Bilderbuch-Heimkehr? Remigration im Kontext

Bilderbuch-Heimkehr? Remigration im Kontext von Prager,  Katharina, Straub,  Wolfgang
Remigration ist innerhalb der Sozial­ und Kulturwissenschaften ein randständiges Thema und wurde lange Zeit als ein Teilbereich der Exilforschung betrachtet. Im Rahmen der Migrationsforschung gewinnt Rückkehr jüngst zunehmend an Bedeutung. Bilderbuch-Heimkehr? bildet die aktuelle Forschungslage zur Remigration ab und strukturiert das komplexe Thema – mit dem Hauptaugenmerk auf der deutschen und österreichischen Remigration nach 1945. Die auf einem internationalen Symposium an der Universität Wien beruhenden Beiträge fragen nach den Bedingungen und Schwierigkeiten von Rückkehr, nach den Voraussetzungen für einen gelungenen Wiedereinstieg in die Gesellschaft des Herkunftslandes (eine »Bilderbuch-Heimkehr«), aber auch nach den Gründen eines möglichen Scheiterns einer solchen Integration nach langem Exil. Im Mittelpunkt stehen dabei Persönlichkeiten wie Günther Anders, Ulrich Becher, Ernst Jandl, Ernst Lothar, Friederike Manner, Robert Neumann, Leo Perutz, Charles Sealsfield und Fred Wander. Viele der Beiträge setzen sich dabei mit institutionellen Strukturen auseinander, in Institutionen wie Zeitungen, Theater, Parlament, Universität oder dem Literaturbetrieb wurde Remigration – verdeckt und offen – verhandelt. Ein weiterer entscheidender Faktor für das Gelingen oder Scheitern von Remigration waren Ideologien und Mentalitäten. RemigrantInnen machten ideologische Verwerfungen in den Nachkriegsgesellschaften sichtbar, hatten aber auch selbst Anteil am »ideologischen Wieder aufbau«. Bilderbuch-Heimkehr? zeigt in der Zusammenschau die Vielfältigkeit und große Bandbreite des Umgangs mit dem Phänomen Remigration. Der Band setzt einen neuen Standard, wie dieses zunehmend wichtiger werdende Forschungsfeld systematisch und zugleich offen erschlossen werden kann. Dabei wird dem neuen Verständnis von Remigration Rechnung getragen, das Rückkehr nicht mehr als den Endpunkt einer Wander bewegung, sondern als etwas Unabgeschlossenes, Zyklisches sieht.
Aktualisiert: 2018-11-01
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„Einmal Emigrant – immer Emigrant?“

„Einmal Emigrant – immer Emigrant?“ von Jäger,  Anne Maximiliane
Der vielseitige Autor und streitbare Publizist Robert Neumann (1897–1975) ist während der vergangenen Jahrzehnte fast ausschließlich als literarischer Parodist rezipiert worden. Vergessen schien sein umfangreiches literarisches Schaffen, das historische und zeitkritische Gegenwartsromane, biografische Skizzen, autobiografische Schriften sowie literatur- und kulturkritische Essays umfasst. Vergessen auch die Arbeiten für Rundfunk und Fernsehen, die pointierten Einmischungen in die politischen und kulturellen Debatten der deutschen Nachkriegsjahrzehnte und die zentrale Rolle, die Neumann als Integrationsfigur der österreichischen Schriftsteller im englischen Exil, als Mitbegründer des österreichischen Exil-P.E.N., des Free Austrian Movement und Vizepräsident des Internationalen P.E.N.-Clubs gespielt hat. Der Band versammelt Aufsätze zu verschiedenen Aspekten des Neumann'schen Werks: zu den autobiografischen Schriften, die in ihrer Mischung aus Fakten und Fiktionen ein instruktives Beispiel für die Autobiografie zwischen historischem Dokument und literarischer Identitätskonstruktion bieten; zu Neumanns Rolle als eigenwilliger Aufklärer im Rahmen der deutschen Nachkriegsgegenwart; zu Aspekten seiner erzählenden Prosa in deutscher und in englischer Sprache bis hin zum "Werkstattbericht" über die gerade entstehende kommentierte Teiledition seines umfangreichen Nachlasses.
Aktualisiert: 2019-06-15
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Chilufim 12, 2012

