Die „Stickstofffrage“ in der deutschen Kriegswirtschaft des Ersten Weltkriegs und die Rolle der neutralen Schweiz

Die „Stickstofffrage“ in der deutschen Kriegswirtschaft des Ersten Weltkriegs und die Rolle der neutralen Schweiz von Fehr,  Sandro
1 EINLEITUNG 1.1 Relevanz des Gegenstands 1.2 Erkenntnisleitende Fragestellung 1.3 Eingrenzung des Themas 1.4 Literatur und Forschungsstand 1.4.1 Literatur zur deutschen "Stickstofffrage" 1.4.2 Literatur zur Rolle der Schweiz 1.4.3 Fazit Forschungsstand 1.5 Quellenlage 1.5.1 Literatur mit Quellencharakter 1.5.2 Gedruckte Quellen 1.5.3 Ungedruckte Quellen 1.6 Aufbau der Arbeit 2 DIE "STICKSTOFFFRAGE" IM EIGENTLICHEN SINNE 2.1 Grundlagen 2.1.1 Die Verfügbarkeit über Stickstoffverbindungen als Voraussetzung pflanzlichen und tierischen Lebens 2.1.2 Der natürliche Stickstoffkreislauf 2.1.3 Stickstoffzufuhr in der Landwirtschaft: Der natürliche Stickstoffkreislauf wird erweitert 2.1.3.1 Stickstoffkompensation in den alten Agrargesellschaften Mitteleuropas 2.1.3.2 Industrialisierung der Landwirtschaft9 2.2 Vom "Wheat Problem" zur "Stickstofffrage" 2.2.1 Angst vor dem Ende "immerwährender Prosperität" im 19. Jahrhundert? 2.2.2 Technische vs. ökonomische Lösung der "Stickstofffrage" 2.2.2.1 Industrielle Fixierung des Luftstickstoffs durch elektrische Entladung 2.2.2.2 Azotierung von Calciumcarbid 2.2.2.3 Das Hochdruckverfahren nach Haber-Bosch 2.2.2.4 Der Stickstoffkreislauf vor Kriegsbeginn 3 DIE VERSORGUNG MIT STICKSTOFFVERBINDUNGEN ALS KRIEGSWIRTSCHAFTLICHES PROBLEM: DIE DEUTSCHE "STICKSTOFFFRAGE" 3.1 Stickstoff als militärische Schlüsselressource4 3.2 Der Stickstoffbedarf der Landwirtschaft 3.2.1 Der deutsche Vorkriegsverbrauch 3.2.2 Deutschlands "versteckte" Stickstoffimporte 3.3 Die deutsche Versorgungslage am Vorabend des Kriegs 3.3.1 Der Gesamtverbrauch 3.3.2 Die Inlanderzeugung 3.3.2.1 Die Trockendestillation von Kohle und das Lichtbogenverfahren 3.3.2.2 Die Erzeugung von Kalkstickstoff 3.3.2.3 Die Produktion nach dem Hochdruckverfahren 3.3.3 Ein- und Ausfuhren 3.3.4 Die Versorgungslage in der Vorkriegszeit - Eine Bilanz 3.4 Blockadeangst und Vorsorgemassnahmen 3.4.1 Wahrnehmung und Beurteilung der Blockadegefahr 3.4.2 Die tatsächlich ergriffenen Vorsorgemassnahmen 4 KRIEGSAUSBRUCH UND BLOCKADE 4.1 Die alliierte Blockade 4.1.1 Völkerrechtliche Grundlagen 4.1.2 Entstehung und Entwicklung der Blockade 4.1.3 Die Auswirkungen der Blockade auf die deutschen Stickstoffeinfuhren 4.1.3.1 Die Importe von Chilesalpeter 4.1.3.2 Die Zufuhr von Kalkstickstoff und Norgesalpeter 4.1.3.3 Die "versteckten" Stickstoffeinfuhren 4.2 Zusammenhänge innerhalb der deutschen Versorgung mit Stickstoffverbindungen 4.2.1 Stickstoffkreislauf im Krieg und negative Rückkoppelungen 4.2.2 Mögliche Ansätze zur Verbesserung der Versorgungslage 4.3 Das Einsetzen kriegswirtschaftlicher Massnahmen 5 VOM BEWEGUNGS- ZUM STELLUNGSKRIEG 5.1 Die erste Marneschlacht als Zäsur 5.1.1 Die Potenzierung von Kriegsdauer und Munitionsbedarf 5.1.2 Die Etablierung kriegswirtschaftlicher Massnahmen 5.2 Produktionssteigerungen in der deutschen Stickstoffwirtschaft 5.2.1 Ersatz des Chilesalpeters für die Explosivstofffertigung 5.2.2 Die Erhöhung der Zufuhr primärer Stickstoffverbindungen 5.2.2.1 Die Trockendestillation von Kohle 5.2.2.2 Der Ausbau bestehender Werke zur Fixierung von Luftstickstoff 5.2.2.3 Die Errichtung von Staatsbetrieben 5.3 Die Versorgungslage bis Ende 1916 5.3.1 Die Gesamtproduktion 5.3.1.1 Probleme mit dem in der Literatur verwendeten Datenmaterial 5.3.1.2 Die tatsächliche Produktion 5.3.2 Bedarf und