Die Arbeitsstelle „Sachsenspiegel-Glossen“ der Monumenta Germaniae Historica bei der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig legt – nach der Buch’schen Glosse zum Sachsenspiegel-Landrecht (2002), der Kürzeren Glosse zum Sachsenspiegel-Lehnrecht (2006), der Längeren Glosse zum Sachsenspiegel-Lehnrecht (2013) sowie dem Glossar zur Buch’schen Glosse (2015) – ihr nunmehr fünftes Arbeitsergebnis vor. Mit der Edition der Petrinischen Glosse zum Sachsenspiegel-Landrecht wird der wissenschaftlichen Welt erstmals eine modernen Ansprüchen genügende historisch-kritische Ausgabe dieses wichtigen juristischen Quellentextes zur Verfügung gestellt. Damit ist, nach den vergeblichen Anstrengungen vergangener Gelehrtengenerationen, für die Glossen zum SachsenspiegelLandrecht ein weiterer erfolgreicher Schritt getan, um auf verlässlicher Textgrundlage die bedeutende spätmittelalterliche Quellengattung „Sachsenspiegel-Glossen“, d.h. die nach den Arbeitsmethoden der Bologneser Juristen seit dem 14. Jahrhundert vorgenommenen Auslegungen, Erläuterungen und Kommentierungen des Sachsenspiegels, für weiterführende Forschungen zu erschließen. Die vorliegende Edition bietet auf Grundlage sämtlicher noch erhaltenen fünf Handschriften den Text des Sachsenspiegel-Landrechts mit der Glosse des Petrus von Posena. Ein mehrteiliger Anhang sowie ein Namen- und ein Quellenregister runden die Ausgabe ab.
Aktualisiert: 2022-04-29
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Auch dieser Band ist, später entstanden, ein Ergänzungsband zu allen vorausgegangenen. Er enthält ebenfalls Bistums- und Klosterchroniken, hauptsächlich aus Frankreich und Deutschland. Stark vertreten ist der Kirchensprengel von Cambrai durch die Fortführung der Gesta episcoporum Cameracensium von 1092-1502, aber auch durch die Geschichte der Nachbarklöster Hasnon, Liessies, Lobbes und Anchin Von westlichen Klöstern tritt noch Lüttich, und das benachbarte Waulsort und Gembloux auf. St. Amand, Mouzon bei Reims, Tournay. In Deutschland interessiert die Geschichte des cluniazensischen Hirschau, daneben Augsburg und Magdeburg, das den Mittelpunkt der sächsischen Historiographie bildete. Dort wurde die Geschichte der Erzbischöfe bis 1513 fortgeführt. In der Kölner Gegend erscheint Deutz und Brauweiler. Das Chronicon Altinate ist schon im 10. Jahrhundert zusammengestellt und bis ins 13. fortgeführt.
Aktualisiert: 2021-04-19
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Historisch-politische Schriften des Dietrich von Nieheim Teil 1: Viridarium imperatorum et regum Romanorum Herausgegeben von Alphons Lhotsky und Karl Pivec. XXVI und 107 S. 4o. 1956. Nachdruck
Aktualisiert: 2021-04-19
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Dieser Band enthält zur salischen Geschichte weitere, meist lokal orientierte Beiträge aus Italien, Frankreich und Belgien. Von großer Bedeutung für die Verfassungsgeschichte und die städtische Entwicklung, sowie für die Politik Gregors VII. gegen die Lombardei sind die Historiae der Mailänder Arnulf und Landulf, die Gegner des Papstes waren. Aus dem Trierischen Sagenkreis entwickelt sich in jener Zeit eine Bistumsgeschichte von Wert, die Gesta Treverorum, mit Fortsetzungen bis zum i2.Jahrhundert, durchsetzt mit Heiligenlegenden und den Biographien der Erzbischöfe Godefrid und Adalbero. Dieser, 1131-1152 Erzbischof von Trier liebte, anders wie Norbert von Magdeburg gesinnt, den Glanz und die Gastereien, war aber ein energischer und kluger Fürst und Kirchenherr. Balderichs Biographie schildert seinen ausschlaggebenden Einfluß bei der Wahl Konrads, damit in die Geschichte der Stauferzeit überleitend. Robert von Deutz gibt die Geschichte des Klosters St. Lorenz zu Lüttich. Hugo von Flavigny bei Autun begann 1096 mit einer Weltchronik, die er bis 1102 fortführte. Sie enthält viel Wichtiges zur Geschichte Lothringens, umschließt ganze Biographien und enthält verlorengegangene Akten. - Unter den belgischen Klosterchronisten steht als der bedeutendste Sigebert von Gembloux. Er widmet dem Gründer seines Klosters, Wicbert (+ 962) eine Biographie, beschreibt die feierliche Erhebung seiner Gebeine und erzählt von den Wundern. die Wicbert vollbrachte. Die Geschichte der Äbte seines Klosters, die andere bis 1197 fortgesetzt haben, verfolgt er bis 1050.
