Das Buch versammelt Lyrik, Prosa, Anekdoten, ein Bilderbuch und Theaterstücke aus der Zeit von 1995 bis 2021. Als Textvorlage dienten eBooks des Verlags, die zwischen 2013 und 2018 entstanden waren. Die zeitlich letzte Produktion der aufgenommen belletristischen Werke ist das Schauspiel ‚Engine X‘ aus 2021, das bislang nicht separat veröffentlicht wurde. Die Autoren sind Mark Ammern, Reinhard Matern und Engine Hedda. Als Herausgeber fungiert das sprachanalytische Forum des Verlags, ein Gremium, das in der analytischen Philosophie beheimatet ist.
Die Idee, einen ersten Werkband (PDF) mit belletristischen Texten zu veröffentlichen, ein Sammelband mit Essays wird folgen, wurde durch die Maßgabe erleichtert, dass Einträge im Verzeichnis lieferbarer Bücher kostenpflichtig wurden. Die vielen Formate, die wir anboten, hätten Publikationen unangemessen teuer gemacht. Die Sammlung erlaubt uns als Verlag auch ältere Werke lieferbar und preiswert zu halten, zudem in nur einem Format, als PDF. Die Seitengröße liegt knapp unter DIN A4, 174 mm x 282 mm, wodurch auch der Satzspiegel anwuchs.
Was aber verbindet analytische Philosophie mit Belletristik? Das fragen wir uns häufig. Aus philosophischer Sicht ist zunächst zu konstatieren, Philosophie und Belletristik sind different. Aber Belletristik vor einem analytischen Hintergrund zu betreiben, auch und gerade Sprache zu thematisieren, eröffnet eine Wirklichkeit, die abseits des umgangs- bzw. alltagssprachlichen Verhaltens liegt. Mark Ammern hat diesem speziellen Thema einen Essay gewidmet, der aber nicht in diesem Band berücksichtigt werden konnte. Hier sind nur Resultate von Resultaten zu finden: Lyrik, Prosa, Anekdoten, ein Bilderbuch und Theaterstücke bis 2021.
Und noch etwas enthält dieser Sammelband: Links zu zeitgenössischer Musik. Die Schauspiele von Mark Ammern nutzen Musikstücke des Komponisten Helge Bol, die bei Bandcamp veröffentlicht wurde und dort nach einem Mausklick anhörbar, freilich auch erwerbbar sind.
Aktualisiert: 2021-12-03
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Helge Bol beschreibt in diesem kleinen Buch sein musikalisches Vorgehen, ausgehend von seiner Motivation, über musikalische Entscheidungen, bis hin zu Fragestellungen im Zusammenhang mit der Pandemie und mit noch erwartbaren Katastrophen.
Die Erörterungen sind nicht sehr detailliert, geben jedoch Einblicke in die jeweiligen Richtungen, die er hätte einschlagen können und in die Wege, die er letztlich wählte.
Die meisten Kapitel sind zuvor im lokalen Duisburger Blog ‚Xtranews‘ publiziert worden. Das eBook erleichtert es einem größeren Kreis von Interessierten, sich über Bols Vorgehen und seine Entscheidungen zu informieren. Ein- und Ausgang wurden speziell für dieses eBook verfasst. Darüber hinaus erfolgten kleinere Textkorrekturen in den Mittelteilen.
Das Format des PDFs ist ungewöhnlich groß, misst beinahe DIN-A-4. Die Seitenzahl konnte deshalb gering gehalten werden. Entwickelt wurde dieses Format für die Werk-Reihe des Sprachanalytischen Forums, in die auch diese Publikation eines Tages einfließen wird.
Aktualisiert: 2021-12-07
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Der von Kathrina Talmi herausgegebene Band enthält praxisbezogene Essays von drei Autoren des Sprachanalytischen Forums: von Kai Pege über philosophische Essays, von Kathrina Talmi über wirtschaftliches Verhalten und von Reinhard Matern über den aktuellen Stand im Konflikt mit dem Nahen Osten. Im Zentrum des Bandes stehen sozialphilosophische Themen, die aus analytischer Sicht behandelt werden.
