur Gründung der Jesuitenakademie zu Kaschau im Jahr 1657
Wolfgang Mährle: Eingangstor ins Reich? Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen
an der Nürnberger Hochschule in Altdorf (1582–1799)
István Bitskey: Studenten aus den Ländern der Stephanskrone an katholischen Universitäten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im 17. Jahrhundert
Matthias Asche: Studenten aus Ungarn und Siebenbügen an katholischen Universitäten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im 18. Jahrhundert
Detlef Döring: Die Bedeutung Leipzigs für Studenten aus dem Königreich Ungarn im Rahmen der mitteldeutschen Universitätslandschaft im Zeitalter der Aufklärung
Katalin Gönczi: Juristischer Wissenstransfer von der Göttinger Universität in das Königreich Ungarn im späten 18. Jahrhundert
Ulrich Rasche: Von Fichte zu Metternich. Die Universität Jena und ihre ungarländischen Studenten um 1800
Orte der Begegnung:
Márta Fata: Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen an der Universität Tübingen. Eine 500 Jahre lange Beziehungs- und Wirkungsgeschichte
István Fazekas: Ein ungarisches Priesterseminar am Rande des deutschen Sprachgebietes. Drei Jahrhunderte Wiener Pazmaneum 1623–1918 (1953)
Robert Offner: Deutsche Universitäten als Ausbildungsstätten siebenbürgischer Mediziner von den Anfängen bis zum Jahr 1850
Dirk Alvermann: Stipendien als strukturelle Elemente des Migrationsnetzes. Das Beispiel Greifswald
19. und 20. Jahrhundert:
László Szögi: Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen an den deutschen Universitäten 1789–1919
Daniela Siebe: Studierende aus Ungarn an den Universitäten Berlin und Heidelberg zwischen 1870 und 1932/33
Horst Fassel: Hugo Meltzl von Lomnitz (1846–1908). Der erste Ordinarius für Germanistik in Klausenburg und seine Beziehungen zu den Universitäten Heidelberg und Leipzig
Brigitta Eszter Gantner: Jüdische Studenten aus dem Königreich Ungarn an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert
Matthias Stickler: Die Selbstorganisation der Studenten aus dem Königreich Ungarn an deutschen und österreichischen Hochschulen zwischen 1871 und 1918
Karl Otmar Freiherr von Aretin: Das Institut für Europäische Geschichte in Mainz und die ungarische Geschichtswissenschaft
Brigitte Veit: Studentische Migration von West nach Ost? Die Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest Anhang: Abbildungsverzeichnis — Verzeichnis der Autoren und Herausgeber — Ortsregister — Personenregister
Aktualisiert: 2023-05-13
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Die Franckeschen Stiftungen geben in Verbindung mit der Széchényi Nationalbibliothek Budapest Kataloge, die die Hungarica in den Beständen der Bibliothek und des Archivs der Franckeschen Stiftungen erschließen, heraus. Die beiden Einrichtungen leisten damit gemeinsam einen Beitrag zur Erforschung der hallisch-ungarischen Beziehungen, die vor dreihundert Jahren durch August Hermann Francke (1663–1727) befördert wurden. Die auf drei Bände geplante Reihe setzt ein mit den ungarischen Porträts aus der umfangreichen Porträtsammlung der Bibliothek der Franckeschen Stiftungen, die 1756 von Jacob Gottfried Bötticher, dem Inspektor der Waisenhaus-Buchhandlung, der Bibliothek vermacht worden ist. In einleitenden Kapiteln werden die Geschichte der Porträtsammlung und die ungarischen Porträts biographisch und kunsthistorisch beschrieben. Der Katalog bietet neben der Abbildung der Porträts eine Porträtbeschreibung mit einer Kurzbiographie zu den dargestellten Personen.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Die vielfältigen internationalen Kontakte, die August Hermann Francke von Halle aus initiierte, haben auch ihren Niederschlag in den Beständen des Archivs und der Bibliothek der Franckeschen Stiftungen gefunden. Im Jahr 2000 entstand zusammen mit der Széchényi Nationalbibliothek in Budapest der Wunsch, die Bestände mit Bezug auf Ungarn zu sichten, zu erschließen und zu erforschen. Schon drei Jahre später konnte der Band „Die Hungarica-Sammlung der Franckeschen Stiftungen zu Halle. Teil 1: Porträts“ in der Reihe „Hallesche Quellenpublikationen und Repertorien“ vorgelegt werden.
