"Hol ich mir!" - so heißt ein häufig aus dem Munde von Jugendlichen zu vernehmender Satz. Gemeint ist dann zumeist das "megageilste" Handy, die supercoole Jacke oder ein anderes "Must-Have" ...
Bemerkenswert dabei ist, dass in dieser Formulierung von "kaufen" gar nicht die Rede ist: Warum eigentlich nicht? Ist Geld ein Tabu-Thema unter jungen Leuten? Hat man es einfach, ohne darüber sprechen zu müssen? Ist man sich vielleicht über den Wert des Geldes nicht im Klaren? Sieht man die Arbeit gar nicht, die es gekostet hat, die "Kohle" zu erwerben?
Welche Bedeutung hat das Geldhaben und Geldausgeben für Jugendliche? Was für einen Stellenwert besitzen Konsumartikel innerhalb von Jugendkulturen? Inwieweit kann man sich in sie einkaufen? Angesagte Markenkleidung zu tragen, sich cool zu stylen, über neueste Informationstechnik zu verfügen - wieweit verschafft das Zugehörigkeit und Anerkennung?
Ersaufen die jungen Leute von heute im Konsumrausch? Riskieren sie leichtfertig, in Verschuldungsspiralen zu geraten? Kommt vielleicht sogar das dabei zu kurz, was wirklich wichtig ist im Leben? Zählt mehr Haben als Sein? Oder leben junge Menschen längst auch Alternativen und stehen hinter Fragen wie diesen nur die üblichen Besorgnisse älterer Menschen und das Lamento von missgünstigen Pädagog_innen?
In diesem Buch kommen zu diesen Fragen echte Expert_innen zu Wort: junge Leute selbst.
Aktualisiert: 2023-05-10
> findR *
Der Fortschritt der letzten Jahrhunderte, vor allem in den Bereichen Medizin, Psychologie ebenso wie der Unterhaltungsindustrie und der Künstlichen Intelligenz, zeigt sich in unserem Alltag in einer andauernden Ausweitung der Komfortzone – die Welt wird bewohnbar, vor allem aber „gemütlich“ gemacht. Von der (geografischen) Eroberung der Erde über das Primat der Sicherheit und Vorhersagbarkeit, die Abschaffung der Leere und der Langeweile hin zur Eroberung des menschlichen Körpers und Geistes geht die Entwicklung, die sich bereits in bedenklichen „Einzelfällen“ zeigt – etwa der Digitalen Identität mit implantiertem Chip, der Einbettung von Virtual Reality und maschinengestütztem Lernen. Selbst das Glücklichsein ist zu einem Konsumartikel geworden. Das stellt uns Menschen vor die Frage, wozu es die Menschheit in ihrer jetzigen Form eigentlich noch gibt. Die Frage „Wozu überhaupt noch Mensch sein?“ entpuppt sich als die wahre Frage nach der conditio humana – als eine, die das Menschsein erst ausmacht. Sobald sie nicht mehr gestellt wird, kann man von einer erfolgreichen Abschaffung des Menschen sprechen.
Wenn Gegenwehr gegen diese drohende Abschaffung des Menschen noch möglich ist, liegt sie in der Wiederherstellung von Bedeutung. Wir müssen begreifen, dass diese geistige Komponente nicht auf Digitales zu reduzieren ist. Der Geist des Menschen ist nämlich keineswegs bloße Informationsverarbeitung und analog zu einer Rechenmaschine zu verstehen. Ideen sind nicht Informationen, sondern verweisen auf Werte, die das Materielle übersteigen. Erst aus dieser Einsicht lässt sich Bedeutung generieren, die dem Menschen Orientierung verleiht und dem Fortschritt Grenzen auferlegt. Dies kann nicht als fortschrittsfeindliche Absage an die Technik geschehen,
sondern als Philosophie der Lebenskunst, die sich auf die Bereiche fokussiert, die Bedeutung schaffen können: das Universelle, wahre Kunst, echte Gemeinschaft.
Aktualisiert: 2023-05-10
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"Hol ich mir!" - so heißt ein häufig aus dem Munde von Jugendlichen zu vernehmender Satz. Gemeint ist dann zumeist das "megageilste" Handy, die supercoole Jacke oder ein anderes "Must-Have" ...
