Mit der Neuausgabe des Zend-Avestas liegen nach mehr als zweihundert Jahren erstmals wieder die heiligen Schriften der Religion Zarathustras in lesbarer deutscher Sprache vor.
Sie haben bereits weit vor unserer Zeitrechnung die Konzepte von Himmel, Hölle und Paradies, von der Auferstehung der Toten, von Sünde und Vergebung, vom Teufel und von den Engeln beschrieben und dürften damit auch weitreichenden Einfluss auf die Ausgestaltung sowohl der jüdischen als auch der christlichen Lehre genommen haben.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Euphorie für ein Großereignis wie den Fall der Berliner Mauer, für einen Menschen oder auch nur für einen Zeichenstift, der tiefe Erinnerungen weckt.
Aber es ist keineswegs nur heile Welt, die Karl Rodenberg darstellt: immer wieder bricht Störendes, Verstörendes oder gar Zerstörendes in das Idyll ein.
Ja, es gibt das Paradies – aber wir leben gefährlich nah an den Klippen.
Aktualisiert: 2023-05-25
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Euphorie für ein Großereignis wie den Fall der Berliner Mauer, für einen Menschen oder auch nur für einen Zeichenstift, der tiefe Erinnerungen weckt.
Aber es ist keineswegs nur heile Welt, die Karl Rodenberg darstellt: immer wieder bricht Störendes, Verstörendes oder gar Zerstörendes in das Idyll ein.
Ja, es gibt das Paradies – aber wir leben gefährlich nah an den Klippen.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Euphorie für ein Großereignis wie den Fall der Berliner Mauer, für einen Menschen oder auch nur für einen Zeichenstift, der tiefe Erinnerungen weckt.
Aber es ist keineswegs nur heile Welt, die Karl Rodenberg darstellt: immer wieder bricht Störendes, Verstörendes oder gar Zerstörendes in das Idyll ein.
Ja, es gibt das Paradies – aber wir leben gefährlich nah an den Klippen.
Aktualisiert: 2023-05-16
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Eine Frau überfällt eine andere, doch nicht um sie auszurauben oder ihr etwas Schlimmes anzutun ...
Ein Kind wird geboren, dessen biologische Abstammung von keinem, außer von den Eltern, anerkannt wird ...
Ein Mann, anständig, gutherzig, gerecht und treu, freut sich über den Tod seiner Frau ...
Die Erzählungen in diesem Buch handeln von Menschen, ihren Höhen und Tiefen des Alltags und dem Dazwischen; von Menschen, die, einen Moment lang aus ihrer Unauffälligkeit herausgehoben, wahrgenommen werden.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Im Mittelpunkt dieses Erzählbandes stehen drei Geschichten, deren Protagonisten unterschiedlicher nicht sein könnten. Gemeinsam ist ihnen lediglich eine ganz spezielle Beziehung zu Geld. Sie beeinflusst ihren Alltag auf besondere Weise, ist aber nicht der eigentliche Grund für ihre Konflikte.
So scheitert ein engagierter Mathelehrer mit einer außergewöhnlichen Sammelleidenschaft für verlorene Münzen an seiner selbst manipulierten Statistik. Ein pensionierter Beamter mit einer Zahlenschwäche wird nicht ganz schuldlos Opfer eines Geldkartenbetruges und findet eine bequeme Lösung für sein Problem. Und ein talentierter Geiger schmeißt seinen Job in der Hoffnung auf das große Geld. Er ist überzeugt, eine Urmelodie entdeckt zu haben, mit der er – in die Börsensprache übersetzt – Aktienkurse vorhersagen kann. Eine unerwartete Entwicklung nimmt ihren Lauf…
Während der Autor die Figuren mit ihren menschlichen Schwächen leicht tragikomisch überzeichnet, schlägt er in seinen Selbstgesprächen andere, ernstere Töne an und lädt zum Nachdenken über die Sprache und den Nutzen des Schreibens ein.
Die Vielfalt seiner Themen zeigt sich auch in den feinsinnigen Reise-Betrachtungen zu Nepal, Indien und Bhutan. Der besondere Blick auf charakteristische Beschäftigungen der einfachen Bevölkerung wirft interessante Fragen auf.
Bereichert wird der Erzählband durch gelungene Illustrationen von Brigitte Groß.
Aktualisiert: 2023-04-20
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Am Anfang steht ein Nachlass. Ein Stapel vergilbter Briefe aus den 60er und 70er Jahren, die zwischen Deutschland und Polen hin- und hergingen. Als Mona in einem unerwarteten Anruf davon erfährt, nimmt sie spontan den Zug nach Westpolen.
