Gisela Föllmi war sieben Jahre alt, als sie von ihrem Stiefvater an den ersten Mann verkauft wurde. Sie hatte keine Chance, sich zu wehren. Nicht gegen diesen Übergriff und auch nicht gegen die Übergriffe von weiteren Männern. Und erst recht nicht gegen die ihrer Mutter. Als abhängiges Kind, so sagt sie, habe sie schweigen müssen. Und zwar um jeden Preis. Es war ein hoher: Ihre Seele zersplitterte, nahm für immer Schaden. Um zu überleben, spaltete die kleine Gisela die verschiedenen Traumatisierungen ab, versenkte alles in ihrem inneren Schlimme-Dinge-Schrank. Die Erlebnisse abzuspalten, brachte keine Heilung. Wie auch? Sie waren und blieben durch den inneren Druck und die damit verbundene extreme Anspannung omnipräsent. Gisela Föllmi sagt rückblickend: »Ich habe mich und das Leben nicht ertragen und wusste nie, warum. Ich spürte, dass ich Hilfe bräuchte, konnte aber nie sagen, warum. Das kostete mich zweimal beinahe das Leben.« Sie war sechsundvierzig Jahre alt, als sich die Tür ihres Schlimme-Dinge-Schranks einen winzigen Spalt weit öffnete und sie – in klitzekleinen Schritten – damit begann, das Unsagbare hervorzuholen und in Worte zu fassen. Wie viel Kraft dieser Prozess kostet und was für einen Mut er erfordert, ist jenseits unserer Vorstellungskraft. Aber seit sie den ersten Schritt aus dem Schweigen getan hat, weiß sie mit Bestimmtheit, dass sich die seelische Schwerstarbeit lohnt. »Ich werde«, das ist für sie so sicher wie das Amen in der Kirche, »an meinem großen Ziel, ein Leben ohne Scham, Schuld und Angst leben zu können, ankommen. Das zu wissen, ist ein großartiges Gefühl.«
Aktualisiert: 2023-06-09
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Traumatherapie kann nicht nur aus »Techniken« bestehen. Dreh- und Angelpunkt der Verarbeitung einer Traumatisierung ist die Wiederherstellung von Vertrauen in die Welt und die Menschen. Darauf baut das neue Manual zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung seine Interventionen auf. Die Manualform des Buches gewährleistet ein sicheres Arbeiten durch alle Phasen in der Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Menschen reagieren auf traumatische Erfahrungen mit radikalem Rückzug. Einsamkeit und Leere scheinen für die meisten erträglicher zu sein als Kontakte zu anderen Menschen und der Welt. Diese, aus langer Praxiserfahrung mit Traumapatienten gewonnene Erfahrung führte zum Grundprinzip des hier vorgestellten Behandlungsansatzes: Das Hauptziel der Therapie besteht darin, wieder sichtbar und berührbar zu werden - den Kontakt wieder aufzubauen und die verlorengegangene Beziehungsfähigkeit und Lebendigkeit wiederzuerlangen. Entscheidend für das Gelingen ist, dass der Therapeut/die Therapeutin eine konsequent dialogische Haltung einnimmt und eine heilende »Ich-Du-Beziehung« herstellen kann. Die dafür geeigneten Interventionen, wie Rollenspiel, Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsübungen, Wiederaufbau des Selbstgefühls und der Bindung zu anderen werden anwendungsbezogen dargestellt. Die Manualform des Buches gewährleistet ein sicheres Arbeiten durch alle Phasen in der Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Aktualisiert: 2023-05-24
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Traumatherapie kann nicht nur aus »Techniken« bestehen. Dreh- und Angelpunkt der Verarbeitung einer Traumatisierung ist die Wiederherstellung von Vertrauen in die Welt und die Menschen. Darauf baut das neue Manual zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung seine Interventionen auf. Die Manualform des Buches gewährleistet ein sicheres Arbeiten durch alle Phasen in der Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Menschen reagieren auf traumatische Erfahrungen mit radikalem Rückzug. Einsamkeit und Leere scheinen für die meisten erträglicher zu sein als Kontakte zu anderen Menschen und der Welt. Diese, aus langer Praxiserfahrung mit Traumapatienten gewonnene Erfahrung führte zum Grundprinzip des hier vorgestellten Behandlungsansatzes: Das Hauptziel der Therapie besteht darin, wieder sichtbar und berührbar zu werden - den Kontakt wieder aufzubauen und die verlorengegangene Beziehungsfähigkeit und Lebendigkeit wiederzuerlangen. Entscheidend für das Gelingen ist, dass der Therapeut/die Therapeutin eine konsequent dialogische Haltung einnimmt und eine heilende »Ich-Du-Beziehung« herstellen kann. Die dafür geeigneten Interventionen, wie Rollenspiel, Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsübungen, Wiederaufbau des Selbstgefühls und der Bindung zu anderen werden anwendungsbezogen dargestellt. Die Manualform des Buches gewährleistet ein sicheres Arbeiten durch alle Phasen in der Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Aktualisiert: 2023-05-24