Bemerkenswert dabei ist, dass in dieser Formulierung von "kaufen" gar nicht die Rede ist: Warum eigentlich nicht? Ist Geld ein Tabu-Thema unter jungen Leuten? Hat man es einfach, ohne darüber sprechen zu müssen? Ist man sich vielleicht über den Wert des Geldes nicht im Klaren? Sieht man die Arbeit gar nicht, die es gekostet hat, die "Kohle" zu erwerben?
Welche Bedeutung hat das Geldhaben und Geldausgeben für Jugendliche? Was für einen Stellenwert besitzen Konsumartikel innerhalb von Jugendkulturen? Inwieweit kann man sich in sie einkaufen? Angesagte Markenkleidung zu tragen, sich cool zu stylen, über neueste Informationstechnik zu verfügen - wieweit verschafft das Zugehörigkeit und Anerkennung?
Ersaufen die jungen Leute von heute im Konsumrausch? Riskieren sie leichtfertig, in Verschuldungsspiralen zu geraten? Kommt vielleicht sogar das dabei zu kurz, was wirklich wichtig ist im Leben? Zählt mehr Haben als Sein? Oder leben junge Menschen längst auch Alternativen und stehen hinter Fragen wie diesen nur die üblichen Besorgnisse älterer Menschen und das Lamento von missgünstigen Pädagog_innen?
In diesem Buch kommen zu diesen Fragen echte Expert_innen zu Wort: junge Leute selbst.
Aktualisiert: 2023-05-10
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Der Fortschritt der letzten Jahrhunderte, vor allem in den Bereichen Medizin, Psychologie ebenso wie der Unterhaltungsindustrie und der Künstlichen Intelligenz, zeigt sich in unserem Alltag in einer andauernden Ausweitung der Komfortzone – die Welt wird bewohnbar, vor allem aber „gemütlich“ gemacht. Von der (geografischen) Eroberung der Erde über das Primat der Sicherheit und Vorhersagbarkeit, die Abschaffung der Leere und der Langeweile hin zur Eroberung des menschlichen Körpers und Geistes geht die Entwicklung, die sich bereits in bedenklichen „Einzelfällen“ zeigt – etwa der Digitalen Identität mit implantiertem Chip, der Einbettung von Virtual Reality und maschinengestütztem Lernen. Selbst das Glücklichsein ist zu einem Konsumartikel geworden. Das stellt uns Menschen vor die Frage, wozu es die Menschheit in ihrer jetzigen Form eigentlich noch gibt. Die Frage „Wozu überhaupt noch Mensch sein?“ entpuppt sich als die wahre Frage nach der conditio humana – als eine, die das Menschsein erst ausmacht. Sobald sie nicht mehr gestellt wird, kann man von einer erfolgreichen Abschaffung des Menschen sprechen.
Wenn Gegenwehr gegen diese drohende Abschaffung des Menschen noch möglich ist, liegt sie in der Wiederherstellung von Bedeutung. Wir müssen begreifen, dass diese geistige Komponente nicht auf Digitales zu reduzieren ist. Der Geist des Menschen ist nämlich keineswegs bloße Informationsverarbeitung und analog zu einer Rechenmaschine zu verstehen. Ideen sind nicht Informationen, sondern verweisen auf Werte, die das Materielle übersteigen. Erst aus dieser Einsicht lässt sich Bedeutung generieren, die dem Menschen Orientierung verleiht und dem Fortschritt Grenzen auferlegt. Dies kann nicht als fortschrittsfeindliche Absage an die Technik geschehen,
sondern als Philosophie der Lebenskunst, die sich auf die Bereiche fokussiert, die Bedeutung schaffen können: das Universelle, wahre Kunst, echte Gemeinschaft.
Aktualisiert: 2023-04-16
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"Hol ich mir!" - so heißt ein häufig aus dem Munde von Jugendlichen zu vernehmender Satz. Gemeint ist dann zumeist das "megageilste" Handy, die supercoole Jacke oder ein anderes "Must-Have" ...
Bemerkenswert dabei ist, dass in dieser Formulierung von "kaufen" gar nicht die Rede ist: Warum eigentlich nicht? Ist Geld ein Tabu-Thema unter jungen Leuten? Hat man es einfach, ohne darüber sprechen zu müssen? Ist man sich vielleicht über den Wert des Geldes nicht im Klaren? Sieht man die Arbeit gar nicht, die es gekostet hat, die "Kohle" zu erwerben?
