Es gibt wohl keinen anderen Schweizer Kunsthistoriker, Kunstschriftsteller oder Kunstkritiker,der so viel publiziert hat wie Gotthard Jedlicka (1899–1965). Kaum bestreiten lässt sich auch, dass sich zu seinen Lebzeiten niemand so beherzt für die Schweizer Kunst einsetzte wie er, insbesondere für die zeitgenössische Schweizer Kunst. Und wer sonst hat sich damals außerhalb Frankreichs so intensiv mit moderner französischer Kunst auseinandergesetzt, von Manet und Cézanne über Toulouse-Lautrec und Bonnard bis zu Picasso, Matisse und Modigliani?
Ab 1939 hatte Gotthard Jedlicka einen der wichtigsten akademischen Lehrstühle der Schweiz inne, denjenigen für Neuere Kunstgeschichte an der Universität Zürich. Dabei wandte er eine völlig neue, unerprobte Methode an, die nicht so sehr auf historischem Wissen beruhte, sondern sich auf die Empfindungen verließ, die ein Kunstwerk im Betrachter auszulösen vermag.
Der Autor Rudolf Koella war Assistent von Gotthard Jedlicka bis zu dessen plötzlichem Tod im Jahr 1965. In dieser ersten Biografie Jedlickas zeichnet Koella insbesondere die publizistische und kunsthistorische Tätigkeit nach, die Begegnungen mit Künstlern wie Picasso, Matisse, Giacometti und Max Gubler sowie mit den bedeutenden deutschen Kunstschriftstellern Karl Scheffler und Julius Meier-Graefe oder mit dem Schweizer Kunsthistoriker Heinrich Wölfflin. Die Biografie zeichnet nicht nur Jedlickas Leben und Wirken nach, sondern auch einen wichtigenTeil der Schweizer Kunstgeschichte in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2019-11-21
> findR *
Aktualisiert: 2019-12-19
> findR *
1954 erteilt die französische Münzprägestätte Alberto Giacometti (1901–1966) einen erstaunlichen Auftrag. Er soll eine Medaille zu Ehren von Henri Matisse (1869–1954) entwerfen. Der Schweizer Bildhauer reist drei Mal nach Nizza und porträtiert den todkranken, kaum mehr arbeitenden Franzosen im Hotel Régina. Es entstehen mehr als dreißig Arbeiten, fahle, blässliche, oft fragmentarisch angelegte Porträtzeichnungen, immer mit Bleistift auf Papier ausgeführt, die Zeit drängt.
Zum ersten Mal weltweit vereinigen wir in der hier angezeigten Publikation diese Werke. Kein Fachartikel, keine Ausstellung hat das je getan. Der Giacometti-Spezialist Casimiro Di Crescenzo hat den Katalog erstellt, Michael Lüthy die Spezifität dieser Blätter im Vergleich zu anderen Porträtzeichnungen des Künstlers analysiert. Welch erstaunliche Begegnung muss das damals gewesen sein! Zwei Künstler, die zu den bedeutendsten Zeichnern des 20. Jahrhunderts gerechnet werden, sitzen einander gegenüber. In Ansatz und Temperament könnten sie nicht unterschiedlicher sein. Hier der Franzose, der vor langer Zeit in den Süden zog, um Licht, Wärme und Farben, um luxe, calme et volupté zu finden; ihm gegenüber der Asket aus den Schweizer Bergen, der in jenen Jahren fast nur grau in grau malt und sein ärmliches, kleines, staubverdrecktes Pariser Atelierloch nur ungern verlässt. Zwei Welten treffen aufeinander. Die Medaille ist nie ausgeführt worden. Geblieben sind diese Zeichnungen, rasche Notate, Zeugnisse einer Begegnung, die vor mehr als sechzig Jahren in der Stille einer Hotelsuite stattfand – einer Begegnung, die noch heute erstaunlich und hoch unwahrscheinlich anmutet.
Aktualisiert: 2022-02-03
> findR *
Mentalität, verstanden als zeitlich und sozial bedingte Gestimmtheit, die dem Wesen nach verschiedene Formen der Wahrnehmung bedingt, ihr Wandel und ihre Wirklichkeit, d.h. ihr Niederschlag im Wirken, sind der Ausgangspunkt für diesen neuartigen Versuch einer Synthese von Geistes- und Faktengeschichte. Ausgehend von einer These zur Mentalität und der Diskussion von Wandel gegenüber Veränderung, wird die These an vier Bereichen, nämlich Zeit und Raum, Tod, Numinoses und Person und Gemeinschaft, die sich als Parameter menschlicher Entwicklung eignen, in einem historischen Längsschnitt untersucht. Abschließend werden die Ergebnisse im Bereich Namengebung u.a. anhand von exemplarischen Quellenstudien, die primär aus dem Raum Oberösterreich stammen, verifiziert.
Aktualisiert: 2019-12-19
> findR *
MEHR ANZEIGEN
Bücher zum Thema Jedlicka
Sie suchen ein Buch über Jedlicka? Bei Buch findr finden Sie eine große Auswahl Bücher zum
Thema Jedlicka. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr
hat zahlreiche Bücher zum Thema Jedlicka im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das
passende Buch für Ihr Lesevergnügen. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das
Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche
Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zum Thema Jedlicka einfach online und lassen Sie es sich bequem nach
Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch.
Jedlicka - Große Auswahl Bücher bei Buch findr
Bei uns finden Sie Bücher beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher zum
Thema Jedlicka, die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche
Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl
Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Autoren bei Buchfindr:
Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie
unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien
zu finden. Unter Jedlicka und weitere Themen und Kategorien finden Sie schnell und einfach eine Auflistung
thematisch passender Bücher. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege.
Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem
zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu
studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.