Unter dem Begriff Entgrenzungsfilme werden europäische Filme der Jahrtausendwende aus Deutschland, Großbritannien und Frankreich zusammengefasst, deren jugendliche Protagonisten ein Leben im Ausnahmezustand zelebrieren. Die Filme thematisieren und evozieren einen emphatischen Gegenwartsbezug und erzeugen eine Unmittelbarkeit, die durch den Einsatz von Pop- und Rock-Musik hervorgerufen und verstärkt wird. Die Bassfrequenzen dringen dabei in die Zuschauer ein und lassen so eine jugendliche rauschhafte Auf- und Erregung spürbar werden. In der Gegenwart der Filmerfahrung werden von den Zuschauern unterschiedliche - fiktionale und selbst empfundene - Emotionen durchlebt, die Grenzen zwischen Vergangenem und Gegenwärtigem verschwimmen und ermöglichen so einen einzigartigen musikalisch-kinematographischen Erfahrungs- und Wahrnehmungsmodus. Zur Analyse der Filme wird die Methode einer „pragmatischen Poetik" vorgeschlagen, die sowohl ästhetische als auch ökonomische Aspekte umfasst.
Behandelte Filme (Auswahl): Trainspotting, 24 Hour Party People, Velvet Goldmine, La Haine, Clubbed to Death, Dans Paris, The Dreamers, La Science des Rêves, Lola Rennt, Sonnenallee, Verschwende deine Jugend, Gegen die Wand; sowie: Tonight Let's all Make Love in London, A Hard Day's Night, Masculin/Féminin- 15 Faits Précis, One Plus One, Performance, A Clockwork Orange, 3 Amerikanische LP's, Summer in the City, Warnung vor einer Heiligen Nutte, In einem Jahr mit 13 Monden.
Aktualisiert: 2020-01-30
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Ausgehend von den veränderten, aber auch sehr unterschiedlichen Formen jugendlichen Daseins vor und nach der «Wende» und den vielfältigen Versuchen in Medien und Forschung, «Jugend» aufgrund ihres Gestaltwandels neu zu bestimmen, richtet sich das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit darauf, wie «Jugend» in der Literatur selbst noch junger AutorInnen in jener Zeit entworfen wird. Die hierzu ausgewählten, in Verlagen bzw. literarischen Programmen der Allgemeinliteratur veröffentlichten, in den 1990er Jahren überaus erfolgreichen und vielfach ausgezeichneten «Jugend thematisierenden» Erzählprosatexte rücken dabei unter gleich zwei Aspekten in den Blick: Zum einen geht es um die Partizipation dieser Literatur an dem Prozess der Neukonturierung von «Jugend» und hier insbesondere um ihre Funktion als Medium des Selbst- und damit möglicherweise gerade des Gegenentwurfs zu den in öffentlicher Rhetorik und Jugendforschung kursierenden Jugendbildern – also um die Literatur der jungen AutorInnen als «eigene Stimme». Zum anderen wird an diesen häufig stark autobiographisch geprägten Texten im Rekurs auf das Modell einer «narrativen Identität» auch den spezifischen Verwobenheiten zwischen der literarischen Modellierung von Jugend und dem Strukturwandel von «Jugend» und «Identität», wie er etwa in den soziologischen Diskursen verhandelt wird, nachgegangen.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Die mediale Inszenierung von Gewalt fordert Produzenten wie Rezipienten heraus. Manchmal unbemerkt, oft aber sehr bewusst geht die Darstellung von Gewalt mit sublimer Verklärung einher. Auch in ihrem Erschreckenden und Abstoßenden umgibt Gewalt dann eine Aura von Stärke, Gradlinigkeit und Faszination. Andererseits wird Gewalt, wenn sie von Kindern und Jugendlichen ausgeht, aber auch wenn ihre Wirkung auf Kinder und Jugendliche reflektiert wird, mit einem Tabu belegt: Die mediale Darstellung von Gewalt erscheint dann hauptverantwortlich für eine scheinbar um sich greifende Gewaltbereitschaft Jugendlicher.
Das Buch setzt sich mit verschiedenen Möglichkeiten der Inszenierung jugendlicher Gewalt in Kino- und Fernsehfilmen auseinander. Der Stellenwert von Gewalt in der Jugendkultur wird ebenso reflektiert wie Fragen der Ästhetik. Dabei geht es immer auch um die Aufhellung der historischen, politischen und sozialen Hintergründe von Jugendgewalt, ohne dem Phänomen aus der Vogelperspektive seine gesellschaftliche Sprengkraft zu nehmen. In genau diesem Sinne dient „Rebels without a cause“ als Bezugspunkt, der Film mit James Dean aus dem Jahr 1955 über Zukunftsangst und Perspektivlosigkeit amerikanischer Jugendlicher in den 50er Jahren, der auch unter dem deutschen Titel „Denn sie wissen nicht, was sie tun“ zum Kultfilm wurde - er leiht diesem Sammelband seinen Titel. Die Frage, ob sie wissen, was sie tun, richtet sich dabei an Filmemacher und Filmrezipienten, an Eltern und Pädagogen nicht weniger als an gewaltbereite Jugendliche selbst.
Ziel der Beiträge ist es, eine breite Sicht auf Entwicklungen in der Inszenierung jugendlicher Gewalt zu entfalten. Dabei bilden ein verbindendes Glied der Thesen und Argumentationslinien Filme wie „Das weiße Band“, „Knallhart“ oder „Chiko“ sowie erfolgreiche Fernsehfilmproduktionen wie „Zivilcourage“
Beiträge von Klaus Farin, Burkhard Fuhs, Hans Martin Gutmann, Rasmus Greiner, Ekkehard Knörer, Eva Lindemann, Christa Pfafferott, Jörg Metelmann, Reinhard Middel, Julius Othmer, Dierk Spreen, Marcus Stiglegger und Andreas Weich.
Aktualisiert: 2020-04-23
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