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Traumatherapie kann nicht nur aus »Techniken« bestehen. Dreh- und Angelpunkt der Verarbeitung einer Traumatisierung ist die Wiederherstellung von Vertrauen in die Welt und die Menschen. Darauf baut das neue Manual zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung seine Interventionen auf. Die Manualform des Buches gewährleistet ein sicheres Arbeiten durch alle Phasen in der Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Menschen reagieren auf traumatische Erfahrungen mit radikalem Rückzug. Einsamkeit und Leere scheinen für die meisten erträglicher zu sein als Kontakte zu anderen Menschen und der Welt. Diese, aus langer Praxiserfahrung mit Traumapatienten gewonnene Erfahrung führte zum Grundprinzip des hier vorgestellten Behandlungsansatzes: Das Hauptziel der Therapie besteht darin, wieder sichtbar und berührbar zu werden - den Kontakt wieder aufzubauen und die verlorengegangene Beziehungsfähigkeit und Lebendigkeit wiederzuerlangen. Entscheidend für das Gelingen ist, dass der Therapeut/die Therapeutin eine konsequent dialogische Haltung einnimmt und eine heilende »Ich-Du-Beziehung« herstellen kann. Die dafür geeigneten Interventionen, wie Rollenspiel, Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsübungen, Wiederaufbau des Selbstgefühls und der Bindung zu anderen werden anwendungsbezogen dargestellt. Die Manualform des Buches gewährleistet ein sicheres Arbeiten durch alle Phasen in der Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Traumatherapie kann nicht nur aus »Techniken« bestehen. Dreh- und Angelpunkt der Verarbeitung einer Traumatisierung ist die Wiederherstellung von Vertrauen in die Welt und die Menschen. Darauf baut das neue Manual zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung seine Interventionen auf. Die Manualform des Buches gewährleistet ein sicheres Arbeiten durch alle Phasen in der Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Menschen reagieren auf traumatische Erfahrungen mit radikalem Rückzug. Einsamkeit und Leere scheinen für die meisten erträglicher zu sein als Kontakte zu anderen Menschen und der Welt. Diese, aus langer Praxiserfahrung mit Traumapatienten gewonnene Erfahrung führte zum Grundprinzip des hier vorgestellten Behandlungsansatzes: Das Hauptziel der Therapie besteht darin, wieder sichtbar und berührbar zu werden - den Kontakt wieder aufzubauen und die verlorengegangene Beziehungsfähigkeit und Lebendigkeit wiederzuerlangen. Entscheidend für das Gelingen ist, dass der Therapeut/die Therapeutin eine konsequent dialogische Haltung einnimmt und eine heilende »Ich-Du-Beziehung« herstellen kann. Die dafür geeigneten Interventionen, wie Rollenspiel, Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsübungen, Wiederaufbau des Selbstgefühls und der Bindung zu anderen werden anwendungsbezogen dargestellt. Die Manualform des Buches gewährleistet ein sicheres Arbeiten durch alle Phasen in der Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Traumatherapie kann nicht nur aus »Techniken« bestehen. Dreh- und Angelpunkt der Verarbeitung einer Traumatisierung ist die Wiederherstellung von Vertrauen in die Welt und die Menschen. Darauf baut das neue Manual zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung seine Interventionen auf. Die Manualform des Buches gewährleistet ein sicheres Arbeiten durch alle Phasen in der Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Menschen reagieren auf traumatische Erfahrungen mit radikalem Rückzug. Einsamkeit und Leere scheinen für die meisten erträglicher zu sein als Kontakte zu anderen Menschen und der Welt. Diese, aus langer Praxiserfahrung mit Traumapatienten gewonnene Erfahrung führte zum Grundprinzip des hier vorgestellten Behandlungsansatzes: Das Hauptziel der Therapie besteht darin, wieder sichtbar und berührbar zu werden - den Kontakt wieder aufzubauen und die verlorengegangene Beziehungsfähigkeit und Lebendigkeit wiederzuerlangen. Entscheidend für das Gelingen ist, dass der Therapeut/die Therapeutin eine konsequent dialogische Haltung einnimmt und eine heilende »Ich-Du-Beziehung« herstellen kann. Die dafür geeigneten Interventionen, wie Rollenspiel, Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsübungen, Wiederaufbau des Selbstgefühls und der Bindung zu anderen werden anwendungsbezogen dargestellt. Die Manualform des Buches gewährleistet ein sicheres Arbeiten durch alle Phasen in der Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Traumatherapie kann nicht nur aus »Techniken« bestehen. Dreh- und Angelpunkt der Verarbeitung einer Traumatisierung ist die Wiederherstellung von Vertrauen in die Welt und die Menschen. Darauf baut das neue Manual zur Behandlung der Posttraumatischen Belastungsstörung seine Interventionen auf. Die Manualform des Buches gewährleistet ein sicheres Arbeiten durch alle Phasen in der Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Menschen reagieren auf traumatische Erfahrungen mit radikalem Rückzug. Einsamkeit und Leere scheinen für die meisten erträglicher zu sein als Kontakte zu anderen Menschen und der Welt. Diese, aus langer Praxiserfahrung mit Traumapatienten gewonnene Erfahrung führte zum Grundprinzip des hier vorgestellten Behandlungsansatzes: Das Hauptziel der Therapie besteht darin, wieder sichtbar und berührbar zu werden - den Kontakt wieder aufzubauen und die verlorengegangene Beziehungsfähigkeit und Lebendigkeit wiederzuerlangen. Entscheidend für das Gelingen ist, dass der Therapeut/die Therapeutin eine konsequent dialogische Haltung einnimmt und eine heilende »Ich-Du-Beziehung« herstellen kann. Die dafür geeigneten Interventionen, wie Rollenspiel, Aufmerksamkeits- und Wahrnehmungsübungen, Wiederaufbau des Selbstgefühls und der Bindung zu anderen werden anwendungsbezogen dargestellt. Die Manualform des Buches gewährleistet ein sicheres Arbeiten durch alle Phasen in der Behandlung einer Posttraumatischen Belastungsstörung.