Der Traum vom „Hohenstaufenkreis“

Der Traum vom „Hohenstaufenkreis“ von Lang,  Stefan
Dezember 1969: Die Große Koalition unter Ministerpräsident Filbinger und Innenminister Krause legt ein „Denkmodell“ zur grundlegenden Reform der Landkreise in Baden-Württemberg vor. Während vielerorts bald die Emotionen aufgrund drohender Auflösungsszenarien hochkochen, kann man in Göppingen zunächst ruhig abwarten: Der wirtschaftlich prosperierende Landkreis soll weitgehend erhalten bleiben und Landrat Goes ist Mitglied einflussreicher Reformkommissionen. Doch spätestens im April 1970 nimmt die Diskussion gehörig an Fahrt auf, als Göppingens ehrgeiziger Oberbürgermeister König die Idee eines „Hohenstaufenkreises“ auf die Agenda bringt – gebildet vorrangig aus den Kreisen Göppingen und Schwäbisch Gmünd. Es beginnt ein Sommer mit geheimen Verhandlungen zwischen den Kreisgremien von Fils und Rems, informellen Treffen sowie einer sich immer schneller drehenden Konfliktspirale der politischen Protagonisten. Über ein Jahr lang und bis zur letzten Landtagsdebatte wird sich der teilweise erbitterte Kampf um die Zukunft von Landkreisen, einzelnen Gemeinden und politischen Egos fortsetzen. Auf breiter Basis erstmals ausgewerteter Archivquellen wird der vollständige Reformprozess 1969–1973 im und um den Landkreis Göppingen dargestellt. Neben der ausführlichen Dokumentation maßgeblicher Entscheidungen und ihren Hintergründen steht speziell die Frage nach der vergessenen Vision des „Hohenstaufenkreises“ sowie ihren tatsächlichen oder vermeintlichen Umsetzungschancen im Fokus. Im Abstand eines halben Jahrhunderts bieten sich dabei spannende Einblicke in eine Zeit des vielfältigen Umbruchs, kühner Reformideen und ambivalenter Politikvorstellungen.
Aktualisiert: 2023-06-15
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Wilhelm von Jordan

Wilhelm von Jordan von Nerlich,  Andreas
In diesem Buch wird die Geschichte des jungen Preußen Wilhelm von Jordan erzählt, der nach Bayern kam, um sein Glück zu machen. Durch Kühnheit auf dem Schlachtfeld, Treue und diplomatische Dienste verschiedenster Art machte sich dieser beim bayerischen Herrscher – den Napoleon 1806 zum König Max I. Joseph machte – unentbehrlich. Entlohnt wurde Wilhelm von Jordan dies mit einem bayerischen Freiherrentitel und mehrfachen erheblichen finanziellen Vergünstigungen, die es ihm erlaubten, standesgemäß die Hofdame Gräfin Violante von Sandizell zu heiraten. Am Ende seines Lebens konnte der einst mittellose Jordan das Gut Wackerstein bei Ingolstadt, das Schlösschen Suresnes in Schwabing und in Andechs das Kloster samt Bräuhaus und Klostergut sein Eigen nennen. Doch alles Irdische ist nicht von Dauer. Jordans einziger Sohn starb jung und ohne Nachkommen. Aller Besitz wurde von Jordans Wittwe Violante verkauft. Geblieben ist das Porträt von Wilhelms und Violantes Tochter Mathilde in der Schönheitengalerie von König Ludwig I. in Nymphenburg. Geblieben sind auch die Mumien der Familie Jordan in ihrer kleinen Gruft bei Wackerstein. Der Paläopathologe Prof. Dr. Dr. Andreas Nerlich erforscht mit Hilfe der Geschichtswissenschaften und forensischen Methoden die Lebensgeschichten Wilhelm von Jordans und seiner Familie. Ähnlich wie in seinem Werk "Prinzessin Wackerstein", der Tochter von Wilhelm von Jordan, ist dieses Buch gespickt mit Lebenserfahrung und biologischen Gegebenheiten. Eine spannende Geschichte aus dem Adelsleben in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2023-05-18
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August Seidel

August Seidel von August Seidel,  Forschungsstelle, Bauer,  Richard, Meißner,  Frank
August Seidel (1820–1904) war ein geradezu prototypischer Landschaftsmaler der Münchner Schule. Seine Reisen durch die bayerischen Alpen, Oberitalien und in die Kunstmetropole Paris prägten sein Werk als akademischer Künstler. Zuhause in München erschuf er für eine exklusive Sammlergemeinde einen umfangreichen Schatz an einzigartigen Kunstwerken, die bislang kaum bekannt sind. In knapp 400 Aquarellbildern fängt August Seidel eine große Vielfalt an städtischen Motiven ein, mit denen er die Schönheit und den Charme des alten München und seiner stillen Winkel darstellt. Zum ersten Mal werden die Hauptwerke dieser romantischen Ansichten von Alt-München gemeinsam in diesem prächtigen Buch veröffentlicht.
Aktualisiert: 2023-05-13
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August Seidel

