Wirtschaftliche Entwicklung und EU-Integration haben zweifellos dafür gesorgt, dass Deutsche und Franzosen nicht mehr aufeinander schießen. Allerdings stellt sich heute eine neue Frage. Was tun, damit Deutsche und
Franzosen nicht gemeinsam auf andere schießen?
„Flinte, Faust und Friedensmacht“ zeigt, wie die Europäische Union eine „Sprache der Macht“ lernt. Ein neuer EU-Kampfjet, Kampfpanzer und Eurodrohne bringen Geschenke für die französischen und deutschen Waffenschmieden. Die Generäle jubeln.
Während die EU außenpolitisch oft uneinig ist, werden Milliardenbeträge geräuschlos in den EU-Rüstungsfonds, in Militäreinsätze oder in das militärische Kerneuropa geleitet. Auch der Anteil der EU-Staaten am globalen Waffenexport steigt und steigt. Corona macht deutlich, wie rasch Soldatinnen und Soldaten für alle möglichen und unmöglichen Aufgaben Zuständigkeiten erlangen. Aber die Armee ist keine Polizei.
„Flinte, Faust und Friedensmacht“ ist eine Sammlung von Vorschlägen, wie Friede mit friedlichen Mitteln gelingen kann. Einen Schwerpunkt bildet ein Pionierprojekt: der Zivile Friedensdienst in Österreich. Gefragt wird aber auch, wie atomare Abrüstung vorangetrieben werden kann. Welche Beiträge müsste das neutrale Österreich für zivile Krisenprävention leisten? Und was braucht ein modernes Heer eigentlich nicht mehr?
Aktualisiert: 2022-08-27
> findR *
Wirtschaftliche Entwicklung und EU-Integration haben zweifellos dafür gesorgt, dass Deutsche und Franzosen nicht mehr aufeinander schießen. Allerdings stellt sich heute eine neue Frage. Was tun, damit Deutsche und
Franzosen nicht gemeinsam auf andere schießen?
„Flinte, Faust und Friedensmacht“ zeigt, wie die Europäische Union eine „Sprache der Macht“ lernt. Ein neuer EU-Kampfjet, Kampfpanzer und Eurodrohne bringen Geschenke für die französischen und deutschen Waffenschmieden. Die Generäle jubeln.
Während die EU außenpolitisch oft uneinig ist, werden Milliardenbeträge geräuschlos in den EU-Rüstungsfonds, in Militäreinsätze oder in das militärische Kerneuropa geleitet. Auch der Anteil der EU-Staaten am globalen Waffenexport steigt und steigt. Corona macht deutlich, wie rasch Soldatinnen und Soldaten für alle möglichen und unmöglichen Aufgaben Zuständigkeiten erlangen. Aber die Armee ist keine Polizei.
„Flinte, Faust und Friedensmacht“ ist eine Sammlung von Vorschlägen, wie Friede mit friedlichen Mitteln gelingen kann. Einen Schwerpunkt bildet ein Pionierprojekt: der Zivile Friedensdienst in Österreich. Gefragt wird aber auch, wie atomare Abrüstung vorangetrieben werden kann. Welche Beiträge müsste das neutrale Österreich für zivile Krisenprävention leisten? Und was braucht ein modernes Heer eigentlich nicht mehr?
Aktualisiert: 2022-08-27
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Der Globus wird gleichzeitig amerikanisiert, europäisiert und sinisiert. Außenpolitik scheint sich – hüben wie drüben – zu versicherheitlichen. Militärmacht und Wirtschaftsmacht sind mehr denn je kommunizierende Gefäße. Vom globalen Handel, Ressourcensicherung über Flüchtlinge bis zur Verbrecherjagd im Internet erhält die Armee mehr Befugnisse, mehr Geld und mehr Muskeln.
Die EU wirft zur Sicherung ihrer Interessen einen Rüstungsfonds, ein militärisches Kerneuropa samt Budgetaufstockung, Rüstungsexporte und globale Militäreinsätze in die Waagschale. Für die Öffentlichkeit mutiert diese Rüstung nahezu unbemerkt zur Verteidigung und die Mauern schrumpfen zu niedlichen Pollern. Friedensunion sieht anders aus.
Die in „Sicherheit, Supermacht und Schießgewähr“ gesammelten journalistischen Beiträge unterbreiten auch friedenspolitische Vorschläge. Wie weiter nach dem Verbotsvertrag für Atomwaffen? Waffen hat die Welt genug. Warum keine zivilen Friedensfachkräfte im neutralen Österreich einführen? Expertise wäre da. Und warum ständig kurzatmig und hilflos hinter Konflikten herhecheln, anstatt mehr Perspektiven für die zivile Krisenprävention? Ja, warum eigentlich nicht?