Welche Bedeutung hat das Geldhaben und Geldausgeben für Jugendliche? Was für einen Stellenwert besitzen Konsumartikel innerhalb von Jugendkulturen? Inwieweit kann man sich in sie einkaufen? Angesagte Markenkleidung zu tragen, sich cool zu stylen, über neueste Informationstechnik zu verfügen - wieweit verschafft das Zugehörigkeit und Anerkennung?
Ersaufen die jungen Leute von heute im Konsumrausch? Riskieren sie leichtfertig, in Verschuldungsspiralen zu geraten? Kommt vielleicht sogar das dabei zu kurz, was wirklich wichtig ist im Leben? Zählt mehr Haben als Sein? Oder leben junge Menschen längst auch Alternativen und stehen hinter Fragen wie diesen nur die üblichen Besorgnisse älterer Menschen und das Lamento von missgünstigen Pädagog_innen?
In diesem Buch kommen zu diesen Fragen echte Expert_innen zu Wort: junge Leute selbst.
Aktualisiert: 2023-02-13
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"Hol ich mir!" - so heißt ein häufig aus dem Munde von Jugendlichen zu vernehmender Satz. Gemeint ist dann zumeist das "megageilste" Handy, die supercoole Jacke oder ein anderes "Must-Have" ...
Bemerkenswert dabei ist, dass in dieser Formulierung von "kaufen" gar nicht die Rede ist: Warum eigentlich nicht? Ist Geld ein Tabu-Thema unter jungen Leuten? Hat man es einfach, ohne darüber sprechen zu müssen? Ist man sich vielleicht über den Wert des Geldes nicht im Klaren? Sieht man die Arbeit gar nicht, die es gekostet hat, die "Kohle" zu erwerben?
Welche Bedeutung hat das Geldhaben und Geldausgeben für Jugendliche? Was für einen Stellenwert besitzen Konsumartikel innerhalb von Jugendkulturen? Inwieweit kann man sich in sie einkaufen? Angesagte Markenkleidung zu tragen, sich cool zu stylen, über neueste Informationstechnik zu verfügen - wieweit verschafft das Zugehörigkeit und Anerkennung?
Ersaufen die jungen Leute von heute im Konsumrausch? Riskieren sie leichtfertig, in Verschuldungsspiralen zu geraten? Kommt vielleicht sogar das dabei zu kurz, was wirklich wichtig ist im Leben? Zählt mehr Haben als Sein? Oder leben junge Menschen längst auch Alternativen und stehen hinter Fragen wie diesen nur die üblichen Besorgnisse älterer Menschen und das Lamento von missgünstigen Pädagog_innen?
In diesem Buch kommen zu diesen Fragen echte Expert_innen zu Wort: junge Leute selbst.
Aktualisiert: 2023-02-13
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Bei dem Wort "Schokolade" denken die meisten Menschen an eine mit Milch versetzte und in Tafel-form gepreßte braune Masse. Sie ist in Stanniolpapier gewickelt und schmeckt süß. Sie kommt aus dem Supermarkt und ist nicht sehr teuer. Die Verpackung zeigt eine merkwürdig gefärbte Kuh oder gar einen Löwen in seltsamer Pose. In letzterem Fall steckt die Schokolade in einer Plastikfolie und heißt nicht mehr Tafel, sondern Riegel.
Mit dem Inhalt hat die Verpackung meist wenig gemein. Hauptsache schön bunt, könnte man denken. Doch so einfach ist es nicht. Ganze Berufszweige beschäftigen sich mit der Frage, welches Produktdesign mit größter Sicherheit zum Kauf verführt. Der Konsument jedoch ändert seinen Geschmack mit der Mode, und die wiederum wird geschaffen durch das Marketing. Nach dem Grund für den Erwerb eines Artikels gefragt, gibt der Verbraucher oft genug die mittels Werbung erlernte Antwort an. War das immer so? Schokolade als beliebige Massenware, als einer von unzähligen modernen Konsumartikeln? Oder ist Schokolade am Ende viel mehr, vielleicht sogar Ausdruck alter und hoher Kultur, Grundnahrungsmittel und Beiwerk verfeinerter Lebensart zugleich?
Ziel des Buches ist es, den Leser durch Geschichte und Wandel eines Lebensmittels zu führen, das sich am Ende zum Glück als weit mehr als ein Konsumartikel unter vielen herausgestellt hat.
Aktualisiert: 2019-12-19
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