Dieses Buch beschäftigt sich in erster Linie mit der Geschichte und Lehre des 'Weges der Leeren Hand' (karatedō). Darüber hinaus gewährt es Einblick in verschiedene Facetten der japanischen Geschichte und Kultur.
Auf der Grundlage eigener Recherche und neuerer Forschungsergebnisse wurde dafür die auf einer Dissertation basierende Monographie “Die Lehre des Karatedō” aus dem Jahre 2000 überarbeitet und mit einer ausführlichen Darstellung der Geschichte des Karatedō erweitert.
Nach der Einleitung beschreibt ein Kapitel die historische Entwicklung der japanischen 'Wege der Kampfkünste' (budō). Anschließend wird die Geschichte des Karatedō ausführlich dargestellt und erörtert. Dabei werden auch bislang verbreitete Thesen kritisch hinterfragt.
Die folgenden Kapitel wenden sich der Lehre in den traditionellen japanischen Kampfkünsten sowie des Karatedō im Besonderen zu. Werden diese Kampfkünste vornehmlich unmittelbar vom Lehrer zum Schüler vermittelt, findet sich zur Ergänzung der Überlieferung, bzw. als ergänzendes Mittel der Schulung, auch die Tradition der in Prosa oder Lyrik verfassten sogenannten Lehrschriften. Diese enthalten verschiedenartige Lehrauffassungen in Bezug auf die von ihren Meistern immer wieder besonders betonte Einheit der Komponenten 'Herz' (shin), 'Technik' (gi) und 'Körper' (tai) zum Studium der Wege der Kampfkünste oder im engeren Sinne einer jeweiligen 'Schule' (ryū). Vor allem diese Lehrschriften bieten Einblick in eine tiefergehende Zielsetzung: So kann ein Interessierter zum Beispiel aus der Sicht eines Begründers einer Schule, über ein bloßes Kräftemessen bzw. über Sieg oder Niederlage im Wettkampf, d. h. über ein messbares Ergebnis, hinaus, von einem Weg der ganzheitlichen Vervollkommnung des Menschen erfahren.
Als Beispiele für Lehrschriften des Karatedō wurden Abhandlungen von den Begründern bzw. wichtigen Meistern der 'vier großen Schulrichtungen' – Shōtōkan, Gōjuryū, Shitōryū und Wadōryū – Funakoshi Gichin, Miyagi Chōjun, Mabuni Kenwa und Ōtsuka Hironori ausgewählt. Die Darlegungen in diesen Schriften sind aber nicht nur auf das Karatedō begrenzt zu sehen: Sie bieten im übertragenen Sinne auch Einblick in grundsätzliche Gedanken zu den japanischen Kampfkünsten. Zum besseren Verständnis wurde diesen Lehrschriften eine Einführung in die geistesgeschichtlichen Hintergründe bzw. wichtigen Grundbegriffe der japanischen Kampfkünste sowie ihrer schriftlichen Überlieferung vorangestellt.
Ebenfalls vor den Lehrschriften zum Karatedō finden sich Biographien ihrer Verfasser, die nicht nur die Lebensgeschichte der Meister bzw. Kommentatoren vorstellen, sondern auch eine entscheidende Phase der Verbreitung der Kampfkunst auf die japanischen Hauptinseln und ihrer Weiterentwicklung widerspiegeln.
Es folgen die zum ersten Mal direkt aus dem Japanischen ins Deutsche übersetzten Lehrschriften des Karatedō mit anschließenden Erläuterungen. Die Gründe hierfür liegen zum einen im teilweisen Fehlen westlicher Übersetzungen, zum anderen in der semantischen Präzision gegenüber Sekundärübersetzungen. Dies betrifft auch andere Quellen und ihre jeweiligen Titel.
Die Inhalte bzw. Erkenntnisse aus den vorangegangenen Kapiteln sind in der Schlussbetrachtung noch einmal kurz zusammengefasst und erörtert. Außerdem sind zahlreiche weiterführende Anmerkungen, ein Literaturverzeichnis sowie ein Index mit Schriftzeichen enthalten.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Dieses Buch beschäftigt sich in erster Linie mit der Geschichte und Lehre des 'Weges der Leeren Hand' (karatedō). Darüber hinaus gewährt es Einblick in verschiedene Facetten der japanischen Geschichte und Kultur.