Aktualisiert: 2021-04-19
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Die Schriften des Alexander von Roes und des Engelbert von Admont Teil 1: Alexander von Roes, Schriften [Memoriale de prerogativa Romani imperii – Noticia seculi – Pavo] Herausgegeben von Herbert Grundmann und Hermann Heimpel. VII, 208 und 23* S. 4o. 1958. Nachdruck
Aktualisiert: 2021-04-19
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Leges Saxonum. Capitulatio de partibus Saxoniae. - Lex Saxonum. - Capitulare Saxonicum. Lex Thuringorum (Lex Angliorum et Werinorum, hoc est Thuringorum). Edictum Theoderici regis. Ostrogothorum ex Petri Pithoei editione repetitum. Appendices. Remedii Curiensis episcopi quae dicuntur capitula. Lex Ribuaria. Lex Francorum Chamavorum. Lex Romana Raetica Curiensis. Additamentum codicis S. Galli: Statuta pro episcopatu Curiensi c. a. 800 facta, quae vulgo Capitula Remedii dicuntur.
Aktualisiert: 2021-04-19
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Der erste Teil dieses Bandes ergänzt die italienische Annalistik durch die Werke des Südens. Auf Verona, Mantua, Padua, Cividale folgen Siena, Pisa, wo die Chronik des Bernhard Marango bis 1175 über die Stadtgeschichte, die Kämpfe mit Lucca und Genua, die Reichsgeschichte von Lothar und Friedrich I., sowie die Papstgeschichte Wichtiges bietet, dann Rieti, Orvieto, Subiaco, Ceccano, Monte Cassino, San Germano für die Geschichte Friedrichs II., und Salerno, wo der Erzbischof Romuald eine Chronik von der Erschaffung der Welt bis 1178 schrieb, die für den Frieden von Venedig wichtig ist. Es schließen sich einige Annalen aus englischen Klöstern an. Dann folgt die zweite Hälfte mit der östlichen Annalistik: Schlesien, Preßburg, Polen, Preußen. Sie sind alle wichtig für die Geschichte, besonders durch den Mangel an größeren historischen Quellen des 10. bis 15. Jahrhunderts. Das Chronicon Polono-Silesiacum ist der erste Versuch, eine zusammenhängende schlesische Landesgeschichte bis 1278 zu geben. Auch die Aufzeichnungen in Heinrichsau sind für die schlesische Geschichte um 1300 von Wichtigkeit und werden durch gleichzeitige Breslauer Nachrichten zweckmäßig ergänzt. Die Preßburger Jahrbücher, Annales Posonienses, von 997-1203, die 1127 in Stuhlweißenburg begonnen sind, stellen die Anfänge der ungarischen Annalistik dar.
Aktualisiert: 2021-04-19
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[Annales aevi Suevici] Herausgegeben von Georg Heinrich Pertz u. a. X und 908 S. 5 Tafeln. 2o. 1861. Nachdruck 4o.
Aktualisiert: 2021-04-19
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[Supplementa tomorum I, V, VI, XII. Chronica aevi Suevici] Herausgegeben von Georg Heinrich Pertz u. a. VIII und 850 S. 4 Tafeln. 2o. 1868. Nachdruck 4o.
Aktualisiert: 2021-04-19
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In dieser von dem Streit zwischen Kaiser und Papst durchtobten Zeit litt die Ostgrenze des Reiches Not. Böhmens Selbstgefühl erstarkte und äußerte sich auch auf literarischem Gebiet. An Prag anknüpfend entsteht hier eine Annalistik. Cosmas. Dekan in Prag, ein Pole mit westlicher Bildung, schrieb um 1050 die bedeutendste böhmische Chronik, die bis 1283 annalistische Fortsetzungen fand. Er ist nicht zuverlässig und dem Deutschtum abgeneigt, bietet für die ältere Zeit viel Sagenhaftes, ist aber trotzdem eine unschätzbare Quelle. Wenzel I. wird eine Biographie gewidmet. Die Chronicae Polonarum bis 1113 gipfeln ebenfalls in einer Biographie Boleslaus III. Den östlichen Kreis dieses Bandes beschließen die Annales Austriacae, eine Sammlung von Jahrbüchern aus achtzehn verschiedenen österreichischen Klöstern. Unter ihnen zeichnet sich die Annales Mellicenses (Melk) von 1-1564 aus. Hier ist der Ursprung der österreichischen Annalistik. Sie begann 1123 und wurde dann in Salzburg, Zwettl, Lambach, Göttweih, Admont u. a. fortgesetzt. Auch Kremsmünster tritt hervor. Für die Reichsgeschichte sind diese Annalen besonders im 13.Jahrhundert bedeutend. Ein Mönch von St. Bertin schrieb auf Grundlage einer Genealogie der Könige von Frankreich und Grafen von Flandern sein Flandria generosa, wozu später noch viele Zusätze gemacht wurden. Bedeutender, wegen ihrer versöhnlichen Stellung zum Kaiser sind im nördlichen Frankreich in dieser Zeit die Werke des Mönches Hugo von Fleury. Er schrieb 1109 eine Kirchengeschichte bis zu Karls Krönung. Wichtiger noch ist seine neuere Geschichte der Franken von Karl dem Kahlen bis Ludwig Vll., um so mehr, da über diese Epoche französischer Geschichte andere Quellen fehlen. Mönche von St. Denis haben das Werk bis 1137 fortgesetzt.
