Metastrongyloide Lungenwürmer: Epidemiologische Studien bei Zwischen- und Endwirten

Metastrongyloide Lungenwürmer: Epidemiologische Studien bei Zwischen- und Endwirten von Segeritz,  Lisa Christina
Metastrongyloide Lungenwurminfektionen durch beispielsweise Angiostrongylus vasorum können bei einzelnen Haus- oder Wildtieren schwere kardiovaskuläre und pulmonale Symptome verursachen, während andere infizierte Individuen keine oder nur eine milde Klinik zeigen. Diese Parasitosen sind in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus geraten, da von zunehmenden Prävalenzen und Erkrankungsfällen bei Tier und Mensch berichtet wurde. Des Weiteren treten in letzter Zeit Lungenwurminfektionen in zuvor für diese Parasitosen unbeschriebenen Regionen auf und Endemiegebiete weiten sich aus. So wurde berichtet, dass sich diese Nematoden in Europa und Südamerika ausbreiten. Die Ursachen hierfür sind unklar und vermutlich multifaktoriell bedingt. Als sicher gilt, dass terrestrische Gastropodenpopulationen als obligate Zwischenwirte eine wichtige Rolle spielen. In der vorliegenden Arbeit wurden daher sowohl Zwischenwirtpopulationen (Landschnecken) als auch Endwirtpopulationen (Eurasischer Luchs und Haushund) in verschiedenen Regionen (Deutschland, Makaronesien und Kolumbien) auf Lungenwurminfektionen untersucht. Eine epidemiologische Studie wurde in nativen Schneckenpopulationen der kanarischen Inseln, Makaronesisches Archipel, durchgeführt. Auf der Insel Teneriffa wurde kürzlich von dem Vorkommen des zoonotisch relevanten Rattenlungenwurms (A. cantonensis) berichtet. In der vorliegenden Studie wurden erstmalig die untersuchten Gebiete bezüglich der Analyse auf Lungenwürmer in Gastropoden ausgeweitet. Hierbei wurden Nacktschnecken- (P. lamarckii) und Gehäuseschneckenarten (C. aspersum, T. pisana, R. decollata) aus sechs Inseln gesammelt und mikroskopisch/molekularbiologisch auf Lungenwurminfektionen untersucht. Neben der Bestätigung des Vorkommens von A. cantonensis, wurden A. vasorum- und A. abstrusus-Infektionen bei den beprobten Gastropoden festgestellt. Letztere sind veterinärmedizinisch relevante Parasiten bei Hund bzw. Katze, deren Erstnachweis für Teneriffa und El Hierro mit der vorliegenden Studie erfolgt ist. In einer weiteren Untersuchung wurden Landschneckenpopulationen (Arion spp., D. reticulatum, L. maximus) aus ausgewählten Standorten der Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, Deutschland, auf Lungenwurminfektionen in Sommer und Herbst 2018 untersucht. Dabei wurden 11,6 % (60/517) der Schnecken positiv für A. vasorum, 1,7 % (9/517) für A. abstrusus, 0,8 % (4/517) für C. vulpis und 1,0 % (5/517) für T. brevior getestet. A. vasorum-Infektionen kommen typischerweise in einem fleckenhaften Verbreitungsmuster in endemischen Gebieten vor. In Analogie konnte hier für Obrigheim (Baden-Württemberg) ein hyperendemischer A. vasorum-Herd identifiziert werden. Hier stieg die A. vasorum-Prävalenz der Gastropoden innerhalb weniger Monate von 13,6 % (17/125) auf 63,0 % (34/54). Zudem wurde erstmals über molekulare Analysen gezeigt, dass T. brevior-Infektionen bei Schnecken in Baden-Württemberg vorkommen. Beide genannten Studien legen nahe, dass die derzeitigen Monitoring-Bemühungen zum Schutz der Hunde vor Angiostrongylose in hyperendemischen Herden zu verstärken sind. Dabei müssen regelmäßig und flächendeckend alle beteiligten Wirtstypen (Zwischenwirte, paratenische Wirte und Endwirte) einbezogen werden, um einer weiteren Ausbreitung lungenwurmbedingter Erkrankungen bei Mensch und Tier entgegenzuwirken. Neben obligaten Zwischenwirten haben auch Endwirtpopulationen große Bedeutung in der Verbreitung dieser Parasitosen. Rotfuchs und europäischer Wildkatze werden hierbei eine besondere Rolle als wichtige Reservoirwirte von A. vasorum bzw. A. abstrusus zugeschrieben. Andere Wildtiere wurden bislang wenig auf Lungenwürmer untersucht. Deshalb wurden hier erstmalig