Obwohl die Briefe der Caroline von Gneisenau, 1772-1832, an ihrem Mann, den preußischen General, schon im 19. Jahrhundert als verschollen galten, belegte ein Historiker diese Ehefrau mit dem Etikett, sie sei von „kleiner, enger und egoistischer Art“ gewesen; und stützte sich dabei aber nur ganz auf die Briefe des Mannes.
Regina Henscheid, Herausgeberin der vier Bände Briefe Gneisenau an seine Frau, entdeckte 2018 hinter der letzten Lieferung seiner Briefkopien aus dem Archiv einunddreißig Briefe Frau Carolines an ihn, alle aus seinem letzten Lebensjahr, 1831.
Zu ihnen erfährt der Leser manches Interessante über die Zeit, in der die Cholera bedrohlich nach Westen vorrückte, und der polnische Aufstand von 1830 Gneisenaus Aufenthalt in Polen erforderlich machte. Durch ihre Briefe aus Berlin und Niederschlesien gewinnt Caroline Kontur und Tiefe, und der Schleier, der über ihrem Leben lag, wird ein wenig gehoben.
Aktualisiert: 2023-02-02
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Nachdem sie lange Jahre ihre Arbeitskraft dem preußischen General Neidhardt von Gneisenau gewidmet und zuletzt eine Erzählung veröffentlicht hatte mit dem Titel „Gneisenau – Auf den Spuren eines Kriegers in Preußen und Polen“, hielt Regina Henscheid die Zeit für eine gewisse Abwechslung gekommen, verlegte die Szenerie in die Schweizer Hochalpenwelt, dachte sich den allzu milden Inspektor Mühliboden aus und ließ ihn dort oben dann doch nicht ganz scheitern.
Aktualisiert: 2022-11-03
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Regina Henscheid
Gneisenau – Auf den Spuren eines Kriegers in Preußen und Polen
Regina Henscheid, alles andere als eine Historikerin, widmet sich gleichwohl seit Jahren unermüdlich, unverdrossen und
eigensinnig der Persönlichkeit des preußischen Generals August Neidhardt von Gneisenau (1760 bis 1831).
Ein Ergebnis dessen ist die vierbändige Ausgabe der Briefe an seine Frau im Büro Wilhelm Verlag.
Dadurch und auf den Fahrten ins Polnische gewann sie facettenreiche Einblicke in eine ferne Epoche und fand deren erstaunliche Überreste in Gneisenaus Heimat, der Landschaft am Fuß des Riesengebirges.
Die Erzählung schildert die Entdeckungsreisenin die preußische Vergangenheit anhand seiner Biographie.
Mit zahlreichen Illustrationen von Regina Henscheid.
Aktualisiert: 2023-02-16
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Nach dem Tod der Tochter und halbjähriger Abwesenheit in Erd-mannsdorf kehrt im Januar 1823 ein veränderter Gneisenau nach Berlin zurück, wo sich auch, ein schmerzlicher Lichtblick, die Enkelkinder befinden. Die kurzen Briefe enthalten zunächst nur das Nötigste. Er verlebt ruhige Jahre mit abwechselnden Aufenthalten in Niederschlesien, in der Hauptstadt, die in Hoffestlichkeiten schwelgt, und endlich in Sommerschenburg, dem Gut bei Helmstedt.
Die politische Entwicklung in Europa verfolgt er aufmerksam und schildert seiner Frau, was er zum Dekabristenaufstand in St. Petersburg erfährt und zu den Unruhen und Revolutionen in Griechenland, Frankreich, Belgien und schließlich Polen. Dorthin wird er vom König geschickt, um die Grenze gegen Preußen zu sichern. Der Auftrag wird durch das Vorrücken der Cholera erschwert. Von Schlaganfällen geschwächt, erliegt ihr Gneisenau am 23. August 1831 in Posen.
Eine Annäherung an seine Frau hatte schon lange stattgefunden und zeigt sich ab 1828 in der Anrede "Liebe Frau". Für das letzte Lebensjahr des Protagonisten konnten sogar die noch zu edierenden Briefe Frau Karolines herangezogen werden, die uns erlauben, das Bild der Gattin ins Liebenswürdige hin abzurunden.
Der Band enthält zahlreiche Abbildungen.
Transkribiert und herausgegeben von Regina Henscheid
Aktualisiert: 2023-01-12
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Einführung | Welch' Krönung einer Laufbahn voller Widerwärtigkeiten, Kämpfe und Niederlagen! Nach dem bereits errungenen Sieg bei Waterloo/Belle-Alliance, südlich von Brüssel, erkannte Gneisenau die eine Gelegenheit, die das Schicksal ihm bot, und verfolgte persönlich seinen gigantischen Feind. Dieser nächtliche Triumph am Sonntag, dem 18. Juni 1815, schien die Erfüllung seiner weiteren militärischen Pläne und politischen Vorstellungen zu verbürgen. Schon machten sich die Preußen auf den Marsch nach Paris. Bevor jedoch die Stadt noch besetzt wurde, gab Napoleon am 22. Juni 1815 auf, trat zurück und zog in das Refugium seiner im Jahr zuvor verstorbenen ersten Frau Joséphine, Malmaison.
