Obwohl die Briefe der Caroline von Gneisenau, 1772-1832, an ihrem Mann, den preußischen General, schon im 19. Jahrhundert als verschollen galten, belegte ein Historiker diese Ehefrau mit dem Etikett, sie sei von „kleiner, enger und egoistischer Art“ gewesen; und stützte sich dabei aber nur ganz auf die Briefe des Mannes.
Regina Henscheid, Herausgeberin der vier Bände Briefe Gneisenau an seine Frau, entdeckte 2018 hinter der letzten Lieferung seiner Briefkopien aus dem Archiv einunddreißig Briefe Frau Carolines an ihn, alle aus seinem letzten Lebensjahr, 1831.
Zu ihnen erfährt der Leser manches Interessante über die Zeit, in der die Cholera bedrohlich nach Westen vorrückte, und der polnische Aufstand von 1830 Gneisenaus Aufenthalt in Polen erforderlich machte. Durch ihre Briefe aus Berlin und Niederschlesien gewinnt Caroline Kontur und Tiefe, und der Schleier, der über ihrem Leben lag, wird ein wenig gehoben.
Aktualisiert: 2023-02-02
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Nachdem sie lange Jahre ihre Arbeitskraft dem preußischen General Neidhardt von Gneisenau gewidmet und zuletzt eine Erzählung veröffentlicht hatte mit dem Titel „Gneisenau – Auf den Spuren eines Kriegers in Preußen und Polen“, hielt Regina Henscheid die Zeit für eine gewisse Abwechslung gekommen, verlegte die Szenerie in die Schweizer Hochalpenwelt, dachte sich den allzu milden Inspektor Mühliboden aus und ließ ihn dort oben dann doch nicht ganz scheitern.
Aktualisiert: 2022-11-03
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In den ländlichen Regionen der Oberpfalz findet man zahlreiche Bäume mit handgeschnitzten Figuren, modellierten Reliefbildern, auf Sperrholz geklebten Heiligenbildern, Statuen aus dem Klosterladen oder einfach zusammengenagelten Kreuzen als Symbole der Erlösung und Hoffnung – bisweilen geschützt durch kleine Dächer oder in Holzhäuschen. Einige dieser geschmückten Bäume entdeckt man an alten Trassen und Scheitelpunkten, andere stehen an Wallfahrtswegen, wo sie den Pilgern gebets- und schattenspendende Raststationen waren und sind. Die meisten findet man jedoch im Wald und am Waldrand, aber auch an Stellen, die an einen tödlichen oder glimpflich verlaufenen Unfall erinnern.
Die unmittelbare Verbindung von Baum und religiösem Zeichen, von Natur und Glaube war für Rudi Wilhelm der Anreiz, in der Oberpfalz nach diesen schlichten Zeichen der Volksfrömmigkeit zu suchen, sie zu fotografieren und sie so im Bild für die Nachwelt zu bewahren.
Aktualisiert: 2022-12-09
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Noch ein Buch übers Aufräumen? Unbedingt! Mehr Autobiografie als Ratgeber, mehr Inspiration als Handlungsanweisung. Anne Sterzbach beschreibt ihre persönlichen Wege durch Räume anhand eines (scheinbar) banalen Themas, dem Aufräumen und berührt damit große Fragen unseres Lebens.
Anne Sterzbach (*1969) ist bildende Künstlerin und lebt mit ihrer Familie in Nürnberg
„Ein echter Akt der Befreiung.“
Wolfgang Heilig-Achneck, Nürnberger Nachrichten
– Über das Aufräumen
– Aufräumen - meine Methoden
– einzelne Orte/Zimmer aufräumen
– Dinge Aufräumen
– Aufräumen mit anderen
Aktualisiert: 2022-10-06
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Anette Ruttmann – Poesie der Kleider
Essays über Frauen, Literatur und Mode
Mit einem Nachwort von Antje von Graevenitz
Illustrationen/Malerei von Annette Bohn-Meinecke
Auch wenn es in diesen Tagen so viel Wichtigeres gibt als die Mode, spielt Kleidung und alles, was zu ihrem Umfeld gehört,
seit alten Zeiten eine Rolle, die nicht zu übersehen ist. In diesen Essays wird der Frage nachgegangen, welche Spuren die
„Poesie der Kleider“ bei einigen Schriftstellern hinterlassen hat.
