Was für ein üppiger Sommer: In den Gärten und auf den Feldern gedeiht es prächtig. Große Melonen reifen neben schlanken Gurken, der Pflaumenbaum trägt reichlich Früchte, die Bohnen ranken in die Höhe …
Fast paradiesisch wirkt das Leben in diesem lieblichen Bergtal. Doch mitten in dieser Pracht gilt es, Abschied zu nehmen: Die Familie, die diesen Garten pflegt, wird bald in die Stadt ziehen. Der Vater hat dort Arbeit gefunden. Was für ein Leben wartet dort auf sie? Die Gefühle der drei Geschwister schwanken zwischen Vor- freude, Aufregung und Wehmut. Was sollen sie mitnehmen in die neue Welt? Wird es dort auch einen Markt geben, auf dem man alles findet? Werden sie neue Freundschaften schließen in der unbekannten Stadt? Sie besuchen zum Abschied nochmals ihre Lieblingsorte, treffen sich ein letztes Mal mit ihren Freunden. Dann ist irgendwann alles eingepackt und das Haus leer geräumt. Am Vorabend der Abfahrt geht am Himmel ein heller Stern auf – ist er gekommen, um Adieu zu sagen? Wird er die Familie gar in die neue Welt begleiten?
Die fein erzählte Geschichte über Abschied und Neubeginn lässt Raum für die schwankenden Gefühle der Kinder. Die Holzschnitte, mit denen der Künstler Li Xiaoguang die Erzählung aus- drucksstark und detailreich bebildert, fangen die Lebendigkeit und Emotionalität des Moments ein. Unser inneres Auge füllt dabei die schwarz-weißen Linien der klassischen Holzschnitte umgehend mit Farbe.
Zwei Jahre lang hat Li an den Bildern zu diesem Text von Wei Jie gearbeitet. Das Bilderbuch wurde als eines der schönsten Bücher Chinas ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Seit Tsai Kun-lins Geburt sind fast hundert Jahre vergangen. In langen Gesprächen hat er der Autorin und dem Illustrator von seinem Leben erzählt: von seiner Kindheit, den politischen Ereignissen in der Zeit des Zweiten Weltkriegs, den Jahren in Gefangenschaft, seiner späteren Arbeit als Journalist und Comicverleger sowie seinem Engagement für Demokratie und Menschenrechte. Weder das 90-jährige Leben noch die komplexen politischen Ereignisse passen in ein einziges Buch – so sind es deren vier geworden. Nachdem wir im Band 1 Kun-lins Familie kennengelernt und ihn durch seine Kindheit und Jugendjahre begleitet haben, erleben wir im zweiten Band, was es heißt, in die Fänge des Unrechtssystems von Chiang Kai-shek zu geraten.
Kurz vor seinem zwanzigsten Geburtstag wird Kun-lin zum Verhör abgeführt. Unter Druck legt er ein erzwungenes Geständnis ab. In den Augen des Regimes hat er die falschen Bücher gelesen – der Lesezirkel an seiner Schule wird als »illegale Organisation« eingestuft. Er wird zu zehn Jahren Haft verurteilt und in die berüch- tigte Strafkolonie auf Lü Dao (dt. Grüne Insel) überführt. Die Haftbedingungen sind unmenschlich, die Zwangsarbeit hart, am meisten aber schmerzt Kun-lin die Trennung von seiner Familie. Als er 1960 entlassen wird, macht er sich sogleich auf den Weg zu seiner Schwester Chiong-tzu. Die ganzen Jahre war ihm der Kontakt zu seiner Familie verwehrt worden. Wie Tsai Kun-lin nach diesem »gestohlenen« Jahrzehnt ein neues Leben beginnt, erfahren wir im dritten Band.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Mit seiner kritischen Auswahl trägt das Empfeh- lungsverzeichnis Kolibri zu einer lebendigen Debatte über Vielfalt in der Kinder- und Jugend- literatur bei und regt junge Menschen an, Themen, Kulturräume und Lebenswelten literarisch zu erkunden. Das praktische Nachschlagewerk unterstützt Biblio- theken, Schulen, Buchhandel und Familien bei der Suche nach Literatur zu aktuellen Themen. Das Cover wurde vom libanesischen Illustrator Hassan Zahreddine gestaltet.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Njunjul ist 16 und will seine Chance packen, wie er selbst sagt. Das Happy Valley ist seine Heimat, aber das fru¨here Reservat mu¨sste seiner Meinung nach Unhappy Valley heissen. Er steigt allein in den Überlandbus und fährt nach Sydney. Einfach wird die Sache aber nicht werden. Njunjul ist Aborigine und Ausgrenzung erfährt er – unterschwellig oder direkt – jeden Tag am eigenen Leib.