August Seidel von August Seidel,  Forschungsstelle, Bauer,  Richard, Meißner,  Frank
August Seidel (1820–1904) war ein geradezu prototypischer Landschaftsmaler der Münchner Schule. Seine Reisen durch die bayerischen Alpen, Oberitalien und in die Kunstmetropole Paris prägten sein Werk als akademischer Künstler. Zuhause in München erschuf er für eine exklusive Sammlergemeinde einen umfangreichen Schatz an einzigartigen Kunstwerken, die bislang kaum bekannt sind. In knapp 400 Aquarellbildern fängt August Seidel eine große Vielfalt an städtischen Motiven ein, mit denen er die Schönheit und den Charme des alten München und seiner stillen Winkel darstellt. Zum ersten Mal werden die Hauptwerke dieser romantischen Ansichten von Alt-München gemeinsam in diesem prächtigen Buch veröffentlicht.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Der Traum vom „Hohenstaufenkreis“

Der Traum vom „Hohenstaufenkreis“ von Lang,  Stefan
Dezember 1969: Die Große Koalition unter Ministerpräsident Filbinger und Innenminister Krause legt ein „Denkmodell“ zur grundlegenden Reform der Landkreise in Baden-Württemberg vor. Während vielerorts bald die Emotionen aufgrund drohender Auflösungsszenarien hochkochen, kann man in Göppingen zunächst ruhig abwarten: Der wirtschaftlich prosperierende Landkreis soll weitgehend erhalten bleiben und Landrat Goes ist Mitglied einflussreicher Reformkommissionen. Doch spätestens im April 1970 nimmt die Diskussion gehörig an Fahrt auf, als Göppingens ehrgeiziger Oberbürgermeister König die Idee eines „Hohenstaufenkreises“ auf die Agenda bringt – gebildet vorrangig aus den Kreisen Göppingen und Schwäbisch Gmünd. Es beginnt ein Sommer mit geheimen Verhandlungen zwischen den Kreisgremien von Fils und Rems, informellen Treffen sowie einer sich immer schneller drehenden Konfliktspirale der politischen Protagonisten. Über ein Jahr lang und bis zur letzten Landtagsdebatte wird sich der teilweise erbitterte Kampf um die Zukunft von Landkreisen, einzelnen Gemeinden und politischen Egos fortsetzen. Auf breiter Basis erstmals ausgewerteter Archivquellen wird der vollständige Reformprozess 1969–1973 im und um den Landkreis Göppingen dargestellt. Neben der ausführlichen Dokumentation maßgeblicher Entscheidungen und ihren Hintergründen steht speziell die Frage nach der vergessenen Vision des „Hohenstaufenkreises“ sowie ihren tatsächlichen oder vermeintlichen Umsetzungschancen im Fokus. Im Abstand eines halben Jahrhunderts bieten sich dabei spannende Einblicke in eine Zeit des vielfältigen Umbruchs, kühner Reformideen und ambivalenter Politikvorstellungen.
Aktualisiert: 2023-03-22
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Denkmal als Chance

Denkmal als Chance von Landesdenkmalamt Berlin
Professor Dr. Jörg Haspel hat das Landesdenkmalamt Berlin von 1992 bis 2018 geleitet, ab 1995 als dessen Direktor und Berliner Landeskonservator. Er übernahm das Amt nur wenige Jahre nach der Wiedervereinigung der geteilten Stadt und dem Einigungsvertrag vom August 1990, der Berlin als Hauptstadt Deutschlands festschreibt. Durch seinen unermüdlichen Einsatz und sein Vermögen, Menschen vom Denkmalgedanken zu begeistern, vermitteln heute Denkmale aus Ost und West anschaulich die wechselvolle Geschichte der Stadt. Zahlreiche neue Nutzungen helfen dabei, den wertvollen Bestand zu sichern, und machen die Denkmale zu wichtigen Bausteinen der Geschichte, Gegenwart und Zukunft der Stadt. In diesem Band berichten Freundinnen und Freunde, Wegbegleiterinnen und Wegbegleiter von gemeinsamen Projekten und Erlebnissen, die so einzigartig und vielfältig sind wie die Denkmallandschaft von Berlin. ______________ Inhalt Geleitwort Klaus Lederer – 7 Editorial Christoph Rauhut – 8 Einführung Frank Pieter Hesse: Berlin im Glück. Denkmalpflege als Lebensart – 12 Hubert Staroste: Das Landesdenkmalamt als ‚Werkstatt der Einheit‘? – 24 Denkmale erkennen und vermitteln Sabine Schulte: Wissen teilen – Überblick bewahren. Inventarisation in der wachsenden Stadt – 34 Karin Wagner: Archäologie und Stadtplanung in Berlin .– 46 Leonie Glabau: Schönheit muss gesehen werden. Als Brachen neue Gartenbilder generierten – 54 Axel Klausmeier: Rund fünfzehn Jahre später. Zum Stand der Umsetzung des Gedenkkonzeptes Berliner Mauer und die Konsequenzen für die Denkmalpflege – 60 Bernhard Kohlenbach: Kommunikation und Partizipation. Die Inventarisation und Denkmalausweisung des Kriegsgefangenenlagers Lichterfelde-Süd – 68 Franziska Bollerey: Von wegen „Ausdehnung des Kollektivbesitzes an Boden“! – 78 Vladimír Šlapeta: Hans Scharoun – Lubomír Šlapeta. Eine Freundschaft über den Eisernen Vorhang hinweg – 90 Thorsten Dame: ‚Elektropolis‘ Berlin. Industriemetropole und urbanes Labor. Eine kurze Begriffsgeschichte – 100 Birgitta Ringbeck: Welterbe, Attribute und Werte. Das Konzept des außergewöhnlichen universellen Wertes – 106 Denkmale pflegen und entwickeln Thomas Will: Arche und Garten. Bauerhaltung im Krisenmodus – 112 Bernhard Furrer: Entscheidungsmacht und Verantwortung. Zum Verhältnis von Politik, Wirtschaft und Fachinstanz – 120 Michael Bräuer: Städtebaulicher Denkmalschutz – fast drei Jahrzehnte für die „bestandsorientierte Stadterneuerung“. Brief an einen Freund – 130 Klaus-Henning von Krosigk: Berliner Gartendenkmale und Gartendenkmalpflege. Erbe und Auftrag in der Metropole – 137 Roger Diener: Von Fall zu Fall. Welcher Schutz gebührt dem Denkmal? – 146 Sigrid Brandt: Weiterbauen am Denkmal. Rettung des Alten durch das Neue – 154 Rainer Fisch: Fünf ungleiche Schwestern. Methodische Ansätze in der Denkmalpflege am Beispiel der Museumsinsel in Berlin – 158 Gerd Weiß: „Am liebsten würde man gar nichts machen“. Ein Zwischenbericht zur Restaurierung des Brentano-Hauses in Oestrich-Winkel – 170 Anhang Autorinnen und Autoren – 181 Literaturverzeichnis – 182 Abbildungsverzeichnis – 189 Impressum – 192
Aktualisiert: 2023-04-13
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Geschichte im Landkreis Neu-Ulm, Jahrbuch