Aktualisiert: 2021-04-19
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Eine gutunterrichtete italienische Chronik aus Venedig von Johannes Diaconus bis 1008 greift nochmals in die Ottonenzeit zurück. Das Chronicon Novaliciense von 726-1050, d. i. die Chronik des Klosters Novalese im Tal von Susa ist wichtig für die Geschichte der Grafen von Turin. Merkwürdig für die Literaturgeschichte sind die hier enthaltenen Reste von Sagen aus der letzten Langobarden- und Karolingerzeit, sowie die Fragmente aus dem Lied von Walther und Hildegund. Dann bringt der Band eine Reihe von Quellen mehr lokalen Charakters, Bistumsannalen aus Frankreich und Deutschland und Biographien von Kirchenfürsten. Über die Geschichte des Bistums Cambray berichten die Gesta pontificum Camaracensium von 1051-1191, des Bistums Lüttich die Gesta Herigeri et Anselmi. Für Deutschland sind die Chroniken von Eichstädt und Hildesheim bemerkenswert. Ganz hervorragend aber sind die Gesta Hammaburgensis ecclesiae pontificum des Adam von Bremen, des Vertrauten des Erzbischofs Adalbert. Sie schöpfen aus besten, stets zitierten Quellen. Mit einer Beschreibung Sachsens beginnend, schildern sie Gründung und Schicksale des neuen Erzbistums. Das Werk ist zugleich eine Geschichte der nordischen Staaten. Das vierte Buch gibt eine genaue Beschreibung der nördlichen Inseln und der Küste des baltischen Meeres. Hier wird Material geboten zur Kenntnis der Beschaffenheit und Kultur des Landes, des Glaubens der Einwohner, über den Handelsverkehr von Konstantinopel durch Rußland nach dem Norden. Man hat deshalb Adam als den ersten deutschen Geographen gefeiert.
Aktualisiert: 2021-04-19
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Chlodovechi, Childeberti, Chlothacharii regum capitula pacto legis Salicae addita (c. 500-c. 550)Chilperici regis edictum (561-584). Capitula pacto legis Salicae addita. Pippini regis capitulare Aquitanicum (768). Karoli Magni capitularia (785-813). Chuonradi I. regis constitutiones (916). Heinrici I. regis constitutiones (921-932). Ottonis I. imp. (Magni) constitutiones (948 bis 971). Ottonis II. imp. constitutiones (967-983). Ottonis III. imp. constitutiones (996? bis 998).Heinrici II. imp. constitutiones (1019-1022).Chuonradi II. imp. constitutiones (c. 1031 bis 1038). Heinrici III. imp. constit. (1047 bis 1056). Heinrici IV. imp. constitutiones (1076 bis 1104). Heinrici V. imp. constitutiones (1106 bis 1125). Ordo coronationis Romanae (962-1125). Lotharii III. imp. constitutiones (1125 bis 1136).Chuonradi III. et Heinrici regum constitutiones (1144-1151). Friderici I. imp. constitutiones (1152-1188). Friderici I. imp. et Heinrici Vl. constitutiones (1183-1196).Heinrici Vl. imp. constitutiones (1190 bis 1196)Philippi et Ottonis IV. regum constitutiones (1198-1207).Ottonis IV. imp. constitutiones (208 bis 1218). Friderici II. imp. constitutiones (1212 bis 1250). Friderici II. imp. et Heinrici (Vll.) regis constitutiones (1222-1234). Friderici II. imp. et Conradi IV. regis constitutiones (1235-1254). Heinrici (dicti Raspe) regis constitutiones (1246). Wilhelmi regis constitutiones (1247 bis 1256). Richardi regis constitutiones (1269). Rudolfi I. regis constitutiones (1273 bis 1291). Adolfi regis constitutiones (1292-1297). Alberti I. regis constitutiones (1298 bis 1307). Heinrici Vll. imp. constitutiones (1308 bis 1313). Pars altera: Capitularia spuria. Canones ecclesiastici. Bullae pontificum Karoli Magni constitutio Scahiningensis spuria (784). Karoli Magni constitutio de expeditione Romana spuria (790). Karoli Magni et Hludowici I. impp. capitulare apud Theodonis-villam spurium (813). Hludowici I. imp. privilegium vel pactum ecclesiae Romanae concessum (817), (s. t. Hludowici I. imp. pactum cum Paschali papa). Eugenii II. papae concilium Romanum. Benedicti levitae, qui dicitur, capitularium collectio (s. t. Benedicti diaconi capitularia). Iohannis IX. papae canon de electione papae (898). Synodus Moguntina (950-954). Ottonis I. imp. privilegium vel pactum ecclesiae Romanae concessum (962), (s.t. Ottonis M. pactum cum lohanne Xll. papa). Leonis Vlll. acta duo spuria (963, 964), (s. t. Privilegium de investituris et Cessio donationum Romanae ecclesiae). Synodi Baioaricae saec. X. Gregorii V. papae synodus Papiensis (997). Heinrici II. imp. sententia de coniugio clericorum (1019). Bernwardi Hildesheimensis episcopi constitutio (1020). Heinrici II. imp. privilegium vel pactum ecclesiae Romanae concessum (1019), (s. t. Heinrici imp. pactum cum Benedicto Vlll.). Nicolai II. papae statutum de electione papae (1059). Concilia de investituris praelatorum (1106 bis 1123). Constitutiones feudales (s. t. Fragmenta legum ex libris feudorum). Heinrici Vl. imp. testamentum spurium (1197).