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Gisela Föllmi war sieben Jahre alt, als sie von ihrem Stiefvater an den ersten Mann verkauft wurde. Sie hatte keine Chance, sich zu wehren. Nicht gegen diesen Übergriff und auch nicht gegen die Übergriffe von weiteren Männern. Und erst recht nicht gegen die ihrer Mutter. Als abhängiges Kind, so sagt sie, habe sie schweigen müssen. Und zwar um jeden Preis. Es war ein hoher: Ihre Seele zersplitterte, nahm für immer Schaden. Um zu überleben, spaltete die kleine Gisela die verschiedenen Traumatisierungen ab, versenkte alles in ihrem inneren Schlimme-Dinge-Schrank. Die Erlebnisse abzuspalten, brachte keine Heilung. Wie auch? Sie waren und blieben durch den inneren Druck und die damit verbundene extreme Anspannung omnipräsent. Gisela Föllmi sagt rückblickend: »Ich habe mich und das Leben nicht ertragen und wusste nie, warum. Ich spürte, dass ich Hilfe bräuchte, konnte aber nie sagen, warum. Das kostete mich zweimal beinahe das Leben.« Sie war sechsundvierzig Jahre alt, als sich die Tür ihres Schlimme-Dinge-Schranks einen winzigen Spalt weit öffnete und sie – in klitzekleinen Schritten – damit begann, das Unsagbare hervorzuholen und in Worte zu fassen. Wie viel Kraft dieser Prozess kostet und was für einen Mut er erfordert, ist jenseits unserer Vorstellungskraft. Aber seit sie den ersten Schritt aus dem Schweigen getan hat, weiß sie mit Bestimmtheit, dass sich die seelische Schwerstarbeit lohnt. »Ich werde«, das ist für sie so sicher wie das Amen in der Kirche, »an meinem großen Ziel, ein Leben ohne Scham, Schuld und Angst leben zu können, ankommen. Das zu wissen, ist ein großartiges Gefühl.«
Aktualisiert: 2023-05-09
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Erlösung von Leid
durch
Selbstfürsorge
Wenn du unter einer Posttraumatischen Belastungsstörung leidest oder betroffene Menschen begleitest, ist dieses kreative Arbeitsbuch eine wahre Fundgrube.
Aktualisiert: 2023-04-28
> findR *
Eine Möglichkeit der direkten Darstellung der Basiseinheit Ampere in der im Jahre 2019 eingeführten
Revision des SI-Systems ist die Verwendung des mit der Frequenz f getakteten Einzelelektronentransports.
Der erzeugte Strom I = ne f ist hierbei nur von der als Naturkonstante festgelegten
Elementarladung e, der Anzahl der Elektronen pro Taktzyklus n und der auf die SI-Basiseinheit
Sekunde rückführbaren Frequenz f abhängig. Eine technische Umsetzung dieses Prinzips in Form
einer Einzelelektronenpumpe ist die Verwendung eines dynamischen Quantenpunkts mit modulierbaren
Tunnelbarrieren. Inhalt dieser Arbeit ist die reproduzierbare und robuste Realisierung dieses
physikalischen Prinzips in einem nanoelektronischem, mesoskopischem Bauelement auf Basis einer
GaAs/AlGaAs-Heterostruktur in einer Kleinserie.
Hierfür wird zunächst der lithographische Einschluss des Quantenpunkts durch die Kombination eines
Shallow Etch mit metallischen Gatestrukturen hinsichtlich der robusten technischen Realisierung
und der hierbei auftretenden Varianz der Lithographieergebnisse untersucht. Zentrale Eigenschaften
der erzeugten statischen Quantenpunkte, wie die Ladeenergie, werden durch elektrische Transportmessungen
bei kryogenen Temperaturen gewonnen und deren Größenordnungen sowie Varianzen
in Verhältnis zu den vorher bestimmten Lithographieergebnissen gesetzt. Hierbei konnte eine hohe
Ausbeute symmetrischer Quantenpunkte bei gleichzeitig guter Reproduzierbarkeit der Ladeenergie
nachgewiesen, sowie auch die maximal möglichen Grenzen des geometrischen Einschlusses, gezeigt
werden.
Für die Validierung der dynamischen Quantenpunkte als Quantenstromnormale wird eine Richtlinie
entwickelt, die nicht mehr alleinig die rückgeführte Messung des gepumpten Stroms gegen ein mit
einer endlichen Messunsicherheit behafteten Transfernormal prüft, sondern die Übereinstimmung der
Fehlerprozesse unter verschiedenen Betriebsbedingungen mit der idealisierten Modellvorstellung des
Quantenpunkts mit dynamischen Tunnelbarrieren validiert. Aufbauend auf den Erkenntnissen des
lithographischen Einschlusses sowie der statischen Quantenpunkteigenschaften mit einer Vielzahl
an Referenzwerten wird hiermit ein Verifizierungs- und Validierungskonzept für eine Richtlinie zur
Herstellung und metrologischen Anwendung von Einzelelektronenpumpen entwickelt und an einem
Probensystem demonstriert.
Schlüsselwörter: Einzelelektronenpumpe, Quantenstromnormal, Quantenmetrologie, dynamischer
Quantenpunkt, GaAs/AlGaAs-Heterostruktur, Reproduzierbarkeit mesoskopischer Bauelemente
Aktualisiert: 2022-09-21
> findR *
This report summarises a comparison between the European standard EN1539 and
the US standard NFPA86. It focuses on the safety related demands and especially
the measures on explosion protection.