Kai Pege kritisiert die anhaltende Verschulung, Formalisierung und Erstarrung, die von universitärer Seite aus betrieben wird und prüft, welche Kriterien tatsächlich erforderlich sind, um ein Abfassen von philosophisch wissenschaftlichen Essays gewährleisten zu können.
Reinhard Matern nimmt Huntingtons Wendung hin zu einer politikwissenschaftlichen Zivilisationstheorie auf und prüft in der Auseinandersetzung mit dem Nahen Osten, inwieweit der Ansatz geschichtsphilosophisch brauchbar ist.
Im Zentrum des Bandes stehen aber wirtschaftliche Fragen, die von Kathrina Talmi aufgeworfen werden: In drei Essays, wobei einer für den Band titelgebend war, wird aus einer Verhaltensperspektive philosophisch auf die Wirtschaft eingegangen, auch auf relativ neue Ereignisse im Zusammenhang mit digitalen Produkten.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Die ausgewählten Texte setzen sich primär mit dem Ruhrgebiet auseinander und sind vorab in verschiedenen Blogs erschienen. Bemängelt werden vor allem die geringe Kooperationsbreitschaft der Kommunen und eine fehlende zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik. Der Titel „Wie wärs mit einer Revolution?“ entstammt einem der Beiträge, die sich auf die schier ausweglose Situation im Ruhrgebiet einlassen. Außer der regionalen Situation werden jedoch auch die Künste allgemeiner thematisiert, ihre gesellschaftlich geringer gewordene Relevanz.
Matern ist kein Journalist. Die eigenwilligen Texte, die essayistische, rhetorische und satirische Elemente zusammenführen, bezeichnet er als „Saturnalien“. Sie dienen nicht nur der Aufklärung, sondern sollen auch aufrütteln, tätig zu werden, bevor das Land NRW den Kommunen nicht mehr helfen kann und die Bürger das Vertrauen gänzlich verlieren.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Bislang vernachlässigte man in der Forschung sowohl die Ansichten von Horkheimer und Adorno über Sprachgeschichte als auch Zusammenhänge mit jüdischen Theologien, die gemeinsam die Grundlage der Geschichtsphilosophien innerhalb der ‚Dialektik der Aufklärung‘ bilden; mit der vorliegenden Untersuchung werden die Versäumnisse nachgeholt.
Matern bietet eine ausführliche, aber sehr konzentrierte Diskussion im Kontext von ethnographischen, philologischen und theologischen Forschungen. Der große Aufwand ist erforderlich, um (a) mögliche Bezüge von Horkheimer und Adorno herausstellen zu können, (b) eine Basis für angemessene Interpretationen zu erhalten. Resultat der Forschung ist, dass beide Autoren unterscheidbare apokalyptisch messianische Theologien entwerfen, die nachweisbar im Kontext von messianischen Ausrichtungen innerhalb der jüdischen Kabbala stehen.
Die Arbeit ist erstmals 1995 im Druck erschienen, hrg. vom Sprachanalytischen Forum, einer philosophischen Arbeits- und Forschungsgruppe, die es in dieser offiziellen Form leider nicht mehr gibt. Im Jahr 2000 wurde die dritte Auflage erreicht. Mit dem eBook werden die Forschungsresultate wieder zur Verfügung gestellt. Der Text ist den inzwischen erfolgten Rechtschreibreformen angepasst worden.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Bislang vernachlässigte man in der Forschung sowohl die Ansichten von Horkheimer und Adorno über Sprachgeschichte als auch Zusammenhänge mit jüdischen Theologien, die gemeinsam die Grundlage der Geschichtsphilosophien innerhalb der ‚Dialektik der Aufklärung‘ bilden; mit der vorliegenden Untersuchung werden die Versäumnisse nachgeholt.
