Die Aufsätze dieses Bandes, die vordem unter dem Titel Die Wortschrift der Indus-Kultur erschienen sind, sind auf drei Sachgebiete verteilt, die alle um den Mythos des kosmischen Menschen kreisen, der nach altorientalischer und hermetischer Denkweise sowohl die Grundlage des Makrokosmos wie des Mikrokosmos und auch als Herr der Tiere bekannt ist. Auf dem kosmischen Menschen, der weiblich und männlich ist, beruht auch die auf Siegeln und kleinen Tafeln überlieferte Wortschrift der Indus-Kultur und die mündliche Überlieferung des Rg-Veda. Die Motive der Indussiegel sind die frühesten Darstellungen des kosmischen Menschen. Von Indien aus ist der Mythos auch nach China, in den Vorderen Orient und nach Europa gewandert. Die Induszeichen sind auch Grundlage nichtschriftlicher Formen menschlicher Kultur wie des Schach- und des Kartenspiels und der Orakel des Tarot und des I Ging.
Egbert Richter hat indische und westliche Philosophie, Religionswissenschaft und zahlreiche europäische und indische Sprachen studiert. Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen, insbesondere zur vedischen Tradition hin. Im Jahre 2008 wurde ihm durch die Association for Vedic studies (WAVES) für seine Arbeit der Titel "Experte in Altindischer Kultur" (prachya vidya parangata) verliehen.
Aktualisiert: 2020-01-01
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Alte Sprachen und Schriften gehören zum Weltkulturerbe. Deshalb sollten größere Anstrengungen für die Entzifferung unbekannter Schriften unter-nommen werden. Es genügt nicht, sich auf die Erklärung zu beschränken, daß eine Entzifferung umstritten oder unmöglich ist.
Die Fehler, die bei der Entzifferung der ägyptischen Schrift gemacht wurden, weil man in den Zeichen Logogramme gesehen hat, sollten nicht dazu führen, Wortschriften von vornherein als Ornamente anzusehen. Daß bisher noch keine Wortschrift ohne Zuhilfenahme einer Buchstabenschrift entziffert wurde, hängt mit der Festlegung des heutigen Denkens auf Buchstabenschriften zusammen. Wortschriften erhalten das Leben einer Sprache, auch wenn sie nicht mehr gesprochen wird. Hier konnte auf den R.g-Veda, das älteste, ursprünglich mündlich überlieferte Buch der indischen Überlieferung zurückgegriffen werden, durch den die Indus-Kultur in eigener Weise fortgesetzt wurde. Dies wurde in der dritten Auflage, die auf Grund der Entdeckung einer Bilingue, in der das Einhorn als Antilope erklärt wird, durchgehend überarbeitet wurde, nachgewiesen und in der hier vorliegenden 4. Auflage auch in eine grammatische Form gebracht.
Egbert Richter ist seit 1961 als freier Schriftsteller und Sanskrit-Übersetzer tätig, seit 2006 lebt er in Worpswede bei Bremen. Nach dem externen Erwerb der allgemeinen Hochschulreife hat er östliche und westliche Philosophie, Indologie, Religionswissenschaft, Musikwissenschaft und alte Sprachen in Hamburg, Heidelberg und Bremen studiert. Zwei Jahre vor dem Erwerb des Diploms in Religionswissenschaft hat er 1988 damit begonnen, alte Wortschriften zu entziffern, zunächst die Indus-Schrift, dann auch die Schrift der Osterinsel und die minoische Hieroglyphenschrift.
Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen und zur vedischen Tradition hin. Im Jahre 2008 wurde ihm durch die World Association for Vedic Studies (WAVES) der Titel ‘Experte in altindischer Weisheit’ (prachya vidya parangata) verliehen. Seit 2014 erhält er in Anerkennung seiner wissenschaftlichen und literarischen Arbeit eine Ehrengabe vom Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland.
Aktualisiert: 2021-11-19
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Alte Sprachen und Schriften gehören zum Weltkulturerbe. Deshalb sollten größere Anstrengungen für die Entzifferung unbekannter Schriften unter-nommen werden. Es genügt nicht, sich auf die Erklärung zu beschränken, daß eine Entzifferung umstritten oder unmöglich ist.