Aktualisiert: 2021-04-19
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1. Edictus Langobardorum. Prologus. - Edictus Rothari regis. - Leges Grimovaldi regis. - Leges Liutprandi regis. - Leges Ratchis regis. - Leges Ahistulfi regis. - Desiderii regis decreta spuria. - Principum Beneventi leges et pacta. - Pactiones de Leburiis. - Radelgisi et Siginulfi principum divisio ducatus Beneventani a. 851. - Graeci interpretis eclogae edicti Langobardorum. Il. Liber legis regum Langobardorum, Concordia dictus III. Liber legis Langobardorum Papiensis. Leges Rothari regis. - Leges Grimoaldi regis. - Leges Liutprandi regis. - Leges Ratchisi regis. - Leges Aistulfi regis. - Leges Karoli Magni imperatoris. - Leges Pippini regis. - Leges Ludowici Pii imperatoris. - Leges Lotharii I. imperatoris. - Leges Widonis imperatoris. - Leges Ottonis I. imperatoris. - Leges Ottonis III. imperatoris. - Leges Heinrici II. regis, I. imperatoris. - Leges Chonradi II. regis, I. imperatoris. - Leges Heinrici III. regis, II. imperatoris Additiones. 1. Capitula extra librum Papiensem vagantia. - 2. Quaestiones ac monita. - 3. Cartularium seu Formulae (saec. Xl.). - 4. Placiti forma glossata. - 5. Forma notitiae pro securitate. - 6. De infantulo, qui dat suam matrem ad maritum per largitionem comitis. - 7. Tractatus de ordine successionis ab intestato secundum ius Langobardicum. IV. Legis Langobardorum libri tres sive syntagmata duo, Lombarda vulgo dicta, ex libro Papiensi confecta. A. Lombardae Casinensis rubricae legumque initia ex codice Casinensi 328 adumbrata. - B. Lombardae vulgatae rubricae legumque initia. - Leges, quae libro Papiensi desunt et aliunde in Lombardam irrepsisse videntur. V. Spicilegium e veteris Langebardorum edicti codicibus. Origo gentis Langobardorum et Chronicon Gothanum. - Vita Lintprandi regis. - Glossa et adnotatio codicis Eporediani. - Codicis Eporediani formulae et canon. - Glossarium Matritense. - Glossarium Cavense et Vaticanum. - Adnotatio et memoratoria codicis Cavensis. - Chartarum in quibus edicti verba vel allegantur vel respiciuntur specimina sex. - De re iudiciaria publicisque muneribus in Romano imperio fragmenta tria.
Aktualisiert: 2021-04-19
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Es beginnen nunmehr die Quellen zur salischen Zeit. Mit den Frankenkaisern, von Konrad II. (1024) bis Heinrich V. (1125) setzt der Abstieg ein: Kämpfe um den Thron, Stammeskriege durchtoben das Reich, in Cluny beginnt die Reformation der Kirche, der Streit mit dem Papst und den Bischöfen behindert die kulturelle Entwicklung des Reiches, die Frage der Investitur wird immer brennender. Gestützt auf den niederen Adel und die Geistlichkeit hält sich das Kaisertum gegen Fürsten und Kirchenherren, aber die Säulen der monarchischen Gewalt wanken. In zwei Lager zerfällt das Reich: hier Frankenkaiser, dort Cluny und Rom, hier Heinrich IV., dort Gregor Vll. Die Geschichtsschreibung wird parteiisch und neigt, da sie von Klerikern angefertigt wurde, meist zu päpstlicher Stellungnahme. Im Südwesten entsteht eine ausgebreitete Historiographie. Aus einer nicht erhaltenen schwäbischen Weltchronik schöpfte Hermann der Lahme von Reichenau im Chronicon bis 1054, das Berthold bis 1080 fortsetzte und Bernold von St. Blasien bis 1100 erweiterte. Sie alle standen auf päpstlicher Seite, während die Ottobeuerner Annalen kaiserlich gesinnt waren. An Berühmtheit und an Gehässigkeit gegen den Kaiser übertraf alles Lambert von Hersfeld in seinen Annalen zweiter Teil von 1040-1077. Er ist ein Freund des Gegenkönigs Rudolf. Die Entwicklung bis zum Canossagang erzählt er ausführlich, stets haßerfüllt gegen Heinrich IV. Trotzdem sind seine Jahrbücher das bekannteste Annalenwerk der fränkischen Zeit und geben für die siebziger Jahre ein vorzügliches Bild von der Stimmung der weiteren Volkskreise. Ebenso wie Lambert nimmt Bruno von Merseburg im Liber de bello Saxonico Stellung gegen den Kaiser. Wegen der Einschaltung von Aktenstücken und Urkunden ist das Buch, das die Jahre 1073-1081 umfaßt, besonders wichtig, im übrigen ist es, vom sächsischen Standpunkt gesehen, ebenfalls tendenziös und ungerecht. Die Chronik des Marianus Scottus, eines Mönches, der von Schottland nach Fulda und Mainz wanderte, ist für die letzten Jahrzehnte bis 1082 von Wert.
