Nach umfangreichen Vorbereitungen traten im August 1733 die Professoren der Petersburger Akademie der Wissenschaften J.G. Gmelin, G.F. Müller und L. de l’Isle de la Coyère von St. Petersburg aus mit einem Gefolge von Malern, Geodäten, Studenten und Soldaten eine Reise an, die sie 10 Jahre lang durch weitgehend unerforschte Gebiete Sibiriens führen sollte, um erstmalig die Natur und die dort lebenden Völker wissenschaftlich zu erforschen. Diese später als 2. Kamtschatkaexpedition bekannt gewordene Expedition stand unter der Leitung von Vitus Bering und hatte die Aufgabe, die Nord- und Ostküsten des Russischen Reichs zu erkunden und Seewege nach Japan und Amerika zu finden.
Der hier vorliegende Band enthält die Briefe und Dokumente der akademischen Gruppe der genannten Expedition aus dem Zeitraum von Januar bis Juni 1734, in dem sich die Gruppe vorwiegend in Tobol’sk aufhielt. Die Dokumente ermöglichen einen Einblick in die wissenschaftlichen Arbeiten der Gruppe, die Zusammenarbeit zwischen den Akademikern und Marineoffizieren wie auch in die zahlreichen Probleme, die mit der Organisation der künftigen Soldzahlungen, der Bereitstellung von Proviant, Materialien und Gerätschaften sowie von Transportmitteln und Begleitpersonen verbunden waren.
Ein Glossar sowie ein Personen-, ein Register geographischer Namen und ein Sachregister sowie eine Übersichtskarte der bereisten Gebiete erschließen diese Dokumentensammlung.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Der aus Deutschland stammende Historiker Gerhard Friedrich Müller (1705–1783) war einer der wissenschaftlichen Hauptvertreter der unter der Leitung von Vitus Bering (1681–1741) vom Russischen Reich organisierten 2. Kamcatkaexpedition (1733–1743) nach Sibirien und Alaska. Entsprechend seinen Instruktionen war er u.a. für die Beschreibung der in Sibirien lebenden Völker verantwortlich. Mit seinen umfassenden Untersuchungen zu den Lebensgewohnheiten, Sprachen, sozialen Verhältnissen, zur Geschichte und Religion dieser Völker, die bereits an die Verfahren moderner ethnologischer Feldforschung erinnern, betrat Gerhard Friedrich Müller wissenschaftliches Neuland. Im Anschluss an seine Untersuchungen verfasste er die nun erstmals publizierte früheste wissenschaftliche Beschreibung der sibirischen Völker. Diese Arbeit, die als Muster für allgemeine Völkerbeschreibungen konzipiert ist, muss nach neueren Erkenntnissen als Ausgangspunkt für die Herausbildung der Ethnologie als Wissenschaft angesehen werden.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Die unter der Leitung des Dänen in russischem Dienst Vitus Bering stehende, vom Russischen Reich organisierte 2. Kamčatkaexpedition von 1733 bis 1743 gilt als eines der größten Expeditionsunternehmen überhaupt. Als Teil dieser Expedition bereiste eine Gruppe von Wissenschaftlern der Petersburger Akademie der Wissenschaften mit den Professoren Johann Georg Gmelin, Gehrad Friedrich Müller und Louis De l’Isle de la Croyère weite Teile Sibiriens, um die dortige Natur, die einheimischen Völker und die Geschichte dieser Gegenden zu erforschen. Zu ihrer Verstärkung wurden 1737 bzw. 1739 die Adjunkten der Akademie Georg Wilhelm Steller und Johann Eberhard Fischer nachgesandt.
Der Band VII der Reihe „Quellen zur Geschichte Sibiriens und Alaskas aus russischen Archiven“ enthält Reisejournale und geographische Beschreibungen von G.W. Steller, J.E. Fischer und anderen Teilnehmern der akademischen Gruppen der Expedition aus den Jahren 1738 bis 1745 aus einem Gebiet südlich der Flösse Tunguska und Angara zwischen dem Oberlauf des Flusses Enisej und Der Stadt Irkutsk. Neben der Beschreibung der geographischen und geologischen Besonderheiten dieser Region, den Ansiedlungen und ihren Bewohnern finden sich in den Texten zahlreiche Angaben zur Flora und Fauna der bereisten Gebiete. Die in den Dokumenten enthaltenen Völkerbeschreibungen (u.a. von verschiedenen Tatarengruppen und den Burjaten) gehören zu den frühesten wissenschaftlichen Zeugnissen über die sibirischen Völker, deren systematische Bearbeitung durch G.F. Müller in der Folge den Ausgangspunkt für die Herausbildung der Ethnologie als Wissenschaft bildete.
Aktualisiert: 2020-01-29
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