Das vorliegende Werk untersucht, – ausgehend vom Dreißigjährigen Krieg als Grimmelshausens Schreibmotivation – wie die im Traktat Satyrischer Pilgram (1667) formulierte These, dass der Krieg der Natur, der Vernunft und der christlichen Lehre widerspreche, in Fiktion umgesetzt wird. Grimmelshausen erzählt in seinen fünf Romanen (1668-1675), die die Zeitgeschichte thematisieren, einen von Gewalt und Betrug skandierten Kriegsalltag. Damit setzt er sich von der abendländischen Tradition der Heldenepik ab und schildert den Krieg als Regression in die Barbarei. Dieser gleicht einem grausamen Monstrum, das mit dem Versprechen von Abenteuern, Glück und Geld fasziniert, aber letztlich alle und alles ins Verderben stürzt. Der Krieg ist bei Grimmelshausen weder göttliche Strafe noch Folge satanischer List, weder gerecht noch ungerecht, sondern Menschenwerk, das aus Tätern Opfer und aus Opfern Täter macht. Durch die Schaffung eines Roman-Zyklus räumt Grimmelshausen seinen männlichen und weiblichen Protagonisten das Recht auf Selbstdarstellung ein, entzieht aber durch die Perspektivenvielfalt der teils interagierenden, teils polemisierenden Ich-Erzähler dem Absolutheitsanspruch menschlicher Erkenntnis und Überzeugungen den Boden. Grimmelshausens sardonischer Blick auf die menschliche Illusion, vom Geschäft mit Mars profitieren zu können, offenbart ein satirisches Erzähltalent, das sofort außerordentlichen Erfolg hatte. Als Antikriegsepik, welche Belehrung und Unterhaltung verbindet, machte seine Simpliciana Bellica noch im XX. Jahrhundert Schule und prägte die deutsche Vorstellung vom modernen Krieg.
Aktualisiert: 2023-06-13
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Das vorliegende Werk untersucht, – ausgehend vom Dreißigjährigen Krieg als Grimmelshausens Schreibmotivation – wie die im Traktat (1667) formulierte These, dass der Krieg der Natur, der Vernunft und der christlichen Lehre widerspreche, in Fiktion umgesetzt wird. Grimmelshausen erzählt in seinen fünf Romanen (1668-1675), die die Zeitgeschichte thematisieren, einen von Gewalt und Betrug skandierten Kriegsalltag. Damit setzt er sich von der abendländischen Tradition der Heldenepik ab und schildert den Krieg als Regression in die Barbarei. Dieser gleicht einem grausamen Monstrum, das mit dem Versprechen von Abenteuern, Glück und Geld fasziniert, aber letztlich alle und alles ins Verderben stürzt. Der Krieg ist bei Grimmelshausen weder göttliche Strafe noch Folge satanischer List, weder gerecht noch ungerecht, sondern Menschenwerk, das aus Tätern Opfer und aus Opfern Täter macht. Durch die Schaffung eines Roman-Zyklus räumt Grimmelshausen seinen männlichen und weiblichen Protagonisten das Recht auf Selbstdarstellung ein, entzieht aber durch die Perspektivenvielfalt der teils interagierenden, teils polemisierenden Ich-Erzähler dem Absolutheitsanspruch menschlicher Erkenntnis und Überzeugungen den Boden. Grimmelshausens sardonischer Blick auf die menschliche Illusion, vom Geschäft mit Mars profitieren zu können, offenbart ein satirisches Erzähltalent, das sofort außerordentlichen Erfolg hatte. Als Antikriegsepik, welche Belehrung und Unterhaltung verbindet, machte seine noch im XX. Jahrhundert Schule und prägte die deutsche Vorstellung vom modernen Krieg.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Was bleibt mehr als zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer von der Kultur der DDR? Wie wird heute über sie geschrieben und gedacht? Die Beiträge betrachten die ästhetisch-künstlerische Auseinandersetzung mit dem Ende der DDR sowie das intellektuelle Nachleben. Es melden sich Stimmen aus Deutschland, Spanien, Frankreich und den USA zu Wort und bereichern die Debatte durch ihre je eigenen Perspektiven, Erfahrungen und Hintergründe. Die Beiträge setzen sich einerseits direkt mit Autoren, die wie B. Brecht, S. Hermelin, C. Hein, E. Loest, I. Morgner, H. Müller und C. Wolf in der DDR gewirkt haben, auseinander. Andererseits richten sie aber auch den Blick auf die Generation der «Zonenkinder» und deren Einfluss auf die aktuelle Erinnerung an die DDR; über den diskursiven und materiellen Umgang mit ihrer Geschichte.
Aktualisiert: 2020-09-01
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Das vorliegende Werk untersucht, – ausgehend vom Dreißigjährigen Krieg als Grimmelshausens Schreibmotivation – wie die im Traktat (1667) formulierte These, dass der Krieg der Natur, der Vernunft und der christlichen Lehre widerspreche, in Fiktion umgesetzt wird. Grimmelshausen erzählt in seinen fünf Romanen (1668-1675), die die Zeitgeschichte thematisieren, einen von Gewalt und Betrug skandierten Kriegsalltag. Damit setzt er sich von der abendländischen Tradition der Heldenepik ab und schildert den Krieg als Regression in die Barbarei. Dieser gleicht einem grausamen Monstrum, das mit dem Versprechen von Abenteuern, Glück und Geld fasziniert, aber letztlich alle und alles ins Verderben stürzt. Der Krieg ist bei Grimmelshausen weder göttliche Strafe noch Folge satanischer List, weder gerecht noch ungerecht, sondern Menschenwerk, das aus Tätern Opfer und aus Opfern Täter macht. Durch die Schaffung eines Roman-Zyklus räumt Grimmelshausen seinen männlichen und weiblichen Protagonisten das Recht auf Selbstdarstellung ein, entzieht aber durch die Perspektivenvielfalt der teils interagierenden, teils polemisierenden Ich-Erzähler dem Absolutheitsanspruch menschlicher Erkenntnis und Überzeugungen den Boden. Grimmelshausens sardonischer Blick auf die menschliche Illusion, vom Geschäft mit Mars profitieren zu können, offenbart ein satirisches Erzähltalent, das sofort außerordentlichen Erfolg hatte. Als Antikriegsepik, welche Belehrung und Unterhaltung verbindet, machte seine noch im XX. Jahrhundert Schule und prägte die deutsche Vorstellung vom modernen Krieg.
Aktualisiert: 2023-04-11
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Was bleibt mehr als zwanzig Jahre nach dem Fall der Mauer von der Kultur der DDR? Wie wird heute über sie geschrieben und gedacht? Die Beiträge betrachten die ästhetisch-künstlerische Auseinandersetzung mit dem Ende der DDR sowie das intellektuelle Nachleben. Es melden sich Stimmen aus Deutschland, Spanien, Frankreich und den USA zu Wort und bereichern die Debatte durch ihre je eigenen Perspektiven, Erfahrungen und Hintergründe. Die Beiträge setzen sich einerseits direkt mit Autoren, die wie B. Brecht, S. Hermelin, C. Hein, E. Loest, I. Morgner, H. Müller und C. Wolf in der DDR gewirkt haben, auseinander. Andererseits richten sie aber auch den Blick auf die Generation der «Zonenkinder» und deren Einfluss auf die aktuelle Erinnerung an die DDR; über den diskursiven und materiellen Umgang mit ihrer Geschichte.
Aktualisiert: 2023-04-11
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