Das St. Georgs-Kolleg, 1882 von der Congregatio Missionis der Vinzentiner am Goldenen Horn von Istanbul im Stadtteil Galata gegründet, zählt heute zu den angesehensten Auslandsschulen Österreichs. In den Schul- und Klosterkomplex eingebettet ist die St. Georgs-Kirche, die ab den 1960er-Jahren von dem Maler Anton Lehmden von Grund auf neu gestaltet und mit einem einzigartigen Ensemble von sakralen Bildwerken und liturgischen Objekten ausgestattet wurde.
Anton Lehmden (1929–2018), Schüler von Albert Paris Gütersloh und Mitbegründer der Wiener Schule des Phantastischen Realismus, ist ab den späten 1950er Jahren schnell international berühmt geworden, v. a. durch seine Landschaftsbilder. Bis heute nahezu unbekannt sind jedoch seine Kunstwerke für die Innenausstattung von St. Georg.
Der erste Bildband über Anton Lehmdens Kunstschaffen am Bosporus gibt auch spannende Einblicke in die Entwicklungsgeschichte des mit Europa so eng verbundenen Stadtteils Galata und erzählt vom kulturellen und geistlichen Wirken der österreichischen Vinzentiner in der Türkei.
Aktualisiert: 2023-04-15
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Der vierte Teil der fünfbändigen Quellenedition behandelt Pulati, die kleinste albanische Diözese. Nachdem dort 877 zum ersten Mal ein Bischof erwähnt wurde und nach der türkischen Eroberung zunächst nur Titularbischöfe ernannt wurden, erhielt Pulati erst 1698 wieder einen Bischof, der im Land residierte; die Stelle war allerdings gleich dreimal über längere Zeit vakant. Pulati war ein städteloses Gebirgsland mit patriarchalischen Lebensverhältnissen. Von der türkischen Herrschaft relativ unbehelligt lebten die Bewohner nach ihrem traditionellen Gewohnheitsrecht, das oft den Vorschriften der katholischen Kirche widersprach.
Die von Peter Bartl herausgegebenen und bearbeiteten 76 Dokumente aus den Jahren 1628 bis 1909 sind in italienischer Sprache verfasst und wurden mit vier Ausnahmen dem Historischen Archiv der Propaganda Fide in Rom entnommen. Aufgenommen wurden nicht nur Visitationsberichte, sondern auch Briefe von Bischöfen und anderen kirchlichen Würdenträgern, die über die Zustände in der Erzdiözese berichten. Die Dokumente geben Auskunft über die konfessionellen Verhältnisse, informieren über Geschichte wie Volkskultur und sind außerdem eine wichtige Quelle für die historische Geografie Mittelalbaniens. Alle Dokumente sind mit detaillierten Kopfregesten und kommentierenden Anmerkungen versehen. In einer ausführlichen Einleitung wird zudem auf Geschichte und Grenzen der Diözese, auf einzelne Pfarreien und ihre Bewohner, den Klerus, auf Islamisierung und Kryptochristentum, Bräuche und Sitten der Bevölkerung und die politischen Verhältnisse eingegangen. Eine Ortsnamenkonkordanz und ein Register der Orts- und Personennamen sowie der Sachbegriffe runden den Band ab.
Aktualisiert: 2021-06-15
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Im Gegensatz zur europäischen Enzyklopädie wissen wir über die Enzyklopädie im Orient und insbesondere im Osmanischen Reich und der Republik Türkei noch recht wenig. Dabei sind die ersten allgemeinen osmanischen und türkischen Enzyklopädien, die seit der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts publiziert wurden, sehr aussagekräftige Zeugnisse des tiefgreifenden kulturellen und gesellschaftlichen Transformationsprozesses, der sich unter dem Einfluss Europas in der Spätzeit des Osmanischen Reiches und in der Frühzeit der Republik Türkei vollzogen hat. Schon allein das Aufkommen der „Enzyklopädie“ als solche ist ein Resultat der Aneignung eines westlichen, zunächst französischen Werktypus. Doch auch die formale und inhaltliche Gestaltung der ersten osmanischen allgemeinen Enzyklopädien, ihre Herstellungs- und Distributionsformen sowie die erklärten Ziele ihrer Autoren und Herausgeber zeigen sehr deutlich, wie sich die zunehmende Orientierung an europäischen und später amerikanischen Vorbildern auf die Vorstellungswelt und das Bildungsverständnis türkischer Intellektueller ausgewirkt hat. Diese Untersuchung stellt eine ausführliche Analyse der allgemeinen osmanischtürkischen Enzyklopädien der Jahre 1870–1936 dar. Ihre Ergebnisse werden unter Berücksichtigung des osmanischtürkischen Modernisierungsprozesses interpretiert, bewertet und somit sehr anschaulich in einem Gesamtkontext präsentiert.
