Theaterkritik ist nicht nur eine Form der »Sekundärliteratur«, sie ist vielmehr ein wesentlicher Bestandteil der kulturellen Reproduktion. In 16 Einzelstudien, die dieses Buch versammelt, wird ihre historische Entwicklung erstmals im europäischen Kontext in den Blick genommen.
Aktualisiert: 2017-11-09
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Aktualisiert: 2021-02-22
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An der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert wird der sakral konnotierte und rituell genutzte Raum zu einem wichtigen Bezugspunkt für das zeitgenössische Theater: 1922 etablieren Max Reinhardt und Hugo von Hofmannsthal im Rahmen der Salzburger Festspiele die barocke Salzburger Kollegienkirche als Aufführungsort für das Salzburger Große Welttheater. Sie begründen damit eine Tradition des Kirchenraumspiels, die 1969 mit der Inszenierung der Rappresentatione di Anima e di Corpo fortgeführt wird und mit George Taboris Inszenierung des Buchs mit sieben Siegeln (1987) in einen der größten Theaterskandale der ausgehenden 1980er Jahre mündet. Am Beispiel der unterschiedlichen Kirchenrauminszenierungen von den zwanziger Jahren bis in die Gegenwart wird das komplexe Verhältnis von Inszenierung, Raum und Rezeption ausgelotet, das raumsemantische Verschiebungspotenzial zwischen Theater- und Sakralraum untersucht und ein wichtiges Kapitel der Salzburger Festspielgeschichte aus der Perspektive ihrer vielfältigen Ritualisierungsstrategien aufgearbeitet.
Aktualisiert: 2017-11-09
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Der Essay beginnt mit Fragmenten. Damit eröffnet uns der Autor einen induktiven Zugang zum Thema Kultur und zu seiner Fragestellung - ohne einem vorgegebenen Kulturbegriff zu folgen. Überhaupt hält er sich, obwohl mit kulturwissenschaftlichen Theorien bestens vertraut, gleich weit entfernt von schulmäßiger Begrifflichkeit und modischem Jargon. In seiner Abhandlung erklärt er Kultur aus dem menschlichen Interesse am Überleben und am guten Leben. Die Entwicklung des kulturellen Reglements in historischer Zeit erklärt er anschaulich als tendenziöse Nachahmung der Natur. Kultur konkretisiert sich in den Regeln, nach denen wir handeln, uns verhalten und denken. Die Sondierungen an unserem kulturellen Reglement mitsamt seinen Sanktionen, Veränderungen und Auflösungserscheinungen führt der Autor mit Präzision und Empathie durch.
Aktualisiert: 2017-11-09
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"Berlin ist natürlich großartig. Man denkt, man sitzt im Kino", heißt es bei Erich Kästner. Aber nicht nur die Hauptfigur seines Kinderbuch-Klassikers 'Emil und die Detektive' bezieht die Wahrnehmung der Stadt auf den Film. Zahlreiche Autoren, Regisseure und andere Künstler haben die Stadt als Medienereignis inszeniert oder reflektiert. Der Band geht der Wechselwirkung von Urbanität und Kreativität, Medienevolution und Kulturgeschichte am Beispiel der deutschen Hauptstadt im 20. Jahrhundert nach, indem er Überblicksartikel mit exemplarischen Studien zu einzelnen Filmen oder Romanen verbindet.
Aktualisiert: 2021-09-07
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Der erste Band der Reihe Theatralität, der hier in überarbeiteter und aktualisierter Auflage erscheint, fragt danach, inwieweit gerade das Authentische - das, was als ursprünglich oder gar selbstverständlich wahrgenommen wird - immer schon der Inszenierung bedarf. In der Einleitung entwirft Erika Fischer-Lichte ein Konzept von Theatralität, das die vier Dimensionen Inszenierung, Performance, Wahrnehmung und Korporalität expliziert und zueinander in Beziehung Setzt. Beiträge aus verschiedenen Kunst- und Kulturwissenschaften demonstrieren die analytische Kraft des Konzepts an markanten Fallbeispielen.
