Der Gutshof Strickhof /Mur in Zürich

Der Gutshof Strickhof /Mur in Zürich von Käch,  Daniel
Römische Gutshöfe Dieses Heft präsentiert die Ergebnisse der Ausgrabungen auf dem Gelände des einstigen römischen Gutshofs Strickhof/Mur in der Stadt Zürich aus den Jahren 1981/82. Es handelt sich dabei um die am besten untersuchte römische Fundstelle in den Aussenquartieren von Zürich, dem antiken Turicum, auch wenn ein grosser Teil der Anlage damals vor dem Eintreffen der Archäologen zerstört wurde. 1981/82 konnten dann zwei Gebäude genauer untersucht werden. Gebäude A lässt sich mit guten Argumenten als Herrenhaus ansprechen, dies zeigen nicht nur die Ausstattung, sondern auch die heizbaren Räume. Von den Überresten des Herrenhauses, das im Endausbau knapp 35 m breit war, ist nur der bergseitige Bereich erhalten, der talseitige ist 1961 unbeobachtet zerstört worden. Bei Gebäude B handelt es sich um ein Nebengebäude zum Herrenhaus, welches als Wohn- und Werkraum benutzt wurde. Die Auswertungen, ein Desiderat seit immerhin rund 25 Jahren, haben gezeigt, dass sich fünf Bauphasen fassen lassen, die sich von 100 n.Chr. bis ins letzte Viertel des 3. Jh. erstrecken. Es lässt sich feststellen, dass Gebäude B erst nach dem ersten Ausbau des Herrenhauses, vermutlich in der zweiten Hälfte des 2. Jh., errichtet wurde. Möglicherweise stand hier einst ein Vorgängerbau, der sich jedoch - abgesehen von vagen Befunden und vereinzelten Funden - nicht nachweisen lässt. Besonders interessant für die Gutshof-Forschung ist die mächtige Brandschicht in Gebäude B, der rund 150 Fundkomplexe mit insgesamt ca. 55 kg Keramik zugewiesen werden können. Die mit gefundenen Münzen datieren den Komplex frühestens in die 70er-Jahre des 3. Jh., die Brandzerstörung kann aus numismatischen Überlegungen aber auch erst in den 80er- oder 90er-Jahren erfolgt sein. Auch in Gebäude A fand sich ein kleiner, münzdatierter Komplex, der in den gleichen Zeitraum gehört, so dass angenommen werden kann, dass beide Gebäude gleichzeitig zerstört bzw. aufgegeben wurden. Autor: Daniel Käch Zürcher Archäologie, Heft 21 (2007) 79 S., 47 Abb., 13 Taf. Format: 210 x 297 mm
Aktualisiert: 2023-06-09
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Die reformierte Kirche in Wila

