Die Nachkriegstragödie der NS-Zwangsarbeiter

Die Nachkriegstragödie der NS-Zwangsarbeiter von von Münchhausen,  Klaus
Die Nachkriegstragödie der NS-Zwangsarbeiter – 55 Jahre Warten auf deutsche Lohnzahlungen Ist Reparationspolitik die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln? Die Reparationspolitik nach beiden Weltkriegen erlaubt die Schlussfolgerung, dass nationale Wirtschaftspolitik verbunden mit Mitleidlosigkeit gegenüber den Kriegsopfern die Paradigmen einiger Kriegsteilnehmer bestimmten. Nachdem Lenin die Bolschewiki mit deutscher Hilfe an die Macht geputscht hatte schloss seine Regierung im März 1918 in Brest-Litowsk einen deutsch-russischen Friedensvertrag und im April 1922 in Rapallo einen Vertrag über gegenseitigen Reparationsverzicht und den Aufbau bilateraler Wirtschaftsbeziehungen. Für beide Vertragspartner eine nationale Überlebensbedingung. Die militärische Zusammenarbeit stoppte Hitler 1933. Das als Reaktion auf Versailles zu verstehende Nachkriegsbündnis zeigt bis in diese Tage international seine negativen Auswirkungen als Reaktion des Misstrauens auf osteuropäische Initiativen sozialdemokratischer Politiker wie etwa von Brandt oder Schröder. Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Bonner Reparationspolitik auf die USA, den Hauptabnehmer westdeutscher Exportgüter, ausgerichtet. Adenauer erklärte am 11. Juni 1952 im Kabinett: “Es handelt sich nicht etwa darum, dass der jüdische Einfluss auf wirtschaftlichem Gebiet so besonders groß ist - das ist er -, es handelt sich vielmehr um etwas anderes. Wenn es uns gelingt, mit Israel zu einem Abkommen zu kommen, dann haben wir vom deutschen Namen in den Augen des Auslandes den Flecken, der auf ihm infolge der Judenverfolgung ruht, doch einigermaßen weggewischt, und dann können wir hoffen, dass wir auch mit den Gläubigerstaaten und den finanziellen Kräften in diesen Gläubigerstaaten zu einer Verständigung zu kommen." Im Oktober 1952 berichtete er im Auswärtigen Ausschuss: „Wiedergutmachung mit Israel: Ungeheure moralische Bedeutung für Ansehen Deutschlands in der ganzen Welt. Arabische Proteste nicht zu tragisch nehmen. Alle Aufträge für deutsche Industrie laufen wieder." Die opferunfreundliche Geschäftsphilosophie des Jüdischen Weltkongresses und der zuständigen Jewish Claims Conference, wurde in Deutschland akzeptiert: "Israel Miller, von 1982 bis 2002 Vorsitzender der Claims Conference, erklärte zur Verwendung deutscher Entschädigungsgelder: <>". Gerhard Schröder hatte im Sommer 1998 als niedersächsischer Ministerpräsident eine VW-Zwangsarbeiterstiftung eingerichtet und zugleich als SPD-Kanzlerkandidat der israelischen Sektion des Internationalen Auschwitz-Komitees schriftlich die Gründung einer Bundesstiftung zugesagt. Als gewählter Kanzler erklärte er dann den sofortigen Beginn der Arbeiten im Deutschen Bundestag. Mit Unterstützung des US-Präsidenten versuchte der Jüdische Weltkongress jedoch eine deutsche Zwangsarbeiterstiftung zu verhindern und stattdessen eine US-Stiftung durchzusetzen, um weltweit deutsche Entschädigungsgelder, entsprechend honoriert, in eigener Regie auszuzahlen. Die Erfolge des Auschwitz-Komitees vor dem Bundesverfassungsgericht im Sommer 1996 und dann bei Siemens, Volkswagen, Porsche und Diehl schmälerten die Aussichten der Amerikaner, die vergebens von Tausenden von Opfern die Vollmachtübergabe verlangten. Die Bundesstiftung wurde gegründet. US-Anwälte erhielten großzügige Honorare – aber wofür? Jedoch gab es keine Wiederholung des Schweizer Bankenvergleichs. Von Adenauer bis Kohl hatten bisher Konservative in Politik und Wirtschaft die Zwangsarbeiterentschädigung verhindert und dabei auch die ökonomischen Interessen des Jüdischen Weltkongresses im Auge behalten.
Aktualisiert: 2020-07-17
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