Ziel des Forschungsvorhabens war es, unter Berücksichtigung der relevanten Einflussfaktoren sowie der rechtlichen, technischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ein Entsorgungskonzept für Straßenkehricht von Außerortsstraßen zu erstellen.
Schwerpunkt der theoretischen Arbeiten war die Identifikation sowohl technisch geeigneter als auch wirtschaftlich vertretbarer Aufbereitungsverfahren unter Berücksichtigung der rechtlichen Rahmenbedingungen. Des Weiteren wurden Recherchen zu Herkunft und Anfall sowie der Charakteristik von Straßenkehricht durchgeführt.
Zur Erhebung einer Datengrundlage zur Charakteristik des Straßenkehrichts wurde ein Untersuchungsprogramm durchgeführt. Dazu wurden unter Berücksichtigung der Lage im Raum Beprobungen sowohl bei AMen bzw. SAMen als auch bei SMen durchgeführt. Die Proben wurden im Labor einem umfangreichen Analytikprogramm unterzogen.
Des Weiteren wurden großtechnische Versuche zur Kehrgutaufbereitung mit nass mechanischen Verfahren durchgeführt, da diese prinzipiell günstige Voraussetzungen für die Behandlung von Straßenkehricht aufweisen.
Aufgrund der Analyseergebnisse können die Parameter EOX, GV, KW, PAK und PCB sowie Pb, Cr (ges.), Cu und Zn im Feststoff sowie elektr. Leitfähigkeit und Chlorid, Sulfat, TOC, Cyanide (ges.), Cu und Zn im Eluat als relevant angesehen werden. Die Ergebnisse zeigen, dass aufgrund der Belastung eine Verwertung ohne Aufbereitung bzw. ab dem 1. Juni 2005 eine Deponierung des Kehrguts zumeist unzulässig wäre.
Die nass mechanische Aufbereitung ist für Straßenkehricht als sehr gut geeignetes Verfahren anzusehen, da in den Versuchen sowohl bezüglich Schadstoff und Organikabtrennung als auch der Ausschöpfung des Verwertungspotenzials sehr gute Ergebnisse erzielt wurden.
Als Ergebnis der Forschungsarbeiten wurde ein Konzept zur Aufbereitung von Straßenkehricht er
arbeitet, das zukünftig eine technisch sinnvolle, wirtschaftlich machbare und umweltverträgliche Behandlung des anfallenden Kehrgutes ermöglicht.
Aktualisiert: 2023-01-16
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