„Anette Ruttmann beherrscht die Kunst, das Komplizierte einfach zu sagen, sie schreibt leicht und persönlich, sie scheut sich nicht, Gefühle zuzulassen und beweist doch, dass Denken eine Lust sein kann und nicht nur eine Last.“ Gerd Heinz
Anette Ruttmann–Flammersfeld
*1943 in Herford, aufgewachsen in Solingen; studierte Romanistik und Germanistik in Köln und Heidelberg; lebte ein Studienjahr mit einem DAAD Stipendium in Sevilla/Spanien; nach dem Staatsexamen ein Jahr in den USA (Chicago) und fünf Jahre in den Niederlanden(Rotterdam).
Sie bezeichnet sich selbst als „literarische Gelegenheitsarbeiterin“, hält Einführungen, Vorträge über unterschiedliche Wissens-
gebiete (u.a. Botanik), Einführungen und Literaturkurse; sie schreibt Interviews, Beiträge für Kunstkataloge, Festschriften und Sammelbände. 1996 erhielt sie den Würth-Essaypreis.
Aktualisiert: 2022-08-18
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52 Sonntage hat ein Jahr. Für die meisten Menschen sind die Sonntage wie Oasen-Tage. Tage, die frei sind von Fremdbestimmung und Verpflichtungen. Und frei sind für Entspannendes, Freudvolles. Und auch frei für Innehalten, Nachdenken und Auftanken.
Dazu möchte Sebastian Sonntag mit diesen 52 Sonntags-Gedanken eine Anregung geben. Entstanden sind sie aus einem Auftrag für das Online-Magazin Sonntagszeitung der Mittelbayerischen Zeitung in Regensburg. Sonntag für Sonntag durfte der Diplom-Theologe und -Psychologe gerade unter dem mehrdeutigen Titel Sonntagsgedanken (Gedanken vom und für den Sonntag) über einen Zeitraum von fünf Jahren hinweg, von 2016 bis 2021, genau 260 dieser Texte verfassen und veröffentlichen.
Die Geschichten bilden einen großen Bogen über Themen zu Partnerschaft und Familie, sanfte Wegweiser zu wichtigen Lebensbereichen, amüsante Weisheitsgeschichten und Anekdoten bekannter Persönlichkeiten. Damit möchte der Autor unaufdringlich, manchmal humorvoll und tiefgründig anregen, sich ein paar Minuten Zeit zu schenken, über das eigene Leben und so manche Sehnsüchte und Träume nachzudenken und innezuhalten.
Der Autor, Sebastian Sonntag, Jahrgang 1948, Diplom-Theologe und Diplom-Psychologe, schöpft aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung als Schulpsychologe, Paar- und Familientherapeut sowie praktizierender Psychotherapeut in eigener Praxis in Amberg. Die Begegnungen mit Menschen in psychischen Krisen, mit Trauernden und vom Schicksal geschlagenen Menschen haben viele der Sonntags-Gedanken geprägt. Sie wollen auch vielen anderen Mut und Zuversicht schenken.
Aktualisiert: 2023-03-23
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Olympiapark München – Architektur, Landschaft, Kunst
Das Buch stellt alle Anlagen des Olympiaparks München umgeben von der außergewöhnlichen Parklandschaft in Text und Bild vor. Eine kurze Entstehungsgeschichte sowie eine Sammlung der Kunstobjekte, die im Park zu finden sind, runden die Vorstellung der architektonischen Highlights ab.
Kaum einer anderen Olympischen Stätte ist es gelungen seine errichteten Anlagen so vielfältig und aktiv zu nutzen wie dem Olympiapark München, der gemeinsam von der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Bayern und der Stadt München errichtet wurde. Der Olympiapark ist ein Ort, der Natur, Sport, Freizeit, Kultur, Architektur und Geschichte auf spielerische Weise vereint. Er ist offen für alle und verbindet Menschen unterschiedlichster Generationen. Der Olympiapark München ist auf dem Weg zum UNESCO-Weltkulturerbe und durch seine Architektur und seine Historie auf der ganzen Welt bekannt. Er ist fester Anlaufpunkt touristischer Reisen im Freistaat. Im Jahr 2022 feiert der Olympiapark 50-jähriges Jubiläum der XX. Olympischen Sommerspiele 1972. Es gibt bisher kein Buch, welches umfassend den ganzen Olympiapark abbildet von den olympischen Bauwerken, Olympiastadien, Pressestadt, Olympiadorf, etc. über die Veranstaltungsstätten bis hin zur seiner Parklandschaft und seinen Skulpturen. Dieses Buch bringt dem Leser anhand von Grafiken, Text und Fotografien die Idee der „heiteren Spiele im Grünen“ näher und zeigt auf, wie sich über die Jahre hinweg dieser Leitgedanke innerhalb des Parks erhalten hat.