Auf der Grundlage eigener Recherche und neuerer Forschungsergebnisse wurde dafür die auf einer Dissertation basierende Monographie “Die Lehre des Karatedō” aus dem Jahre 2000 überarbeitet und mit einer ausführlichen Darstellung der Geschichte des Karatedō erweitert.
Nach der Einleitung beschreibt ein Kapitel die historische Entwicklung der japanischen 'Wege der Kampfkünste' (budō). Anschließend wird die Geschichte des Karatedō ausführlich dargestellt und erörtert. Dabei werden auch bislang verbreitete Thesen kritisch hinterfragt.
Die folgenden Kapitel wenden sich der Lehre in den traditionellen japanischen Kampfkünsten sowie des Karatedō im Besonderen zu. Werden diese Kampfkünste vornehmlich unmittelbar vom Lehrer zum Schüler vermittelt, findet sich zur Ergänzung der Überlieferung, bzw. als ergänzendes Mittel der Schulung, auch die Tradition der in Prosa oder Lyrik verfassten sogenannten Lehrschriften. Diese enthalten verschiedenartige Lehrauffassungen in Bezug auf die von ihren Meistern immer wieder besonders betonte Einheit der Komponenten 'Herz' (shin), 'Technik' (gi) und 'Körper' (tai) zum Studium der Wege der Kampfkünste oder im engeren Sinne einer jeweiligen 'Schule' (ryū). Vor allem diese Lehrschriften bieten Einblick in eine tiefergehende Zielsetzung: So kann ein Interessierter zum Beispiel aus der Sicht eines Begründers einer Schule, über ein bloßes Kräftemessen bzw. über Sieg oder Niederlage im Wettkampf, d. h. über ein messbares Ergebnis, hinaus, von einem Weg der ganzheitlichen Vervollkommnung des Menschen erfahren.
Als Beispiele für Lehrschriften des Karatedō wurden Abhandlungen von den Begründern bzw. wichtigen Meistern der 'vier großen Schulrichtungen' – Shōtōkan, Gōjuryū, Shitōryū und Wadōryū – Funakoshi Gichin, Miyagi Chōjun, Mabuni Kenwa und Ōtsuka Hironori ausgewählt. Die Darlegungen in diesen Schriften sind aber nicht nur auf das Karatedō begrenzt zu sehen: Sie bieten im übertragenen Sinne auch Einblick in grundsätzliche Gedanken zu den japanischen Kampfkünsten. Zum besseren Verständnis wurde diesen Lehrschriften eine Einführung in die geistesgeschichtlichen Hintergründe bzw. wichtigen Grundbegriffe der japanischen Kampfkünste sowie ihrer schriftlichen Überlieferung vorangestellt.
Ebenfalls vor den Lehrschriften zum Karatedō finden sich Biographien ihrer Verfasser, die nicht nur die Lebensgeschichte der Meister bzw. Kommentatoren vorstellen, sondern auch eine entscheidende Phase der Verbreitung der Kampfkunst auf die japanischen Hauptinseln und ihrer Weiterentwicklung widerspiegeln.
Es folgen die zum ersten Mal direkt aus dem Japanischen ins Deutsche übersetzten Lehrschriften des Karatedō mit anschließenden Erläuterungen. Die Gründe hierfür liegen zum einen im teilweisen Fehlen westlicher Übersetzungen, zum anderen in der semantischen Präzision gegenüber Sekundärübersetzungen. Dies betrifft auch andere Quellen und ihre jeweiligen Titel.
Die Inhalte bzw. Erkenntnisse aus den vorangegangenen Kapiteln sind in der Schlussbetrachtung noch einmal kurz zusammengefasst und erörtert. Außerdem sind zahlreiche weiterführende Anmerkungen, ein Literaturverzeichnis sowie ein Index mit Schriftzeichen enthalten.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Dieses Buch beschäftigt sich in erster Linie mit der Geschichte und Lehre des 'Weges der Leeren Hand' (karatedō). Darüber hinaus gewährt es Einblick in verschiedene Facetten der japanischen Geschichte und Kultur.
Auf der Grundlage eigener Recherche und neuerer Forschungsergebnisse wurde dafür die auf einer Dissertation basierende Monographie “Die Lehre des Karatedō” aus dem Jahre 2000 überarbeitet und mit einer ausführlichen Darstellung der Geschichte des Karatedō erweitert.