The following aspects are explicitly compared:
the scope,
types and classes,
document structure,
general safety demands,
fire protection,
explosion protection,
heating,
control system,
calculating forced ventilation,
inertised dryers and ovens,
information for use.
The NFPA86 has a serious deficit. It uses data and calculations which do not
present the state of the scientific and technical knowledge. Safety characteristic data
are used which differ from assessed data from Chemsafe [13]. The correction of the
lower explosion level regarding the temperature uses the data published by Zabetakis
1965 [14], which is significantly to low as today’s knowledge shows.
Both standards have a lot of similarities but also distinct differences. The intersection
of both standards allows the description of a dryer or oven which satisfies
both standards. On the other hand it is not possible to combine the best of both
standards.
Aktualisiert: 2022-09-21
> findR *
Globale und lokale Klimaveränderungen sind für den Menschen wegen gravierender
und langfristiger Folgen von enormer Bedeutung. Um sie vorherzusagen, werden
aufwendige Simulationsrechnungen mit Computermodellen des Klimasystems der
Erde durchgeführt. Für verlässliche Vorhersagen ist die exakte Modellierung der
wesentlichen Teile des Klimasystems und ihrer Wechselwirkungen essentiell. Die
Eigenschaften seiner Teile, wie die der Atmosphäre oder des Weltmeers, sind bedeutsame
Parameter der Simulationen und haben starken Einfluss auf deren Ergebnisse.
Übergeordnetes Ziel dieser Arbeit ist es, präzisere Klimavorhersagen durch die
verbesserte Kenntnis der Stoffeigenschaften von Seewasser zu ermöglichen. Zu diesem
Zweck ist die Schallgeschwindigkeit in Seewasser experimentell in ozeanographisch
relevanten Bereichen ermittelt worden. Die Schallgeschwindigkeit ist gewählt worden,
weil es sich um eine Stoffeigenschaft handelt, die direkt und präzise messbar ist und
die zudem genaue Rückschlüsse auf weitere Stoffeigenschaften gestattet.
Für die Schallgeschwindigkeitsmessungen in Seewasser bei hohen Drücken ist, vom
Stand der Technik ausgehend, ein hochpräziser Messplatz konzipiert, ausgelegt und
konstruiert worden. Analysen etablierter Schallgeschwindigkeitssensoren haben zur
Entwicklung von innovativen, noch genaueren Sensoren geführt. Für diese sind Signalerzeugung,
-erfassung, und -aufbereitung optimiert, bewährte Auswerteverfahren
weiterentwickelt sowie Simulationsrechnungen zur Schallausbreitung und -beugung
durchgeführt worden, um die höchstmögliche Messgenauigkeit zu erreichen.
Nach umfassender und erfolgreicher Validierung von Messplatz und Sensoren ist es
gelungen, eine Vielzahl von Referenzdaten für die Schallgeschwindigkeit in Wasser,
in Schwerem Wasser und in Seewasser mit weltweit kleinsten Messunsicherheiten zu
bestimmen. Die Daten sind bei Temperaturen von 273K bis 323K und Drücken von
maximal 60MPa erfasst worden. Wie beabsichtigt, bilden sie die Grundlage zur Verbesserung
von thermodynamischen Zustandsgleichungen und damit zur Präzisierung
von Klimasimulationen.
Aktualisiert: 2022-09-24
> findR *
Seit Mai 2019 ist ein Kilogramm definiert durch den festgelegten Wert der PlanckKonstanten h. Ein wichtiges Experiment, das zur Realisierung des Kilogramms mit
relativen Unsicherheiten unter 2 · 10−8 beiträgt, ist das Kugelinterferometer der PTB. Um
bei den Ringvergleichen des BIPM mitwirken zu können, besteht die Notwendigkeit einen
kontinuierlichen Messbetrieb mit gesicherten Ergebnissen aufrechtzuerhalten. Aus diesem
Grund wurde bereits vor einigen Jahren ein zweites Kugelinterferometer aufgebaut.
Die in dieser Arbeit durchgeführten Verbesserungen haben dazu beigetragen, dass das
Kugelinterferometer 2 inzwischen in den sicheren Messbetrieb überführt werden konnte.
Zusätzlich werden die Ergebnisse der optischen Simulation eines bereits etablierten Strahlverfolgungsprogramms genutzt, um Abschätzungen über den Einfluss einzelner dejustierter
Elemente zu geben und quantitative Aussagen über den Beitrag des Messobjektes zur
Unsicherheit des Kugelvolumens zu treffen. Aufgrund der Ergebnisse der Simulation
wurden weitere Untersuchungen zu den Fizeau-Objektiven durchgeführt, da sie mit 22 pm
bei der Monte-Carlo-Simulation die größte Justage-Unsicherheit zeigen.
Für die Messungen mit dem Kugelinterferometer 2 ist eine hohe mechanische Stabilität
des Etalons erforderlich. Die Verformung des Etalons beim Anheben einer Siliziumkugel
mit 1 kg, konnte reproduzierbar auf 0,26 nm verringert werden.
Da die Formabweichung der Kugeln direkte Auswirkungen auf die Mess-Wellenfront
hat, wurden außerdem umfangreiche Studien mit Simulationen an Kugeln verschiedener Topografien und Größen durchgeführt. Ein wichtiges Resultat dabei ist, dass die
Wellenfrontaberration bei Kugeln mit einem Durchmesser von 93,7 mm und einer Formabweichung von 350 nm zu Abweichungen im Bereich von 0,1 nm für den Radius führen.