Aktualisiert: 2021-04-19
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Der Band bringt die Holsteinische Chronik, die mit Adam von Bremen 800 beginnt und bis 1428 reicht. Für die Geschichte des Klosters, die Rechts- und Sprachgeschichte wichtig ist die Lorscher Chronik von 764-1179. Sie enthält die bekannte Erzählung von Einhard und Imma. Im Kloster Weingarten verfälschte man die Chronik Ottos von Freising in einer Geschichte der Welfen, die von 800-1208 fortgeführt wurde. Diese Historia Welfonum Weingartensis, d.h. die Familiengeschichte des Hauses Welf, ist bei der überragenden Stellung Heinrichs des Stolzen und seiner großen Hausmacht von höchster Bedeutung. Welfischer Einfluß im Reich und in Italien führte zu den schweren Kämpfen gegen das staufische Kaisertum und half mit zum Sieg des Papstes. Die Verhältnisse im Westen schildert der Propst von Mons, Giselbert, Kanzler des Grafen von Hennegau, von 1068-1195. Wiederholt am kaiserlichen Hofe weilend, bringt er wichtige Nachrichten nicht nur zur flandrischen, sondern auch zur Reichsgeschichte und über die staatsrechtlichen Verhältnisse im Reich. Den Höhepunkt dieses Bandes bildet die hochinteressante Slawenchronik des Helmold, Pfarrer in Bosau am Plöner See. Der Kampf um die Ostmarken wird hier geschildert, die während der Italienzüge von den Slawen bedroht wurden. Hervortraten Heinrich der Löwe und der Slawenapostel Vicelin. Für die Geschichte des Handels wird die Entwicklung Lübecks von höchster Bedeutung. Die Mission und Kolonisation bei den Wenden bis 1171, ihr heidnischer Kult, die Gastfreundschaft der Slawen wird in der interessantesten Weise geschildert. Die politische Wirksamkeit des Geldes tritt bei der Belehnung Adolfs von Holnstein schon damals in den Vordergrund. Ihre Fortsetzung durch Arnold von Lübeck bietet mehr Reichsgeschichte, enthält u. a. eine anschauliche Beschreibung der Zusammenkunft Heinrichs des Löwen mit Friedrich I. und bringt auch zur Geschichte Heinrichs Vl., Philipps von Schwaben und Ottos IV. wichtige Angaben.
Aktualisiert: 2021-04-19
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Eine große Anzahl an weiteren Biographien von Bischöfen und Äbten bildet den Hauptbestandteil auch dieses Bandes, für die Reichsgeschichte bedeutend je nach der Wichtigkeit des Ortes und der direkten Beziehung zum Kaiserhaus der Salier (Bamberg, Hildesheirn, Magdeburg), wichtig immer für die Lokalgeschichte Deutschlands (Osnabrück, Würzburg, Celle, Augsburg u. a. ), des Westens (Tournai, Lüttich, Utrecht, Metz), der Schweiz (Pfäffers), Italiens (Lucca, Ferara). Der Streit zwischen Papst und Kaiser, Papst und Gegenpapst (Gregor Vll. und Clemens in Widos von Ferrara De schismate 1085), der weltlichen und mönchisch-asketischen Richtung (die Biographien Benedikts von Cluny, Wilhelms von Hirschau, Altmanns von Passau) durchzieht die Chronistik der Zeit. Vom Kloster Stablo aus sandte Abt Poppo, dessen Biographie Onulf schrieb, Mönche zur Reformierung anderer Klöster aus. In Verbindung mit dem Canossagang wird die Biographie der treuen Anhängerin Gregors, der Markgräfin Mathilde von Tuszien durch Donizo oft zitiert. Für die Reichsgeschichte verdient die Biographie Heinrichs IV mit ihrer feinen Charakterisierung Erwähnung, da sie mit vieler Liebe und sicherem politischen Blick die Persönlichkeit des toten Kaisers beschreibt. Schon greifen einzelne Quellen in die spätere Zeit über. Die.Narratio de electione Lotharii (1125), der erste eingehende Bericht über eine Königswahl, bemüht sich Lothars viel angegriffene Wahl als vollkommen rechtmäßig darzustellen. Für seine kirchlich gerichtete Politik wurde dann maßgebend der asketische Norbert (+ 1134), den er zum Erzbischof von Magdeburg eingesetzt hatte. In dessen Biographie erhalten wir Einblick in den Geist der Zeit und in die Kirchenpolitik, die gerade durch Norberts auf die Menge so einflußreiche Predigten die Macht des Königs immer mehr beseitigte.