Nach der Einleitung beschreibt ein Kapitel die historische Entwicklung der japanischen 'Wege der Kampfkünste' (budō). Anschließend wird die Geschichte des Karatedō ausführlich dargestellt und erörtert. Dabei werden auch bislang verbreitete Thesen kritisch hinterfragt.
Die folgenden Kapitel wenden sich der Lehre in den traditionellen japanischen Kampfkünsten sowie des Karatedō im Besonderen zu. Werden diese Kampfkünste vornehmlich unmittelbar vom Lehrer zum Schüler vermittelt, findet sich zur Ergänzung der Überlieferung, bzw. als ergänzendes Mittel der Schulung, auch die Tradition der in Prosa oder Lyrik verfassten sogenannten Lehrschriften. Diese enthalten verschiedenartige Lehrauffassungen in Bezug auf die von ihren Meistern immer wieder besonders betonte Einheit der Komponenten 'Herz' (shin), 'Technik' (gi) und 'Körper' (tai) zum Studium der Wege der Kampfkünste oder im engeren Sinne einer jeweiligen 'Schule' (ryū). Vor allem diese Lehrschriften bieten Einblick in eine tiefergehende Zielsetzung: So kann ein Interessierter zum Beispiel aus der Sicht eines Begründers einer Schule, über ein bloßes Kräftemessen bzw. über Sieg oder Niederlage im Wettkampf, d. h. über ein messbares Ergebnis, hinaus, von einem Weg der ganzheitlichen Vervollkommnung des Menschen erfahren.
Als Beispiele für Lehrschriften des Karatedō wurden Abhandlungen von den Begründern bzw. wichtigen Meistern der 'vier großen Schulrichtungen' – Shōtōkan, Gōjuryū, Shitōryū und Wadōryū – Funakoshi Gichin, Miyagi Chōjun, Mabuni Kenwa und Ōtsuka Hironori ausgewählt. Die Darlegungen in diesen Schriften sind aber nicht nur auf das Karatedō begrenzt zu sehen: Sie bieten im übertragenen Sinne auch Einblick in grundsätzliche Gedanken zu den japanischen Kampfkünsten. Zum besseren Verständnis wurde diesen Lehrschriften eine Einführung in die geistesgeschichtlichen Hintergründe bzw. wichtigen Grundbegriffe der japanischen Kampfkünste sowie ihrer schriftlichen Überlieferung vorangestellt.
Ebenfalls vor den Lehrschriften zum Karatedō finden sich Biographien ihrer Verfasser, die nicht nur die Lebensgeschichte der Meister bzw. Kommentatoren vorstellen, sondern auch eine entscheidende Phase der Verbreitung der Kampfkunst auf die japanischen Hauptinseln und ihrer Weiterentwicklung widerspiegeln.
Es folgen die zum ersten Mal direkt aus dem Japanischen ins Deutsche übersetzten Lehrschriften des Karatedō mit anschließenden Erläuterungen. Die Gründe hierfür liegen zum einen im teilweisen Fehlen westlicher Übersetzungen, zum anderen in der semantischen Präzision gegenüber Sekundärübersetzungen. Dies betrifft auch andere Quellen und ihre jeweiligen Titel.
Die Inhalte bzw. Erkenntnisse aus den vorangegangenen Kapiteln sind in der Schlussbetrachtung noch einmal kurz zusammengefasst und erörtert. Außerdem sind zahlreiche weiterführende Anmerkungen, ein Literaturverzeichnis sowie ein Index mit Schriftzeichen enthalten.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Dieses Buch beschäftigt sich in erster Linie mit der Geschichte und Lehre des 'Weges der Leeren Hand' (karatedō). Darüber hinaus gewährt es Einblick in verschiedene Facetten der japanischen Geschichte und Kultur.
Auf der Grundlage eigener Recherche und neuerer Forschungsergebnisse wurde dafür die auf einer Dissertation basierende Monographie “Die Lehre des Karatedō” aus dem Jahre 2000 überarbeitet und mit einer ausführlichen Darstellung der Geschichte des Karatedō erweitert.