Bedarfsdeckung 5.3.2.1 Von der Friedens- zur Kriegswirtschaft: Die Jahre 1914 bis 1915 als Übergangsphase 5.3.2.2 Die Auswirkungen der neuen Produktion auf die Versorgungslage des Jahres 1916 6 DIE TOTALISIERUNG DES KRIEGS 6.1 Die Materialschlacht als Totalisierung der militärischen Front 6.2 Das Hindenburg-Programm als Totalisierung der Heimatfront 6.2.1 Ziele und Massnahmen 6.2.2 Der Aufbau des Ammoniakwerks Merseburg 6.2.3 Die Überforderung der deutschen Kriegswirtschaft 6.3 Die Versorgungslage in den letzten zwei Kriegsjahren 6.3.1 Stagnation des Kalkstickstoff- und Aufstieg des Hochdruckverfahrens 6.3.2 Bedarf und Bedarfsdeckung in der letzten Phase des Kriegs 7 DIE ROLLE DER NEUTRALEN SCHWEIZ 7.1 Die Schweiz als Transitland 7.2 Der Export von Schweizer Stickstoffverbindungen 7.2.1 Salpetersäure 7.2.2 Calciumcyanamid 7.2.3 Ammoniak aus Kohle 7.2.4 Die Gesamtausfuhr von Stickstoffverbindungen 7.3 Die Ausfuhr von Zwischenprodukten und Ressourcen 7.3.1 Calciumcarbid 7.3.2 Elektrizität 7.4 Schweizer Fabriken auf deutschem Territorium 8 FAZIT 8.1 Zusammenfassung 8.1.1 Die "Stickstofffrage" der Vorkriegszeit 8.1.2 Die deutsche "Stickstofffrage" 8.1.3 Kriegsausbruch und Blockade 8.1.4 Vom Bewegungs- zum Stellungskrieg 8.1.5 Die Totalisierung des Kriegs 8.1.6 Die Rolle der neutralen Schweiz 8.2 Schlussfolgerungen 8.3 Schlussthese und Ansätze für weitergehende Untersuchungen 9 BIBLIOGRAPHIE 9.1 Quellen 9.1.1 Ungedruckte Quellen 9.1.2 Gedruckte Quellen 9.1.3 Literatur mit Quellencharakter 9.2 Literatur 10 ABBILDUNGSVERZEICHNIS 11 ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 12 ANHANG Anhang 1: Umrechnungstabelle Stickstoffverbindungen Anhang 2: Der deutsche Inlandverbrauch 1913 Anhang 3: Deckung des deutschen Stickstoffbedarfs 1913 Anhang 4: Salpeterbestände und Salpetersäureproduktion 1915-1916 Anhang 5: Ammoniakausstoss der Kokereien und Gaswerke Anhang 6: Deutsche Roheisen- und Koksproduktion Anhang 7: Der Landwirtschaft zugeführte Stickstoffverbindungen Anhang 8: Die Gesamterzeugung der deutschen Stickstoffwirtschaft Anhang 9: Die Ausfuhr von Schweizer Stickstoffverbindungen Anhang 10: Die Ausfuhr von Schweizer Calciumcarbid
Aktualisiert: 2020-01-01
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Die „Stickstofffrage“ in der deutschen Kriegswirtschaft des Ersten Weltkriegs und die Rolle der neutralen Schweiz

Die „Stickstofffrage“ in der deutschen Kriegswirtschaft des Ersten Weltkriegs und die Rolle der neutralen Schweiz von Fehr,  Sandro
Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs verhängten die Alliierten eine Wirtschaftsblockade über die Mittelmächte. Dadurch wurde die deutsche Wirtschaft auch von der Versorgung mit südamerikanischem Chilesalpeter abgeschnitten. Da diese Stickstoffverbindung als landwirtschaftlicher Handelsdünger und als Grundlage der Munitionserzeugung gleichermassen unentbehrlich war, wurde die „Stickstofffrage“ in der deutschen Kriegswirtschaft zu einem existentiellen Problem. Schließlich gelang es, den Chilesalpeter teilweise durch industriell gebundenen Stickstoff zu ersetzen, wobei neben der „Haber-Bosch“ Methode auch weitere Verfahren eingesetzt wurden. Mit neuem Datenmaterial zeigt der Autor nun auf, dass das Reich auf diese Weise wesentlich weniger Stickstoff produzierte als bisher angenommen wurde. Er weist zudem erstmals nach, dass die Schweiz zur Stickstoffversorgung beitrug, indem sie Deutschland energieintensive Zwischenprodukte und Elektrizität zur Stickstoffproduktion lieferte.
Aktualisiert: 2019-01-08
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