Kunst als Entscheidung

Kunst als Entscheidung von Renz,  Seraina
Die 1970er Jahre waren eine Blütezeit der Performance- und Konzeptkunst in Jugoslawien. Zu den wichtigsten Orten der Kunstproduktion gehörten die im Anschluss an die 68er-Unruhen gegründeten, selbstverwalteten studentischen Kulturzentren, insbesondere das in der Hauptstadt Belgrad. Kunst als Entscheidung untersucht ausgewählte Werke und Ausstellungen dieses bislang kaum erforschten Ortes und Abschnitts der jüngeren europäischen Kunstgeschichte. Historische Zeitzeugnisse und theoretische Auseinandersetzungen werden hier zum ersten Mal analysiert und die Werke im internationalen kunsthistorischen Kontext verortet. Die Künstlerinnen und Künstler selbst thematisierten die sozialen Verhältnisse, grenzten sich aktiv von der offiziellen Kulturpolitik und Kunstproduktion ab und formulierten eigene ästhetische Gegenpositionen, die Kunst als Entscheidung nicht nur in den Werken und Ausstellungen untersucht, sondern dafür eine breitere kulturelle Rahmung bereitstellt. Der humanistische Marxismus und die studentische Linksopposition nehmen in ihr einen zentralen Platz ein. An der Frage, wie die conditio humana zu bestimmen sei, wie menschliche Handlungsmacht begriffen werden müsse, und ob und wie sich Kunst dazu zu verhalten habe, schieden und scheiden sich die Geister damals wie heute. Kunst als Entscheidung bringt zum Vorschein, wie künstlerische Praxis Teil eines weiten diskursiven Gewebes ist und stellt dabei zu lange vernachlässigtes Material und seine Rezeption vor.
Aktualisiert: 2020-01-12
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Mobil, autonom, vernetzt

Mobil, autonom, vernetzt von Preisig,  Barbara
Einladungskarten und Anzeigen, Postkarten und Flyer, in hoher Auflage und oft per Post vertrieben, dienten Künstler*innen in den Jahren 1966-1975 im Umfeld der Konzeptkunst gleicherweise als Werke, Interventionsorte, PR-Instrumente und Dokumentationsmaterial. Barbara Preisig untersucht bisher kaum erschlossene Ephemera von Jan Dibbets, Adrian Piper, Daniel Buren und Eleonor Antin. Sie verortet die kommunikationsbasierten Werke außerhalb des Kunstkontexts, beispielsweise in der Werbung, und revidiert so zentrale Annahmen der Kunstgeschichtsschreibung der frühen Konzeptkunst. Über die ebenso unerwarteten wie naheliegenden Vergleiche zeigt die Analyse, wie aktuell die Werke heute im Licht jüngerer Kapitalismus-Debatten sind. Sie verbinden Elemente einer hoch flexiblen und mobilen künstlerischen Praxis mit einer anti-bürokratischen Unternehmenskultur und zeichneten exemplarisch Formen immaterieller Arbeit vor.
Aktualisiert: 2020-01-12
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„Aesthetik von unten“

„Aesthetik von unten“ von Rottmann,  Kathrin
Die Straße ist ein bislang unbeachtet gebliebener Schauplatz, obwohl sie für die moderne Kunst eine außerordentlich wichtige Rolle gespielt hat. Das vorliegende Buch handelt von der künstlerischen Auseinandersetzung mit dem urbanen Raum und zeigt, wie Bilder durch den Einsatz des Motivs der Straßenoberfläche, den Transfer von Techniken des Straßenbaus in die Kunst oder die Verwendung des Straßenmaterials als Oberflächen mit sozialer und politischer Wertigkeit gestaltet wurden. Die Autorin untersucht medienübergreifend Darstellungen und Dinge, künstlerische Arbeiten aus Pflaster und Asphalt ebenso wie Druckgrafiken aus dem Kontext revolutionärer Ereignisse.
Aktualisiert: 2020-01-16
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Der Geist der Gotik und die expressionistische Kunst

