Hinweis für Buchhandlungen zur Bestellung: Derzeit nicht lieferbar - Anfragen bitte an den Verlag - am einfachsten per eMail (carthusianus@t-online.de) oder per fax (03222 900 026 9).
Die Heilige Schrift wird heute in der Exegese, aber auch in der Verkündigung, nicht selten wie ein Klassiker behandelt, den man schätzt, dessen zeitbedingte Aussagen man aber ablehnt. Entspricht diese Behandlungsweise der Autorität, die ihr in der Kirche zukommen müßte? Wie ist es zu dieser Entwicklung gekommen? Das sind die Leitfragen der vierzehn Beiträge in diesem Band. Der erste gibt einen Überblick über die Exegesegeschichte, die übrigen sind Stichproben aus dieser Geschichte. Sie wollen auch eine alte Auslegungsweise wieder ins Gespräch bringen: die allegorische Deutung. Doch kommen nicht nur Fachexegeten zu Wort, sondern auch Laienexegeten wie J.W. Goethe, die Marquise von Châtelet, Romano Guardini und die hierzulande nur als Krimiautorin bekannte Dorothy L. Sayers. Die beiden letzten Beiträge befassen sich mit den Leitlinien der exegetischen Hermeneutik, wie sie in der dogmatischen Konstitution des Zweiten Vatikanums Dei Verbum gegeben sind, ihrer Vorgeschichte in der Tradition und ihrer Rezeption.