für Deutschland freilebende Eurasische Luchse (L. lynx) - ein vom Aussterben bedrohter Wildfelide und Spitzenprädator - über Kotprobenanalyse auf seine Helminthen- und Protozoenfauna untersucht. Insgesamt wurden 15 Taxa von Endoparasiten nachgewiesen, darunter sieben Nematoden (A. abstrusus, Angiostrongylus spp., U. stenocephala, T. leonina, T. cati, Cylicospirura spp. und Capillaria spp.), ein Cestode (Diphyllobothriidae) und ein Trematode (Heterophylidae) sowie sechs Protozoen (C. rivolta, C. felis, T. gondii/Hammondia spp., Sarcocystis spp., G. intestinalis und Cryptosporidium spp.). Diese Arbeit stellt den ersten Bericht über patente A. abstrusus- und Angiostrongylus spp.-Infektionen bei freilebenden Luchsen aus Deutschland dar und gibt erste Einblicke in das Vorkommen zoonotisch relevanter Metazoen (z. B. T. cati und U. stenocephala) und Protozoen (z. B. G. intestinalis, Cryptosporidium spp.) bei diesen Wildfeliden. Die vorliegenden Daten sollen als Basisstudie für ein zukünftiges Monitoring beim Eurasischen Luchs sowie für die Etablierung angemessener Managementpraktiken zur Erhaltung von Luchsen in Europa dienen. Eine weitere epidemiologische Studie zu A. vasorum-Infektionen in Endwirten wurde in Kolumbien durchgeführt. Hier wurde A. vasorum erst vor Kurzem in Landschnecken nachgewiesen; Daten zur Prävalenz von Lungenwürmern beim Endwirt Haushund fehlen bislang. Daher wurden Seren von 1.024 Hunden aus sieben verschiedenen kolumbianischen Provinzen gesammelt und mittels ELISA sowohl auf A. vasorum-Antigen als auch auf parasitenspezifische Antikörper analysiert. Insgesamt waren 1,05 % der Proben Antigen-positiv und 2,62 % zeigten A. vasorum-spezifische Antikörper. Damit bestätigen die Daten der vorliegenden Studie das grundsätzliche Vorkommen von A. vasorum-Infektionen in kolumbianischen Hunden. Es wurde jedoch bei keinem Hund ein gleichzeitiger Nachweis von spezifischem Antigen und Antikörpern geführt.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Metastrongyloide Lungenwürmer: Epidemiologische Studien bei Zwischen- und Endwirten

Metastrongyloide Lungenwürmer: Epidemiologische Studien bei Zwischen- und Endwirten von Segeritz,  Lisa Christina
Metastrongyloide Lungenwurminfektionen durch beispielsweise Angiostrongylus vasorum können bei einzelnen Haus- oder Wildtieren schwere kardiovaskuläre und pulmonale Symptome verursachen, während andere infizierte Individuen keine oder nur eine milde Klinik zeigen. Diese Parasitosen sind in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus geraten, da von zunehmenden Prävalenzen und Erkrankungsfällen bei Tier und Mensch berichtet wurde. Des Weiteren treten in letzter Zeit Lungenwurminfektionen in zuvor für diese Parasitosen unbeschriebenen Regionen auf und Endemiegebiete weiten sich aus. So wurde berichtet, dass sich diese Nematoden in Europa und Südamerika ausbreiten. Die Ursachen hierfür sind unklar und vermutlich multifaktoriell bedingt. Als sicher gilt, dass terrestrische Gastropodenpopulationen als obligate Zwischenwirte eine wichtige Rolle spielen. In der vorliegenden Arbeit wurden daher sowohl Zwischenwirtpopulationen (Landschnecken) als auch Endwirtpopulationen (Eurasischer Luchs und Haushund) in verschiedenen Regionen (Deutschland, Makaronesien und Kolumbien) auf Lungenwurminfektionen untersucht. Eine epidemiologische Studie wurde in nativen Schneckenpopulationen der kanarischen Inseln, Makaronesisches Archipel, durchgeführt. Auf der Insel Teneriffa wurde kürzlich von dem Vorkommen des zoonotisch relevanten Rattenlungenwurms (A. cantonensis) berichtet. In der vorliegenden Studie wurden erstmalig die untersuchten Gebiete bezüglich der Analyse auf Lungenwürmer in Gastropoden ausgeweitet. Hierbei wurden Nacktschnecken- (P. lamarckii) und Gehäuseschneckenarten (C. aspersum, T. pisana, R. decollata) aus sechs Inseln gesammelt und mikroskopisch/molekularbiologisch auf Lungenwurminfektionen untersucht. Neben