Geschichte im Landkreis Neu-Ulm, Jahrbuch von Ambs,  Richard, Aubele,  Anton, Neu-Ulm,  Landkreis, Ott,  Wolfgang, Ranker,  Tobias, Wischenbarth,  Peter
Seit nunmehr 28 Jahren informiert das Jahrbuch „Geschichte im Landkreis Neu-Ulm“ über interessante und spannende archäologische Funde, historische Gebäude und literarische Zeugnisse und mehr in oder mit Bezug zu diesem in Mittelschwaben zwischen Donau und Iller gelegenen Landkreis. Im aktuellen Band finden Sie folgende Beiträge: Anja Seidel
 Durch die Kampfmittelbeseitigung entdeckt: Frühmittelalterliche Bestattungen und hochmittelalterliches Handwerk in Senden (NU) Peter Wischenbarth
 Merowingerzeitliche Eisenerzverhüttung bei Bellenberg Anton Aubele 
Der Rokokomaler Joseph Wannenmacher wurde vor 300 Jahren geboren. Eine Erinnerung mit neuen Erkenntnissen zu seinem Leben und Werk Richard Ambs
 Der steinige Weg zum Schaudepot. Der Ausstellungsraum mit Kunstobjekten der ehemaligen Reichsabtei Elchingen konnte eröffnet werden Horst Reul
 Die katholische Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Geburt in Witzighausen
Eine im Landkreis Neu-Ulm einzigartige Rokoko-Dorfkirche mit zwei Erdteilallegorien und einer Wappenbesonderheit Klara Aubele
 Das Wunderbarliche Gut von Ingstetten. Eine fromme Volkserzählung vor dem Hintergrund der Säkularisation Ralph Manhalter
 Das Mausoleum der Grafen von Moy de Sons in Obenhausen Jeannette Wischenbarth
 Die bisher älteste bekannte Fotografie im Landkreis Neu-Ulm Eine Ambrotypie aus Vöhringen erzählt Thomas Pfundner
 Ein Holzschwanger Pfarrer als Ansichtskartenmaler Josef Feistle „Eisen – das Gold des Schlossers“. Kunstvolle Arbeiten aus drei Generationen: Die Schlosserfamilie Neumaier aus Weißenhorn Bernd Weiß
 Dr. h.c. Hermann Köhl, der Ozeanflug und die Philatelie Hans Ranker / Tobias Ranker 
50 Jahre Kreisreform: Das Ende des Landkreises Illertissen Thorsten Freudenberger
 Nachruf Anton H. Konrad
Aktualisiert: 2022-12-22
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Franz von Assisi