In der Stadt nimmt ihn Onkel Garth, sein grosses Vorbild, mit zum Basketballtraining, Tante Em versucht ihn fu¨r die Schule zu begeistern. Jedoch klappt nicht alles nach Wunsch, Njunjuls Weg ist steinig. In seinem Kopf spuken die Geister der Vergangenheit.
Temporeich, humorvoll und schonungslos zeichnet Njunjul seine Erlebnisse
und Irrtu¨mer auf. Nebenbei lernen wir das Familienverständnis der Ureinwohner Australiens und Vorbilder wie das Sportass Cathy Freeman kennen.
Sie machte die Weltöffentlichkeit auf die Situation der Aborigine
aufmerksam. Njunjul ist kein Musterknabe und auch kein Held mit
blu¨tenweisser Weste, aber authentisch und lebensecht. Er erkennt, dass das Potential in ihm selbst steckt.
Aktualisiert: 2023-05-08
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in Krokodil liegt im dunkelgrünen Wasser, während sich ein gefräßiger Kranich von den Wellen schaukeln lässt. Wir treffen auf eine Glück verheißende Fischfamilie und auf Seepferdchen, die behütet sein wollen.
In Mithila im nordindischen Staat Bihar ist das Leben der Menschen traditionell eng mit der Kunst verknüpft. Hier werden sogar die Häuser und Höfe zu festlichen Anlässen mit reichhaltigen Malereien und Symbolen geschmückt. Rambharos Jha ist in dieser künstlerischen Tradition verwurzelt und hat doch seine ganze eigene Ausdrucksform gefunden.
Jedes Tableau dieses Buches macht uns darauf aufmerksam, wie kostbar die Welt des Wassers ist, und wird von einem Gedicht aus der alten tamilischen Literatur begleitet
Aktualisiert: 2023-05-08
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Seit Tsai Kun-lins Geburt sind fast hundert Jahre vergangen. In langen Gesprächen hat er der Autorin und dem Illustrator von seinem Leben erzählt: von seiner Kindheit, den politischen Ereignissen in der Zeit des Zweiten Weltkriegs, den Jahren in Gefangenschaft, seiner späteren Arbeit als Journalist und Comicverleger sowie seinem Engagement für Demokratie und Menschenrechte. Weder das 90-jährige Leben noch die komplexen politischen Ereignisse passen in ein einziges Buch – so sind es deren vier geworden. Nachdem wir im Band 1 Kun-lins Familie kennengelernt und ihn durch seine Kindheit und Jugendjahre begleitet haben, erleben wir im zweiten Band, was es heißt, in die Fänge des Unrechtssystems von Chiang Kai-shek zu geraten.
Kurz vor seinem zwanzigsten Geburtstag wird Kun-lin zum Verhör abgeführt. Unter Druck legt er ein erzwungenes Geständnis ab. In den Augen des Regimes hat er die falschen Bücher gelesen – der Lesezirkel an seiner Schule wird als »illegale Organisation« eingestuft. Er wird zu zehn Jahren Haft verurteilt und in die berüch- tigte Strafkolonie auf Lü Dao (dt. Grüne Insel) überführt. Die Haftbedingungen sind unmenschlich, die Zwangsarbeit hart, am meisten aber schmerzt Kun-lin die Trennung von seiner Familie. Als er 1960 entlassen wird, macht er sich sogleich auf den Weg zu seiner Schwester Chiong-tzu. Die ganzen Jahre war ihm der Kontakt zu seiner Familie verwehrt worden. Wie Tsai Kun-lin nach diesem »gestohlenen« Jahrzehnt ein neues Leben beginnt, erfahren wir im dritten Band.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Mit seiner kritischen Auswahl trägt das Empfeh- lungsverzeichnis Kolibri zu einer lebendigen Debatte über Vielfalt in der Kinder- und Jugend- literatur bei und regt junge Menschen an, Themen, Kulturräume und Lebenswelten literarisch zu erkunden. Das praktische Nachschlagewerk unterstützt Biblio- theken, Schulen, Buchhandel und Familien bei der Suche nach Literatur zu aktuellen Themen. Das Cover wurde vom libanesischen Illustrator Hassan Zahreddine gestaltet.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Was für ein üppiger Sommer: In den Gärten und auf den Feldern gedeiht es prächtig. Große Melonen reifen neben schlanken Gurken, der Pflaumenbaum trägt reichlich Früchte, die Bohnen ranken in die Höhe …
Fast paradiesisch wirkt das Leben in diesem lieblichen Bergtal. Doch mitten in dieser Pracht gilt es, Abschied zu nehmen: Die Familie, die diesen Garten pflegt, wird bald in die Stadt ziehen. Der Vater hat dort Arbeit gefunden. Was für ein Leben wartet dort auf sie? Die Gefühle der drei Geschwister schwanken zwischen Vor- freude, Aufregung und Wehmut. Was sollen sie mitnehmen in die neue Welt? Wird es dort auch einen Markt geben, auf dem man alles findet? Werden sie neue Freundschaften schließen in der unbekannten Stadt? Sie besuchen zum Abschied nochmals ihre Lieblingsorte, treffen sich ein letztes Mal mit ihren Freunden. Dann ist irgendwann alles eingepackt und das Haus leer geräumt. Am Vorabend der Abfahrt geht am Himmel ein heller Stern auf – ist er gekommen, um Adieu zu sagen? Wird er die Familie gar in die neue Welt begleiten?