Das Buch ist eine Kombination aus Sachbuch, Kunstbuch und Fachbuch. Es ist künstlerisch gestaltet und enthält Fotografien der Architektur, der Skulpturen und der Parklandschaft sowie Details des Olympiaparks. Es werden Archivbilder und auch Illustrationen abgebildet.
Ausgezeichnet mit der Verlagspämie 2021 des Freistaats Bayern.
Aktualisiert: 2022-10-28
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AUCH FISCHE SIND MENSCHE - Giulio Bazzanella
Giulio Bazzanellas bevorzugte Materialien waren Stein und Mooreiche. Selbst aus härtestem Stein wie etwa Porphyr holte er Figuren, Menschenwesen – oft Paare – oder Tiergestalten. So entstanden Skulpturen in archaischer Anmutung. Ohne Vorzeichnung sah er, welche Gestalten in den Steinen verborgen waren und holte sie in die Welt, wie aus einem befruchteten Ei ein Lebewesen entsteht.
Künstlerkatalog mit Textbeiträgen von Eckhard Henscheid, Richard Luber, Winni Steinl und Achim Hüttner
Fotografien von Moritz Hüttner
Aktualisiert: 2022-12-22
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Zoigl ist selbstgemachtes und lokal gebrautes Bier, das nur an bestimmten Tagen in den sogenannten Zoiglstuben („Zoiglstum“) ausgeschenkt wird. Zoigl ist aber auch gelebte Kultur und der Sammelbegriff für alles, was mit dieser Besonderheit zusammenhängt: die Stuben, die Gäste, die Atmosphäre, Gespräche und Musik. „ZOIGL – ein Kult in Bildern“ dokumentiert diese Tradition.
Wie der Zoigl selbst sind die Bilder: natürlich, unfiltriert und immer etwas anders. Sie erzählen Geschichten: die Zoiglkönigin, die am Kommunbrautag das Zoiglfass anzapft und Freibier ausschenkt – der Dampf, der aus dem Brauvorgang ein episches Erlebnis macht – der Moment, wenn eine ganze Stube einem Mann zuhört, der die Löffelpolka spielt – all das ist Zoigl.
Im Buch finden sich in abwechslungsreicher Reihenfolge Fotografien aus den fünf Oberpfälzer Zoiglorten Neuhaus, Windischeschenbach, Falkenberg, Mitterteich und Eslarn sowie aus Altenstadt und Neustadt an der Waldnaab. Porträts der Wirte, Gäste und Musiker, Aufnahmen einzelner Stuben, Bilder des Brauvorgangs und der Zoiglabende nehmen den Betrachter mit in die anregende Atmosphäre der Zoigltradition.
Mit freundlicher Unterstützung: Oberpfalz Marketing e. V.
Aktualisiert: 2022-12-15
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Die vorliegende Dokumentation veranschaulicht mit den Preisen, Auszeichnungen und allen Einreichungen zum BDA Preis Bayern 2022 das breite Spektrum aktueller Architektur in ganz Bayern, die zwischen 2019 und 2021 fertiggestellt wurde. Im Jubiläumsjahr zur 25. Auslobung des BDA Preis Bayern wurde auf Basis des BDA Postulats «Das Haus der Erde» zudem eine Neuausrichtung des Preises initiiert, die klimagerechtes und ressourcenschonendes Bauen im Einklang mit unserer Umwelt fokussiert. Eine neue Gestaltung und strenge ökologische Kriterien auch bei der Fertigung dieser Dokumentation tragen dem Ansatz Rechnung.