der Bestätigung des Vorkommens von A. cantonensis, wurden A. vasorum- und A. abstrusus-Infektionen bei den beprobten Gastropoden festgestellt. Letztere sind veterinärmedizinisch relevante Parasiten bei Hund bzw. Katze, deren Erstnachweis für Teneriffa und El Hierro mit der vorliegenden Studie erfolgt ist. In einer weiteren Untersuchung wurden Landschneckenpopulationen (Arion spp., D. reticulatum, L. maximus) aus ausgewählten Standorten der Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, Deutschland, auf Lungenwurminfektionen in Sommer und Herbst 2018 untersucht. Dabei wurden 11,6 % (60/517) der Schnecken positiv für A. vasorum, 1,7 % (9/517) für A. abstrusus, 0,8 % (4/517) für C. vulpis und 1,0 % (5/517) für T. brevior getestet. A. vasorum-Infektionen kommen typischerweise in einem fleckenhaften Verbreitungsmuster in endemischen Gebieten vor. In Analogie konnte hier für Obrigheim (Baden-Württemberg) ein hyperendemischer A. vasorum-Herd identifiziert werden. Hier stieg die A. vasorum-Prävalenz der Gastropoden innerhalb weniger Monate von 13,6 % (17/125) auf 63,0 % (34/54). Zudem wurde erstmals über molekulare Analysen gezeigt, dass T. brevior-Infektionen bei Schnecken in Baden-Württemberg vorkommen. Beide genannten Studien legen nahe, dass die derzeitigen Monitoring-Bemühungen zum Schutz der Hunde vor Angiostrongylose in hyperendemischen Herden zu verstärken sind. Dabei müssen regelmäßig und flächendeckend alle beteiligten Wirtstypen (Zwischenwirte, paratenische Wirte und Endwirte) einbezogen werden, um einer weiteren Ausbreitung lungenwurmbedingter Erkrankungen bei Mensch und Tier entgegenzuwirken. Neben obligaten Zwischenwirten haben auch Endwirtpopulationen große Bedeutung in der Verbreitung dieser Parasitosen. Rotfuchs und europäischer Wildkatze werden hierbei eine besondere Rolle als wichtige Reservoirwirte von A. vasorum bzw. A. abstrusus zugeschrieben. Andere Wildtiere wurden bislang wenig auf Lungenwürmer untersucht. Deshalb wurden hier erstmalig für Deutschland freilebende Eurasische Luchse (L. lynx) - ein vom Aussterben bedrohter Wildfelide und Spitzenprädator - über Kotprobenanalyse auf seine Helminthen- und Protozoenfauna untersucht. Insgesamt wurden 15 Taxa von Endoparasiten nachgewiesen, darunter sieben Nematoden (A. abstrusus, Angiostrongylus spp., U. stenocephala, T. leonina, T. cati, Cylicospirura spp. und Capillaria spp.), ein Cestode (Diphyllobothriidae) und ein Trematode (Heterophylidae) sowie sechs Protozoen (C. rivolta, C. felis, T. gondii/Hammondia spp., Sarcocystis spp., G. intestinalis und Cryptosporidium spp.). Diese Arbeit stellt den ersten Bericht über patente A. abstrusus- und Angiostrongylus spp.-Infektionen bei freilebenden Luchsen aus Deutschland dar und gibt erste Einblicke in das Vorkommen zoonotisch relevanter Metazoen (z. B. T. cati und U. stenocephala) und Protozoen (z. B. G. intestinalis, Cryptosporidium spp.) bei diesen Wildfeliden. Die vorliegenden Daten sollen als Basisstudie für ein zukünftiges Monitoring beim Eurasischen Luchs sowie für die Etablierung angemessener Managementpraktiken zur Erhaltung von Luchsen in Europa dienen. Eine weitere epidemiologische Studie zu A. vasorum-Infektionen in Endwirten wurde in Kolumbien durchgeführt. Hier wurde A. vasorum erst vor Kurzem in Landschnecken nachgewiesen; Daten zur Prävalenz von Lungenwürmern beim Endwirt Haushund fehlen bislang. Daher wurden Seren von 1.024 Hunden aus sieben verschiedenen kolumbianischen Provinzen gesammelt und mittels ELISA sowohl auf A. vasorum-Antigen als auch auf parasitenspezifische Antikörper analysiert. Insgesamt waren 1,05 % der Proben Antigen-positiv und 2,62 % zeigten A. vasorum-spezifische Antikörper. Damit bestätigen die Daten der vorliegenden Studie das grundsätzliche Vorkommen von A. vasorum-Infektionen in kolumbianischen Hunden. Es wurde jedoch bei keinem Hund ein gleichzeitiger Nachweis von spezifischem Antigen und Antikörpern geführt.