Der Geist der Gotik und die expressionistische Kunst von Bushart,  Magdalena
Ausgangspunkt dieser Untersuchung ist die Frage nach dem Gotikbegriff, der den Expressionisten zur Verfügung stand. Seine Grundlagen (wie die der expressionistischen Theorie überhaupt) sind in der zeitgenössischen Kunstgeschichte zu suchen. 1911 erschien Wilhelm Worringers Schrift Formprobleme der Gotik. Mit ihr unternahm der Wissenschaftler den Versuch, das 'Wesen' mittelalterlicher Kunst zu definieren. Seine Überlegungen zur abstrakten Kunst, insbesondere seine Interpretation des gotischen 'Kunstwollens' nutzten die Künstler, um ihr eigenes, seinerzeit heftig umstrittenes Schaffen zu rechtfertigen.
Aktualisiert: 2020-01-16
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Knochen

Knochen von Hackenschmidt,  Sebastian
Unter den neuen Materialien, die in der Kunst des 20. Jahrhunderts programmatische Bedeutung gewonnen haben, nehmen Knochen einen wichtigen Stellenwert ein: Als Werkstoff für Bild-Assemblagen, Plastiken und Installationen haben sie den überlieferten Materialkanon erweitert und die Vergänglichkeit des Körpers und den Tod des Menschen mit neuer Eindringlichkeit erfahrbar gemacht. Vor allem in der Kunst nach 1945 hat die Verwendung von Knochen die zentralen Themen von Krieg, Völkermord und Massenvernichtung auf erschreckend nachdrückliche Weise aktualisiert.
Aktualisiert: 2020-01-16
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Im Freiflug

Im Freiflug von Lütgens,  Annelie
Ein Teil dessen, was Annelie Lütgens in den letzten zwanzig Jahren zur Kunst gesagt und geschrieben hat, liegt nun in Form eines Essaybandes vor. Fern aller Fixierung auf Aktualitäten breitet sie darin ein Wissen aus, das sich der Erfahrung, der Lektüre, der Recherche, der Skepsis, dem Enthusiasmus, aber auch der Empathie und dem Respekt vor der Leistung anderer verdankt. Eine solche Haltung ist selten geworden, seitdem sich Kunsthistoriker und -kritiker um der Auflage willen mit dem Leser gemein machen oder sich, im Mikrokosmos der eigenen Daseinsnische gefangen, vor allem selbst zitieren. Annelie Lütgens weiß, dass die Geschichte der Ideen eine Geschichte von Missverständnissen ist, wie einst Siegfried Kracauer schrieb. So geht sie weder davon aus, Kunst habe die Aufgabe, die Einsicht in die letzten Dinge zu verbreiten, noch hält sie es für möglich, dass ein Werk oder eine künstlerische Haltung sich ein für allemal zu erklären ließe. Kunst ist ihr Ausgangspunkt und Aufforderung, über wandelbare Wertesysteme, Lebensformen, Ansichten nachzudenken, in entlegene Theorien wie die der Anthropophagie einzutauchen, sich der Hirnforschung, dem Schmerz und der Schlaflosigkeit zuzuwenden oder die Brüchigkeit der Erinnerung als gegeben zu akzeptieren.
Aktualisiert: 2020-01-16
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Eva Hesse

Eva Hesse von Reichensperger,  Petra
Innerhalb einer Dekade durchlief Eva Hesses künstlerische Entwicklung fünf verschiedene Stadien: Ausgangspunkt war das abstrakt expressive Gemälde, das von substantiellen Gemälden und Materialbildern abgelöst wurde. Danach – in ihren beiden letzten und wichtigsten Werkphasen – folgten Arbeiten, in denen sich Hesse explizit mit der Überwindung der Grenze zwischen der Malerei und Skulptur auseinandergesetzt hat. Anhand dieser Werkphasen zeichnet Petra Reichensperger einen Querschnitt der ästhetischen Debatten der 1960er Jahre nach: Es geht ihr um eine kritische Analyse und historische Gewichtung der Diskurse der US-amerikanischen Kunst, an denen Hesse teilgenommen und in denen sie mit zunehmender Eigenständigkeit ihre eigene Sprache gefunden hat. Reichensperger verfolgt in diesem Buch Schritt um Schritt "die dritte Kategorie", reflektiert kunsttheoretische Ansätze und bezieht sich im Zuge dessen neben bekannten Äußerungen auf unveröffentlichte Notizen und Arbeiten der Künstlerin, um das unverkennbare Eigengewicht von Eva Hesses Werk "im Spannungsfeld der Gegensätze" deutlich zu machen.
Aktualisiert: 2020-01-16
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