Insgesamt 131 Projekte haben Architektinnen und Architekten aus Bayern und anderen Bundesländern eingereicht. Sie zeigen einen umfassenden Einblick in die Vielfalt architektoni-scher Lösungen: sowohl in den Bereichen «Besondere Bauten», «Bauen im Bestand / Denk-mal» und «Bauen für die Gemeinschaft» als auch für «Gewerbe- und Verwaltungsbau» und «Wohnungsbau». In jeder Kategorie bestimmte die Jury nach einer Vorauswahl bis zu drei No-minierungen.
Diesen Entscheidungsprozess ebenso wie ihre Reise durch ganz Bayern zu den vorausgewähl-ten Objekten schildert die Architekturjournalistin Adeline Seidel in zwei eigenen Beiträgen. Abschließend waren die bayerischen BDA-Mitglieder aufgefordert, ihre Favoriten in den Katego-rien mittels Briefwahl zu wählen. Die so ermittelten Preisträgerinnen und Preisträger wurden bei der festlichen Preisverleihung am 25. Februar 2022 in der Alten Kongresshalle in München erstmals vorgestellt und Bauherrinnen und Bauherren gemeinsam mit den Architektinnen und Architekten ausgezeichnet. Gleichzeitig wurden der Preis der Jury und der 2016 ins Leben gerufene Studienpreis vergeben. Am BDA Studienpreis Bayern 2022 beteiligten sich alle acht bayerischen Ausbildungsstätten. 41 Studierende reichten ihre Arbeiten ein. Das gesamte Preis-verfahren ist ausführlich in
dieser Dokumentation dargestellt.
Der BDA Preis Bayern 2022 steht unter der Schirmherrschaft von Staatsministerin für Wohnen, Bau und Verkehr, Kerstin Schreyer.
Aktualisiert: 2022-03-03
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Wie doch die Zeit vergeht! Es wird immer seltener, dass sich Touristen an den Ständen vor den Souvenirläden und Schreibwarengeschäften drängen und nach Ansichtskarten suchen, mit denen sie die Daheimgebliebenen womöglich beeindrucken, vielleicht trösten, auf jeden Fall aber über ihren momentanen Aufenthalt informieren wollen. Das sollte bisher vor allem mit den für den Ort typischen Sehenswürdigkeiten wie etwa Kirchen, Rathaus oder Schloss erreicht werden.
Eine Fundgrube solcher Objekte sind auch die alten Postkarten in diesem Buch. Seine Besonderheit besteht allerdings darin, dass sich die ausgewählten Ansichten nicht auf die gewohnten Highlights Ambergs beschränken, sondern den Blick räumlich und zeitlich weiten, weil sie auch Nebenschauplätze im Stadtbild und in der Stadtgeschichte eingefangen haben. Mit dieser Postkartensammlung von Dieter Weiss ist für alle, die sich mit Amberg verbunden fühlen, ein wertvolles Dokument entstanden.
Aktualisiert: 2023-01-19
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„Scheunen der Oberpfalz“ – Edition Wald und Leben
Fotografie: Rudi Wilhelm
Herausgeber: Alfred Mösenburger
Mit Texten von Dieter Wieland, Alfred Wolfsteiner, Uli Piehler
Was für eine unglaubliche Vielfalt! Ein ganzes Buch nur Scheunen, Stadel, Schupfen. Viele der Bauwerke erzählen wunderbare Geschichten von bäuerlicher Fantasie und hemmungsloser Lust am Selbermachen. Die Welt in diesen Bildern ist noch eine andere, da gibt es noch das Gespür. Das Gespür, das die Großväter vor achtzig, vor hundert Jahren noch hatten, wenn sie einen Bauplatz für einen Stadel draußen in der Landschaft aussuchten. Dem Fotografen und Heimatwandler Rudi Wilhelm sind auf seiner so engen und exakten Spurensuche wunderbar stimmungsvolle Oberpfalz-Bilder gelungen. Ein besonderes Architektur-Buch, aber Architektur ohne Architekten und ohne Bebauungspläne. Diese Stadel geben ihrer Landschaft den Kammerton.