Die fein erzählte Geschichte über Abschied und Neubeginn lässt Raum für die schwankenden Gefühle der Kinder. Die Holzschnitte, mit denen der Künstler Li Xiaoguang die Erzählung aus- drucksstark und detailreich bebildert, fangen die Lebendigkeit und Emotionalität des Moments ein. Unser inneres Auge füllt dabei die schwarz-weißen Linien der klassischen Holzschnitte umgehend mit Farbe.
Zwei Jahre lang hat Li an den Bildern zu diesem Text von Wei Jie gearbeitet. Das Bilderbuch wurde als eines der schönsten Bücher Chinas ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Mit seiner kritischen Auswahl trägt das Empfeh- lungsverzeichnis Kolibri zu einer lebendigen Debatte über Vielfalt in der Kinder- und Jugend- literatur bei und regt junge Menschen an, Themen, Kulturräume und Lebenswelten literarisch zu erkunden. Das praktische Nachschlagewerk unterstützt Biblio- theken, Schulen, Buchhandel und Familien bei der Suche nach Literatur zu aktuellen Themen. Das Cover wurde vom libanesischen Illustrator Hassan Zahreddine gestaltet.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Was für ein üppiger Sommer: In den Gärten und auf den Feldern gedeiht es prächtig. Große Melonen reifen neben schlanken Gurken, der Pflaumenbaum trägt reichlich Früchte, die Bohnen ranken in die Höhe …
Fast paradiesisch wirkt das Leben in diesem lieblichen Bergtal. Doch mitten in dieser Pracht gilt es, Abschied zu nehmen: Die Familie, die diesen Garten pflegt, wird bald in die Stadt ziehen. Der Vater hat dort Arbeit gefunden. Was für ein Leben wartet dort auf sie? Die Gefühle der drei Geschwister schwanken zwischen Vor- freude, Aufregung und Wehmut. Was sollen sie mitnehmen in die neue Welt? Wird es dort auch einen Markt geben, auf dem man alles findet? Werden sie neue Freundschaften schließen in der unbekannten Stadt? Sie besuchen zum Abschied nochmals ihre Lieblingsorte, treffen sich ein letztes Mal mit ihren Freunden. Dann ist irgendwann alles eingepackt und das Haus leer geräumt. Am Vorabend der Abfahrt geht am Himmel ein heller Stern auf – ist er gekommen, um Adieu zu sagen? Wird er die Familie gar in die neue Welt begleiten?
Die fein erzählte Geschichte über Abschied und Neubeginn lässt Raum für die schwankenden Gefühle der Kinder. Die Holzschnitte, mit denen der Künstler Li Xiaoguang die Erzählung aus- drucksstark und detailreich bebildert, fangen die Lebendigkeit und Emotionalität des Moments ein. Unser inneres Auge füllt dabei die schwarz-weißen Linien der klassischen Holzschnitte umgehend mit Farbe.