Bei der weiteren Bestandserforschung stießen die Bearbeiter auf einen reichen Schatz an historischen Karten und Ansichten, der nun in einem eigenen, durch 104 farbliche Abbildungen illustrierten Buch vorliegt und die Geschichte Ungarns auf ganz eigene Weise zu illustrieren vermag.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Die peregrinatio academica, die Migration von Studenten aus der hochschularmen östlichen Hälfte Europas, stellte vom Mittelalter bis ins 20. Jahrhundert eine grundlegende Form der akademischen Ausbildung dar. Dies trifft besonders für das territorial und konfessionell geteilte Königreich Ungarn zu, wo die früheste dauerhafte Gründung einer Universität erst im Jahre 1635 durch den Jesuitenorden erfolgte. Das ungarische Bildungssystem war so Jahrhunderte lang auf die europäischen Institutionen angewiesen.
Die Universitäten und Hohen Schulen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation gehörten seit der Ausbreitung der Reformation zu den Bildungseinrichtungen, die von den Studenten aus Ungarn am meisten frequentiert wurden. Dabei bewegten sich Katholiken, Lutheraner und Calvinisten zunächst vorzugsweise im Raum ihres Bekenntnisses. Später strahlte dann die Anziehungskraft von Reformuniversitäten wie Göttingen und Berlin aus. Die geistige Entwicklung im multiethnischen und multikonfessionellen Ungarn partizipierte auf diese Weise in sehr hohem Maße an der deutschen Kultur und Wissenschaft.
Aus dem Inhalt:
Klaus von Trotha: Grenzenlos studieren. Auf dem Weg zum europäischen Hochschulraum
Márta Fata / Anton Schindling: Peregrinatio Hungarica. Studenten aus Ungarn an deutschen und österreichischen Hochschulen vom 16. bis zum 20. Jahrhundert
Frühe Neuzeit:
Anton Schindling: Bildungsinstitutionen im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation als Ziele der studentischen Migration. Wanderungen im Zeichen von Konfessionen und geistigen Strömungen
András Szabó: Die Universität Wittenberg als zentraler Studienort im 16. Jahrhundert
János Heltai: Die Heidelberger Peregrination calvinistischer Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen 1597–1621. Ihr Verlauf im Spiegel der Zahlen und ihre Auswirkung
Iulia Capros: Kaschauer Studenten an deutschen Universitäten vom Anfang des 16. Jahrhunderts bis zur Gründung der Jesuitenakademie zu Kaschau im Jahr 1657
Wolfgang Mährle: Eingangstor ins Reich? Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen
an der Nürnberger Hochschule in Altdorf (1582–1799)
István Bitskey: Studenten aus den Ländern der Stephanskrone an katholischen Universitäten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im 17. Jahrhundert
Matthias Asche: Studenten aus Ungarn und Siebenbügen an katholischen Universitäten des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation im 18. Jahrhundert
Detlef Döring: Die Bedeutung Leipzigs für Studenten aus dem Königreich Ungarn im Rahmen der mitteldeutschen Universitätslandschaft im Zeitalter der Aufklärung
Katalin Gönczi: Juristischer Wissenstransfer von der Göttinger Universität in das Königreich Ungarn im späten 18. Jahrhundert
Ulrich Rasche: Von Fichte zu Metternich. Die Universität Jena und ihre ungarländischen Studenten um 1800
Orte der Begegnung:
Márta Fata: Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen an der Universität Tübingen. Eine 500 Jahre lange Beziehungs- und Wirkungsgeschichte
István Fazekas: Ein ungarisches Priesterseminar am Rande des deutschen Sprachgebietes. Drei Jahrhunderte Wiener Pazmaneum 1623–1918 (1953)
Robert Offner: Deutsche Universitäten als Ausbildungsstätten siebenbürgischer Mediziner von den Anfängen bis zum Jahr 1850
Dirk Alvermann: Stipendien als strukturelle Elemente des Migrationsnetzes. Das Beispiel Greifswald
19. und 20. Jahrhundert:
László Szögi: Studenten aus Ungarn und Siebenbürgen an den deutschen Universitäten 1789–1919
Daniela Siebe: Studierende aus Ungarn an den Universitäten Berlin und Heidelberg zwischen 1870 und 1932/33
Horst Fassel: Hugo Meltzl von Lomnitz (1846–1908). Der erste Ordinarius für Germanistik in Klausenburg und seine Beziehungen zu den Universitäten Heidelberg und Leipzig
Brigitta Eszter Gantner: Jüdische Studenten aus dem Königreich Ungarn an der Friedrich-Wilhelms-Universität in Berlin um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert
Matthias Stickler: Die Selbstorganisation der Studenten aus dem Königreich Ungarn an deutschen und österreichischen Hochschulen zwischen 1871 und 1918
Karl Otmar Freiherr von Aretin: Das Institut für Europäische Geschichte in Mainz und die ungarische Geschichtswissenschaft
Brigitte Veit: Studentische Migration von West nach Ost? Die Andrássy Gyula Deutschsprachige Universität Budapest Anhang: Abbildungsverzeichnis — Verzeichnis der Autoren und Herausgeber — Ortsregister — Personenregister
Aktualisiert: 2023-03-14
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