Aktualisiert: 2022-11-14
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Ein Buch über Tulpen und Bäume, Sport und Unsportlichkeit, schlaflose Nächte, Serienhelden, Dampfbadbesuche, Wolken und mehr. Textvignetten, kurze Erzählungen, Momentaufnahmen. Wenn Sela Miller den Zauber unserer alles andere als heilen Welt beschreibt, legt sie behutsam und präzise das Wesentliche frei und überrascht mit leisem Humor und einem unverstellten Blick. Wie beim Memory-Spiel deckt sie die verborgenen Seiten der Dinge in ihrer Umgebung auf, dabei stets der Macht der Worte, der Sprache vertrauend. Auch darauf, „dass gewisse Fragen mit der Zeit sich anders stellen und andere Antworten möglich werden als zuvor.“
Sela Miller, geboren 1967, lebt im ländlichen Süden von München. Während und nach dem Studium der Theaterwissenschaft, Soziologie und Amerikanistik arbeitete sie an verschiedenen Theatern im Bereich Regie. Sie entwickelte Kunstprojekte für den öffentlichen Raum, Textinstallationen, Leseperformances und schreibt seit den frühen Tagen des Internets literarische Weblogs.
Aktualisiert: 2021-11-18
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Regina Henscheid
Gneisenau – Auf den Spuren eines Kriegers in Preußen und Polen
Regina Henscheid, alles andere als eine Historikerin, widmet sich gleichwohl seit Jahren unermüdlich, unverdrossen und
eigensinnig der Persönlichkeit des preußischen Generals August Neidhardt von Gneisenau (1760 bis 1831).
Ein Ergebnis dessen ist die vierbändige Ausgabe der Briefe an seine Frau im Büro Wilhelm Verlag.
Dadurch und auf den Fahrten ins Polnische gewann sie facettenreiche Einblicke in eine ferne Epoche und fand deren erstaunliche Überreste in Gneisenaus Heimat, der Landschaft am Fuß des Riesengebirges.
Die Erzählung schildert die Entdeckungsreisenin die preußische Vergangenheit anhand seiner Biographie.
Mit zahlreichen Illustrationen von Regina Henscheid.
Aktualisiert: 2023-02-16
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Nach dem Tod der Tochter und halbjähriger Abwesenheit in Erd-mannsdorf kehrt im Januar 1823 ein veränderter Gneisenau nach Berlin zurück, wo sich auch, ein schmerzlicher Lichtblick, die Enkelkinder befinden. Die kurzen Briefe enthalten zunächst nur das Nötigste. Er verlebt ruhige Jahre mit abwechselnden Aufenthalten in Niederschlesien, in der Hauptstadt, die in Hoffestlichkeiten schwelgt, und endlich in Sommerschenburg, dem Gut bei Helmstedt.
Die politische Entwicklung in Europa verfolgt er aufmerksam und schildert seiner Frau, was er zum Dekabristenaufstand in St. Petersburg erfährt und zu den Unruhen und Revolutionen in Griechenland, Frankreich, Belgien und schließlich Polen. Dorthin wird er vom König geschickt, um die Grenze gegen Preußen zu sichern. Der Auftrag wird durch das Vorrücken der Cholera erschwert. Von Schlaganfällen geschwächt, erliegt ihr Gneisenau am 23. August 1831 in Posen.
Eine Annäherung an seine Frau hatte schon lange stattgefunden und zeigt sich ab 1828 in der Anrede "Liebe Frau". Für das letzte Lebensjahr des Protagonisten konnten sogar die noch zu edierenden Briefe Frau Karolines herangezogen werden, die uns erlauben, das Bild der Gattin ins Liebenswürdige hin abzurunden.
Der Band enthält zahlreiche Abbildungen.
Transkribiert und herausgegeben von Regina Henscheid
Aktualisiert: 2023-01-12
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Kaum eine Frage spaltet die Gesellschaft mehr als die nach dem Autoverkehr. 1990 entzündete sich in München ein regelrechter Glaubenskrieg: Autotunnel ja oder nein? Die rot-grüne Stadtregierung hatte den laufenden Bau des Petueltunnels und weitere Tunnel-Planungen abrupt gestoppt. So rückte ich ins Zentrum einer Bürgerbewegung und forderte zielbewusst mehr Demokratie. Jahrelang realisierten wir öffentlichkeitswirksame Pro-Tunnel-Aktionen. 1996 kam es zum Bürgerentscheid „3 Tunnel braucht der Mittlere Ring“. Wir Tunnel-Verfechter rangen äußerst knapp die scheinbar übermächtige Rathaus-Regierung nieder. Mein Buch zeigt eindrucksvolle Drohnen-Fotos der drei Tunnel und gewährt Einblicke in die Hintergründe und Fakten, wie diese Großprojekte und der einmalige Petuelpark Wirklichkeit wurden. Mein „Ring-Kampf“ soll Menschen inspirieren und bürgerfernen Politikern Grenzen aufzeigen. Zeitzeugen wie Peter Gauweiler, Franz Maget und Horst Haffner resümieren, dass München ohne die Tunnel heute nicht mehr denkbar wäre.