Ihr Bruder Richard begleitet sie; die erwachsene Tochter Alisa kommt wenig später nach.
Alle drei wollen mithilfe polnischer Bekannter tief vergrabenen Familiengeheimnissen auf die Spur kommen.
Ein Familienausflug? Das Trio zerbricht, noch ehe es die Arbeit aufgenommen hat.
Während Mona nach Danzig weiterfährt, zwischen Spurensuche, Selbstfindung und Verliebtheit strauchelt, erwartet Richard und Alisa in Poznań ein tiefes Eintauchen in die polnische Nachkriegsgeschichte.
Aktualisiert: 2023-04-20
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In dem vorliegenden Buch skizziert Jasminka Domaš eindrucksvoll die Lebensgeschichte von Edith Stein (1891–1942), die als jüngste Tochter in eine sehr konservative jüdisch-orthodoxe Familie hineingeboren wurde. Als ausgewiesene Kennerin der jüdischen Kultur und Geschichte berichtet Domaš von Edith Steins frühen Zweifeln an der Existenz Gottes. Eine Engelserscheinung bringt sie jedoch auf den Weg des Glaubens zurück, allerdings nicht des jüdischen, sondern des christlichen Glaubens. Sie beschließt, den Karmeliterinnen beizutreten und lässt sich als Teresia Benedicta vom Kreuz katholisch taufen. Die unausweichliche Auseinandersetzung zwischen Edith und ihrer streng jüdischen Mutter stellt einen vorläufigen Höhepunkt des Buches dar und steht in der Tradition des platonischen Dialogs.
Das Leben im Kloster kann Edith Stein jedoch letztlich nicht vor den Massendeportationen der Nazis schützen. Sie und ihre Schwester Rosa werden 1942 aus den Niederlanden nach Auschwitz-Birkenau deportiert und dort ermordet. Die geschilderte Deportation wirft wiederum philosophisch-existentielle Fragen auf, die – auch angesichts der unvorstellbaren Unmenschlichkeiten des Vernichtungslagers – letzten Endes nicht beantwortbar sind.
Aktualisiert: 2023-03-30
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Mitten in der Biedermeierzeit, in den Jahren 1824 und 1833, reiste der Lehrer Johann Ernst Klopsch von Breslau aus an die Ostsee und nach Wien. Seine von genauer Beobachtung und geistreichem Humor geprägten Berichte sind nur in einem einzigen bekannten Originaldruck erhalten. Ganz anders erging es den engagiert sozialkritischen Reisebeschreibungen Heinrich Laubes, die sich weiter Verbreitung erfreuen. Während Laube schon beim Verfassen seiner umfangreichen Berichte an literarische Produktion dachte, dienten Klopschs Reiseberichte dem Zweck, über das Erlebte Auskunft zu geben und die beiden Reisen für Familie, Freunde und Bekannte nacherlebbar zu machen. Der Autor schrieb sich mit Ironie und Sprachwitz sein persönliches Erinnerungsstück. Die beiden Reiseberichte sind nicht nur die Niederschrift des Erlebten, sondern zeigen auch die Umbrüche dieser Zeit: Immer wieder zeigt sich der starke Kontrast zwischen technischem Fortschritt und der Sehnsucht der Menschen, daß die Dinge so bleiben sollten, wie sie immer waren.
Der seltene Originaltext wurde zusammen mit Siegfried Klopsch übertragen und von Alexander Glück mit erklärenden Anmerkungen und einem umfassenden Nachwort über den Verfasser und sein Werk versehen. Zahlreiche zeitgenössische Illustrationen vieler Reisestationen lassen die beiden Reisen noch einmal vor dem Panorama einer Zeit ablaufen, die für uns längst verloren ist. Hier heißt es noch einmal, sich einen schönen Platz in der Kutsche zu sichern, mit der Reisegesellschaft gut auszukommen und bei der nächsten Station Ausschau nach dem Gasthaus zu halten. Machen Sie sich bereit für zwei der schönsten Reiserouten durch interessante Regionen und mit herrlichen Eindrücken!