Die reformierte Kirche in Wila von Schmaedecke,  Felicia
Neuauswertung der archäologischen Untersuchungen 1978-1979 Kirchengrabungen Die archäologischen Untersuchungen, die 1978/79 anlässlich einer durchgreifenden Restaurierung der Kirche durchgeführt wurden, haben mit der Entdeckung einer frühmittelalterlichen Holzkirche die These einer frühen Kirchengründung in Wila bestätigt. Mehrere zugehörige Erdgräber und ein gemauertes Grab belegen, dass rund um die erste Kirche bereits bestattet worden war. C14-Datierungen von Gräbern aus dieser und der nachfolgenden Phase sprechen für eine Existenz der Holzkirche bis in die zweite Hälfte des 8. Jh. Ob sie bereits im 7. Jh. erbaut wurde, ist nicht sicher zu entscheiden. Der Holzbau wurde durch einen einfachen Rechtecksaal ohne ausgeschiedenen Altarraum ersetzt, dessen Mauern die Holzpfostenstümpfe der ersten Kirche überlagerten. Im frühen 13. Jh. brannte der Steinsaal aus. Bei seiner Wiederherstellung hielt man sowohl an der Form als auch an der Grösse fest. Von den wohl ehemals den gesamten Innenraum schmückenden Malereien sind heute noch geringe Überreste an der Nord- und Westwand zu sehen. Eine erste Vergrösserung der Kirche erfolgte um 1300 mit dem Anbau eines axialen Chorturms, in den der Hauptaltar verlegt wurde. Gegen Mitte des 14. Jh. wurde die Kirche nach einheitlichem Plan in zwei Etappen ausgebaut. Mit relativ bescheidenen Mitteln erfolgte in der zweiten Hälfte des 15. Jh. ein Ausbau der Kirche, dessen einzelne Schritte dendrochronologisch datiert sind. Damit einher ging eine Neuausstattung des Innenraums mit Wandbildern, die 1903 noch in grösserem Umfang vorhanden waren und bei den damaligen Renovationsarbeiten grosse Schäden erlitten. Auch die Reste einer jüngeren Malschicht aus dem frühen 16. Jh. sind dabei verloren gegangen. Bemerkenswert ist, dass der Kirchenraum in einem Zeitraum von rund 300 Jahren etwa sieben Mal entweder in Teilen oder vollständig neu gefasst wurde. Die Reformation hinterliess auch in der Kirche von Wila ihre Spuren. 1527 wurde der Abbruch der Altäre eingefordert. Auf dem Hauptaltarfundament stellte man anschliessend den Taufstein auf, der abgedeckt auch als Abendmahlstisch verwendet wurde. Im Zuge der Abschaffung kostbarer liturgischer Geräte und der Reinigung des Gotteshauses von jeglichem Zierrat wurden die Wandbilder übertüncht. Zwei mit erheblichen Eingriffen verbundene grössere Renovationen des frühen 17. und 20. Jh. haben das heutige Erscheinungsbild des Gebäudes wesentlich geprägt. Die fachgerechte und umsichtige Restaurierung von 1978/79 schliesslich hat den Bau von jüngeren, den Blick auf die historische Substanz verstellenden Einbauten befreit und die seit 1903 bekannten, damals aber als künstlerisch minderwertig beurteilten und wieder übertünchten Wandbilder durch Freilegung und erhaltende Massnahmen wieder sichtbar gemacht. Autorin: Felicia Schmaedecke Zürcher Archäologie, Heft 22 (2007) 141 S., 142 Abb., 1 Taf. Format: 210 x 297 mm
Aktualisiert: 2019-01-16
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Der Gutshof Strickhof /Mur in Zürich

Der Gutshof Strickhof /Mur in Zürich von Käch,  Daniel
Römische Gutshöfe Dieses Heft präsentiert die Ergebnisse der Ausgrabungen auf dem Gelände des einstigen römischen Gutshofs Strickhof/Mur in der Stadt Zürich aus den Jahren 1981/82. Es handelt sich dabei um die am besten untersuchte römische Fundstelle in den Aussenquartieren von Zürich, dem antiken Turicum, auch wenn ein grosser Teil der Anlage damals vor dem Eintreffen der Archäologen zerstört wurde. 1981/82 konnten dann zwei Gebäude genauer untersucht werden. Gebäude A lässt sich mit guten Argumenten als Herrenhaus ansprechen, dies zeigen nicht nur die Ausstattung, sondern auch die heizbaren Räume. Von den Überresten des Herrenhauses, das im Endausbau knapp 35 m breit war, ist nur der bergseitige Bereich erhalten, der talseitige ist 1961 unbeobachtet zerstört worden. Bei Gebäude B handelt es sich um ein Nebengebäude zum Herrenhaus, welches als Wohn- und Werkraum benutzt wurde. Die Auswertungen, ein Desiderat seit immerhin rund 25 Jahren, haben gezeigt, dass sich fünf Bauphasen fassen lassen, die sich von 100 n.Chr. bis ins letzte Viertel des 3. Jh. erstrecken. Es lässt sich feststellen, dass Gebäude B erst nach dem ersten Ausbau des Herrenhauses, vermutlich in der zweiten Hälfte des 2. Jh., errichtet wurde. Möglicherweise stand hier einst ein Vorgängerbau, der sich jedoch - abgesehen von vagen Befunden und vereinzelten Funden - nicht nachweisen lässt. Besonders interessant für die Gutshof-Forschung ist die mächtige Brandschicht in Gebäude B, der rund 150 Fundkomplexe mit insgesamt ca. 55 kg Keramik zugewiesen werden können. Die mit gefundenen Münzen datieren den Komplex frühestens in die 70er-Jahre des 3. Jh., die Brandzerstörung kann aus numismatischen Überlegungen aber auch erst in den 80er- oder 90er-Jahren erfolgt sein. Auch in Gebäude A fand sich ein kleiner, münzdatierter Komplex, der in den gleichen Zeitraum gehört, so dass angenommen werden kann, dass beide Gebäude gleichzeitig zerstört bzw. aufgegeben wurden. Autor: Daniel Käch Zürcher Archäologie, Heft 21 (2007) 79 S., 47 Abb., 13 Taf. Format: 210 x 297 mm
Aktualisiert: 2019-01-16
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