Nach fast einem Jahrzehnt zäher und erbitterter Auseinandersetzungen mit den Verfechtern einer napoleonfreundlichen Politik sah nun Gneisenau endlich seine These bestätigt: Napoleon hört erst dann auf, Europa mit Kriegen zu überziehen, wenn er selbst vernichtet ist; daher muß man ihm diese Erkenntnis vereint, gezielt und mit Macht einflößen. Das hatten nun die Alliierten in einer zweiten Kraftanstrengung ohnegleichen und obendrein in einer sehr kurzen Kampagne endgültig geleistet.
Militärisch gesehen hatte Gneisenau als Taktiker und Stratege alles gegeben, aber sein berechtigtes Hochgefühl wich mit der Zeit einer tiefen Enttäuschung, da von den Diplomaten und Herrschern, obwohl uneins, keiner den Sieg in Gneisenaus Sinne auszunutzen bereit war.
(…)
Aktualisiert: 2021-12-07
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Der diese Briefe schrieb, galt bis weit ins 20. Jahrhundert als Held. Als preußischer Militär hatte August Neidhardt von Gneisenau ( 1760 - 1831 ) die Ostseefestung Kolberg gegen die Franzosen verteidigt und bei Waterloo seinen mit Leidenschaft gehaßten Gegner Napoleon besiegt. Dieser Aspekt seiner Persönlichkeit wurde viel gewürdigt, sein Privatleben, der Art seiner Tätigkeit gemäß, weniger. Dabei entfaltet sich in den Briefen an seine Frau nicht nur eine uns fast rätselhaft gewordene Epoche, die Zeit Friedrich Wilhelms III., mit Einblicken ins soziale Gefüge, in Ehe- und Familienverhältnisse. Wir lernen in den oft schwungvollen Briefen auch einen faszinierenden Mann mit bewegtem inneren Leben kennen, einen Mann, wie er in jedem Zeitalter herausragen würde.
Die Briefe seiner heftig geliebten Frau haben sich nicht erhalten. Überrascht - weil gegen die Vorstellung, die man von Frauen der Vergangenheit gerne hegt - erfahren wir, wie wenig sie sich dem Manne fügte. In diesem ersten Band werden sämtliche überkommenen Briefe in Originalorthographie vorgelegt.
Die Herausgeberin ist vor Jahren mit einem parodistischen Roman zur Frauenfrage hervorgetreten; im Jahr 1995 durch Mitarbeit am Buch "Die Zwicks" ihres Mannes Eckhard Henscheid; und 2002 durch das Katzenbuch "Die Memoiren des Miez".
Als Historikerin bisher kaum noch profiliert, hat sie sich seit 2008 in den Lebenslauf eines speziellen preußischen Generals und in die Region, die er als Heimat empfand, Niederschlesien ( heute in Polen ), vertieft.
Aktualisiert: 2020-07-01
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Die Epoche, die dieser Band umgreift, ist die ereignisreichste und bedeutsamste in Gneisenaus Leben. Zwei lange Reisen führen ihn über Rußland nach England, wo er - vergeblich - Unterstützung für Preußens Kampf gegen Napoleon zu finden hofft. Dann nehmen ihn die so sehr von ihm herbeigesehnten Befreiungskriege gänzlich in Anspruch, bis er sie bei Waterloo mit einem persönlichen Triumph über den Kaiser beschließen kann. Es liegen über den Zeitraum von neun Jahren 142 Briefe an seine Frau vor, deren Ton zwischen Verzweiflung und Zuversicht schwankt. Die Sorgen um die ferne Familie und um den Bestand des unwirtschaftlichen Gutes in Schlesien kommen zu Wort. Auch das kriegerische Geschehen nimmt einen gewissen Raum ein. Anders als in den Briefen bis 1806 ist Gneisenaus Liebe einem meist freundlichen Interesse für Frau Karolines Wohlergehen gewichen. Die Briefe werden in einer Orthographie vorgelegt, die sich jener der VorRechtschreibreform annähert.
Die Herausgeberin ist vor Jahren mit einem parodistischen Roman zur Frauenfrage hervorgetreten; im Jahr 1995 durch Mitarbeit am Buch "Die Zwicks" ihres Mannes Eckhard Henscheid; und 2002 durch das Katzenbuch "Die Memoiren des Miez".
Als Historikerin bisher kaum noch profiliert, hat sie sich seit 2008 in den Lebenslauf eines speziellen preußischen Generals und in die Region, die er als Heimat empfand, Niederschlesien ( heute in Polen ), vertieft.
Aktualisiert: 2020-07-01
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