Chilufim 12, 2012
Das hebräische Wort „Chilufim“ bedeutet Austausch oder Transfer. Es steht für das Anliegen der Zeitschrift, sowohl den umfassenden kulturellen Austausch von jüdischen und nichtjüdischen Menschen als auch die vielfältigen Formen, Entwicklungen und wechselhaften Beziehungen innerhalb der jüdischen Identitäten von der Antike bis zur Gegenwart zu beschreiben. Adressaten sind daher all jene, die sich für Kulturwissenschaft, den kulturellen Austausch und die unvergleichlich reichhaltige Kultur des Judentums interessieren. Jeder Band enthält einen Beitragsteil mit Artikeln, einen Rezensionsteil sowie ein Autorenverzeichnis und Kurzzusammenfassungen der Beiträge in englischer und deutscher Sprache. „Chilufim“ wird vom interdisziplinären und überfakultären Zentrum für Jüdische Kulturgeschichte der Universität herausgegeben und von einem Team international renommierter Forscherinnen und Forscher begleitet.
Aktualisiert: 2023-04-19
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Robert Neumann. Mit eigener Feder

Robert Neumann. Mit eigener Feder von Stadler,  Franz
Der Österreicher Robert Neumann (1897-1975) war in den Jahren bis 1933 als Parodist („Mit fremden Federn“) und Verfasser neusachlicher Romane („Die Macht“) äußerst erfolgreich. Im Londoner Exil (von 1934 bis 1958) bewährte er sich als hilfsbereiter Organisator des österreichischen Exil-P.E.N., und es gelang ihm, sich als ein von der Kritik geachteter englischsprachiger Schriftsteller durchzusetzen. In seiner „dritten Karriere“, nach seiner Rückkehr auf den Kontinent (1958), erwies sich der Romancier Neumann auch als antifaschistischer Dokumentarist („Ausflüchte unseres Gewissens“), als autobiographischer Zeitzeuge („Ein leichtes Leben“) – und als ein satirisch-temperamentvoller und streitbarer Publizist, der sich mit den „Spezis“ der Gruppe 47 ebenso anlegte wie mit „Kalten Kriegern“ und katholischen Sittenwächtern. Diese kommentierte Studienausgabe stützt sich auf den bislang unerschlossenen Nachlass Neumanns. Die Auswahl enthält Briefe, Aufsätze und biographische Materialien, die nicht nur Leben und Werk Neumanns erhellen. Die Auswahl orientiert sich an Bruchlinien, an Kontroversen, die in ihrer Summe auch einige „deftige“ Perioden literarisch-politischer Diskussionen von der Mitte der 1920er-Jahre bis zu den 1970er-Jahren facettenreich spiegeln. Neumanns Beiträge für die Österreich-Sendungen der BBC in den Kriegsjahren und seine Korrespondenzen als Vizepräsident des International P.E.N. (ab 1951) sind von besonderem zeitgeschichtlichen Interesse.
Aktualisiert: 2020-05-06
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Spannungsfelder

Spannungsfelder von Rohrwasser,  Michael, Stocker,  Günther
Der Kalte Krieg wirkte vielfältig auf die deutschsprachige Literatur. Dieser Band nähert sich dem Thema aus den Perspektiven der Literatur- und Politikwissenschaft, der Geschichts- und der Buchwissenschaftl. Ausgehend von einem internationalen Symposion an der Universität Wien behandeln die Beiträge den Literaturbetrieb im kalten Krieg, die politischen Positionen einzelner Autorinnen und Autoren, ihr Agieren als "Public Intellectuals" sowie ihre ästhetischen Verfahren. Der Fokus liegt auf der Zeitspanne von 1945 bis 1968 und auf Schriftstellerinnen und Schriftstellern wie Ingeborg Bachmann, Ulrich Becher, Johannes Bobrowski, Volker Braun, Milo Dor, Friedrich Dürrenmatt, Ernst Jünger, Robert Neumann und Friedrich Torberg. Hinzu kommen Untersuchungen zu Verlags- und Publikationsstrategien sowie zu bisher kaum erforschten Versuchen, wenigstens in der Kultur einen konstruktiven Ost-West-Dialog zu etablieren.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Echo des Exils

Echo des Exils von Thunecke,  Jörg
Das Exil endete für die meisten österreichischen Schriftsteller nicht 1945: Die einen blieben in ihren Zufluchtsländern, andere remigrierten, waren aber in der einstigen Heimat nicht immer willkommen. Der Blick auf die Jahre in der Fremde oder das Fremdsein zuhause konnte sich oft erst mit etwas Abstand entfalten. Dieser Band beschäftigt sich mit den Auswirkungen der Exilerfahrung auf das Schreiben österreichischer Autoren nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Mit Beiträgen u.a. zu Theodor Kramer, Alfred Polgar, F. C. Weiskopf, Leo Perutz, Manés Sperber, Friedrich Torberg, Arthur Koestler, Robert Neumann, Ernst Lothar, Berthold Viertel, Ferdinand Bruckner, Albert Drach, Fred Wander, Martina Wied, Hilde Spiel, Erich Fried, Raoul Auernheimer, Ernst Waldinger, Felix Braun, Jakov Lind, Mimi Grossberg, Anna Krommer, Fritz Hochwälder und Karl Farkas.
Aktualisiert: 2018-07-12
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