Nach der Einleitung beschreibt ein Kapitel die historische Entwicklung der japanischen 'Wege der Kampfkünste' (budō). Anschließend wird die Geschichte des Karatedō ausführlich dargestellt und erörtert. Dabei werden auch bislang verbreitete Thesen kritisch hinterfragt.
Die folgenden Kapitel wenden sich der Lehre in den traditionellen japanischen Kampfkünsten sowie des Karatedō im Besonderen zu. Werden diese Kampfkünste vornehmlich unmittelbar vom Lehrer zum Schüler vermittelt, findet sich zur Ergänzung der Überlieferung, bzw. als ergänzendes Mittel der Schulung, auch die Tradition der in Prosa oder Lyrik verfassten sogenannten Lehrschriften. Diese enthalten verschiedenartige Lehrauffassungen in Bezug auf die von ihren Meistern immer wieder besonders betonte Einheit der Komponenten 'Herz' (shin), 'Technik' (gi) und 'Körper' (tai) zum Studium der Wege der Kampfkünste oder im engeren Sinne einer jeweiligen 'Schule' (ryū). Vor allem diese Lehrschriften bieten Einblick in eine tiefergehende Zielsetzung: So kann ein Interessierter zum Beispiel aus der Sicht eines Begründers einer Schule, über ein bloßes Kräftemessen bzw. über Sieg oder Niederlage im Wettkampf, d. h. über ein messbares Ergebnis, hinaus, von einem Weg der ganzheitlichen Vervollkommnung des Menschen erfahren.
Als Beispiele für Lehrschriften des Karatedō wurden Abhandlungen von den Begründern bzw. wichtigen Meistern der 'vier großen Schulrichtungen' – Shōtōkan, Gōjuryū, Shitōryū und Wadōryū – Funakoshi Gichin, Miyagi Chōjun, Mabuni Kenwa und Ōtsuka Hironori ausgewählt. Die Darlegungen in diesen Schriften sind aber nicht nur auf das Karatedō begrenzt zu sehen: Sie bieten im übertragenen Sinne auch Einblick in grundsätzliche Gedanken zu den japanischen Kampfkünsten. Zum besseren Verständnis wurde diesen Lehrschriften eine Einführung in die geistesgeschichtlichen Hintergründe bzw. wichtigen Grundbegriffe der japanischen Kampfkünste sowie ihrer schriftlichen Überlieferung vorangestellt.
Ebenfalls vor den Lehrschriften zum Karatedō finden sich Biographien ihrer Verfasser, die nicht nur die Lebensgeschichte der Meister bzw. Kommentatoren vorstellen, sondern auch eine entscheidende Phase der Verbreitung der Kampfkunst auf die japanischen Hauptinseln und ihrer Weiterentwicklung widerspiegeln.
Es folgen die zum ersten Mal direkt aus dem Japanischen ins Deutsche übersetzten Lehrschriften des Karatedō mit anschließenden Erläuterungen. Die Gründe hierfür liegen zum einen im teilweisen Fehlen westlicher Übersetzungen, zum anderen in der semantischen Präzision gegenüber Sekundärübersetzungen. Dies betrifft auch andere Quellen und ihre jeweiligen Titel.
Die Inhalte bzw. Erkenntnisse aus den vorangegangenen Kapiteln sind in der Schlussbetrachtung noch einmal kurz zusammengefasst und erörtert. Außerdem sind zahlreiche weiterführende Anmerkungen, ein Literaturverzeichnis sowie ein Index mit Schriftzeichen enthalten.