Inhalt
Vorwort
I. Kurze Geschichte der christlichen Exegese
1. Väterzeit
2. Mittelalter
3. Humanismus
4. Aufklärung
II. Prophezeiungen und ihre Erfüllung durch Christus
1. Weisen der Erfüllung
2. Der Gottesknecht
3. Platons Gedankenexperiment
III. Allegorisch lesen?
1. Was geschieht bei einer allegorischen Deutung?
2. Die Einheit von Altem und Neuem Testament
3. Wieviele Schriftsinne gibt es?
IV. Theologie und Kritik. Richard Simon und das Comma Johanneum
1. Leben und Lebenswerk
2. Fragen der Kritik und Fragen der Theologie
3. Das Comma Johanneum
4. Inspiration, Tradition und Kritik
V. Die Mainzer Bibel von 1662 im Kontext der Übersetzungs- und Exegesegeschichte
1. Erscheinungsbild und Besonderheiten der Mainzer Bibel
2. Die Leittexte der Übersetzung: Luther und Vulgata
3. Die Vorreden zu den biblischen Büchern (Einleitungsfragen)
4. Schluß
VI. Die Auswirkungen der Aufklärung auf die Bibelauslegung
am Beispiel Johann Wolfgang Goethes
1. Das traditionelle Modell der Bibelhermeneutik
2. Zwei Affären (J.L. Isenbiehl und der „Fragmenstist“)
3. Das neue Modell der Bibelhermeneutik und der Rationalismus
4. Der frühe Goethe als Exeget und Theologe
5. Aufklärerische Theologie und Bibelkritik: ein unzertrennliches Paar?
VII. Die Bibel in der aufgeklärten Sicht der Marquise von Châtelet (1706–1749)
1. Kannitverstan
2. Ethos
3. Alle Wunder oder keines
VIII. Prämissen und Axiome der Jesusforschung im 19. Jahrhundert.
David Friedrich Strauß und Franz Overbeck
1. Prämissen und Axiome der Jesusforschung bei David Friedrich Strauß
2. Franz Overbeck oder: Was ist Christentum?
3. Ausblick
IX. Persönliche Applikation der Heiligen Schrift
im „Geistlichen Jahr“ der Droste
1. Leerer Schall, religiöse Erfahrung und „die einfache Größe der Bibelsprache“
2. Die sichtbare Welt als Metapher und Symbol der unsichtbaren
a) Die frühe Gedichtreihe
b) Die spätere Gedichtreihe
3. Bildspender
X. Das Leben Jesu als Gegenstand geistlicher Betrachtung
1. Origenes
2. Ludolf von Sachsen
3. Fridolin Stier
XI. Die Gestalt Jesu bei Romano Guardini und der historische Jesus
1. Der sogenannte historische Jesus
2. Maßstäbe und der Maßstab
3. Die Darstellung Christi in Guardinis „Der Herr“
4. Kritik
5. Eine historische Rechtfertigung und eine kühne These
XII. Der Hörspielzyklus „The Man Born to Be King“ von Dorothy L. Sayers
und das historisch-kritische Jesusbild
1. Jesus ohne Nimbus
2. Jesus mit Nimbus: „The Man Born to Be King“
a) Der johanneische und der synoptische Jesus
b) Figurencharakteristik
c) Die Frau des Pilatus
d) Der Ablauf der Osterereignisse
e) Tradition, Legende und Anachronismus
3. Schluß
XIII. Die Autorität der Schrift und die Tradition römisch-katholischer Exegese
1. Das Problem und die Antwort des Origenes
2. Die Revolution der Schrifthermeneutik in der Aufklärung
3. Die biblische Hermeneutik des 2. Vatikanischen Konzils und ein weißer Fleck darin
4. Die offizielle Klärung des „weißen Flecks“ in Dei Verbum 12
5. Ein alter Text und seine Autorität heute
XIV. Offenbarung und Heilige Schrift. Die Hermeneutik der Exegese
nach Dei Verbum 11/12 im Licht der Tradition
1. Die katholische Tradition
2. Die Rezeption der traditionellen Bibelhermeneutik in Dei Verbum 11/12
3. Umgang mit der Aporie
Anhang
Erstveröffentlichungen
Abkürzungsverzeichnis der Zeitschriftenkürzel etc.
Register
Aktualisiert: 2023-06-26
> findR *
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Die Heilige Schrift wird heute in der Exegese, aber auch in der Verkündigung, nicht selten wie ein Klassiker behandelt, den man schätzt, dessen zeitbedingte Aussagen man aber ablehnt. Entspricht diese Behandlungsweise der Autorität, die ihr in der Kirche zukommen müßte? Wie ist es zu dieser Entwicklung gekommen? Das sind die Leitfragen der vierzehn Beiträge in diesem Band. Der erste gibt einen Überblick über die Exegesegeschichte, die übrigen sind Stichproben aus dieser Geschichte. Sie wollen auch eine alte Auslegungsweise wieder ins Gespräch bringen: die allegorische Deutung. Doch kommen nicht nur Fachexegeten zu Wort, sondern auch Laienexegeten wie J.W. Goethe, die Marquise von Châtelet, Romano Guardini und die hierzulande nur als Krimiautorin bekannte Dorothy L. Sayers. Die beiden letzten Beiträge befassen sich mit den Leitlinien der exegetischen Hermeneutik, wie sie in der dogmatischen Konstitution des Zweiten Vatikanums Dei Verbum gegeben sind, ihrer Vorgeschichte in der Tradition und ihrer Rezeption.