Matern bietet eine ausführliche, aber sehr konzentrierte Diskussion im Kontext von ethnographischen, philologischen und theologischen Forschungen. Der große Aufwand ist erforderlich, um (a) mögliche Bezüge von Horkheimer und Adorno herausstellen zu können, (b) eine Basis für angemessene Interpretationen zu erhalten. Resultat der Forschung ist, dass beide Autoren unterscheidbare apokalyptisch messianische Theologien entwerfen, die nachweisbar im Kontext von messianischen Ausrichtungen innerhalb der jüdischen Kabbala stehen.
Die Arbeit ist erstmals 1995 im Druck erschienen, hrg. vom Sprachanalytischen Forum, einer philosophischen Arbeits- und Forschungsgruppe, die es in dieser offiziellen Form leider nicht mehr gibt. Im Jahr 2000 wurde die dritte Auflage erreicht. Mit dem eBook werden die Forschungsresultate wieder zur Verfügung gestellt. Der Text ist den inzwischen erfolgten Rechtschreibreformen angepasst worden.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Bislang vernachlässigte man in der Forschung sowohl die Ansichten von Horkheimer und Adorno über Sprachgeschichte als auch Zusammenhänge mit jüdischen Theologien, die gemeinsam die Grundlage der Geschichtsphilosophien innerhalb der ‚Dialektik der Aufklärung‘ bilden; mit der vorliegenden Untersuchung werden die Versäumnisse nachgeholt.
Matern bietet eine ausführliche, aber sehr konzentrierte Diskussion im Kontext von ethnographischen, philologischen und theologischen Forschungen. Der große Aufwand ist erforderlich, um (a) mögliche Bezüge von Horkheimer und Adorno herausstellen zu können, (b) eine Basis für angemessene Interpretationen zu erhalten. Resultat der Forschung ist, dass beide Autoren unterscheidbare apokalyptisch messianische Theologien entwerfen, die nachweisbar im Kontext von messianischen Ausrichtungen innerhalb der jüdischen Kabbala stehen.
Die Arbeit ist erstmals 1995 im Druck erschienen, hrg. vom Sprachanalytischen Forum, einer philosophischen Arbeits- und Forschungsgruppe, die es in dieser offiziellen Form leider nicht mehr gibt. Im Jahr 2000 wurde die dritte Auflage erreicht. Mit dem eBook werden die Forschungsresultate wieder zur Verfügung gestellt. Der Text ist den inzwischen erfolgten Rechtschreibreformen angepasst worden.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Die ausgewählten Texte setzen sich primär mit dem Ruhrgebiet auseinander und sind vorab in verschiedenen Blogs erschienen. Bemängelt werden vor allem die geringe Kooperationsbreitschaft der Kommunen und eine fehlende zukunftsorientierte Wirtschaftspolitik. Der Titel „Wie wärs mit einer Revolution?“ entstammt einem der Beiträge, die sich auf die schier ausweglose Situation im Ruhrgebiet einlassen. Außer der regionalen Situation werden jedoch auch die Künste allgemeiner thematisiert, ihre gesellschaftlich geringer gewordene Relevanz.
Matern ist kein Journalist. Die eigenwilligen Texte, die essayistische, rhetorische und satirische Elemente zusammenführen, bezeichnet er als „Saturnalien“. Sie dienen nicht nur der Aufklärung, sondern sollen auch aufrütteln, tätig zu werden, bevor das Land NRW den Kommunen nicht mehr helfen kann und die Bürger das Vertrauen gänzlich verlieren.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Mark Ammern kombiniert in „Storming“ Sprechtheater, Musik und Performance. Das Stück spielt in einem ehemaligen Theater und richtet sich gegen die ‚neoliberale Revolution‘ und die Menschen, die sie betreiben bzw. erdulden. Die gesellschaftliche Veränderung wird im Gespräch bis in die Utopie, das ‚Reich Gottes‘ verfolgt, den Tod, das verbliebene ‚mysterium tremendum‘ einer scheinbar aufgeklärten Welt.