Franz von Assisi von Bernhart,  Joseph, Groll,  Thomas, Precht-Nußbaum,  Karin, Weitlauff,  Manfred
Franz von Assisi (1181/82–1226) ist wohl der Heilige, der in seiner bedingungslosen Nachfolge Jesus am nächsten gekommen ist. Sein Leben in radikaler Armut, die alle Hilfe Gott zuschrieb, steht in seltsamen Widerspruch zur Darstellung des Heiligen im Gewölbe der Unterkiche der Basilika von Assisi auf der Vorderseite dieses Buches. Der Maler Giotto di Bondone zeigt hier, keine 100 Jahre nach dem Tod des Franziskus, die Verehrung des Heiligen im Himmel, umgeben von einer Engelschar. Das viele Gold veranschaulicht die Reinheit von Franziskus Lebensstil und die Schönheit der ewigen Vollendung. Heiligkeit wird oft als Perfektheit missverstanden, aber nur auf den ersten Blick verlief das Leben der Heiligen unkompliziert. Auch Franziskus hat ein Leben lang mit sich und der Schwachheit seiner ihm folgenden Brüder gerungen. Ganz bewusst hat der derzeitige Papst als erster in der Geschichte der Kirche den Namen Franziskus gewählt, um deutlich zu machen, dass es Aufgabe aller Christinnen und Christen ist, die Sorge um die Armen und Bedrängten unserer Tage in den Mittelpunkt zu rücken. Joseph Bernhart (1881–1969) verfasste neben dem vorliegenden Werk zahlreiche Aufsätze zu heiligen Gestalten der Kirchengeschichte, wie Bonifatius (652/75–754), Ulrich von Augsburg (890–973), Bernhard von Clairvaux (um 1090–1153), Thomas Morus (1478–1535) und Teresa von Ávila (1515–1582). Wer die ergreifende Schilderung des Lebens und Wirkens von Franziskus als Biografie aus der Hand Joseph Bernharts gelesen hat, wird wohl verstehen, warum der langjährige Bischof von Aachen Klaus Hemmerle (1929–1994) auf eine einsame Insel, auf die nur zwei Bücher mitgenommen werden dürfen, neben der Bibel dieses Franziskusbuch ausgewählt hätte.
Aktualisiert: 2023-03-16
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Hohenstaufen / Helfenstein, Band 2-20

Hohenstaufen / Helfenstein, Band 2-20 von Göppingen e. V.,  Geschichts- u. Altertumsverein, Göppingen,  Kreisarchiv, Lang,  Stefan, Ziegler,  Walter
Sammelwerk in den Bänden 2 - 20, die im Anton H. Konrad Verlag erschienen sind. Es werden alle Themen der Geschichte in und um Göppingen durchgehend besprochen: Ausgrabungen, Archäologie, Römische Zeit, Christianisierung, Adel, Kirchenreform, Reformation, Persönlichkeiten der Region, Religion, Bräuche und Brauchtum, gesellschaftliche Phänomene, Neuere Geschichte, Nationalsozialsmus, Widerstand
Aktualisiert: 2022-12-01
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Jahrbuch / Verein für Augsburger Bistumsgeschichte

Jahrbuch / Verein für Augsburger Bistumsgeschichte von Ansbacher,  Walter, Baumgartner,  Konrad, Dorn,  Florian A., Freller,  Thomas, Groll,  Thomas, Kardinal Kasper,  Walter, Kayser,  Christian, Kuster,  Niklaus, Lang,  Franz Xaver, Löcherer,  Felix, Marschler,  Thomas, Meier,  Bertram, Naumann,  Markus, Schmid,  Alois, Stumböck,  Max, von Hagen,  Bernt, Wollmann,  Philipp Thomas, Zimmermann,  Markus
Inhaltsverzeichnis Vorwort Verzeichnis der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Verzeichnis der Abkürzungen Christian Kayser Die zwei Türme -Aktuelle Forschungsergebnisse zur Baugeschichte der Augsburger Domtürme Thomas Groll „Arm dem armen Christus folgen“ - Zur frühen Geschichte der Franziskaner in Augsburg Philipp Thomas Wollmann Die Augsburger Weihbischöfe um die Mitte des 15. Jahrhunderts Ergänzungen zu Alfred Schröders Studie aus den kurialen Registerserien Florian A. Dorn Von der Besitzgeschichte bis zur Terminologie - Neuere Studien zu den religiösen Frauengemeinschaften im spätmittelalterlichen Augsburg vor und nach ihrer Eingliederung in den Dominikanerorden Bertram Meier „Zuhause in den Wunden Christi“ - Petrus Canisius: Prediger, Ratgeber, Mystiker Thomas Groll Petrus Canisius (1521-1597) - Apostel Deutschlands in einer Zeit des Umbruchs Walter Kardinal Kasper Mit Petrus Canisius zwischen den Zeiten - Erneuerung aus dem Ursprung als Erinnerung an die Zukunft Alois Schmid Zur Briefkultur der Orden in der frühen Neuzeit - Das Epistolarium des P. Matthäus Rader SJ (1561-1634) Walter Ansbacher Historische Notizen und Anekdoten zur Augsburger Domprädikatur - Ein Streifzug durch die Jahrhunderte Bernt von Hagen Fürstbischof Jakob Fugger von Konstanz (1604-1626) und die Insel Reichenau - Ein Zeugnis gegenreformatorischer Glaubenszuversicht Thomas Marschler Johann Michael Sailers „Theorie des weisen Spottes“ (1781) - Eine Verteidigung des christlichen Trinitätsbekenntnisses gegen aufklärerische Kritik Max Stumböck Das Jahrhunderthochwasser von 1784 und seine theologische Rezeption in Johann Michael Sailers Schrift „Ueber die Wasserflut in unserm Deutschland“ Konrad Baumgartner Frauen im Leben von Johann Michael Sailer (1751-1832) Konrad Baumgartner Der Sailer-Schüler und -Freund Johannes Settele (1764-1797) - Erzieher und Bildungsreisender Thomas Freller Die Malteserballei Neuburg und ihre Inhaber - Ein Beitrag zur Kirchen- und Ordensgeschichte am Ende des Ancien Régime Felix Löcherer Placidus Sauter (1750-1797) - Zu Leben und Werk eines Mindelheimer Gürtlers zwischen Rokoko und Klassizismus Walter Ansbacher Aktuelle Anmerkungen zum Cassianeum in Donauwörth Markus Naumann 200 Jahre Chor der Basilika - Ein Beitrag zur Kirchenmusik an St. Lorenz in Kempten seit der Säkularisation Markus Zimmermann Nach 300 Jahren endlich Orgelmusik für den ganzen Raum - Zum erneuerten Orgel-Ensemble in der Basilika St. Lorenz, Kempten Bertram Meier Predigt beim Pontifikalamt anlässlich der 200-Jahr-Feier zur Wiedererrichtung des Bistums Augsburg am 27. November 2021 in der Basilika St. Ulrich und Afra Bertram Meier „Das Schauen als Verwandlung ins Geschaute“ (Joseph Bernhart) Predigt zum 140. Geburtstag des Theologen und Schriftstellers Joseph Bernhart (1881-1969) in der Pfarrkirche St. Johannes Evangelist Ursberg am 16. Oktober 2021 Thomas M. Freihart In memoriam Anton H. Konrad (1937-2022) Rezensionen: Konrad Baumgartner, Johann Michael Sailer (1751-1832). Ein Leben in Begegnungen (Walter Ansbacher) Franz Xaver Lang, Man möchte tausend Augen haben. Pfarrer Lang auf Welt- und Studienreise 1901/1902, hg. von Silvia Eckert-Wagner und Georg Zett (Karin Precht-Nussbaum) Niklaus Kuster, Wenn der Funke überspringt .... Theresia Haselmayr & Regens Wagner. Eine Geschichte mit Zukunft (Walter Ansbacher) Anhang
Aktualisiert: 2022-11-05
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Wilhelm von Jordan