Inhalt
Vorwort
I. Kurze Geschichte der christlichen Exegese
1. Väterzeit
2. Mittelalter
3. Humanismus
4. Aufklärung
II. Prophezeiungen und ihre Erfüllung durch Christus
1. Weisen der Erfüllung
2. Der Gottesknecht
3. Platons Gedankenexperiment
III. Allegorisch lesen?
1. Was geschieht bei einer allegorischen Deutung?
2. Die Einheit von Altem und Neuem Testament
3. Wieviele Schriftsinne gibt es?
IV. Theologie und Kritik. Richard Simon und das Comma Johanneum
1. Leben und Lebenswerk
2. Fragen der Kritik und Fragen der Theologie
3. Das Comma Johanneum
4. Inspiration, Tradition und Kritik
V. Die Mainzer Bibel von 1662 im Kontext der Übersetzungs- und Exegesegeschichte
1. Erscheinungsbild und Besonderheiten der Mainzer Bibel
2. Die Leittexte der Übersetzung: Luther und Vulgata
3. Die Vorreden zu den biblischen Büchern (Einleitungsfragen)
4. Schluß
VI. Die Auswirkungen der Aufklärung auf die Bibelauslegung
am Beispiel Johann Wolfgang Goethes
1. Das traditionelle Modell der Bibelhermeneutik
2. Zwei Affären (J.L. Isenbiehl und der „Fragmenstist“)
3. Das neue Modell der Bibelhermeneutik und der Rationalismus
4. Der frühe Goethe als Exeget und Theologe
5. Aufklärerische Theologie und Bibelkritik: ein unzertrennliches Paar?
VII. Die Bibel in der aufgeklärten Sicht der Marquise von Châtelet (1706–1749)
1. Kannitverstan
2. Ethos
3. Alle Wunder oder keines
VIII. Prämissen und Axiome der Jesusforschung im 19. Jahrhundert.
David Friedrich Strauß und Franz Overbeck
1. Prämissen und Axiome der Jesusforschung bei David Friedrich Strauß
2. Franz Overbeck oder: Was ist Christentum?
3. Ausblick
IX. Persönliche Applikation der Heiligen Schrift
im „Geistlichen Jahr“ der Droste
1. Leerer Schall, religiöse Erfahrung und „die einfache Größe der Bibelsprache“
2. Die sichtbare Welt als Metapher und Symbol der unsichtbaren
a) Die frühe Gedichtreihe
b) Die spätere Gedichtreihe
3. Bildspender
X. Das Leben Jesu als Gegenstand geistlicher Betrachtung
1. Origenes
2. Ludolf von Sachsen
3. Fridolin Stier
XI. Die Gestalt Jesu bei Romano Guardini und der historische Jesus
1. Der sogenannte historische Jesus
2. Maßstäbe und der Maßstab
3. Die Darstellung Christi in Guardinis „Der Herr“
4. Kritik
5. Eine historische Rechtfertigung und eine kühne These
XII. Der Hörspielzyklus „The Man Born to Be King“ von Dorothy L. Sayers
und das historisch-kritische Jesusbild
1. Jesus ohne Nimbus
2. Jesus mit Nimbus: „The Man Born to Be King“
a) Der johanneische und der synoptische Jesus
b) Figurencharakteristik
c) Die Frau des Pilatus
d) Der Ablauf der Osterereignisse
e) Tradition, Legende und Anachronismus
3. Schluß
XIII. Die Autorität der Schrift und die Tradition römisch-katholischer Exegese
1. Das Problem und die Antwort des Origenes
2. Die Revolution der Schrifthermeneutik in der Aufklärung
3. Die biblische Hermeneutik des 2. Vatikanischen Konzils und ein weißer Fleck darin
4. Die offizielle Klärung des „weißen Flecks“ in Dei Verbum 12
5. Ein alter Text und seine Autorität heute
XIV. Offenbarung und Heilige Schrift. Die Hermeneutik der Exegese
nach Dei Verbum 11/12 im Licht der Tradition
1. Die katholische Tradition
2. Die Rezeption der traditionellen Bibelhermeneutik in Dei Verbum 11/12
3. Umgang mit der Aporie
Anhang
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Aktualisiert: 2023-06-12
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Die Heilige Schrift wird heute in der Exegese, aber auch in der Verkündigung, nicht selten wie ein Klassiker behandelt, den man schätzt, dessen zeitbedingte Aussagen man aber ablehnt. Entspricht diese Behandlungsweise der Autorität, die ihr in der Kirche zukommen müßte? Wie ist es zu dieser Entwicklung gekommen? Das sind die Leitfragen der vierzehn Beiträge in diesem Band. Der erste gibt einen Überblick über die Exegesegeschichte, die übrigen sind Stichproben aus dieser Geschichte. Sie wollen auch eine alte Auslegungsweise wieder ins Gespräch bringen: die allegorische Deutung. Doch kommen nicht nur Fachexegeten zu Wort, sondern auch Laienexegeten wie J.W. Goethe, die Marquise von Châtelet, Romano Guardini und die hierzulande nur als Krimiautorin bekannte Dorothy L. Sayers. Die beiden letzten Beiträge befassen sich mit den Leitlinien der exegetischen Hermeneutik, wie sie in der dogmatischen Konstitution des Zweiten Vatikanums Dei Verbum gegeben sind, ihrer Vorgeschichte in der Tradition und ihrer Rezeption.