Das Stück ist sprachanalytisch inspiriert und kritisch gehalten. Die ungewohnte Sichtweise kann befremden, weil es nicht primär um psychische Ereignisse wie Denken und Bewusstsein geht, sondern direkt um Sprache und ihre Bezüge. Gleich zu Beginn wird ein relevanter Fall erörtert: Worauf bezieht sich umgangssprachlich ‚Musik‘, wenn nicht über Musik, sondern über Empfindungen gesprochen wird?
Im gesamten Stück bleibt ungewiss, ob es sich bei den Personen um Menschen oder um Aliens handelt. Im Gespräch macht sich eine Distanz zu den Menschen bemerkbar. Es könnte sich auch um Weltraumnomaden handeln, die schauen wollten, was aus den Menschen geworden ist.
Die konzeptionell integrierte Musik stammt von Helge Bol und ist in ungewohnter Weise skalenbasiert. Eine unkonventionelle Choreographie von Bewegungen ist vom jeweiligen Theater zu entwickeln.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Nach seiner Herausgabe der ‚Analytischen Belletristik‘ (2014), in der es primär um geeignete Kriterien ging, legt Mark Ammern ein „literarisches Konzeptbüchlein“ vor, das konkret die Anfertigung von künstlerischer Literatur thematisiert. Sein gewählter Kontext ist die analytische Philosophie, keineswegs eine Literaturwissenschaft. Ammern erarbeitet Möglichkeiten des Schreibens und der sprachlichen Bezüge unter besonderer Berücksichtigung logischer als auch empirischer Möglichkeiten. Sein Resultat erlaubt nicht nur neue Blicke auf die Literaturgeschichte, sondern erläutert auch eine Wirklichkeit, die, gemessen an den literarischen Standardauskünften, aus einer fremden Galaxie stammen könnte.
Aktualisiert: 2020-12-31
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In seinem analytischen Essay bearbeitet Pege ein unlängst überfälliges Thema. In der Forschung sind die Sprachphilosophien von Horkheimer und Adorno, sieht man von einigen völlig unzureichenden Absätzen in Büchern und von einigen Aufsätzen ab, unberücksichtigt geblieben. Doch ist Sprachphilosophie auch für die beiden Autoren Grundlage ihres Arbeitens.
Nicht minder relevant für die Ausbildungen ihrer Philosophien sind Einflüsse aus jüdischer Theologie. Obwohl es Hinweise genug gibt, hat bislang niemand eine vergleichende Erörterung vorgelegt.
Gleichgültig, ob man aus systematischem oder historischem Interesse wissen möchte, was die beiden Autoren in Bezug auf philosophische Sprachen beizutragen haben, die Sprachauffassungen und die Verhältnisse zur jüdischen Theologie müssen sorgfältig geklärt werden. Pege gibt nicht nur eine erste, sondern auch eine ausführliche Diskussion und eine plausible vergleichende Lesart. Er stellt die Philosophien als modernen Messianismus heraus.