Die Fehler, die bei der Entzifferung der ägyptischen Schrift gemacht wurden, weil man in den Zeichen Logogramme gesehen hat, sollten nicht dazu führen, Wortschriften von vornherein als Ornamente anzusehen. Daß bisher noch keine Wortschrift ohne Zuhilfenahme einer Buchstabenschrift entziffert wurde, hängt mit der Festlegung des heutigen Denkens auf Buchstabenschriften zusammen. Wortschriften erhalten das Leben einer Sprache, auch wenn sie nicht mehr gesprochen wird. Hier konnte auf den R.g-Veda, das älteste, ursprünglich mündlich überlieferte Buch der indischen Überlieferung zurückgegriffen werden, durch den die Indus-Kultur in eigener Weise fortgesetzt wurde. Dies wurde in der dritten Auflage, die auf Grund der Entdeckung einer Bilingue, in der das Einhorn als Antilope erklärt wird, durchgehend überarbeitet wurde, nachgewiesen und in der hier vorliegenden 4. Auflage auch in eine grammatische Form gebracht.
Egbert Richter ist seit 1961 als freier Schriftsteller und Sanskrit-Übersetzer tätig, seit 2006 lebt er in Worpswede bei Bremen. Nach dem externen Erwerb der allgemeinen Hochschulreife hat er östliche und westliche Philosophie, Indologie, Religionswissenschaft, Musikwissenschaft und alte Sprachen in Hamburg, Heidelberg und Bremen studiert. Zwei Jahre vor dem Erwerb des Diploms in Religionswissenschaft hat er 1988 damit begonnen, alte Wortschriften zu entziffern, zunächst die Indus-Schrift, dann auch die Schrift der Osterinsel und die minoische Hieroglyphenschrift.
Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen und zur vedischen Tradition hin. Im Jahre 2008 wurde ihm durch die World Association for Vedic Studies (WAVES) der Titel ‘Experte in altindischer Weisheit’ (prachya vidya parangata) verliehen. Seit 2014 erhält er in Anerkennung seiner wissenschaftlichen und literarischen Arbeit eine Ehrengabe vom Präsidenten der Bundesrepublik Deutschland.
Aktualisiert: 2019-01-08
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Alte Sprachen und Schriften gehören zum Weltkulturerbe. Deshalb sollten größere Anstrengungen für die Entzifferung unbekannter Schriften unternommen werden. Es genügt nicht, sich auf die Erklärung zu beschränken, daß eine Entzifferung umstritten oder unmöglich ist.
Die Fehler, die bei der Entzifferung der ägyptischen Schrift gemacht wurden, weil man in den Zeichen Logogramme gesehen hat, sollten nicht dazu führen, Wortschriften von vornherein abzulehnen. Bisher sind noch keine Wortschriften ohne Zuhilfenahme einer Buchstabenschrift entziffert worden. Dies hängt mit der Voreingenommenheit des heutigen Denkens für Buchstabenschriften zusammen. Der Buchstabe tötet. Wortschriften erhalten das Leben einer Sprache, auch wenn sie nicht mehr gesprochen wird.
Egbert Richter ist seit 1961 als freier Schriftsteller und Sanskrit-Übersetzer tätig, seit 2006 lebt er in Worpswede bei Bremen. Nach dem externen Erwerb der allgemeinen Hochschulreife hat er östliche und westliche Philosophie, Indologie, Religionswissenschaft, Musikwissenschaft und alte Sprachen in Berlin, Hamburg, Heidelberg und Bremen studiert. Zwei Jahre vor dem Erwerb des Diploms in Religionswissenschaft hat er 1988 damit begonnen, alte Wortschriften zu entziffern, zunächst die Indus-Schrift, dann auch die Schrift der Osterinsel und die minoische Hieroglyphenschrift.
Mit dem Zusatz Ushanas zu seinem Autorennamen weist er auf seine Beziehung zur indischen und zur vedischen Tradition hin. Im Jahre 2008 wurde ihm durch die World Association for Vedic Studies (WAVES) für seine literarische und wissenschaftliche Arbeit der Titel ‘Experte in altindischer Kultur’ oder ‘der, der über die altindische Kultur hinausgeht’ (prachya vidya parangata) verliehen.
Aktualisiert: 2019-01-08
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