Aktualisiert: 2021-04-19
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Dieser vierte Band bringt Nachträge zur karolingischen und sächsischen Zeit. Das Interessanteste sind die beiden Carrnina der Nonne Hrosvitha von Gandersheim über die Anfänge ihres Klosters und über die Taten Ottos I. (von 919-968). Auf Grund von Mitteilungen aus der königlichen Familie selbst und im Auftrag ihrer Äbtissin. einer Nichte Ottos I., schildert sie in gebundener Sprache die Kämpfe des Kaisers und seine Werbung um Adelheid. Neben Widukind tritt sie gleichzeitig als erste Frau, die deutsche Geschichte schrieb.Daneben treten, immer ergebnisreicher, die Biographien der Fürsten und Kirchenherren, der Hauptinhalt dieses Bandes. Kulturgeschichtlich von größtem Wert ist die Vita Brunonis, des Bruders Ottos I. (+ 965) von Fluotger. Er malt das geistige Leben seiner Zeit, wenn er das Bildungsstreben dieses Kölner Erzbischofs und Herzogs von Lothringen schildert. Als ein Förderer der geistigen und technischen Wissenschaften, ein großer Bauherr und Pfleger der überlieferten Schriften erscheint Bernvard von Hildesheim (993-1022) in der fesselnd geschriebenen Vita des Thangmar, wenn auch der Streit um Gandersheim im Mittelpunkt der Erzählung steht. Die Missionstätigkeit dieser Zeiten ist beeinflußt vom hl. Adalbert, der, selbst Slawe, Bischof von Prag geworden ist. Er starb 997 als Märtyrer im Lande der Preußen bei Danzig. Auf Wunsch Ottos III. schrieb Johannes Canaparius in Rom seine Vita, Bruno von Querfurt setzte sie fort. Die Vita des Gerhardi gilt dem streitbaren Bischof Ulrich von Augsburg, der durch seinen Kampf gegen die Ungarn (.Schlacht am Lechfeld 955) berühmt wurde. Wichtig sind auch die Biographien Burchards von Worms und Wolfgangs von Regensburg. Nach Reichenau ffihrt das Carmen Gurchardi, nach Frankreich die Vitae des Gerhard von Toulon und Maiblus von Cluny. Von Heinrich II. gibt es Anfänge einer Biographie von Adalbert von Bamberg. von Wenceslaus von Böhmen von Gumbold aus Mantua. Zum erstenmal treten auch Biographien von Frauen auf! Das Leben der Klausnerin Wiborad bietet Nachrichten über den Hunneneinfall, der hl. Verena wird gedacht, eine erbauliche Lebensbeschreibung erhält Heinrichs I. Gemahlin Mathilde (+ 968). Auch Kaiser Heinrichs II. Gemahlin, Kunigunde, der Stifterin von Bamberg, ist eine kurze Biographie gewidmet.
Aktualisiert: 2021-04-19
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Regum Merowingorum capitularia. Karlomanni principis capitularia. Pippini principis, regis capitularia. Karoli Magni capitularia. Pippini regis Italiae, filii Karoli M., capitularia Italica. Hludowici I. imperatoris capitularia (816 bis 1839) Hlotharii I. imp. capitularia Italica (823 bis 835) Ansegisi capitularium libri IV. Regum Francorum, imperatorum diviso imperio capitularia. Hlotharii I. imp. capitularia. - Hludowici I. Germanici regis capitularia. - Karoli II. Calvi regis capitularia. - Karoli II. concilium in Verno palatio habitum (844). - Karoli II. synodus Bellovacensis (845). - Hludowici II. regis Italiae et imperatoris capitularia. - Karoli II. conventus in villa Sparnaco habitus (846). - Hludowici II. imp. conventus (synodus) Ticinensis 1. (850). - Hludowici II. Germ. conventus (synodus) Moguntinus (851). - Karoli II. synodus Suessionensis (853). - Karoli II. synodus apud Vermeriam habita (853). - Karoli II. conventus Silvacensis (853). - Hludowici II. imp. conventus (synodus) Ticinensis II. (855) - Hludowici II. imp. conventus Ticinensis III. (855). - Hlotharii II. iunioris regis capitularia. - Karoli II. et Hlotharii II. synodus Mettensis (859). - Karoli II. et Hlotharii II. conventus (synodus) apud Saponarias habitus (859). - Hlotharii II. synodi Aquenses I. II. (860). - Hludowici II. Germ., Karoli II., Hlotharii II. conventus Confluentinus (860). - Karoli II. synodus Pistensis (862). - Hludowici