Das Buch ist erstmals 1995 im Druck erschienen. Im Jahr 2000 wurde die vierte Auflage erreicht. Die Forschung hatte innerhalb des Sprachanalytischen Forums stattgefunden, das es offiziell leider nicht mehr gibt. Mit dem eBook werden die Resultate wieder zur Verfügung gestellt. Der Text ist den inzwischen erfolgten Rechtschreibreformen angepasst worden.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Die Texte vollziehen eine belletristische als auch analytische Auseinandersetzung in Form von Essays und Gesprächen. Im Zentrum stehen Fragen nach künstlerischer Autonomie und Angemessenheit, Fragen nach einer neuen Ästhetik. Diese Ausrichtung ist nicht nur belletristisch interessant, sondern auch mit Blick auf einen Markt gerichtet, der zunehmend gleichartige, zum Verwechseln ähnliche Bücher produziert, die sich lediglich preislich differenzieren ließen.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Der von Kathrina Talmi herausgegebene Band enthält praxisbezogene Essays von drei Autoren des Sprachanalytischen Forums: von Kai Pege über philosophische Essays, von Kathrina Talmi über wirtschaftliches Verhalten und von Reinhard Matern über den aktuellen Stand im Konflikt mit dem Nahen Osten. Im Zentrum des Bandes stehen sozialphilosophische Themen, die aus analytischer Sicht behandelt werden.
Kai Pege kritisiert die anhaltende Verschulung, Formalisierung und Erstarrung, die von universitärer Seite aus betrieben wird und prüft, welche Kriterien tatsächlich erforderlich sind, um ein Abfassen von philosophisch wissenschaftlichen Essays gewährleisten zu können.
Reinhard Matern nimmt Huntingtons Wendung hin zu einer politikwissenschaftlichen Zivilisationstheorie auf und prüft in der Auseinandersetzung mit dem Nahen Osten, inwieweit der Ansatz geschichtsphilosophisch brauchbar ist.
Im Zentrum des Bandes stehen aber wirtschaftliche Fragen, die von Kathrina Talmi aufgeworfen werden: In drei Essays, wobei einer für den Band titelgebend war, wird aus einer Verhaltensperspektive philosophisch auf die Wirtschaft eingegangen, auch auf relativ neue Ereignisse im Zusammenhang mit digitalen Produkten.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Haben sich Buchverlage und ihre Produkt-Manager von der Gesellschaft verabschiedet? Glaubt man den verbreiteten theoretischen Grundlegungen, die bei der Auflagenproduktion ansetzen und in verschiedene Ausrichtungen und Wirtschaftsprinzipien differenziert werden, ist eine gesellschaftliche Relevanz kaum auszumachen.
In diesem Band wird ein alternativer Weg eingeschlagen: das Gewicht liegt auf der gesellschaftlichen Vermittlung zwischen Autoren und Lesern, unabhängig von historischen Buchformen. Mit den Essays gelangt das Interesse für Buchverlage in die Mitte der Gesellschaft, in die ‚digitale Revolution‘. Weil sich der Investitionsaufwand für eBooks in Grenzen hält, bietet diese Buchform eine besondere Chance für Klein- und Mikroverlage.
Es bleibt nicht aus, die Politik einbeziehen zu müssen, denn in Europa gelten eBooks bislang nicht als Bücher, sondern als Dienstleistung, als Konvertierungsresultat, dem weiter keine Beachtung zu schenken ist. Ein solches Verhalten ist nicht nur borniert, sondern auch geschäftsschädigend!
Aktualisiert: 2020-12-31
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Um Künste thematisieren zu können, ist ein Weg zu finden, wie über sie gesprochen werden kann. Diesem Thema widmet sich der von Talmi herausgegebene Band in einer vergnüglichen Weise.
Die Herausgeberin schlägt in ihrem Eingangsessay vor, zunächst in Kunsthandwerk und Künste zu differenzieren. Besondere Aufmerksamkeit erhalten in ihrem Text die Kriterien Autonomie und Angemessenheit. Allgemein betrachtet seien diese Kriterien jedoch auch für Wissenschaften und Philosophie veranschlagbar. Deshalb wären sie zu präzisieren.
Kai Pege wendet sich allgemeinen Zeichen- und Symboltheorien zu, kann diese jedoch nur als unzureichend verwerfen, weil funktionale Unterschiede, die es in den Künsten gibt, nicht berücksichtigt werden können.