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Metastrongyloide Lungenwürmer: Epidemiologische Studien bei Zwischen- und Endwirten

Metastrongyloide Lungenwürmer: Epidemiologische Studien bei Zwischen- und Endwirten von Segeritz,  Lisa Christina
Metastrongyloide Lungenwurminfektionen durch beispielsweise Angiostrongylus vasorum können bei einzelnen Haus- oder Wildtieren schwere kardiovaskuläre und pulmonale Symptome verursachen, während andere infizierte Individuen keine oder nur eine milde Klinik zeigen. Diese Parasitosen sind in den letzten Jahren immer mehr in den Fokus geraten, da von zunehmenden Prävalenzen und Erkrankungsfällen bei Tier und Mensch berichtet wurde. Des Weiteren treten in letzter Zeit Lungenwurminfektionen in zuvor für diese Parasitosen unbeschriebenen Regionen auf und Endemiegebiete weiten sich aus. So wurde berichtet, dass sich diese Nematoden in Europa und Südamerika ausbreiten. Die Ursachen hierfür sind unklar und vermutlich multifaktoriell bedingt. Als sicher gilt, dass terrestrische Gastropodenpopulationen als obligate Zwischenwirte eine wichtige Rolle spielen. In der vorliegenden Arbeit wurden daher sowohl Zwischenwirtpopulationen (Landschnecken) als auch Endwirtpopulationen (Eurasischer Luchs und Haushund) in verschiedenen Regionen (Deutschland, Makaronesien und Kolumbien) auf Lungenwurminfektionen untersucht. Eine epidemiologische Studie wurde in nativen Schneckenpopulationen der kanarischen Inseln, Makaronesisches Archipel, durchgeführt. Auf der Insel Teneriffa wurde kürzlich von dem Vorkommen des zoonotisch relevanten Rattenlungenwurms (A. cantonensis) berichtet. In der vorliegenden Studie wurden erstmalig die untersuchten Gebiete bezüglich der Analyse auf Lungenwürmer in Gastropoden ausgeweitet. Hierbei wurden Nacktschnecken- (P. lamarckii) und Gehäuseschneckenarten (C. aspersum, T. pisana, R. decollata) aus sechs Inseln gesammelt und mikroskopisch/molekularbiologisch auf Lungenwurminfektionen untersucht. Neben der Bestätigung des Vorkommens von A. cantonensis, wurden A. vasorum- und A. abstrusus-Infektionen bei den beprobten Gastropoden festgestellt. Letztere sind veterinärmedizinisch relevante Parasiten bei Hund bzw. Katze, deren Erstnachweis für Teneriffa und El Hierro mit der vorliegenden Studie erfolgt ist. In einer weiteren Untersuchung wurden Landschneckenpopulationen (Arion spp., D. reticulatum, L. maximus) aus ausgewählten Standorten der Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, Deutschland, auf Lungenwurminfektionen in Sommer und Herbst 2018 untersucht. Dabei wurden 11,6 % (60/517) der Schnecken positiv für A. vasorum, 1,7 % (9/517) für A. abstrusus, 0,8 % (4/517) für C. vulpis und 1,0 % (5/517) für T. brevior getestet. A. vasorum-Infektionen kommen typischerweise in einem fleckenhaften Verbreitungsmuster in endemischen Gebieten vor. In Analogie konnte hier für Obrigheim (Baden-Württemberg) ein hyperendemischer A. vasorum-Herd identifiziert