II. Germ., Karoli II., Hlotharii II. conventus ad Sablonarias (862). - Karoli II. edictum Pistense (864). - Coronatio Hermintrudis reginae (866). - Karoli II. capitulare Carisiacense (873). - Karoli II. conventus (synodus) Ticinensis (876). - Karoli II. synodus Pontigonensis (876). - Karoli II. conventus Carisiacensis (877). - Hludowici II. regis. Franciae occidentalis, Karoli II. filii, coronatio (877). - Hludowici III. iunioris et Hludowici Il., Karoli II. filii, conventus Furonensis (878). - Bosonis regis electio (879). - Karlomanni regis Franciae occidentalis, Hludowici II. filii, capitularia. - Odonis regis Franciae occidentalis electio. - Widonis regis Italiae et imp. electio et leges. - Ludovici I. regis Arelatensis electio (890). - Amulfi regis concilium Triburiense (895). - Arnulfi imperatoris coronatio (896). - Lamberti imperatoris conventus (synodus) Ravennas (898). - Berengarii promissio (898), (s. t. Berengarii pax cam Ageltruda). - Karoli III. regis Franciae occidentalis capitularia. - Capitula legis Gallorum.',)" NeinDoCmd.RunSQL "insert into dbItemText (dbfItem, dbfTextType, dbfTextFormat, dbfLanguage, dbfText) values ('1334','01','06','','Der Band beginnt mit einigen Nachträgen zum 8. bis 11. Jahrhundert. von denen die von Giesebrecht und Öfele rekonstruierten Annales Altahenses maiores von 708-1073 die bedeutendsten sind. Es folgen dann Chroniken der Stauferzeit. Die Kirchengeschichte des Mönches von Saint-Evreux Ordericus Vitalis bietet viel zur Geschichte der Normannen und der Kreuzzüge, aber auch Heinrichs V. der Wahl Lothars und des Reimser Konzils von 1119. Ein Kreis Iegendenartiger Erzählungen spinnt sich in Lüttich um die Person des hl. Lambertus. Eine wichtige Ergänzung der Papstgeschichte bietet die Historia pontificalis Eugens III. geschrieben 1162, vermutlich von Johann von Salisbury. Hier stehen die wertvollsten Nachrichten über französische und englische Angelegenheiten, über die theologischen Streitigkeiten der Zeit, über Arnold von Brescia. den zweiten Kreuzzug, über den hl. Bernhard. Seinen ganz besonderen Wert gewinnt dieser 20. Band durch die Werke des Bischofs Otto von Freising, die er mit den Fortsetzungen enthält. Otto, der Onkel Friedrichs I., 1111 geboren seit 1137 Bischof von Freising, ist der bedeutendste Historiker des Mittelalters, der eigentliche Biograph Konrads III. und Friedrichs II. Er beteiligte sich an der Regierung unter Konrad III., bekam die besten Unterlagen von Friedrich selbst, war außerordentlich gebildet und feinsinnig, voll Religiosität und ein bedeutender Organisator und Reformator. Seine Chronicon, eine Geschichte der Regierung Konrads III. mit wichtigen Nachrichten auch über den Kreuzzug, bis 1209 fortgesetzt von Abt Otto von St. Blasien, ist zugleich auch eine philosophische Darstellung vom Streit des Menschenreichs mit dem Gottesstaat von Anbeginn der Welt bis zum Untergang. - In den Gesta Friderici I., die mit Heinrich IV. beginnen und 1157 enden, bringt er viel zur Profangeschichte und zur Kirchengeschichte der Zeit eines Bernhard von Clairvaux und Peter Abälard. Sie enthalten wertvolle Aktenstücke, viel Material zum Streit zwischen Friedrich und Heinrich dem Löwen, zur Geschichte Bayerns und zur Gründung Österreichs. Sein Schüler Rahewin hat sie bis 1160 fortgesetzt. Der Kampf um die Unabhängigkeit der Kaisergewalt vom Papsttum erfüllt seine Zeit. Wörtlich gibt er den berühmten Brief Hadrians von dem "Benefizium", der Verleihung der Kaiserkrone, schildert genau die Italienzüge, widmet seinem Bischof Otto eine liebevolle Charakteristik. Auch zur Verfassungsgeschichte bringt Rahewin wertvolles Material. Der ronkalische Beschluß über die Reichslehen und die Unteilbarkeit der Territorien ist hier genau wiedergegeben. Die epistola de morte Friderici auf dem Kreuzzug gibt diesem biographischen Band noch eine besondere Note.