Konkrete Künste behandeln Helge Bol und Mark Ammern, Bol die Musik, Ammern die Belletristik, mit besonderer Berücksichtigung von Autonomie und Angemessenheit. Zum Schluss bezieht Kathrina Talmi die Ökonomie und digitale Techniken ein und fordert nicht nur technisch mediale, sondern, mit einem Seitenblick auf die industrielle Revolution, auch inhaltliche Neuerungungen ein. Gemeinsam richten sich die Autoren gegen restaurative Tendenzen und auf eine Weiterentwicklung der Künste.
Der Essayband ist erstmals in den Neunziger Jahren des 20. Jhds. im Druck erschienen. Kathrina Talmi hat die Neukonzeptionierung vorgenommen, ohne die Ausrichtung grundsätzlich zu verändern.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Worte Kultur sind gesellschaftlich nahezu beliebig geworden. Auch in den Kulturwissenschaften fehlt es an sprachlicher Sorgfalt. Dem ‚linguistic turn‘ in der Philosophie wird ein ‚cultural turn‘ entgegengesetzt, vielleicht um die Relevanz von Sprache für ein Verstehen auszuhebeln. In den essayistischen, oftmals pointierten Notizen, geht Matern der Frage nach, was als Kultur galt und gilt, und er gelangt zu dem kritischen Résumé, dass letztlich Projektion als zentrale Kulturtechnik fungiert.
In den historischen Erörterungen von Worten ‚Kultur‘ wird darauf verzichtet, die Worte theoretisch zu interpretieren, weil dies der kontextualen Verwendung nicht entspricht. Deutlich wird vielmehr, dass die Verwendungen politisch motiviert waren, bis in die Gegenwart hinein politisch motiviert sind. Eine Kulturwissenschaft lässt sich auf diesem Verhalten nicht aufzubauen, aber eine Kritik.
Die Notizen sind 2012 / 2013 entstanden. Die meisten Texte wurden vorab auf dem lokalen Duisburger Blog ‚xtranews.de‘ publiziert. Neu hinzugekommen sind vor allem Erörterungen, in denen die politische Verwendung stärker ins Zentrum rückt. Die ursprüngliche Form der einfachen Reihung ist für das eBook beibehalten worden, jedoch sind einige Eingriffe in die spontan entstandenen Texte vorgenommen worden.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Die Texte vollziehen eine belletristische als auch analytische Auseinandersetzung in Form von Essays und Gesprächen. Im Zentrum stehen Fragen nach künstlerischer Autonomie und Angemessenheit, Fragen nach einer neuen Ästhetik. Diese Ausrichtung ist nicht nur belletristisch interessant, sondern auch mit Blick auf einen Markt gerichtet, der zunehmend gleichartige, zum Verwechseln ähnliche Bücher produziert, die sich lediglich preislich differenzieren ließen.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Die präsentierten Gedichte haben keinen ‚Dichter‘ im Hintergrund, stattdessen bildet Ammern eine Figur aus, einen jungen Tänzer inmitten seines Milieus. ‚Erzählt‘ wird eine in drei Kapiteln gegliederte Szenenfolge, mal in der ersten, mal in der dritten Person. Es bleibt nicht aus, dass auch weitere Figuren auftauchen, beobachtet werden oder sich aktiv einmischen. Einige dieser Szenen erreichen mit angelegten Abschnitten relativ große Umfänge.
Die Besonderheit des ausgebildeten Tänzerfigur erlaubt, menschliches Handeln und Verhalten in das Zentrum zu rücken. Die Sprache gewinnt dadurch an Körperlichkeit und Härte. Als zusätzliche Mittel dienen u.a. ein Auslassen oder Zusammenziehen von Silben, geopfert werden z.B. die Fugen-S-Laute. Der Tänzer ‚übersetzt‘ sich sogar Erfahrenes in Performance, auch dichterische Vorgehensweisen. Die figurbezogene Ausrichtung der Gedichte ist eine interessante Anregung, weit über den von Ammern geprägten Tänzer hinaus.