Aktualisiert: 2022-08-27
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Der Globus wird gleichzeitig amerikanisiert, europäisiert und sinisiert. Außenpolitik scheint sich – hüben wie drüben – zu versicherheitlichen. Militärmacht und Wirtschaftsmacht sind mehr denn je kommunizierende Gefäße. Vom globalen Handel, Ressourcensicherung über Flüchtlinge bis zur Verbrecherjagd im Internet erhält die Armee mehr Befugnisse, mehr Geld und mehr Muskeln.
Die EU wirft zur Sicherung ihrer Interessen einen Rüstungsfonds, ein militärisches Kerneuropa samt Budgetaufstockung, Rüstungsexporte und globale Militäreinsätze in die Waagschale. Für die Öffentlichkeit mutiert diese Rüstung nahezu unbemerkt zur Verteidigung und die Mauern schrumpfen zu niedlichen Pollern. Friedensunion sieht anders aus.
Die in „Sicherheit, Supermacht und Schießgewähr“ gesammelten journalistischen Beiträge unterbreiten auch friedenspolitische Vorschläge. Wie weiter nach dem Verbotsvertrag für Atomwaffen? Waffen hat die Welt genug. Warum keine zivilen Friedensfachkräfte im neutralen Österreich einführen? Expertise wäre da. Und warum ständig kurzatmig und hilflos hinter Konflikten herhecheln, anstatt mehr Perspektiven für die zivile Krisenprävention? Ja, warum eigentlich nicht?
Aktualisiert: 2022-08-27
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Gefordert ist sie wieder, die EU. Nach der britischen Entscheidung zum EU-Austritt und der US-Präsidentenwahl
von Donald Trump durchlebt militärisches Denken eine
neuerliche Renaissance. Auch im neutralen Österreich
werden unterschiedliche Politikbereiche versicherheitlicht. Für das Heer mehr Geld, mehr Muskeln, mehr Kompetenzen und mehr Geheimdienst. Und in jeder Krise ertönt der Ruf von Teilen der militärischen und politischen
EU-Eliten nach einer Euro-Armee. Man blinkt in Richtung
„sozialere EU“, aber biegt in Richtung „Militärmacht“
ab. In diesem Band werden auf Basis heutiger globaler
Konfliktformationen Eckpfeiler für eine neue europäische
Friedensarchitektur eingeschlagen. Welche Vorschläge
gibt es auf dem Weg von einer Sicherheitslogik zu einer
Friedenslogik? Wo sind neutrale Brückenbauer nötig und
wie viel Militär braucht eigentlich der Friede?
Die in „Märkte, Macht und Muskeln“ gesammelten journalistischen Beiträge aus der Neuen Zürcher Zeitung Österreich, dem Standard, der Furche, der Fachzeitschrift Militär
Aktuell, der Presse sowie der Wiener Zeitung unterbreiten
konstruktive außen- und friedenspolitische Vorschläge,
die Vertrauensbildung, zivile Krisenprävention, Abrüstung und das völkerrechtlich verankerte Gewaltverbot ins
Zentrum stellen, anstatt die internationale Politik weiter
zu versicherheitlichen.
Aktualisiert: 2022-08-27
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Gefordert ist sie wieder, die EU. Nach der britischen Entscheidung zum EU-Austritt und der US-Präsidentenwahl
von Donald Trump durchlebt militärisches Denken eine
neuerliche Renaissance. Auch im neutralen Österreich
werden unterschiedliche Politikbereiche versicherheitlicht. Für das Heer mehr Geld, mehr Muskeln, mehr Kompetenzen und mehr Geheimdienst. Und in jeder Krise ertönt der Ruf von Teilen der militärischen und politischen
EU-Eliten nach einer Euro-Armee. Man blinkt in Richtung
„sozialere EU“, aber biegt in Richtung „Militärmacht“
ab. In diesem Band werden auf Basis heutiger globaler
Konfliktformationen Eckpfeiler für eine neue europäische
Friedensarchitektur eingeschlagen. Welche Vorschläge
gibt es auf dem Weg von einer Sicherheitslogik zu einer
Friedenslogik? Wo sind neutrale Brückenbauer nötig und
wie viel Militär braucht eigentlich der Friede?
Die in „Märkte, Macht und Muskeln“ gesammelten journalistischen Beiträge aus der Neuen Zürcher Zeitung Österreich, dem Standard, der Furche, der Fachzeitschrift Militär
Aktuell, der Presse sowie der Wiener Zeitung unterbreiten
konstruktive außen- und friedenspolitische Vorschläge,
die Vertrauensbildung, zivile Krisenprävention, Abrüstung und das völkerrechtlich verankerte Gewaltverbot ins
Zentrum stellen, anstatt die internationale Politik weiter
zu versicherheitlichen.
Aktualisiert: 2022-08-27
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