Aktualisiert: 2020-04-29
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Die Sirat Baibars, der Volksroman um den legendären Begründer des Mamlukensultanats Baibars I. (reg. 658 – 676 H./1260 –1277 A.D.), die bis in die sechziger Jahre des 20. Jahrhunderts in den Kaffeehäusern Syriens und Ägyptens mündlich vorgetragen wurde, öffnet uns ein Fenster in die Vorstellungswelten der 'amma, des gemeinen Volkes, in mamlukischer und osmanischer Zeit. Ausgehend von einer für die Entwicklungsgeschichte der Sira zentralen Episode verfolgt die Studie eine doppelte Strategie: sie präsentiert und interpretiert das zu Tage tretende Imaginaire und versucht zugleich, die Quellen, aus denen sich die Vorstellungswelt der Sirat Baibars speist (erlebte Wirklichkeit, populäre Erzähltradition und gelehrte Quellen), sowie die Entwicklung dieses Volksromans vom Ende des 13. Jahrhunderts bis ins 19. Jahrhundert zu rekonstruieren. Aus der Interpretation des Imaginaire von Raum und Gesellschaft, der Analyse der von den Autoren der Sira verfolgten Legitimationsstrategie mamlukischer Herrschaft im Kontext frühmamlukischer Politik und der Untersuchung des Verhältnisses von gelehrter Geschichtsschreibung und Volksroman entsteht das Panorama der imaginären Welten einer in ihrem Innern von Korruption und Verfall bedrohten und von außen von Feinden umzingelten Gesellschaft. Die Studie, die zugleich eine detaillierte Theorie der Entstehung der Sirat Baibars entwickelt, hat auch insofern Pioniercharakter, als erstmalig eine Konkordanz des Inhalts aller bekannten Handschriften eines arabischen Volksromans erstellt wird.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Der dritte Band des Corpus Draculianum dokumentiert die gesamte osmanische Überlieferung zur historischen Dracula-Gestalt. In zahlreichen, zum Teil bisher unbekannten Quellen kommen neben muslimischen, meist osmanischen, auch christliche postbyzantinische Autoren zu Wort und machen den Leser mit dem „orientalischen“ Dracula bekannt. Denn Vlad, der Pfähler war nicht nur im westlichen und östlichen Europa, sondern auch in der byzantinischen und osmanischen Literatur eine bekannte und berüchtigte Gestalt. Auf Grundlage mündlicher und schriftlicher Augenzeugenberichte, die in den Jahrzehnten nach dem Feldzug des Jahres 1462 in Südosteuropa zirkulierten, wurde dabei ein ganz eigenes Bild des walachischen Woiwoden kreiert und tradiert, das der zeitgenössischen europäischen Überlieferung an narrativem Gehalt und Quellenwert in nichts nachsteht.
Die Quellen werden nicht nur erstmals in ihrer Gesamtheit der Forschung zugänglich gemacht, sondern bieten sich auch als lohnende Lektüre für den allgemein an den Dracula-Mythen und der mittelalterlichen Geschichte Südosteuropas interessierten Leser an. Die von 35 Autoren überlieferten Erwähnungen Vlads werden durch kritische Edition der Originaltexte mit Übersetzung, Einführung, Bibliographie und Kommentar wiedergegeben und die Figur des Dracula wird so im Sinne einer „untouched biography“ in ihren authentischen historischen Kontext gestellt. Die textgenealogische statistische Systematisierung und kapitelweise Darstellung der Texte mit verschiedenen Registern, Karten und einer ausführlichen Chronologie machen die Edition zugleich auch als enzyklopädisches Nachschlagewerk nutzbar.
Aktualisiert: 2020-01-03
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