Aktualisiert: 2023-06-30
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Mit diesem ersten Band der Reihe ›Kampfkunst, Kampfsport und Gesellschaft – Interdisziplinäre Zugänge‹ möchten die Herausgeber eine Plattform für Beiträge bieten, die sich dem Phänomen auf unterschiedlichste Weise nähern und multidisziplinär behandeln. Der einführende Artikel von Martin Meyer (Universität Vechta) versucht, das Konstrukt von ›Kampfkunst und Kampfsport‹ akademisch zu erfassen und ein empirisch gestütztes Definitionsmodell zu skizzieren. Dem folgt ein Beitrag des Japanologen Henning Wittwer, der ausgewählte Karate-Lyrik der Ryūkyū-Inseln übersetzt und vorstellt. Heiko Bittmann (Universität Kanazawa) macht mit seiner historischen Einordnung, Übersetzung und Erläuterung der ›Unterweisungen des Schwertmeisters Tsukahara Bokuden‹ eine der frühesten Lehrschriften zu den japanischen Kampfkünsten überhaupt auf Deutsch zugänglich. Anschließend analysiert Martin Meyer die Sportunterrichtslehrpläne Japans und Deutschlands in Bezug auf die Kompetenzziele im schulisch vermittelten Kämpfen. Methodisch-didaktische Ansätze zur Thematisierung von Standkampfsportarten im Sportunterricht stellt Markus Klein (Universität des Saarlandes) vor, mit dem Schwerpunkt auf der Entwicklung und Einübung von Formläufen. Diese greift auch Martin Minarik in seinem Beitrag auf und untersucht deren Eignung, in Kombination mit spielerischem Freikampf, für eine Pädagogik des sozialen Zusammenhalts. Im Folgebeitrag verbindet Martin Meyer das schulischen Ringen und Raufen mit den didaktischen Potentialen von medialen Superheldinnen und -helden. Uwe Mosebach (Universität Erfurt) diskutiert in seinem Artikel den Entwurf einer neuen Prüfungsordnung im Jūdō, indem er aktuelle und geplante Prüfungstechniken und -schwierigkeiten vergleicht und in Beziehung setzt zu den Schriften von Kanō Jigorō. Im letzten Beitrag wirft Martin Meyer die Frage auf, ob die Faustkämpfe im nordamerikanischen Eishockey per definitionem ein Kampfsport sind und welche Funktion sie für das Puckspiel beinhalten. ————————————————————————————————————————————————————————
INHALTSVERZEICHNIS:
Heiko Bittmann & Martin J. Meyer: Vorwort ... S. 8 /
Martin J. Meyer: Was sind Kampfkunst und Kampfsport? ... S. 11 /
Henning Wittwer: Karate-Gedichte – Ein Aspekt der kampfkünstlerischen Kultur Ryūkyūs ... S. 51 /
Heiko Bittmann: Auswahl von hinterlassenen Unterweisungen des Tsukahara Bokuden ... S. 75 /
Martin J. Meyer: Kompetenzziele von Kämpfen im Sportunterricht – Ein deutsch-japanischer Curriculumsvergleich ... S. 97 /
Markus Klein: Distanzkampf als Bewegungskunst – Ideen für den schulischen Sportunterricht ... S. 191 /
Martin Minarik: Martial Arts Praxis zwischen Kollektivkörper und Konfliktfähigkeit – Interkorporale Bewegungspädagogik zur Stärkung sozialer Kohäsion am Beispiel Taekwondo ... S. 215 /
Martin J. Meyer: Superheldinnen und -helden im Schulsport – Macht und Verantwortung im schulischen Kämpfen ... S. 237 /
Uwe Mosebach: Schon wieder eine neue Prüfungsordnung, muss das sein? – Eine Skizze zur Genese der Gokyō und dem Techniklernen im Jūdō unter neuen Bedingungen ... S. 263 /
Martin J. Meyer: Kampfsport im Eishockey? ... S. 279
Aktualisiert: 2023-04-22
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Dieses Buch beschäftigt sich in erster Linie mit der Geschichte und Lehre des 'Weges der Leeren Hand' (karatedō). Darüber hinaus gewährt es Einblick in verschiedene Facetten der japanischen Geschichte und Kultur.
Auf der Grundlage eigener Recherche und neuerer Forschungsergebnisse wurde dafür die auf einer Dissertation basierende Monographie “Die Lehre des Karatedō” aus dem Jahre 2000 überarbeitet und mit einer ausführlichen Darstellung der Geschichte des Karatedō erweitert.
Nach der Einleitung beschreibt ein Kapitel die historische Entwicklung der japanischen 'Wege der Kampfkünste' (budō). Anschließend wird die Geschichte des Karatedō ausführlich dargestellt und erörtert. Dabei werden auch bislang verbreitete Thesen kritisch hinterfragt.