Diese Abweichungen liegen bereits in der Größenordnung der relativen Messunsicherheit
von Kugelinterferometer 2 mit 9 · 10−9 beim Volumen. Unter Berücksichtigung kleinerer
Kugeln mit Durchmessern von 9,37 mm und 0,94 mm muss eine Korrektur bei geringeren
Formabweichungen durchgeführt werden.
Aufgrund der Verbesserungen am Aufbau von Kugelinterferometer 2 liefert ein Vergleich
mit Kugelinterferometer 1 eine relative Übereinstimmung unter 2 · 10−8 beim Volumen.
Aktualisiert: 2022-09-22
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Die Elektronen-Quantenoptik basiert im Vergleich zur photonischen Quantenoptik auf der Ausnutzung der Quantenzustände von Fermionen anstelle von
Bosonen, deren unterschiedliche Teilchenstatistiken in äquivalenten Versuchsanordnungen sichtbar gemacht werden können. Die Entwicklung getakteter
Elektronenquellen und deren Kombination mit Ladungsdetektoren ermöglichen
die Durchführung und Beobachtung solcher Experimente auf der Skala einzeln
isolierter Elektronenwellenpakete. Ein Beispiel derartiger Elektronenquellen
ist die auch in der Metrologie verwendete nicht-adiabatische Einzelelektronenpumpe, die auf Anregung hin einzelne heiße (d. h. energiereiche) Elektronen
bereitstellt. In dieser Arbeit werden die Grundlagen für die Kombination einer
solchen mit einem elektronenquantenoptischen Experiment bei Überschussenergien fernab des thermischen Gleichgewichtes gelegt, wobei einzelne ballistische
(d. h. sich nahezu wechselwirkungsfrei ausbreitende) Elektronen dann mittels
eines Ladungsdetektors separat nachgewiesen werden.
Dafür wird zunächst anhand einer Vielzahl von Strukturen mit unterschiedlichen Wafern und Geometrien in Abhängigkeit verschiedener Einflussgrößen der
elektronische Transport bei Überschussenergien vieler Millielektronenvolt untersucht. Neben Materialeinflüssen wie Störstellen werden als für die Streuung
heißer Elektronen relevante Wechselwirkungsprozesse hier vor allem ElektronElektron- und Elektron-LO-Phonon-Wechselwirkungen beobachtet, die jeweils
in unterschiedlichen energetischen Regimen dominieren. Es wird insbesondere
die Wechselwirkung mit longitudinal optischen Phononen eingehend untersucht und eine gute Übereinstimmung zu einem anschaulichen Modell eines
Elektrons in einem transversalen parabolischen Einschlusspotential festgestellt.
Insgesamt wird für die in einem interferenzbasierten Experiment entscheidende Minimierung der Streuung ein optimaler Bereich von Überschussenergien
heißer Elektronen in einem intermediären Regime ausgemacht.
Zunächst getrennt davon wird ein Single-Shot-Betriebsmodus für Antrieb
und Auswertung getakteter Einzelelektronenschaltkreise vorgestellt, welcher
aufbauend auf einer Rekonstruktion der Detektorkennlinie die vollständige
Zählstatistik eines Transportexperimentes extrahiert. Anschließend wird dieser
Modus in eine Schaltung mit Injektion heißer ballistischer Elektronen übertragen. Deren erfolgreiche Detektion bedeutet, dass ein Elektron, welches sich
in einem ersten Schritt nahezu wechselwirkungsfrei durch eine Einzelelektronenschaltung bewegt, in einem zweiten Schritt zum Nachweis durch den
Ladungsdetektor kontrolliert und reproduzierbar eingefangen werden kann.
Abschließend wird demonstriert, wie durch Integration zweier solcher Detektorelemente in einer Schaltung bei Injektion mehrerer Elektronen die Koinzidenzkorrelationen bestimmt werden können.
Aktualisiert: 2022-09-21
> findR *
Diese Arbeit befasst sich mit der Entwicklung einer Anlage zur Messung der Modulationstransferfunktion (MTF) von Kameraobjektiven mit dem Ziel, eine erweiterte Messunsicherheit von 0,01 (Uberdeckungswahrscheinlichkeit von 95 %) für unterschiedliche
Messkonfigurationen zu erreichen. Die Entwicklung erfolgt unter Berucksichtigung des
Prüflingsspektrums sowie des internationalen Standards ISO 11421. Testmessungen an
zwei Objektiven zeigen, dass die erzielten MTF-Ergebnisse mit den erwarteten Werten
im Bereich der jeweils angegebenen Messunsicherheit von 0,02 ubereinstimmen und die
Stabilität der Anlage das Erreichen einer Messunsicherheit von 0,01 zulässt.