Aktualisiert: 2023-01-24
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Mitten in der Biedermeierzeit, in den Jahren 1824 und 1833, reiste der Lehrer Johann Ernst Klopsch von Breslau aus an die Ostsee und nach Wien. Seine von genauer Beobachtung und geistreichem Humor geprägten Berichte sind nur in einem einzigen bekannten Originaldruck erhalten. Ganz anders erging es den engagiert sozialkritischen Reisebeschreibungen Heinrich Laubes, die sich weiter Verbreitung erfreuen. Während Laube schon beim Verfassen seiner umfangreichen Berichte an literarische Produktion dachte, dienten Klopschs Reiseberichte dem Zweck, über das Erlebte Auskunft zu geben und die beiden Reisen für Familie, Freunde und Bekannte nacherlebbar zu machen. Der Autor schrieb sich mit Ironie und Sprachwitz sein persönliches Erinnerungsstück. Die beiden Reiseberichte sind nicht nur die Niederschrift des Erlebten, sondern zeigen auch die Umbrüche dieser Zeit: Immer wieder zeigt sich der starke Kontrast zwischen technischem Fortschritt und der Sehnsucht der Menschen, daß die Dinge so bleiben sollten, wie sie immer waren.
Der seltene Originaltext wurde zusammen mit Siegfried Klopsch übertragen und von Alexander Glück mit erklärenden Anmerkungen und einem umfassenden Nachwort über den Verfasser und sein Werk versehen. Zahlreiche zeitgenössische Illustrationen vieler Reisestationen lassen die beiden Reisen noch einmal vor dem Panorama einer Zeit ablaufen, die für uns längst verloren ist. Hier heißt es noch einmal, sich einen schönen Platz in der Kutsche zu sichern, mit der Reisegesellschaft gut auszukommen und bei der nächsten Station Ausschau nach dem Gasthaus zu halten. Machen Sie sich bereit für zwei der schönsten Reiserouten durch interessante Regionen und mit herrlichen Eindrücken!
Aktualisiert: 2023-02-02
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Es handelt sich um die Erinnerungen eines bisher unbekannt gebliebenen Hausangestellten des damaligen Partei- und Staatschefs der DDR, Walter Ulbricht, mit Einblicken in dessen Privatleben aus der Froschperspektive. Voyeuristische Bedürfnisse werden nicht bedient. Ernstes und Kurioses wechseln sich ab mit Rand- und Nebenerscheinungen aus einem Politikerleben von den 1950er bis in die frühen 1970er Jahre. Der Erzähler macht aus seiner Unbedarftheit keinen Hehl, bewahrt aber immer Distanz und eine eigene Meinung, die er zu seiner aktiven Zeit jedoch bewusst für sich behielt und erst in vorliegender Schrift ansatzweise zum Ausdruck bringt. Er hat sich, obwohl den Mächtigen so nahe wie kaum einer, nicht vom System „fangen“ lassen und ist im Grunde ein unpolitischer Mensch geblieben. So harmlos manche seiner Einlassungen auch klingen mögen, so ist doch der ernste Hintergrund stets gegenwärtig. Das Banale im Alltag wird sichtbar, das Böse bleibt weitestgehend im Dunkeln.
Aktualisiert: 2023-02-02
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In ihrem Lyrikband „Licht im Regen“ schreibt die kosovarische Autorin Drita Ademi mit viel Einfühlsamkeit und Ausdrucksstärke über die Melancholie und die Sehnsucht. Neben den menschlichen Gefühlen widmet sich Ademi in ihren Gedichten ebenfalls tiefgehenden, philosophischen Thematiken, wie die Vergänglichkeit des Lebens.
Aktualisiert: 2023-02-22
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In dem vorliegenden Gedichtband widmet sich Marion Hartmann dem Ukraine-Krieg und anderen häufig vergessenen und medial weniger beachteten Konflikten – wie z.B. in Afghanistan und Syrien. Mit ihren Gedichten verdeutlicht die Autorin eindrucksvoll, wie sie selbst die derzeitigen Konflikte wahrnimmt. Dabei zeugen ihre vielseitigen Verse von der immerwährenden Gefühlsambivalenz, die Kriege im Menschen auszulösen vermögen. Während sich in den traurig-klagenden Gedichten die eigene Ohnmacht vor der Brutalität und Unmenschlichkeit des Krieges zeigt, spiegeln andere Gedichte die Empörung über die Verantwortlichen des Konfliktes wider, die – wie in jedem Krieg – das Bluten und Sterben den weniger Privilegierten überlassen.
Aktualisiert: 2023-02-22
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Im Jahr 1899 ist Josef Naumann 20 Jahre alt und Angestellter in Hamburg. Er will der Enge seines vorbestimmten Lebens entfliehen und bekommt ein Angebot von einem deutschen Handelshaus in Wladiwostok, Sibirien. Vor Ort bestimmen Begegnungen mit Menschen aus vielen Kulturen und ungewohnte Herausforderungen sein Leben. Aber zwischen Russland, China, Japan und den Kolonialmächten spitzen sich politische Konflikte zu, ein Krieg folgt dem nächsten.