Die Themen entstammen überwiegend dem Milieu: Beziehungen spielen eine Rolle, auch Liebesbeziehungen unter den Bedingungen auf Tour, beschäftigen sich mit Formen von Kreativität, am Rande auch mit ökonomisch-sozialen Verhältnissen und gesellschaftlichen Ereignissen wie der Raumfahrt. Zum Ende werden Fragen nach Figuren für ein neues Projekt in einem Tanzsaal aufgeworfen und Antworten dialogisch wie auch szenisch abgewogen.
Die Texte sind Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre des zwanzigsten Jahrhunderts entstanden. Die Gedichte erschienen erstmals in „Die Crux“ Mitte der neunziger Jahre. Mit dem vorliegenden eBook wird eine Auswahl präsentiert, die sich eng auf den jungen Tänzer konzentriert, auf „die Crux / Kontur im Getue / zu erblicken“. Diese speziellen Texte sind nun wieder zugänglich.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Die Erörterung über Zivilisationen und die Goldenen Regeln ist zentral ein sprachliches Projekt, das dazu dienen soll, eine angemessen Bedeutung und mittels dieser einen möglichen Bezug zu finden. Reinhard Matern sucht und entwickelt ein Kriterium, um zivilisierte von unzivilisierten Gesellschaften zu differenzieren und nutzt dabei die weltweit entstanden Goldenen Regeln, die er im Plural anführt, weil sich die überlieferten Formulierungen konkret unterscheiden. Es sind jedoch nicht die Unterschiede, sondern es ist das Gemeinsame, das ihn auf dem Weg zu einem allgemeinen Kriterium interessiert.
Primär im ersten Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung werden Spruchweisheiten notiert, über deren Ursprünge nichts bekannt ist. Die Goldenen Regel erlauben gegenüber dem formalisierten Vergeltungsrecht eine grundsätzlich andere Herangehenweise an menschliches Verhalten, ist auf Gleichbehandlung ausgerichtet. Diese vergleichsweise moderne Haltung ermöglicht es, ein allgemeines Kriterium zu bilden. Empirisch ist Gleichbehandlung in heutigen Gesellschaften jedoch immer noch nicht vollzogen, eine Zivilisation deshalb noch nicht erlangt.
Zum Abschluss findet sich ein Ausblick, der eine Erweiterung der Perspektive aufgrund zukünftiger Entwicklungen anstrebt: die Integration von humanoiden Robotern.
Aktualisiert: 2020-12-31
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Die im Mittelalter entstandene Institution Siechenhaus (Seuchenhaus), an die nur noch ein Straßenname erinnert, wird einem Touristenführer zum Anlass, zu erwägen, was ein Siechenhaus heute sein könnte, um es den Besuchern der Stadt zeigen und präsentieren zu können. Er bietet den Touristen an, eine WildCard zu nutzen, um ungehemmt projezieren zu können. Weil diese Einladung fehlschlägt, nutzt er selber eine WildCard und führt die Besucher in eine gerontologische Klinik, in der bereits eine Frau aus der Abteilung Öffentlichkeit die Ankömmlinge erwartet …
Diese Handlungsperspektive bietet den Auftakt von Ammerns Prosa „Siechenhaus“, die noch viele weitere Überraschungen bereithält, z.B. eine Hospizstation, die in der Klinik als Himmel gilt. Erzählt wird keine traditionelle Geschichte. Stattdessen rücken Gespräche ins Zentrum, unter Beteiligung der Besucher. Außer der thematisch naheliegenden demografischen Entwicklung kommt zur Sprache, weshalb der Ort in hervorragender Weise ohne Kultur auskommt, ohne auf Künste verzichten zu müssen.
Die Prosa ist vom Umfang her nicht so ausladend wie herkömmliche Bücher. Inklusive Titelei käme man auf ca. 35 Seiten. Deshalb ist der Preis moderat gehalten.
Aktualisiert: 2020-12-31
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