Die Untersuchung der systematischen Fehler in der MTF-Anlage erfolgt in dieser Arbeit mit speziell fur diesen Zweck entwickelten Simulationswerkzeugen. Die Einflüsse
von Positionierfehlern auf die MTF werden mithilfe von virtuellen Experimenten untersucht, die auf einer objektorientierten Simulation der Mechaniken und Optiken in Kombination mit optischem Raytracing basieren. Die Ergebnisse von Monte-Carlo-Studien
und Sensitivitätsanalysen in der Simulation sowie Vergleiche mit Messergebnissen lassen
darauf schließen, dass die Eigenschaften der Mechaniken der Anlage es erlauben, die angestrebte Messunsicherheit zu erreichen. Basierend auf Fourier-optischen Simulationen
wird außerdem der Einfluss der Größe des ausgewerteten Bildbereichs in der Fokusebene des Pruflings untersucht. Die Ergebnisse liefern eine Formel, die eine Berechnung
des maximalen MTF-Fehlers in Abhängigkeit vom Auswertebereich, der Wellenlänge
des Lichts und der Blendenzahl des Pruflings zulässt. Zusätzlich wird ein vereinfachtes
Kameramodell vorgestellt, das die Bittiefe und das Rauschverhalten des verwendeten
Detektors berucksichtigt. Mithilfe dieses Modells werden die Auswertealgorithmen und
verschiedene Arten der Untergrundkorrektur untersucht und deren Einfluss auf die MTF
quantifiziert. Die Verifikation der Simulationsergebnisse erfolgt durch den Vergleich mit
Messungen an der MTF-Anlage. Fur einen bestimmten Kameratyp kann hiermit ge-
zeigt werden, dass der erwartete Unsicherheitsbeitrag der MTF klein genug ist, um das
Erreichen einer Messunsicherheit von 0,01 zu erm¨oglichen.
Durch die Entwicklung einer hochgenauen Referenzanlage und die Verwendung neuer
Methoden fur die Einschätzung der Messunsicherheit bildet diese Arbeit die Grundlage
einer zukunftigen rückgef ührten MTF-Kalibrierung von Kameraobjektiven. Langfristiges
Ziel des zugrundeliegenden Projeks ist, dass ein DAkkS-Labor fur MTF-Kalibrierungen
etabliert wird, dessen Ruckführbarkeit durch die Referenzanlage unterstützt werden soll
Aktualisiert: 2022-09-24
> findR *
Das Ziel der vorliegenden Dissertation war die Entwicklung eines Messgeräts, das die
winkelaufgelöste Charakterisierung gepulster Streustrahlungsfelder an medizinischdiagnostischen Arbeitsplätzen ermöglicht. Das dabei gewonnene Wissen über die
Höhe und die Verteilung der Ortsdosis erlaubt die Bewertung und Optimierung von
Strahlenschutzmaßnahmen. Für diese herausfordernde Messaufgabe wurde ein aus 15
unabhängigen Spektrometern bestehendes Messgerät entwickelt, wobei jedes dieser
15 Spektrometer auf der Kombination eines CeBr3-Szintillationskristalls mit einem
Geiger-Avalanche-Photodioden-Array als Detektor beruht. Die Nutzung von schnellen
Field-Programmable-Gate-Arrays (FPGA) ermöglicht die Auswertung der Signale von
einzelnen Röntgenphotonen. Durch diese schnelle Signalverarbeitung und die sehr kurze Totzeit des Detektors kann das Messgerät auch bei hohen Dosisleistungen, wie sie in
medizinischen Strahlungsfeldern auftreten, eingesetzt werden. In der Datenauswertung
wird eine Impulshöhenanalyse vorgenommen und eine Ezienz- und Totzeitkorrektur
angewendet. Aus den so gewonnenen Spektren wird die Dosis für verschiedene Messgrößen berechnet. Dabei ist das Messgerät auf medizinisch-diagnostische Arbeitsplätze
abgestimmt – bezüglich des Energiebereichs von 15 keV bis 200 keV und des Dosisleistungsbereichs von 10 µSv/h bis 500 mSv/h – um den Anforderungen bei Messungen an
realen Arbeitsplätzen gerecht zu werden. Der Dosismessbereich dieses Prototyps ist
2 nSv bis 450 mSv und wird nur vom Speicherplatz des Digitalisierers begrenzt. Somit
ist die messbare Dosis größer als die zu erwartende Dosis pro Puls im Streustrahlungsfeld. Die Photonendetektionsezienz liegt bei 50 %, die Auösung bei einer Energie von
15 keV bei 50 % und bei 200 keV bei 20 %. Das Messgerät wurde in den standardisierten
Röntgenstrahlungsfeldern der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt validiert und
rückführbar kalibriert
Aktualisiert: 2022-09-21
> findR *
Gisela Föllmi war sieben Jahre alt, als sie von ihrem Stiefvater an den ersten Mann verkauft wurde. Sie hatte keine Chance, sich zu wehren. Nicht gegen diesen Übergriff und auch nicht gegen die Übergriffe von weiteren Männern. Und erst recht nicht gegen die ihrer Mutter. Als abhängiges Kind, so sagt sie, habe sie schweigen müssen. Und zwar um jeden Preis. Es war ein hoher: Ihre Seele zersplitterte, nahm für immer Schaden. Um zu überleben, spaltete die kleine Gisela die verschiedenen Traumatisierungen ab, versenkte alles in ihrem inneren Schlimme-Dinge-Schrank. Die Erlebnisse abzuspalten, brachte keine Heilung. Wie auch? Sie waren und blieben durch den inneren Druck und die damit verbundene extreme Anspannung omnipräsent. Gisela Föllmi sagt rückblickend: »Ich habe mich und das Leben nicht ertragen und wusste nie, warum. Ich spürte, dass ich Hilfe bräuchte, konnte aber nie sagen, warum. Das kostete mich zweimal beinahe das Leben.« Sie war sechsundvierzig Jahre alt, als sich die Tür ihres Schlimme-Dinge-Schranks einen winzigen Spalt weit öffnete und sie – in klitzekleinen Schritten – damit begann, das Unsagbare hervorzuholen und in Worte zu fassen. Wie viel Kraft dieser Prozess kostet und was für einen Mut er erfordert, ist jenseits unserer Vorstellungskraft. Aber seit sie den ersten Schritt aus dem Schweigen getan hat, weiß sie mit Bestimmtheit, dass sich die seelische Schwerstarbeit lohnt. »Ich werde«, das ist für sie so sicher wie das Amen in der Kirche, »an meinem großen Ziel, ein Leben ohne Scham, Schuld und Angst leben zu können, ankommen. Das zu wissen, ist ein großartiges Gefühl.«
Aktualisiert: 2023-04-09
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Der Einsatz von Durchflussmessgeräten in Bereichen des täglichen Lebens
nimmt eine Schlüsselposition in der Metrologie ein. Eine besondere Herausforderung stellen dabei Durchflussmessungen dar, die in direktem Zusammenhang
mit unserem Konsumverhalten stehen. Die gegenwärtig durch Regeln und
Normen vorgegebenen und genutzten Prüfprozeduren für diese Durchflussmessgeräte differieren jedoch stark von der späteren Verwendung der Geräte.