Aktualisiert: 2021-04-19
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Mit diesem Band, der drei Jahre nach dem zwölften erschien, beginnt die Zeit der staufischen Kaiser, dominiert durch die Persönlichkeit Friedrich Barbarossas, aber doch schon dem Verfall entgegengehend durch den Streit zwischen Kaiser und Papst, zwischen König und Reichsfürsten, durch das Emporkommen der Territorien und der Städte. Die gesammelten Quellen dieser Periode reichen bis zum Interregnum, sogar gelegentlich ins 14. und 15.Jahrhundert hinein. Die Bände 16-19 bringen zunächst die Annalen. Der Norden des Reiches, in sich gefestigt und erholt durch Italienpolitik, welche die Kriegsschauplätze nach Süden verlegte, entwickelt eine bedeutende Geschichtsschreibung. In diesem 16. Band finden sich Jahrbücher aus Bremen, Hamburg und Lübeck, wichtige Quellen für die Geschichte der späteren Hansestädte bis ins 13.Jahrhundert. Aachen, Köln und Trier, Münster, Osnabrück, Hannover und Hildesheim schließen sich an, auf sächsisch-thüringischem Gebiet Erfurt, Meißen, Magdeburg und Merseburg, weiter südlich Würzburg und die Klöster Pöhlde bei Mainz und Heilsbronn bei Eichstätt. Wiederum ist Frankreich an der Annalistik beteiligt durch die Jahrbücher der Kirchensprengel Angouleme, Chalons-sur-Marne, Cambrai, St. Quentin, Verdun. Dieser Zug setzt sich nördlich fort in Lüttich, Utrecht und Gent. Diese Genter Annalen, dieJahre 1296-1310 umfassend, sind das bedeutendste Quellenwerk der niederländischen Geschichte jener Zeit und spiegeln den Kampf französischer, deutscher und englischer Interessen auf Flanderns Boden wider. Für die Reichsgeschichte des Interregnums interessiert die Chronik des Minoriten Albert von Stade bis 1256. Er berichtet u. a. von der religiösen Bewegung, der Brüder von Schwäbisch-Hall und von der Freiheitsbewegung der Städter. Auch die Erfurter Chronik schildert die schlimmen, zerrissenen Zeiten. Die Pöhlder Annalen vermitteln uns die Kenntnis der sächsischen Sagen. Die Jahrbücher von St. Jacob in Lüttich, im 12. und 13. Jahrhundert von Lambert dem Kleinen und Reiner fortgeführt, sind für die Geschichte Frankreichs und Englands von Wichtigkeit. Daneben findet sich viel Material, das für die Provinzialgeschichte bedeutend ist, wie schon die obige Zusammenstellung nach Kirchensprengeln andeuten mag. Für England findet sich eine geschlossene Gruppe Annalium Anglium Excerpta, darunter Jahrbücher aus Winchester, Reading bei Salisbury, Hayles und Winchecombe bei Worcester.
Aktualisiert: 2021-04-19
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Auf die beiden deutschen Annalenbände folgen nunmehr die italienischen. Sie gewinnen an Bedeutung, je mehr sich in jener Zeit die Reichspolitik in Italien abspielt. Die italienischen Stadtstaaten hatten sich, während der inneren Wirren im Reich und während des Investiturstreites sich selbst überlassen, glänzend entwickelt. Ihr Handel war emporgeblüht, Kultur und Wissenschaft hatten den Nutzen daraus gezogen. Auch eine ausgiebige städtische Geschichtsschreibung war entstanden. Nun sollten sie die Geldgeber des herannahenden Kaisers werden. Wie mißvergnügt sie über diese Rolle waren, das ersieht man am besten aus der gleichzeitigen Annalistik, die, meist von Weltlichen geschrieben, nach kaufmännischen und privaten Gesichtspunkten orientiert ist. Dies gilt für die Mehrzahl der italienischen Jahrbücher dieses 18. Bandes. Sie stammen aus Genua, Mailand, Piacenza, Lodi, Parma und Ferrara, aus Cremona, Bergamo und Brescia. Sie alle enthalten neben reichlichem Material zur Reichs-, Papst- und italienischen Geschichte vorzügliche Aufzeichnungen zum kulturellen, volkswirtschaftlichen und literarischen Leben. Ein großartiges Werk sind die Annales Januenses (Genua), von 1099-1163 von Cafaro geschrieben, von anderen bis 1294 fortgeführt. Sie sind Friedrich I. so lange freundlich gesinnt, bis er auch von Genua Tribut forderte. Dann werden sie päpstlich, wenn sie auch im ganzen maßvoll bleiben. Heinrich Vl. greifen sie an, Friedrich II. ist bis 1245 ihr Freund. Stauferfeindlich und päpstlich gesinnt sind natürlich die Mailänder Annalen von 1154-1177, besonders die Fortsetzungen und Umarbeitungen des Johannes Codagnellus, der wahrscheinlich auch die ghibellinischen Annalen von Piacenza verfaßt hat, die von 1012-1235 reichen und von 1154-1284 auch noch in einer kaiserlichen Fassung vorhanden sind. Eine wichtige Quelle für die Stauferzeit bis 1233 sind die Annalen von Cremona, wo auch der Bischof Sicard (1185-1215) als erster Italiener eine Weltchronik verfaßte. Kaiserfreundlich sind schließlich die Jahrbücher von Lodi von 1153-1160. Auch sie haben im Verlauf der eigenen Stadtgeschichte später die päpstliche Partei ergriffen. So macht sich in der italienischen Geschichtsschreibung schon früh die Abkehr vom Reich und die Autonomie Italiens bemerkbar.
Aktualisiert: 2021-04-19
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