werden. Hier stieg die A. vasorum-Prävalenz der Gastropoden innerhalb weniger Monate von 13,6 % (17/125) auf 63,0 % (34/54). Zudem wurde erstmals über molekulare Analysen gezeigt, dass T. brevior-Infektionen bei Schnecken in Baden-Württemberg vorkommen. Beide genannten Studien legen nahe, dass die derzeitigen Monitoring-Bemühungen zum Schutz der Hunde vor Angiostrongylose in hyperendemischen Herden zu verstärken sind. Dabei müssen regelmäßig und flächendeckend alle beteiligten Wirtstypen (Zwischenwirte, paratenische Wirte und Endwirte) einbezogen werden, um einer weiteren Ausbreitung lungenwurmbedingter Erkrankungen bei Mensch und Tier entgegenzuwirken. Neben obligaten Zwischenwirten haben auch Endwirtpopulationen große Bedeutung in der Verbreitung dieser Parasitosen. Rotfuchs und europäischer Wildkatze werden hierbei eine besondere Rolle als wichtige Reservoirwirte von A. vasorum bzw. A. abstrusus zugeschrieben. Andere Wildtiere wurden bislang wenig auf Lungenwürmer untersucht. Deshalb wurden hier erstmalig für Deutschland freilebende Eurasische Luchse (L. lynx) - ein vom Aussterben bedrohter Wildfelide und Spitzenprädator - über Kotprobenanalyse auf seine Helminthen- und Protozoenfauna untersucht. Insgesamt wurden 15 Taxa von Endoparasiten nachgewiesen, darunter sieben Nematoden (A. abstrusus, Angiostrongylus spp., U. stenocephala, T. leonina, T. cati, Cylicospirura spp. und Capillaria spp.), ein Cestode (Diphyllobothriidae) und ein Trematode (Heterophylidae) sowie sechs Protozoen (C. rivolta, C. felis, T. gondii/Hammondia spp., Sarcocystis spp., G. intestinalis und Cryptosporidium spp.). Diese Arbeit stellt den ersten Bericht über patente A. abstrusus- und Angiostrongylus spp.-Infektionen bei freilebenden Luchsen aus Deutschland dar und gibt erste Einblicke in das Vorkommen zoonotisch relevanter Metazoen (z. B. T. cati und U. stenocephala) und Protozoen (z. B. G. intestinalis, Cryptosporidium spp.) bei diesen Wildfeliden. Die vorliegenden Daten sollen als Basisstudie für ein zukünftiges Monitoring beim Eurasischen Luchs sowie für die Etablierung angemessener Managementpraktiken zur Erhaltung von Luchsen in Europa dienen. Eine weitere epidemiologische Studie zu A. vasorum-Infektionen in Endwirten wurde in Kolumbien durchgeführt. Hier wurde A. vasorum erst vor Kurzem in Landschnecken nachgewiesen; Daten zur Prävalenz von Lungenwürmern beim Endwirt Haushund fehlen bislang. Daher wurden Seren von 1.024 Hunden aus sieben verschiedenen kolumbianischen Provinzen gesammelt und mittels ELISA sowohl auf A. vasorum-Antigen als auch auf parasitenspezifische Antikörper analysiert. Insgesamt waren 1,05 % der Proben Antigen-positiv und 2,62 % zeigten A. vasorum-spezifische Antikörper. Damit bestätigen die Daten der vorliegenden Studie das grundsätzliche Vorkommen von A. vasorum-Infektionen in kolumbianischen Hunden. Es wurde jedoch bei keinem Hund ein gleichzeitiger Nachweis von spezifischem Antigen und Antikörpern geführt.