Aktualisiert: 2018-07-09
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Als im Januar 1927 in Köln Harry Domela verhaftet wird, der als vermeintlicher Prinz von Preußen zwei Jahre lang durch verschiedene deutsche Städte gereist war, stand der immer noch jungen Republik schlaglichtartig vor Augen, wie groß die Sehnsucht nach der verloren gegangenen Monarchie in fast allen gesellschaftlichen Schichten noch war. In der Maske des Hochstaplers aber wurden auch die Züge bürgerlicher Selbstinszenierung deutlich: Im Gefüge einer Gesellschaft, die sich durch Binnenmigration und sprunghafte Urbanisierung in ihren Grundfesten änderte, nahmen symbolische Selbstdarstellungen auf der Bühne, aber auch im ‚wirklichen Leben’ einen zentralen Platz ein. Die vorliegende Arbeit untersucht die unterschiedlichen Formen dieser Selbstinszenierungen, die schwanken zwischen der Sehnsucht nach ländlicher Ursprünglichkeit und weltstädtischer Weitläufigkeit. 'Vom Weissen Rössel' über 'Wilhelm Tell' bis hin zu Phänomen wie der Revue und dem Warenhaus als sozialer Bühne wird so die kulturelle Ökonomie des Spektakels als Mittel der Selbstdarstellung und Selbsterfindung erkennbar.
Aktualisiert: 2021-03-25
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Gewöhnlich markieren der 'Ursprung" oder das 'Ende" von bestimmten theatralen Praktiken Eck- und Drehpunkte theaterhistorischer Darstellungen. Dabei werden die theoretischen Präsumtionen entsprechender Befunde kaum reflektiert, obwohl gerade in ihnen oft Grundpositionen der literaturzentrierten oder fortschrittsorientierten Historiographie weiter wirken. Woran sind aber Diagnosen zum Werden und Vergehen von Theaterformen überhaupt festzumachen? An der äußeren Erscheinungsform? An Bezeichnungen? An der Dokumentationslage? An der Funktion? An der Integration theatraler Praktiken in ein bestimmtes soziokulturelles Umfeld, also beispielsweise an den Trägerschaften oder am adressierten Publikum? Die Beantwortung solcher Fragen bestimmt letztlich darüber, ob der Verlauf von Theatergeschichte eher in weit verzweigten Transformationen innerhalb einer 'longue durée" oder in klar umrissenen Perioden gedacht wird. Aber nicht nur in der Formulierung von diachronen Verlaufslinien ist das Problem virulent, sondern auch in der synchronen Erforschung der Interdependenz verschiedener Theatertypen bzw. des Verhältnisses von theatralen Praktiken zu medialen Formen der kulturellen Kommunikation. Anhand von Untersuchungen zu Fallbeispielen aus unterschiedlichen Epochen von der Antike bis zur Postmoderne wird in dem geplanten Sammelband einerseits Theater im kulturellen Kontext problematisiert und werden andererseits theoretische Grundlagen unserer historisierenden Annäherungen an Theater reflektiert. Der Band versammelt damit nicht nur Einzelstudien namhafter Spezialisten zu den einzelnen Epochen und wendet sich damit an Fachwissenschaftler unterschiedlichster Disziplinen - er kann auch von Studierenden als Einführung in unterschiedliche Methoden der Theaterhistoriographie, wie sie am jeweiligen Beispiel erläutert werden, gelesen werden.
Aktualisiert: 2017-11-09
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Im Zusammenhang mit der gegenwärtigen Umstrukturierung der Hochschulausbildung im 'Bologna Prozess', der Auflösung bisheriger wissenschaftlicher Disziplinen in neuen BA- und MA-Fächern, den Diskussionen um Möglichkeiten einer Effizienzsteigerung im Wissenschaftsbetrieb, eines Aufbrechens der 'Elfenbeintürme' und einer Verstärkung des Praxisbezugs sowie den Erwägungen bezüglich der Vertretbarkeit oder Notwendigkeit einer Finanzierung der höheren Ausbildung aus öffentlicher Hand, werden immer wieder Klagen laut, dass in unserer Zeit die Institution Universität in ihren Grundfesten erschüttert werde. Die Geschichte dieser Institution ist aber seit ihren Anfängen im Mittelalter durch Umbrüche, Umstrukturierungen, neue Fächergruppierungen und ein immer wieder neues zum Teil kritisches Verhältnis zur außeruniversitären Welt geprägt. Die in diesem Band versammelten Beiträge gehen an ausgewählten Beispielen dieser wechselhaften Geschichte der Universität als Institution und ihrem Verhältnis zur jeweiligen Universitätsstadt nach. Sie beleuchten die Entwicklung der Lehrinhalte der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Universität sowie deren Beurteilung und Niederschlag in der außeruniversitären Welt, in der Literatur und Historiographie sowie in der Kunst und in der Konfrontation der universitären Theorie mit der Praxis.
Aktualisiert: 2018-07-09
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