Aktualisiert: 2020-12-29
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Die im Wesentlichen leitungsgebundene Energiewirtschaft ist vom demographischen Wandel besonders betroffen. Für Energieversorger führt der Bevölkerungsrückgang unmittelbar zu Absatzeinbußen bei Strom, Gas, Fernwärme und Wasser. Die fixen Kosten für die Vorhaltung, Wartung und Instandhaltung der Infrastruktur zur Erzeugung und für den Transport führen bei einer geringer werdenden Anzahl von Abnehmern zu steigenden Endkundenpreisen.
In der Kurzstudie »Auswirkungen des demographischen Wandels auf Energieversorger« stellen die Energieforen anhand einer vergleichenden Analyse von Regionsstrukturtypen typische Folgen des demographischen Wandels auf die technische Infrastruktur, auf interne Prozesse sowie auf den Energievertrieb von Stadtwerken und Regionalversorgern dar.
Aktualisiert: 2020-12-29
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Der Großteil der Branche erwartet, dass in naher Zukunft mit dem klassischen Commodity-Vertrieb anhaltend schwindende Erträge erwirtschaftet werden. Aus diesem Grund sind Energieversorgungsunternehmen gezwungen, neue Geschäftsfelder innerhalb der klassischen Energie-Wertschöpfungsstufen oder in neuen Märkten bzw. branchenübergreifenden Wertschöpfungsketten zu erschließen.
Die Energie- und Versorgungswirtschaft stößt bei der Entwicklung neuer Geschäftsfelder und -modelle neben den typischen branchenunspezifischen Innovationsbarrieren auf zahlreiche weitere energiespezifische und systematische Barrieren. Dazu gehören beispielsweise die Disparität der Dauer von Investitionszyklen für die energiewirtschaftliche Infrastruktur und die wesentlich kürzere Dauer von Investitionszyklen für Produkte und Dienstleistungen oder die tradierte „Null Fehler Philosophie“. Die mangelnde Risiko- und Innovationskultur in den Unternehmen behindert die effektive und effiziente Umsetzung von Innovationsvorhaben.
Andere Energieversorger werden auch in Zukunft die schärfsten Wettbewerber für Stadtwerke und Regionalversorger sein. Dennoch zeigt sich dass, verstärkt mit dem Markteintritt neuer Wettbewerber gerechnet wird.
Im Vergleich zur Studie der Energieforen aus dem Jahr 2012 wird deutlich, dass dem Innovationsmanagement eine erhöhte Aufmerksamkeit in den Unternehmen zukommt: in der Breite gibt es mehr Unternehmen, die sich mit der systematischen Entwicklung neuer Geschäftsmodelle auseinandersetzen. Dennoch kann festgestellt werden, dass viele Unternehmen noch nicht zu einer systematischen Herangehensweise und Organisation der Prozesse und Strukturen gelangen konnten. Dazu gehören unter anderem auch unklare Zielstellungen durch Anteilseigner oder Geschäftsführungen. Insgesamt macht dies mit Blick auf die Etablierung eines Innovationsmanagements einen „unfertigen“ Eindruck bzw. unterstreicht den Suchprozess, den die befragten Unternehmen aktuell durchlaufen.
Ein spezifisches Problem sind die Renditeerwartungen für die unterschiedlichen Innovationsherausforderungen. Zum einen wird der Druck auf die Margen als wichtigste Begründung für Innovation gesehen. Zum anderen wird aber die Erwartung an Margen von neuen Vorhaben, etwa im Dienstleistungsbereich, an denen der Stromerzeugung und des Stromverkaufs gemessen.
Als weiteres Beispiel für ein zentrales Innovationshemmnis zeigt sich die geringe Umsetzungsgeschwindigkeit von Innovationsvorhaben. Die erwarteten Zeitspannen, bis die Innovationsvorhaben in den jeweiligen Innovationsfeldern Umsatzträger werden, sind sehr lang. So schätzen immerhin knapp 50% aller Unternehmen ein, dass eine Prozessinnovation im Zeitraum von 12 bis 24 Monaten zum Umsatzträger werden kann. Gleichzeitig gehen nur 5% davon aus, dass eine Produktinnovation im selben Zeitraum zum Umsatzträger werden kann.
Ungeachtet dessen gibt es eine Vielzahl zukunftsträchtiger Marktchancen, die sich den Unternehmen aufgrund ihrer spezifischen Charakteristika bieten. Die in der Studie identifizierten Trends und Treiber bieten diverse Möglichkeiten. Einige der Eigenschaften und Kompetenzen wie der einzigartige physische Marktzugang, die extrem hohe Marktdurchdringung oder das Vertrauen der Kunden in die Marke „Stadtwerke“ eignen sich als zentrale Erfolgsfaktoren beim Aufbau neuer und langfristig erfolgreicher Leistungen.