Um diese Diskrepanz zu verringern bzw. zu nivellieren ist es notwendig, neue,
realitätsnahe Prüfprozeduren zu entwickeln.
In der vorliegenden Arbeit wird eine Prüfprozedur am Beispiel von Wasserzählern erarbeitet, um Durchflussmessgeräte auf Basis empirisch ermittelter
Daten repräsentativ, realitätsnah und statistisch gesichert zu prüfen. Diese Prüfprozedur setzt sich aus Prüfprofilen und einer Prüfstandstechnologie
zusammen, die die Nachbildung dieser Profile ermöglicht.
Die Erstellung der Prüfprofile erfolgte auf Basis einer Wasserverbrauchsanalyse von 58 Wohngebäuden. Der entwickelte Algorithmus beruht auf einem
empirisch ermittelten Vertrauensband, welches auftretende Durchflüsse und
ihre jeweilige statistische Häufigkeit aller Datenreihen beinhaltet. Durch die
Ziehung von Zufallszahlen über dieses Vertrauensband und der Kombination der ermittelten Durchflüsse mit der jeweiligen mittleren Dauer entsteht
ein Prüfprofil. Dieses ist charakterisiert durch Null-Durchflüsse und unterschiedlich hohe Durchflussamplituden, welche innerhalb von <1 s wechseln
können. Die Nachbildung dieser dynamischen Lasten erfordert eine neuartige
Prüfstandstechnologie, um diese Charakteristika abzubilden.
Die intermittierende Durchflusserzeugung auf den Prüfständen wird in der
vorliegenden Arbeit mittels Kavitationsdüsen durchgeführt. Mit Hilfe dieser
Technologie ist es möglich, unterschiedliche Durchflussamplituden innerhalb
von <100 ms reproduzierbar und stabil zu erzeugen. Die in der Arbeit vorgestellten Experimente wurden durchgeführt, um zum Einen die Erzeugung dieser
dynamischen Lastwechsel, zum Anderen die Reaktion von Durchflussmessgeräten am Beispiel von Wasserzählern auf die intermittierenden Durchflüsse zu
untersuchen.
Das Ergebnis der vorliegenden Arbeit ist eine Prüfprozedur, welche eine erste
realitätsnahe Prüfung von Durchflussmessgeräten durchführbar macht. Das
entwickelte Prinzip kann ebenfalls bei anderen Fluiden und Durchflussmessgeräten wie bspw. beim Kraftstoffverbrauch am Motor oder der Nutzung von
Warm- und Heißwasser Anwendung finden.
Aktualisiert: 2022-09-22
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Das Gewinde zählt heutzutage zu den am häufigsten eingesetzten Maschinenelementen. Der Grund dafür ist die universelle Anwendbarkeit als Befestigungs-, Verbindungs-,
Bewegungs-, Dichtungs- oder Zentrierelement. Dabei stellt die Funktion häufig höchste
Anforderungen an die Genauigkeit der Gewindegeometrie. Demzufolge wächst der Anspruch an die technologischen Lösungen zur Fertigung und Prüfung von geometrischen
Merkmalen am Gewinde stetig.
Gewinde werden gemäß aktueller Normen und Richtlinien bislang nur stichprobenartig an
bestimmten Punkten und in ausgewählten Schnitten gemessen und ausgewertet. Die wendelförmige Geometrie lässt sich hinsichtlich ihrer Funktionalität daher nur unzureichend
bewerten. Der Einsatz einer flächenhaften Messstrategie und einer ganzheitlichen Auswertemethode revolutioniert die konventionellen Vorgehensweisen und ermöglicht zudem
erstmals eine funktionsorientierte Prüfung von Gewinden.
Die Gewindemetrologie steht deshalb in ihrer fast hundertjährigen Entwicklungsgeschichte im Zuge der vierten industriellen Revolution vor einem Paradigmenwechsel. Um diesem Rechnung zu tragen, beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der Entwicklung
eines fortschrittlichen messtechnischen Verfahrens zur Rückführung von Bestimmungsgrößen am Gewinde mit den höchsten Anforderungen an die Messunsicherheit im Umfeld
eines nationalen Metrologieinstituts, der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt (PTB).
Das Messverfahren zielt auf den Einsatz von flächenhaften Messstrategien und ganzheitlichen Auswertemethoden im Sinne der im Jahre 2015 aktualisierten Technologie-Roadmap Fertigungsmesstechnik 2020 ab.