Wilhelm von Jordan von Nerlich,  Andreas
In diesem Buch wird die Geschichte des jungen Preußen Wilhelm von Jordan erzählt, der nach Bayern kam, um sein Glück zu machen. Durch Kühnheit auf dem Schlachtfeld, Treue und diplomatische Dienste verschiedenster Art machte sich dieser beim bayerischen Herrscher – den Napoleon 1806 zum König Max I. Joseph machte – unentbehrlich. Entlohnt wurde Wilhelm von Jordan dies mit einem bayerischen Freiherrentitel und mehrfachen erheblichen finanziellen Vergünstigungen, die es ihm erlaubten, standesgemäß die Hofdame Gräfin Violante von Sandizell zu heiraten. Am Ende seines Lebens konnte der einst mittellose Jordan das Gut Wackerstein bei Ingolstadt, das Schlösschen Suresnes in Schwabing und in Andechs das Kloster samt Bräuhaus und Klostergut sein Eigen nennen. Doch alles Irdische ist nicht von Dauer. Jordans einziger Sohn starb jung und ohne Nachkommen. Aller Besitz wurde von Jordans Wittwe Violante verkauft. Geblieben ist das Porträt von Wilhelms und Violantes Tochter Mathilde in der Schönheitengalerie von König Ludwig I. in Nymphenburg. Geblieben sind auch die Mumien der Familie Jordan in ihrer kleinen Gruft bei Wackerstein. Der Paläopathologe Prof. Dr. Dr. Andreas Nerlich erforscht mit Hilfe der Geschichtswissenschaften und forensischen Methoden die Lebensgeschichten Wilhelm von Jordans und seiner Familie. Ähnlich wie in seinem Werk "Prinzessin Wackerstein", der Tochter von Wilhelm von Jordan, ist dieses Buch gespickt mit Lebenserfahrung und biologischen Gegebenheiten. Eine spannende Geschichte aus dem Adelsleben in der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Aktualisiert: 2022-10-14
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Familie Eckstein

Familie Eckstein von Wuttke,  Walter
Die große Familie Eckstein war in der Weimarer Republik eine bekannte Dynastie aus Musikern. Engagements in Süddeutschland und darüber hinaus haben Johannes, Richard und Markus berühmt gemacht, bevor sie sich im bayerischen Vöhringen nieder ließen. Als "Tanz- und Unterhaltungs-Kapelle", bisweilen auch als "Ungarische Zigeunerkapelle" spielten sie in Restaurants, Ausflugslokalen, angesehenen Hotels und Erholungsorten. Selbst die ersten Jahre der Nazi-Diktatur konnten sie teils für den Unterhalt ihrer Familien sorgen. Mit dem "Auschwitz-Erlass" in 1943 wurde ihr Schicksal zusammen mit 23 000 anderen Sinti und Roma besiegelt. Sie und ihre Familien wurden in verschiedenste Lager deportiert und umgebracht. Nur wenig blieb von den Ecksteins. Keine persönlichen Berichte, Dokumente und nur wenige Fotos sind erhalten, auf denen niemand mehr die einzelnen Personen eindeutig benennen könnte. Die Absicht der NS-Ideologen und Täter, ganze Bevölkerungsgruppen in Deutschland und Europa spurlos verschwinden zu lassen, droht aufzugehen. Was heute noch über die Familie Eckstein, ihr Leben, ihre Persönlichkeiten und ihr Schicksal bekannt ist, wird in diesem Buch festgehalten. Unveränderte Ausgabe der vergriffenen Auflage von 2018 (ISBN 9783874375887), hier in Klappenbroschur (broschiert mit Klappen), mit geringfügig veränderten Maßen.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Staatsoper Unter den Linden