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Der Großteil der Branche erwartet, dass in naher Zukunft mit dem klassischen Commodity-Vertrieb anhaltend schwindende Erträge erwirtschaftet werden. Aus diesem Grund sind Energieversorgungsunternehmen gezwungen, neue Geschäftsfelder innerhalb der klassischen Energie-Wertschöpfungsstufen oder in neuen Märkten bzw. branchenübergreifenden Wertschöpfungsketten zu erschließen.
Die Energie- und Versorgungswirtschaft stößt bei der Entwicklung neuer Geschäftsfelder und -modelle neben den typischen branchenunspezifischen Innovationsbarrieren auf zahlreiche weitere energiespezifische und systematische Barrieren. Dazu gehören beispielsweise die Disparität der Dauer von Investitionszyklen für die energiewirtschaftliche Infrastruktur und die wesentlich kürzere Dauer von Investitionszyklen für Produkte und Dienstleistungen oder die tradierte „Null Fehler Philosophie“. Die mangelnde Risiko- und Innovationskultur in den Unternehmen behindert die effektive und effiziente Umsetzung von Innovationsvorhaben.
Andere Energieversorger werden auch in Zukunft die schärfsten Wettbewerber für Stadtwerke und Regionalversorger sein. Dennoch zeigt sich dass, verstärkt mit dem Markteintritt neuer Wettbewerber gerechnet wird.
Im Vergleich zur Studie der Energieforen aus dem Jahr 2012 wird deutlich, dass dem Innovationsmanagement eine erhöhte Aufmerksamkeit in den Unternehmen zukommt: in der Breite gibt es mehr Unternehmen, die sich mit der systematischen Entwicklung neuer Geschäftsmodelle auseinandersetzen. Dennoch kann festgestellt werden, dass viele Unternehmen noch nicht zu einer systematischen Herangehensweise und Organisation der Prozesse und Strukturen gelangen konnten. Dazu gehören unter anderem auch unklare Zielstellungen durch Anteilseigner oder Geschäftsführungen. Insgesamt macht dies mit Blick auf die Etablierung eines Innovationsmanagements einen „unfertigen“ Eindruck bzw. unterstreicht den Suchprozess, den die befragten Unternehmen aktuell durchlaufen.
Ein spezifisches Problem sind die Renditeerwartungen für die unterschiedlichen Innovationsherausforderungen. Zum einen wird der Druck auf die Margen als wichtigste Begründung für Innovation gesehen. Zum anderen wird aber die Erwartung an Margen von neuen Vorhaben, etwa im Dienstleistungsbereich, an denen der Stromerzeugung und des Stromverkaufs gemessen.
Als weiteres Beispiel für ein zentrales Innovationshemmnis zeigt sich die geringe Umsetzungsgeschwindigkeit von Innovationsvorhaben. Die erwarteten Zeitspannen, bis die Innovationsvorhaben in den jeweiligen Innovationsfeldern Umsatzträger werden, sind sehr lang. So schätzen immerhin knapp 50% aller Unternehmen ein, dass eine Prozessinnovation im Zeitraum von 12 bis 24 Monaten zum Umsatzträger werden kann. Gleichzeitig gehen nur 5% davon aus, dass eine Produktinnovation im selben Zeitraum zum Umsatzträger werden kann.
Ungeachtet dessen gibt es eine Vielzahl zukunftsträchtiger Marktchancen, die sich den Unternehmen aufgrund ihrer spezifischen Charakteristika bieten. Die in der Studie identifizierten Trends und Treiber bieten diverse Möglichkeiten. Einige der Eigenschaften und Kompetenzen wie der einzigartige physische Marktzugang, die extrem hohe Marktdurchdringung oder das Vertrauen der Kunden in die Marke „Stadtwerke“ eignen sich als zentrale Erfolgsfaktoren beim Aufbau neuer und langfristig erfolgreicher Leistungen.
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Die im Wesentlichen leitungsgebundene Energiewirtschaft ist vom demographischen Wandel besonders betroffen. Für Energieversorger führt der Bevölkerungsrückgang unmittelbar zu Absatzeinbußen bei Strom, Gas, Fernwärme und Wasser. Die fixen Kosten für die Vorhaltung, Wartung und Instandhaltung der Infrastruktur zur Erzeugung und für den Transport führen bei einer geringer werdenden Anzahl von Abnehmern zu steigenden Endkundenpreisen.
In der Kurzstudie »Auswirkungen des demographischen Wandels auf Energieversorger« stellen die Energieforen anhand einer vergleichenden Analyse von Regionsstrukturtypen typische Folgen des demographischen Wandels auf die technische Infrastruktur, auf interne Prozesse sowie auf den Energievertrieb von Stadtwerken und Regionalversorgern dar.
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