Zwei Jahre lang hat Li an den Bildern zu diesem Text von Wei Jie gearbeitet. Das Bilderbuch wurde als eines der schönsten Bücher Chinas ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Seit Tsai Kun-lins Geburt sind fast hundert Jahre vergangen. In langen Gesprächen hat er der Autorin und dem Illustrator von seinem Leben erzählt: von seiner Kindheit, den politischen Ereignissen in der Zeit des Zweiten Weltkriegs, den Jahren in Gefangenschaft, seiner späteren Arbeit als Journalist und Comicverleger sowie seinem Engagement für Demokratie und Menschenrechte. Weder das 90-jährige Leben noch die komplexen politischen Ereignisse passen in ein einziges Buch – so sind es deren vier geworden. Nachdem wir im Band 1 Kun-lins Familie kennengelernt und ihn durch seine Kindheit und Jugendjahre begleitet haben, erleben wir im zweiten Band, was es heißt, in die Fänge des Unrechtssystems von Chiang Kai-shek zu geraten.
Kurz vor seinem zwanzigsten Geburtstag wird Kun-lin zum Verhör abgeführt. Unter Druck legt er ein erzwungenes Geständnis ab. In den Augen des Regimes hat er die falschen Bücher gelesen – der Lesezirkel an seiner Schule wird als »illegale Organisation« eingestuft. Er wird zu zehn Jahren Haft verurteilt und in die berüch- tigte Strafkolonie auf Lü Dao (dt. Grüne Insel) überführt. Die Haftbedingungen sind unmenschlich, die Zwangsarbeit hart, am meisten aber schmerzt Kun-lin die Trennung von seiner Familie. Als er 1960 entlassen wird, macht er sich sogleich auf den Weg zu seiner Schwester Chiong-tzu. Die ganzen Jahre war ihm der Kontakt zu seiner Familie verwehrt worden. Wie Tsai Kun-lin nach diesem »gestohlenen« Jahrzehnt ein neues Leben beginnt, erfahren wir im dritten Band.
Aktualisiert: 2023-05-04
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Kun-lin ist knapp fünf Jahre alt, als die Familie Tsai im April 1935 auf dem Weg zu einem Ahnengrab von einem verheerenden Erdbeben überrascht wird. Zehntausende Menschen sterben, viele sind schwer verletzt, Häuser beschädigt oder ganz zerstört. Die Tsais haben Glück, alle überleben.
Diese frühe Erinnerung ist der Auftakt der Erzählung über Tsai Kun-lins ereignisreiches und langes Leben, in welchem sich auch die jüngere Geschichte Taiwans spiegelt. Als Tsai Kun-lin 1930 auf Taiwan geboren wurde, stand die Insel seit 35 Jahren unter japanischer Kolonialherrschaft. Das spiegelte sich in vielen Lebensbereichen: Im Kindergarten wird mit den einheimischen Kindern japanisch gesprochen, Schulkinder lernen japanische Volkslieder, und manche nehmen sogar japanische Namen an.
Als Japan 1945 kapitulierte und sich aus Taiwan zurückzog, atmeten die Taiwaner auf. Doch schon bald marschierten die chinesischen Kuomintang-Truppen vom Festland ein, und es begann die lange Zeit des «Weißen Terrors» unter Chiang Kai-shek. Auch Tsai Kun-lin wurde Opfer dieses Regimes: Als 19-jähriger Student wird er zu einer zehnjährigen Haftstrafe verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, Mitglied einer illegalen Organisation gewesen zu sein. In Tat und Wahrheit war es der Buchclub seiner Schule. Allein Bücher zu lesen, wurde vom Regime als Vergehen eingestuft …
Die Graphic Novel Tsai Kun-lin umfasst vier Bände, und damit fast ein Jahrhundert taiwanische Geschichte. Der erste Band erzählt von der Kindheit und Jugend Kun-lins. Im zweiten Band werden wir mehr über die Jahre in der Haft erfahren, im dritten und vierten vom steinigen Weg in die Freiheit und dem erfolgreichen Kampf für Demokratie und Selbstbestimmung. Tsai Kun-lin wurde später Journalist, Übersetzer und Verleger. Und noch heute, mit über 90 Jahren, ist er in Taiwan ein aktiver Kämpfer für Menschenrechte.
Aktualisiert: 2023-04-03
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Als Anne-Ruth Wertheim 1934 als Kind einer niederländischen Familie in Jakarta geboren wurde, war Indonesien eine niederländische Kolonie. Die Niederländer hatten sich selbst an die Spitze der Gesellschaft gestellt, die chinesische Kaufleute standen in der Mitte und die einheimische indonesische Bevölkerung zuunterst.
Diese zweifelhafte Rangordnung änderte sich schlagartig, als 1942 die japanischen Truppen einmarschierten. Sie setzen quasi die gesamte niederländische Bevölkerung in Internierungslagern fest, die Indonesier musste als Wachpersonal Dienst leisten. Die jüdischen Insassen wurden nach Vorbild der Nazi-Ideologie in separate Lager gebracht. So auch die Familie Wertheim, denn Vater Wertheim war jüdischer Abstammung.