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Der Wildtierarzt ermittelt

Der Wildtierarzt ermittelt von Deutz,  Armin
• Krankheiten und Parasiten erkennen • Anomalien und Abnormitäten einordnen • Gerissene Tiere: Die Täter bestimmen Als Veterinärmediziner und erfahrener Jäger hat Armin Deutz immer wieder mit verendeten Wildtieren, Seuchen und anderen außergewöhnlichen Fällen im Revier zu tun. In drei Jagdzeitschriften beantwortet er regelmäßig Fragen rund um Abnormitäten oder sichtbare Auffälligkeiten bei Wildtieren. Er befasst sich mit äußerlichen und innerlichen Anzeichen von Krankheiten, mit Fragen zu gerissenen Tieren oder mit Krankheiten, die auf Jagdhunde, Haustiere bzw. auf den Menschen übertragen werden können. Ob Perückengeweihe, Hauthörner, Geschwüre, Durchfall, Räude, Lungenwurm, Tularämie, Brucellose, Staupe, Paratuberkulose u. v. m. – der Wildtierarzt hat unzählige fragliche Fälle analysiert und erklärt im vorliegenden Ratgeber deren Ursachen, Auswirkungen bzw. Vorsichtsmaßnahmen. Die vielen Bilder zu den einzelnen Fällen veranschaulichen dem Leser das Erklärte, erleichtern eine Selbstbestimmung im Revier und machen das Büchlein im Rocktaschenformat zu einem hilfreichen Nachschlagewerk.
Aktualisiert: 2022-03-28
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Der Wildtierarzt ermittelt

Der Wildtierarzt ermittelt von Deutz,  Armin
• Krankheiten und Parasiten erkennen • Anomalien und Abnormitäten einordnen • Gerissene Tiere: Die Täter bestimmen Als Veterinärmediziner und erfahrener Jäger hat Armin Deutz immer wieder mit verendeten Wildtieren, Seuchen und anderen außergewöhnlichen Fällen im Revier zu tun. In drei Jagdzeitschriften beantwortet er regelmäßig Fragen rund um Abnormitäten oder sichtbare Auffälligkeiten bei Wildtieren. Er befasst sich mit äußerlichen und innerlichen Anzeichen von Krankheiten, mit Fragen zu gerissenen Tieren oder mit Krankheiten, die auf Jagdhunde, Haustiere bzw. auf den Menschen übertragen werden können. Ob Perückengeweihe, Hauthörner, Geschwüre, Durchfall, Räude, Lungenwurm, Tularämie, Brucellose, Staupe, Paratuberkulose u. v. m. – der Wildtierarzt hat unzählige fragliche Fälle analysiert und erklärt im vorliegenden Ratgeber deren Ursachen, Auswirkungen bzw. Vorsichtsmaßnahmen. Die vielen Bilder zu den einzelnen Fällen veranschaulichen dem Leser das Erklärte, erleichtern eine Selbstbestimmung im Revier und machen das Büchlein im Rocktaschenformat zu einem hilfreichen Nachschlagewerk.
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• Krankheiten und Parasiten erkennen • Anomalien und Abnormitäten einordnen • Gerissene Tiere: Die Täter bestimmen Als Veterinärmediziner und erfahrener Jäger hat Armin Deutz immer wieder mit verendeten Wildtieren, Seuchen und anderen außergewöhnlichen Fällen im Revier zu tun. In drei Jagdzeitschriften beantwortet er regelmäßig Fragen rund um Abnormitäten oder sichtbare Auffälligkeiten bei Wildtieren. Er befasst sich mit äußerlichen und innerlichen Anzeichen von Krankheiten, mit Fragen zu gerissenen Tieren oder mit Krankheiten, die auf Jagdhunde, Haustiere bzw. auf den Menschen übertragen werden können. Ob Perückengeweihe, Hauthörner, Geschwüre, Durchfall, Räude, Lungenwurm, Tularämie, Brucellose, Staupe, Paratuberkulose u. v. m. – der Wildtierarzt hat unzählige fragliche Fälle analysiert und erklärt im vorliegenden Ratgeber deren Ursachen, Auswirkungen bzw. Vorsichtsmaßnahmen. Die vielen Bilder zu den einzelnen Fällen veranschaulichen dem Leser das Erklärte, erleichtern eine Selbstbestimmung im Revier und machen das Büchlein im Rocktaschenformat zu einem hilfreichen Nachschlagewerk.
Aktualisiert: 2022-05-26
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