Aktualisiert: 2022-05-05
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Pferd und Reiter/in – Geschichte eines Monuments
Wenn es eine Skulptur im öffentlichen Raum gibt, die Europa verbindet, dann ist es das Reiterstandbild. Nahezu jede größere Stadt auf dem Kontinent (und auch manche kleine) hatte oder hat noch eins. Der Krieger und Feldherr zu Pferd tauchte in der realistischen Skulptur der griechischen Antike erstmals auf Plätzen und an Tempelanlagen auf. Die Römer setzten in die Garnisonsstädte ihres Reiches Bronzen ihrer erfolgreichen Eroberer und schmückten ihre Triumphbögen damit. Die Renaissance entdeckte diese Form der Verherrlichung von Führerfiguren im Italien des 15. Jahrhunderts neu. Und von hier aus sorgte vor allem der in Florenz tätige Flame Gianbologna im 16. Jahrhundert dafür, dass Herrscher zu Pferd bald in ganz Europa zum ultimativen Repertoire fürstlicher Selbstdarstellung gehörten.
Die auf zentralen Plätzen und vor Schlössern thronenden Skulpturen fielen mit Ende der europäischen Kaiser- und Königsherrschaften aber in eine Art Bedeutungsschlaf. Ohne lebendige Gedenktradition verkümmerten die Reiterstandbilder, die nicht zu Kanonenkugel umgeschmolzen worden waren, zu inhaltsleerem Vergangenheitskitsch. Vor allem nach dem zweiten Weltkrieg blieb ihnen nur noch die Rolle als nostalgisches Stadtmobiliar. Als pompöse Ruhebänke für erschöpfte Touristen, Mittelpunkt von Weihnachtsmärkten und Treffpunkt für Liebespaare bildeten sie einen sonst kaum noch beachteten Ankerpunkt für flüchtigen Alltagsnutzen.
Erst mit der Black-Lives-Matter-Bewegung erwachten die eitlen Plastiken wieder aus ihrem neuen Dasein mangelnder Aufmerksamkeit. Mit dem Streit über die Reiterstandbilder der Südstaatengeneräle in den USA Donald Trumps wurde erstmals seit Jahrzehnten wieder die eigentliche Funktion dieser Skulpturen beleuchtet. Sie preisen den Krieg und jene Anführer, die am erfolgreichsten ihre Machtansprüche durch Töten betrieben haben. Es sind nicht nur in den USA meist Männer, die Sklaverei, Rassismus und koloniale Ausbeutung befürworteten und betrieben, von Demokratie und Menschenrechten sehr wenig hielten, und ihre Herrlichkeit vornehmlich auf Gewalt und grausame Schlachten gründeten. Die stereotypen Porträts von inszenierten Gecken auf ihren trabenden Gäulen waren plötzlich politisch wieder brandaktuell.
Der Journalist und Autor Till Briegleb hat über zwei Jahrzehnte Hunderte der sechsbeinigen Gedenkskulpturen in ihrem urbanen Kontext porträtiert, als globale Fotoerzählung über eine Riesenplastik, die ihre Funktion in der modernen Stadt neu suchen musste. Die Ausstellung im Tempel-Museum in Etsdorf mit über 200 Tafeln begleitet die Buchveröffentlichung von „Pferd und Reiter/in“ des Wilhelm Verlags, der ersten umfassenden Monografie über diese aussterbende Ehrbezeugung.