Durch den 1. Weltkrieg gerät Josef Naumann selbst in sibirische Verbannung, lebt sieben Jahre unter Burjaten und gründet eine Familie. Er unterstützt das IRK bei der schwierigen Rückführung deutscher Zivilgefangener. Als er von der Roten Armee mit dem Tode bedroht wird, flieht er mit seiner Familie im Schlittenkonvoi durch die Fronten des Bürgerkrieges.
In Wladiwostok angelangt, findet er statt der erwarteten Alliierten ein sowjetisches Regime vor, das die Handelshäuser geplündert hat. Sowjetische Funktionäre ordnen Josef Naumann an, die Versorgung der Bevölkerung wieder aufbauen, wobei sie ihn - mit solidarischen Ausnahmen - systematisch daran hindern. Als er einem Verfolgten zur Flucht verhilft, wird er verraten. Ihm drohen Todesstrafe oder Gulag. Chinesische Freunde verhelfen der Familie zur Flucht nach Harbin in der Mandschurei. Nach Jahren des Friedens holen auch da politische Wirren im Spannungsdreieck Russland – China – Japan die Familie ein, wieder folgt ein Krieg dem nächsten. Nach dem 2. Weltkrieg marschiert die Rote Armee in die Mandschurei ein, um die Mandschukuodiktatur zu beenden. Die Familie wird verfolgt und getrennt, in der Nachkriegszeit versuchen ihre Überlebenden, sich wieder zu finden.
Aktualisiert: 2023-04-13
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Der Tod und das Sterben werden in der Gegenwartsliteratur noch tabuisiert, obwohl sie in den Nachrichten tagtäglich heimisch sind. Es sind eben zwei verschiedene Dinge – anonyme Todesfälle zu melden oder zu zeigen, oder für das Dahinscheiden enger Angehöriger die richtigen Worte zu finden. Die slowakische Schriftstellerin Etela Farkašová empfand die Notwendigkeit, den Prozess des Abschiednehmens von der Mutter literarisch zu gestalten, wobei sie in der Tradition von Simone de Beauvoir, Annie Ernaux und Helene Cixous steht.
Das vorliegende Buch beschreibt eindrucksvoll die Herausforderungen und die Vielfalt an Emotionen, die ein Leben nahe dem Tod mit sich bringen. Es ist aus der Perspektive einer Tochter erzählt, die ihre todkranke Mutter pflegt und dabei versucht, deren Leben zu verstehen. Sie erahnt dabei, trotz aller Vertrautheit mit der Mutter, dass es weiße Flecken in ihrer Lebensgeschichte gibt. Etela Farkašová lotet mit ihrem einfühlsamen Werk daher nicht nur die ambivalente Gefühlswelt Ihrer Protagonistin aus, sondern sie wirft ebenfalls die Frage auf, inwiefern ein Mensch den Anderen, seinen Nächsten, wirklich kennen und verstehen kann. Das Abschiednehmen von sterbenden Angehörigen spiegelt somit den Versuch wider, einen Kern oder einen Teil der Liebsten, die von uns gehen, festzuhalten und ihn über den Tod hinweg in uns zu bewahren.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Meine Erinnerungen beinhalten Ereignisse in einer extremen geschichtsträchtigen Zeit. Sie war geprägt durch systembedingte Bevormundung und das Fehlverhalten einiger mit Machtbefugnissen ausgestatteter Parteifunktionäre. Das betraf aber auch einige geltungsbedürftige beruflich unterdurchschnittlich tätige Mitarbeiter des Gesundheitswesens, die den Zeitraum der Wende nutzten, um ihren angestauten Frust abzubauen. Dieser Personenkreis bediente sich nahezu des gleichen seinerzeit gängigen Vokabulars um mit Beschimpfungen und Verunglimpfungen ihren erdachten und unwahren Argumentationen und Behauptungen Nachdruck zu verleihen. Es ist deshalb rechtens diese Leute nicht mit Samthandschuhen anzufassen und sie entsprechend zu titulieren.
Ein weiteres Anliegen meiner „Erinnerungen“ war zu verdeutlichen, dass der Fachrichtung Allgemeinmedizin eine gebührende und entscheidende Rolle bei der gesundheitlichen Betreuung der Patienten zukommt. Der Hausarzt ist am besten in der Lage, sich in die Problematik eines Patienten hineinzuversetzen und bei der therapeutischen Weichenstellung entscheidende Hinweise zu geben.