Inhalt
Vorwort
I. Kurze Geschichte der christlichen Exegese
1. Väterzeit
2. Mittelalter
3. Humanismus
4. Aufklärung
II. Prophezeiungen und ihre Erfüllung durch Christus
1. Weisen der Erfüllung
2. Der Gottesknecht
3. Platons Gedankenexperiment
III. Allegorisch lesen?
1. Was geschieht bei einer allegorischen Deutung?
2. Die Einheit von Altem und Neuem Testament
3. Wieviele Schriftsinne gibt es?
IV. Theologie und Kritik. Richard Simon und das Comma Johanneum
1. Leben und Lebenswerk
2. Fragen der Kritik und Fragen der Theologie
3. Das Comma Johanneum
4. Inspiration, Tradition und Kritik
V. Die Mainzer Bibel von 1662 im Kontext der Übersetzungs- und Exegesegeschichte
1. Erscheinungsbild und Besonderheiten der Mainzer Bibel
2. Die Leittexte der Übersetzung: Luther und Vulgata
3. Die Vorreden zu den biblischen Büchern (Einleitungsfragen)
4. Schluß
VI. Die Auswirkungen der Aufklärung auf die Bibelauslegung
am Beispiel Johann Wolfgang Goethes
1. Das traditionelle Modell der Bibelhermeneutik
2. Zwei Affären (J.L. Isenbiehl und der „Fragmenstist“)
3. Das neue Modell der Bibelhermeneutik und der Rationalismus
4. Der frühe Goethe als Exeget und Theologe
5. Aufklärerische Theologie und Bibelkritik: ein unzertrennliches Paar?
VII. Die Bibel in der aufgeklärten Sicht der Marquise von Châtelet (1706–1749)
1. Kannitverstan
2. Ethos
3. Alle Wunder oder keines
VIII. Prämissen und Axiome der Jesusforschung im 19. Jahrhundert.
David Friedrich Strauß und Franz Overbeck
1. Prämissen und Axiome der Jesusforschung bei David Friedrich Strauß
2. Franz Overbeck oder: Was ist Christentum?
3. Ausblick
IX. Persönliche Applikation der Heiligen Schrift
im „Geistlichen Jahr“ der Droste
1. Leerer Schall, religiöse Erfahrung und „die einfache Größe der Bibelsprache“
2. Die sichtbare Welt als Metapher und Symbol der unsichtbaren
a) Die frühe Gedichtreihe
b) Die spätere Gedichtreihe
3. Bildspender
X. Das Leben Jesu als Gegenstand geistlicher Betrachtung
1. Origenes
2. Ludolf von Sachsen
3. Fridolin Stier
XI. Die Gestalt Jesu bei Romano Guardini und der historische Jesus
1. Der sogenannte historische Jesus
2. Maßstäbe und der Maßstab
3. Die Darstellung Christi in Guardinis „Der Herr“
4. Kritik
5. Eine historische Rechtfertigung und eine kühne These
XII. Der Hörspielzyklus „The Man Born to Be King“ von Dorothy L. Sayers
und das historisch-kritische Jesusbild
1. Jesus ohne Nimbus
2. Jesus mit Nimbus: „The Man Born to Be King“
a) Der johanneische und der synoptische Jesus
b) Figurencharakteristik
c) Die Frau des Pilatus
d) Der Ablauf der Osterereignisse
e) Tradition, Legende und Anachronismus
3. Schluß
XIII. Die Autorität der Schrift und die Tradition römisch-katholischer Exegese
1. Das Problem und die Antwort des Origenes
2. Die Revolution der Schrifthermeneutik in der Aufklärung
3. Die biblische Hermeneutik des 2. Vatikanischen Konzils und ein weißer Fleck darin
4. Die offizielle Klärung des „weißen Flecks“ in Dei Verbum 12
5. Ein alter Text und seine Autorität heute
XIV. Offenbarung und Heilige Schrift. Die Hermeneutik der Exegese
nach Dei Verbum 11/12 im Licht der Tradition
1. Die katholische Tradition
2. Die Rezeption der traditionellen Bibelhermeneutik in Dei Verbum 11/12
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Aktualisiert: 2021-12-02
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