Aktualisiert: 2023-01-20
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600 Jahre Basilika St. Martin Amberg 1421 – 2021
Die Basilika St. Martin in Amberg ist nach dem Regensburger Dom der bedeutendste gotische Kirchenbau der Oberpfalz. Es war die wohlhabende und selbstbewusste Bürgerschaft der Stadt Amberg, die im Jahr 1421 mit der Grundsteinlegung den Bau begann, der über 100 Jahre dauern sollte. Der mächtige Kirchenbau mit seinem herausragenden Turm am Ufer der Vils ist nicht nur eines der Wahrzeichen der Stadt Amberg, sondern auch ein steinernes Zeugnis des Glaubens und der Frömmigkeit der Menschen jener Zeit. Seit dieser Zeit hat das Gotteshaus eine sehr spannende und wechselvolle Geschichte erlebt, die in diesem Buch ihren Niederschlag findet. Darin werden nicht nur der imposante Bau und die prächtige Ausstattung der Martinskirche beschrieben, sondern auch zahlreiche Geschichten aus diesen 600 Jahren erzählt. Diese Jubiläums-Chronik bietet viele interessante Einblicke und Erkenntnisse – ein spannendes Werk nicht nur Amberger und historisch Interessierte …
Herausgeber: Katholische Kirchenstiftung St. Martin Amberg
Mit Beiträgen von: Mathias Hensch, Johannes Laschinger, Karl Müller, Josef Beer, Daniel Rimsl, Susanne Wanninger, Claudia Schumacher, Werner Schrüfer, Franz Meier, Thomas Helm
Aktualisiert: 2022-05-05
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Über Oberbayern 2021 - BDA Regionalpreis Oberbayern
Oberbayern ist rau und lieblich, städtisch und ländlich, traditionsbewusst und modern zugleich. Kurzum: Oberbayern ist von Kontrasten geprägt. Wie die Region, so auch die Baukultur. Es gibt nicht eine Baukultur, sondern es existieren viele nebeneinander. Jede Region ist anders und besitzt ortsspezifische Eigenschaften. Wie vielschichtig die oberbayerische Baukultur wirklich ist, zeigt diese Publikation anschaulich. Sie ist das Ergebnis des vom BDA Kreisverband München-Oberbayern erstmals 2020 ausgelobten Regionalpreises "Über Oberbayern".
Ziel des Wettbewerbs ist es, unsere gebaute Umwelt und damit die regionalen Qualitäten der Baukultur erfahrbar, sichtbar und spürbar zu machen sowie einen Dialog aller Akteure anzuregen. Mit den Preisen, Nominierungen und allen weiteren Einreichungen wird in dieser Publikation ein breites Spektrum der Architektur in Oberbayern, fertiggestellt zwischen 2015 und 2020, dokumentiert. Insgesamt wurden über 100 Projekte aus den fünf Teilregionen Oberbayerns – Ingolstadt, München, Oberland, Südostbayern und Landeshauptstadt München – eingereicht. Unter den Einreichungen sind auch junge Architektinnen und Architekten und ihre Werke vertreten.
Die Jury, bestehend aus Sven Matt (Innauer Matt, Bezau), Guobin Shen (Atelier Kaiser Shen, Stuttgart) und Laura Weißmüller (Süddeutsche Zeitung, München), vergibt einen Sonderpreis für junge Kreativschaffende, um auch ihnen eine Plattform zu bieten, auf der sie ihre Ideen präsentieren zu können. Die ausgezeichneten Projekte weisen alle ein hohes Maß an Qualität und Innovationsfreude auf. Sie setzten sich stark mit dem Vorgefundenen auseinander, reagieren für und mit dem Ort und seinen Nutzern und können daher künftig als Diskussionsgrundlage sowie Inspirationsquelle für Architektur und Städtebau dienen.
Aktualisiert: 2021-03-25
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Maier Neuberger Architeken - Häuser und Menschen - Fotograf Quirin Leppert
Für wen bauen wir eigentlich? Was passiert mit unseren Häusern, wenn diejenigen einziehen, um die es eigentlich geht? Wer lebt in unseren Bauten, wenn die Abnahmen erfolgt sind und wie sieht der Alltag aus, wenn die Fotos für die Öffentlichkeit gemacht sind? … Der Münchner Fotograf Quirin Leppert hat einige von ihnen besucht und in einer Fotoreportage den Alltag dort dokumentiert. Entstanden sind Portraits von Menschen und Orten, die sich offen und neugierig der Frage stellen, wie in ihnen tatsächlich gelebt wird.
Aktualisiert: 2021-03-11
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