Die messtechnische Erfassung der Werkstückgestalt eines Gewindes erfolgt auf einem
Koordinatenmessgerät, welches in den letzten Jahrzehnten Einzug in viele Messlaboratorien gefunden hat. Die ganzheitliche Auswertung basiert auf dem erfassten dreidimensionalen Messdatensatz und einem geometrisch-idealen Modell eines Gewindes. Die bestmögliche Einpassung des Modells in den Messdatensatz erfolgt mit einem im Rahmen
dieser Arbeit implementierten Approximationsalgorithmus. Das Messergebnis liefert eine umfassende Angabe der Abweichungen in Maß-, Form- und Lage der Istgeometrie
bezüglich der Nenngeometrie.
Im praktischen Teil der Arbeit erfolgt anhand werkstückähnlicher Normale von Gewinden
der PTB die Verifikation der metrologischen Lösungsansätze.
Aktualisiert: 2022-09-22
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Die Physikalisch Technische Bundesanstalt (PTB) ist das nationale Metrologieinstitut der Bundesrepublik Deutschland und somit die oberste Instanz im Bereich Messwesen [1]. Sie gliedert sich in neun Abteilungen. Die Abteilung sechs befasst sich mit dem Bereich ” Ionisierende Strahlung“. Diese Arbeit wird in der Arbeitsgruppe 6.34 ” Dosimetrie f¨ur Brachytherapie und Betrastrahlenschutz“ gefertigt. Sie befasst sich mit dem Aufbau eines neuen Messstands für die High Dose Rate (HDR)-Brachytherapie. Diese Arbeit wird in Zusammenarbeit der PTB mit der Technischen Universität CaroloWilhelmina zu Braunschweig erarbeitet. Für die Metrologie im Bereich Brachytherapie kalibriert die PTB Brachytherapiequellen und Schachtionisationskammer, welche als Transfernormale genutzt werden. Brachytherapiequellen werden in Low Dose Rate (LDR) und High Dose Rate (HDR) unterschieden. LDR-Quellen, sogenannte Seeds, sind kleine Metallkapseln mit Jod-125 (125I) im Inneren. HDR-Quellen sind kleine Metallkapseln mit Cobalt-60 (60Co) oder 192Ir im Inneren, welche an der Spitze eines Metalldrahtes angebracht sind. Mithilfe des Drahtes ist eine automatisierte Positionierung der stark radioaktiven Quellen möglich. Im Rahmen dieser Arbeit soll ein Messstand neu entwickelt werden, der für die Kalibrierung von HDR-Quellen und Schachtionisationskammern genutzt werden kann. Dabei sollen die Messabläufe, die Messgenauigkeit und der Automatisierungsgrad des aktuellen Messstands verbessert werden. Die Instandhaltung des aktuellen Messplatzes führte gehäuft zu Ausfallzeiten des Messbetriebes. Einzelne Module konnten nach Ausfall zunehmend nicht mit gleichen Modulen ersetzt werden. Die Kompatibilität mit neueren Modulen muss über umfangreiche Qualitätssicherungsprozesse sichergestellt werden. Somit ist die Neuentwicklung auf dem Stand der Technik und mit höherem Automatisierungsgrad wirtschaftlicher. Zudem können Messungen mit dem aktuellen Messstand nur während der Anwesenheit der Operateure durchgeführt werden, da die Quelle nach den Messungen nicht automatisch in den Quelltresor zur¨uck gezogen wird. Die Strahlenbelastung außerhalb des Messraumes muss unterhalb der Grenzwerte für das Einrichten eines Überwachungsbereiches liegen. Daher darf sich die Quelle nur während der Messungen freistrahlend im Raum befinden. Daher muss nach einer Messung die Quelle unverzüglich vom Bediener über die Afterloading-Steuerung in den Tresor transportiert werden. Der Messstand muss den Strahlenschutz des Personals gewährleisten. Zusätzlich ist sicherzustellen, dass die Messunsicherheit mindestens den Anforderungen des aktuellen Messstands entspricht. Die Automatisierung des Messablauf hat zusätzlich zur Messunsicherheit eine hohe Priorität. Für die Wartung des Messstandes ist ein modularer Aufbau der Hard- und Software zu bevorzugen. Diese Module sollten zusätzlich kompatibel zu den weiteren Anlagen des Fachbereichs 6.3 sein. Für den modularen Aufbau der Software ist das, im Fachbereich bereits genutzte, Quad-Core Modell zu nutzen. Die für die Kalibrierung benötigten Messabläufe sind zunächst zu analysieren und zu optimieren. Die Hardwarekomponenten für den Messstand sind zusammenzustellen und per Software anzusteuern. Anschließend ist die Messsoftware zu implementieren und zu validieren. Dabei muss die Messunsicherheit bestimmt werden. In Kapitel zwei werden die Grundlagen der Strahlentherapie und der Messungen erläutert. Darauf folgt die Darstellung der wesentlichen Hardwarekomponenten, wie dem AfterloadingGerät und dem Roboter, in Kapitel drei. Für die Softwarebeschreibung wird zunächst die Entwicklungsumgebung und der allgemeine Aufbau der Software dargestellt. Zudem werden die einzelnen Komponenten der Software, wie die Hardwareansteuerung, der Messablauf und die Auswertung dokumentiert (Kapitel 4). Abschließend wird der neue Messstand anhand verschiedener Testszenarien validiert und der Einsatz für den Routine-Kalibrierbetrieb überprüft (Kapitel 5). Zum Abschluss werden die Erkenntnisse der Masterarbeit zusammengefasst
Aktualisiert: 2022-09-21
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