Staatsoper Unter den Linden von Berlin,  Landesdenkmalamt
Mit der Staatsoper Unter den Linden wurde zwischen 2009 und 2017 ein herausragendes Berliner Denkmal modernisiert und von Grund auf instandgesetzt. Nach Plänen von Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff 1741 bis 1743 errichtet, wurde das ursprünglich Königliche Opernhaus mehrfach umgebaut, im Zweiten Weltkrieg zerstört und 1951 bis 1953 unter Leitung von Richard Paulick wieder aufgebaut. Heute steht das Gebäude für die Vielschichtigkeit der gesamtdeutschen und europäischen Baugeschichte und ist ein wertvolles Zeugnis für die baulichen Leistungen der Nachkriegsarchitektur in der DDR. Im Rahmen der jüngsten Instandsetzung wurden technische Mängel behoben, die Theatertechnik modernisiert sowie Sichtbeziehungen und Akustik im Zuschauerraum verbessert. Im vorliegenden Band kommen die beteiligten Akteure aus der Denkmalpflege zu Wort und geben Einblick in die spannende Diskussion zum Umgang mit diesem hochkarätigen Bau.
Aktualisiert: 2023-03-14
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Augsburg und Habsburg

Augsburg und Habsburg von Wallenta,  Wolfgang
Augsburg war über 150 Jahre lang – vom Ende des 15. Jahrhunderts bis zum Beginn des Dreißigjährigen Krieges – ein europäisches Zentrum von Wirtschaft, Kunst und Politik. Der beeindruckende Aufstieg der schwäbischen Stadt hing entscheidend damit zusammen, dass es in jener Zeit enge Kontakte zwischen Augsburg und den Habsburgern gab. Aber auch die Habsburger verdanken ihren Aufstieg zu einer der mächtigsten Dynastien Europas zu einem guten Teil dem Geld der Augsburger Handelshäuser, welche die politischen Projekte und die Kriege der Habsburger maßgeblich finanzierten. Im Gegenzug dazu erhielten die Augsburger Kaufleute von den Habsburgern weitreichende Handelsrechte und andere Privilegien. Dies ermöglichte es den Handelsherrn vom Lech, die damalige Welt mit engmaschigen Handelsnetzen zu überziehen. Eine Folge dieses Zusammenspiels war auch, dass in Augsburg im 16. Jahrhundert durch und mit den Habsburgern Weltpolitik geschrieben wurde. Durch die von den Habsburgern in Augsburg abgehaltenen Reichstage wurde die Stadt am Lech zu einem Hauptort europäischer Politik, von Besuchern aus aller Herren Länder wegen ihrer Pracht und ihres Reichtums bestaunt. Augsburger Künstler und Kunsthandwerker trugen durch ihre Arbeiten zum Ruhm des Hauses Habsburg bei. Die Stadt wurde aber auch im Auftrag der Habsburger mit den Werken erstrangiger Künstler – wie etwa der Maler Tizian und Albrecht Dürer oder des Bildhauers Adriaen de Vries – bereichert. Dieses Buch stellt die Grundzüge der Beziehungen zwischen der Stadt Augsburg und den Habsburgern vom 13. bis zum 19. Jahrhundert vor.
Aktualisiert: 2023-03-02
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Jahrbuch / Verein für Augsburger Bistumsgeschichte

Jahrbuch / Verein für Augsburger Bistumsgeschichte von Ansbacher,  Walter, Epple,  Alois, Florie,  Rainer, Freller,  Thomas, Groll,  Thomas, Mäder,  Renate, Pötzl,  Walter, Schmid,  Johanna
Aus dem Inhalt: I. Monographie Johanna Schmid: Nähe in der Krise? Schlaglichter auf die Folgen des Ersten Weltkriegs im Bistum Augsburg II. Aufsätze Thomas Groll: Die Neuorganisation des Bistums Augsburg aufgrund des Bayerischen Konkordats von 1817/21 Walter Ansbacher: Zur Geschichte der Augsburger Domprädikatur und deren Inhaber Alois Epple: Anmerkungen zum Verhältnis Augsburger Bischof und Sebastian Kneipp (1821-1897) Renate Mäder: Ein Blick in die 500-jährige Geschichte der Johann-Miller-Altenheimstiftung in Langerringen Walter Pötzl: Nicht-Katholiken im konfessionellen Zeitalter in katholischen Mirakelbüchern Rainer Florie: Die Füssener Kirchweihpredigt von 1717 vor dem Hintergrund barocker Theologie und Frömmigkeit Thomas Freller: Die Herrschaft Angelberg und Zaisershofen und die Pläne der Gründung eines Bayerischen Priorats des Malteserordens unter Maximilian II. Emanuel
Aktualisiert: 2021-11-27
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Die Geschichte von Winzingen und Umgebung