Die folgenden Kapitel wenden sich der Lehre in den traditionellen japanischen Kampfkünsten sowie des Karatedō im Besonderen zu. Werden diese Kampfkünste vornehmlich unmittelbar vom Lehrer zum Schüler vermittelt, findet sich zur Ergänzung der Überlieferung, bzw. als ergänzendes Mittel der Schulung, auch die Tradition der in Prosa oder Lyrik verfassten sogenannten Lehrschriften. Diese enthalten verschiedenartige Lehrauffassungen in Bezug auf die von ihren Meistern immer wieder besonders betonte Einheit der Komponenten 'Herz' (shin), 'Technik' (gi) und 'Körper' (tai) zum Studium der Wege der Kampfkünste oder im engeren Sinne einer jeweiligen 'Schule' (ryu). Vor allem diese Lehrschriften bieten Einblick in eine tiefergehende Zielsetzung: So kann ein Interessierter zum Beispiel aus der Sicht eines Begründers einer Schule, über ein bloßes Kräftemessen bzw. über Sieg oder Niederlage im Wettkampf, d. h. über ein messbares Ergebnis, hinaus, von einem Weg der ganzheitlichen Vervollkommnung des Menschen erfahren.
Als Beispiele für Lehrschriften des Karatedō wurden Abhandlungen von den Begründern bzw. wichtigen Meistern der 'vier großen Schulrichtungen' – Shōtōkan, Gōjuryu, Shitōryu und Wadōryu – Funakoshi Gichin, Miyagi Chōjun, Mabuni Kenwa und Ōtsuka Hironori ausgewählt. Die Darlegungen in diesen Schriften sind aber nicht nur auf das Karatedō begrenzt zu sehen: Sie bieten im übertragenen Sinne auch Einblick in grundsätzliche Gedanken zu den japanischen Kampfkünsten. Zum besseren Verständnis wurde diesen Lehrschriften eine Einführung in die geistesgeschichtlichen Hintergründe bzw. wichtigen Grundbegriffe der japanischen Kampfkünste sowie ihrer schriftlichen Überlieferung vorangestellt.
Ebenfalls vor den Lehrschriften zum Karatedō finden sich Biographien ihrer Verfasser, die nicht nur die Lebensgeschichte der Meister bzw. Kommentatoren vorstellen, sondern auch eine entscheidende Phase der Verbreitung der Kampfkunst auf die japanischen Hauptinseln und ihrer Weiterentwicklung widerspiegeln.
Es folgen die zum ersten Mal direkt aus dem Japanischen ins Deutsche übersetzten Lehrschriften des Karatedō mit anschließenden Erläuterungen. Die Gründe hierfür liegen zum einen im teilweisen Fehlen westlicher Übersetzungen, zum anderen in der semantischen Präzision gegenüber Sekundärübersetzungen. Dies betrifft auch andere Quellen und ihre jeweiligen Titel.
Die Inhalte bzw. Erkenntnisse aus den vorangegangenen Kapiteln sind in der Schlussbetrachtung noch einmal kurz zusammengefasst und erörtert. Außerdem sind zahlreiche weiterführende Anmerkungen, ein Literaturverzeichnis sowie ein Index mit Schriftzeichen enthalten.
Aktualisiert: 2023-02-01
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Bei diesem Buch handelt es sich um eine verkürzte Fassung der 1999 veröffentlichten Dissertation "Karatedô - Der Weg der Leeren Hand", die mit einer Vielzahl seltener, historischer Fotos versehen ist. Es bietet einen fundierten Einblick in die historische Entwicklung und die Lehre der japanischen Kampfkünste bzw. des Karatedô. So wird der Leser zum Beispiel in geistesgeschichtliche Hintergründe und wichtige Grundbegriffe wie 'Weg' - dô, 'Leere' - kû und 'Form' - kata sowie grundlegende Lehraussagen von Miyamoto Musashi, Yagyû Munenori und Takuan eingeführt. Im Hauptteil findet er dann bedeutende Lehrschriften von Meistern des Karatedô: Funakoshi Gichin - Shôtôkan, Miyagi Chôjun - Gôjûryû, Mabuni Kenwa - Shitôryû, Ôtsuka Hironori - Wadôryû sowie Takagi Masatomo und Nakasone Genwa. Weiterhin enthalten sind: die Biographien der genannten Meister, Erläuterungen zu den Lehrschriften, eine zusammenfassende Betrachtung, ein Abriß über den respektvollen Gruß, eine Literaturliste und ein Schriftzeichenverzeichnis.
Aktualisiert: 2021-12-02
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