Auch dem Umgang mit Patienten muss mehr Beachtung geschenkt werden. Das sind sensibilisierte Menschen, die jedes Wort eines Arztes auf die Goldwaage stellen. Tröstende Worte des Arztes stärken das Vertrauensverhältnis, welches manchmal entscheidend den Therapieerfolg beeinflusst. Es ist verwerflich, wenn ein Facharzt aus Bad Freienwalde, der bei einem Patienten ein Krebsleiden diagnostiziert, und ihm auf seine Frage wie seine Chancen zu bewerten wären, unqualifiziert antwortet: „Eine Langspielplatte würde ich an ihrer Stelle nicht mehr kaufen“.
Die psychische Betreuung der Patienten mit Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises verdeutlicht, wie in meinen „Erinnerungen“ geschildert, diese unabdingbare Berücksichtigung eines Arztes.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Rolf Helmboldt zeichnet in seinem zweiten Roman die eindrucksvolle Reise des pensionierten Agronomen Martin Kornbach nach, der sich im Sommer 2019 vom Norden Deutschlands aus auf eine lang geplante Fahrt in die Schweiz begibt. Im Zuge seiner Reise trifft der Protagonist auf alte Weggefährten, erblickt längst vergessene Landschaften und stellt während eines schicksalhaften Zufalls Kontakt zu einer Frau her, mit der er über ein halbes Jahrhundert zuvor eine innige Briefkorrespondenz pflegte. Mit viel Feingefühl verknüpft Rolf Helmboldt das nostalgische Schwelgen seines betagten Protagonisten mit den Verhältnissen und Herausforderungen der aktuellen Welt. Dabei veranschaulicht er, dass die Vergangenheit und die Gegenwart stets miteinander verwobenen sind. Denn während zurückliegende Ereignisse unser Leben im Hier und Jetzt bedingen und prägen, beeinflussen unsere gegenwärtigen Ansichten auch unsere Bewertung des Vergangenen.
Kierkegaard schrieb einmal, dass das Leben vorwärts gelebt und rückwärts verstanden wird.
Aktualisiert: 2022-07-28
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Im täglichen, zermürbenden Kampf gegen den Flugsand der Sahara, der ihre Oase zu vernichten droht, träumt der junge Fellache Darnok von einer Maschine, welche die schwere körperliche Arbeit ersetzt. Eine fast ausweglose Situation entsteht, als bei einer Zwangsrekrutierung alle wehrfähigen Männer des kleinen Oasendorfes eingezogen werden. Während die zurückgebliebenen Bewohner einen fast aussichtslosen Kampf gegen den Wüstensand führen, kommt Darnok beim Militär zum ersten Mal mit Technik in Berührung. Ein Plan beginnt in ihm zu reifen.
Aktualisiert: 2022-07-14
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Vier Jahrzehnte nach ihrem Tod findet Gregor Höppner im Tagebuch seiner Mutter den Namen eines französischen Kriegsgefangenen. Er stößt auf die Geschichte der großen, geheimen Liebe einer selbstbewussten, jungen Frau während des Zweiten Weltkriegs voller ungestillter Sehnsüchte und unerfüllten Hoffnungen. Mit einem Freund begibt er sich auf die Suche nach dem verlorenen Namen und der Geschichte seiner Mutter aus einem früheren Leben.
„Nur mit Mühe und Not redete ich ihm aus mich mitzunehmen! Stieg dann hinter Braunschweig des Morgens um 4 Uhr auf freier Strecke aus dem Güterzug, um meinen Weg allein weiterzugehen. Nichts hatte er behalten bis auf ein halbes Brot, alles musste ich mitnehmen.
Nie vergesse ich den Augenblick, als sich der lange Zug in Bewegung setzte und er weiß, schneeweiß im Gesicht in der Tür stand und weinte und dann mußte ich gehen, den schwersten Weg meines Lebens allein, verlassen, betrogen und belogen.“
Luzies Tagebuch 1948
https://www.gregorhoeppner.de/
Aktualisiert: 2022-07-14
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Vor gut 30 oder 31 Jahren habe ich Totti bei einem Tatort-Dreh kennengelernt, bei dem er eine Rolle übernehmen sollte. Ich wurde gewarnt:
„Pass auf, der ist keine Kopie, der ist echt. Da stehst Du mit einem Bein immer mit im Knast oder in einer Schlägerei!“
Besser hätte man mich nicht neugierig machen können. Ich lernte einen harten Kämpfer, einen disziplinierten Sportler, einen warmherzigen Menschen, einen aufrechten Freund kennen, und es ist mir eine Ehre, der Patenonkel seiner Tochter Sarah zu sein!
Dieses Leben macht deutlich, wie schmal der Grat ist, auf dem wir alle wandeln. Es kommt nur darauf an die Balance zu halten!
- Jürgen Vogel (Schauspieler)
Aktualisiert: 2022-06-02
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