Die Geschichte von Winzingen und Umgebung von Schellenberger,  Bernardin
Turnverein und Jungfrauenkongregation – das waren die Gegenpole in Winzingen in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts. Als 1901 Winzingen mit einem – nicht gerade im Ort gelegenen – Haltepunkt an die neue Eisenbahn Süßen–Weißenstein angeschlossen wurde, war dies für das an der Nordseite des Albtraufs gelegene Dorf eine Zeitenwende. Immer mehr der Einwohner waren nicht mehr in der Landwirtschaft beschäftigt, sondern wurden Industriearbeiter. Das hatte Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben im Dorf, denn die Arbeiter waren nicht mehr ausschließlich vom traditionell katholischen Umfeld beeinflusst, sondern progressiven sozialdemokratischen bis linken Ideen ausgesetzt. In diesem Zusammenhang stand auch der Gegensatz zwischen jenem dem Arbeitermilieu entstammenden Turnverein und der vom Pfarrer zur Wahrung der Sitten als Gegenpol gegründeten Jungfrauenkongregation. Im dritten Band der Ortschronik Winzingen »So lebten unsere Vorfahren« beschreibt Bernardin Schellenberger, ehemaliger Seelsorger in Winzingen, die Zeit des 20. Jahrhunderts und greift damit vom Erfahrungshorizont unserer Vorfahren bis in den unserer Eltern und der heutigen Winzinger aus. Durch wirtschaftlichen Strukturwandel und die Folgen der zwei Weltkriege veränderte sich im 20. Jahrhundert nicht nur das Lebensumfeld der alteingesessenen Winzinger entscheidend. Die ganze Gemeinde wandelte sich durch den Zuzug vieler Neubürger, die heute ein fester und geschätzter Bestandteil des Donzdorfer Ortsteils Winzingen sind.
Aktualisiert: 2022-09-15
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Schwäbischer Barockwinkel

Schwäbischer Barockwinkel von Strobl,  Wolfgang
Weit ins Land grüßen die barocken »Zwiebeltürme« schwäbischer Dörfer und Städte. Sie laden selbst den nur flüchtig Durchreisenden ein, sich dem Charme dieser Barocklandschaft zu ergeben. Bereits vor dem Dreißigjährigen Krieg sind zwischen Donau, Iller und Lech erste Ansätze zu erkennen, die Strenge der Renaissance mit der Bewegtheit und Individualität des Barock zu überwinden (siehe Christoph Rodt). Die Katastrophe des schier unendlichen Krieges verzögerte diese Entwicklung um Jahrzehnte, entvölkerte das Land und hinterließ Zerstörung und Ruinen. Umso erstaunlicher ist die große Dynamik, mit der dieses Land mit der Heiterkeit barocker Bauwerke überzogen wird. In diesem Band werden die großen Klosteranlagen, die bedeutendsten Wallfahrtsziele und Schlösser des Schwäbischen Barockwinkel vorgestellt und mit begeisternden Fotos in Szene gesetzt. Wolfgang Strobl ist als Journalist und Autor selbständig mit der Kommunikationsberatung contrast-marketing in Augsburg. Als Herausgeber des Magazins "top schwaben" berichtet er regelmäßig über Bayerisch-Schwaben.
Aktualisiert: 2022-12-15
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Schlosskirche Rechenberg

Schlosskirche Rechenberg von Stürmer,  Johannes
Die kleine evangelische Kirche in Rechenberg in dreifacher Hinsicht ein besonderer Ort, zum einen wurde sie mit wunderschönen Fresken des katholischen Malers Johann Nepomuk Nieberlein ausgestattet, zum anderen steht sie in einem Grenzgebiet geologischer und kirchenverwalterischer Natur. Zusätzlich verläuft gerade hier die Grenze zwischen dem fränkischen und dem schwäbisch-allemannischen Dialekt. Die Schlosskirche wurde im 16. Jahrhundert von den Herren von Berlichingen im Geiste der Reformation errichtet, das Bildprogramm ist evangelisch und fein ausgearbeitet. Der Innenraum ist in Rose, wie in damaliger Zeit üblich, gehalten und von der Gemeinde liebevoll gepflegt. Wunderschöne Bilder, die vor kurzem entstanden sind, begleiten die einzelnen Texte zur Geschichte und Kunst hervorragend.
Aktualisiert: 2022-11-17
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Sechs Siedlungen der Berliner Moderne

Sechs Siedlungen der Berliner Moderne von Berlin,  Landesdenkmalamt
Gartenstadt Falkenberg, Siedlung Schillerpark, Großsiedlung Britz, Wohnstadt Carl Legien, Weiße Stadt und Großsiedlung Siemensstadt – sechs bekannte Siedlungen der Berliner Moderne wurden 2008 in die Welterbeliste aufgenommen. Die zwischen 1913 und 1934 nach Plänen von Bruno Taut, Walter Gropius, Hugo Häring, Hans Scharoun und weiteren Protagonisten des Neuen Bauens errichteten Siedlungen und Bauten stehen für einen Wendepunkt im Städtebau und Wohnungswesen. Mit der großzügigen Unterstützung durch das 'Investitionsprogramm nationale UNESCO-Welterbestätten' des Bundes wurden seit 2008 passgenaue Maßnahmen zur denkmalgerechten Pflege und zur öffentlichkeitswirksamen Vermittlung dieses herausragenden Erbes ermöglicht. In diesem Band kommen die Akteure zu Wort, die den Welterbegedanken mit Leben füllen und die Siedlungen der Berliner Moderne mit hohem Einsatz pflegen, behutsam entwickeln und ihre Erfahrungen weitergeben.
Aktualisiert: 2022-05-04
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Die Geschichte von Winzingen und Umgebung

Die Geschichte von Winzingen und Umgebung von Schellenberger,  Bernardin
Durch detailgenaue Recherche von Bernardin Schellenberger kann der Leser die Entwicklung des Ortes als Rittergut verfolgen, bis die Kriegsjahre ab 1742 den Ort heimsuchen. In dieser schweren Zeit muß das Schloß renoviert werden, die Tribute der Kriege fordern viel von den Winzinger Bürgern - höhere Steuern, und die Verschuldung der Ortsherrschaft sind die Folgen. Zudem tragen schwere Wetterverhältnisse zur Vergrößerung der Not bei. Als Obervogt Senger in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts versucht, der Gemeinde neben einer neuen Gemeindeordnung auch zusätzliche Pflichten aufzudrängen, wehrt sie sich, bis er selbst um Entlassung aus dem Dienst bittet. Hierbei erfolgreich, stürzt Winzingen jedoch knapp vor dem aufkommenden 19. Jahrhundert erneut in Kriegswirren - zwischen Österreich und Frankreich - und muß die Lasten aushalten. Die katastrophale finanzielle Lage des Ortes kulminiert im Jahre 1814, als der letzte Stammhalter von Bubenhofen stirbt. Da er viele Gläubiger hinterläßt, muß Winzingen versteigert werden. Unter dem neuen Ortsherrn Graf Alois von Rechberg wird Winzingen zum Teil des Königreichs Württemberg und muß nun für die Kriege gegen Napoleon Soldaten stellen. Ebenso kommen erste Reformen zur Verbesserung der Lage der Bauern zum Tragen, welche die Armutskrise und Hungersnot ab 1815 nicht aufhalten kann: Wohltätigkeitsvereine werden gegründet, einige Winzinger Höfe gehen bankrott, das Problem der Kinderarbeit und der Kindervernachlässigung muß bewältigt werden. Auch ist man bemüht, "Textilindustrie" im Ort anzusiedeln. Das Jahr 1848 geht an Winzingen wie überall nicht spurlos vorüber. Die Bürger tragen ihre Vorstellungen hinaus, das Feudalsystem möchte aber nur schwer in größere Vorteile für die Bevölkerung umgewandelt werden, da die Abhängigkeiten von Ortsherrschaft und Kirche für diese selbst zu günstig sind. Schließlich wird dies und erneute Kriegshandlungen zum Anlaß genommen, in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts nach Amerika und andere Länder auszuwandern, bis Winzingen ab 1870 zu einer zerstückelten Ortschaft wird. Die beschriebenen historischen Ereignisse sind, spannend erzählt, eingebettet in Verwaltungsgeschichte, die viele persönliche Schicksale offenlegt und betroffen macht, wie etwa die Ausweisung einer alleinstehenden Mutter mit Kind oder die Handhabung des Deliktes "Betteln". In der Erfassung der Geschichte der Winzinger Pfarrei konnte Bernardin Schellenberger neben Daten zur Barockisierung des Kircheninneren oder zum Einbau der ersten Orgel 1773 ebenso die finanziellen Verhältnisse zwischen Pfarrer und Einwohnern zusammentragen. Der Entwicklung der moralischen Vorstellungen der Kirche wird hier genügend Raum gegeben und gezeigt, welche Eingriffe in das Gemeindeleben dies zur Folge hatte. Die vorliegende Publikation ist eine reiche Fundgrube für Ortsansässige und Forscher gleichermaßen, berücksichtigt doch der Autor alle Facetten einer Ortsentwicklung bis in die Neuzeit hinein. Im Anhang wird zusätzlich jedes einzelne Haus in Winzingen ab seiner Entstehung bis etwa 1950 samt seiner Besitzer gelistet. Als Ergänzung zum vorliegenden Titel können vom Autor zusammengestellte Familienregister im Stadtarchiv Donzdorf eingesehen werden: "Ich habe den gesamten Datenbestand der Winzinger Tauf-, Heirats- und Sterberegister (ab 1681) sowie auch des verfallenden Registers ab 1621 lückenlos zu rund 1000 modernen Familienregister-Blättern kollationiert und diese nummeriert. Darin lassen sich binnen weniger Minuten alle lokalen Stammlinien und Verbindungen im Zeitraum von 1680 bis 1935 nachschlagen und Angaben über Heiraten von und nach auswärts finden."
Aktualisiert: 2020-12-09
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