Das war 1943, Anne-Ruth war acht Jahre alt. Zusammen mit ihren Geschwistern hielt sie den düsteren und entmenschlichenden Lageralltag in kleine, kaum Handteller großen Zeichnungen detailliert fest – der Mutter war es gelungen, ein wenig Papier und Stifte ins Lager zu schmuggeln. Ein von ihr selbst angefertigtes Spielbrett war ein zusätzlicher Zeitvertreib: «Das Gänsespiel».
Nach der Kapitulation Japans 1945 reiste die Familie Wertheim in die Niederlande aus. Anne-Ruth Wertheim setzt sich vor dem Hintergrund ihrer eigenen Erfahrung bis heute mit Vehemenz für das Dialog zwischen den Menschen und gegen jegliche Art von Diskriminierung und Rassismus ein. Für diesen Dialog steht auch ihr Buch, das neben der Erzählung und den Kinderzeichnungen historische Dokumente zeigt. Der kindliche Blick zeigt schonungslos direkt den Haftalltag und erinnert gleichzeitig daran, wie wichtig es ist, auch unter widrigen Umständen menschlich zu bleiben – und die Menschen nie in Kategorien einzuteilen.
Aktualisiert: 2023-04-03
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Kulturelle Vielfalt und Diversität sind derzeit vieldiskutierte Schlagworte. Die Redaktion von Kolibri prüft seit über drei Jahrzehnten Kinder- und Jugendbücher, die sich mit Vielfalt, Rassismus, Diskriminierung oder dem interkulturellen Zusammenleben beschäftigen. Die kritische Auswahl erscheint jährlich neu und ist ein unverzichtbares Nachschlagewerk für Buchhandel, Bibliotheken, Schulen und Familien. Den Umschlag der diesjährigen Ausgabe hat der Illustrator Matías Acosta aus Uruguay gestaltet.
Aktualisiert: 2023-04-13
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Lydia kennt in Estland sprichwörtlich jedes Kind: Die Gedichte der Autorin Lydia Koidula gehören im Land zum Schulstoff. Die Lebensgeschichte der 1843 geborenen Schriftstellerin ist so außergewöhnlich, dass sie unbedingt erzählt werden muss. Den estnischen Staat, wie wir ihn heute kennen, gab es zu Lydias Zeiten noch nicht. Livland hieß das Gebiet, welches dem heutigen Estland und Lettland entsprach. Nach deutscher, polnischer, dänischer und schwedischer Herrschaft stand es ab 1710 unter russischer Kontrolle. Von der Mutter lernte Lydia Deutsch, und auch der Schulunterricht in jener Zeit wurde auf Deutsch abgehalten. Lydias Vater wiederum war Lehrer und Journalist und gründete die erste Tageszeitung in estnischer Sprache; Postimees gehört heute noch zu den wichtigsten Tageszeitungen in Estland. Wörter, Sprache, Geschichten und Gedichte sind Lydias Leidenschaft. Bereits als Kind liebt sie nichts mehr, als zu lesen und zu schreiben. Nach dem Besuch der Höheren Mädchenschule möchte Lydia an die Universität, aber Frauen sind dort nicht zugelassen. Immerhin, Lehrerin kann sie werden. Ihr Traum ist es, Kinder auf Estnisch statt auf Deutsch und Russisch zu unterrichten. Das Recht, die eigene Sprache zu sprechen und Kultur zu pflegen, wird zu ihrem Lebensthema – gleichzeitig steht sie für Offenheit und überschreitet mehrfach kulturelle und sprachliche Grenzen. Mit 20 wird sie die rechte Hand ihres Vaters in der Zeitungsredaktion. Mit 22 veröffentlicht sie ihr erstes Buch, mit 25 Jahren organisiert sie das erste estnische Sängerfest. Später lernt Lydia Finnisch, heiratet einen Letten und lässt sich im russischen Kronstadt nieder. Und als ihre Kinder sie eines Tages fragen, wo sie zu Hause sei, sagt Lydia: »Mein Herz ist auf der ganzen Welt verteilt.«
Die bekannte estnische Autorin Kätlin Kaldmaa und der Illustrator Jaan Rõõmus haben ein poetisches und vielschichtiges Kinderbuch geschaffen, welches das außergewöhnliche Leben Lydia Koidulas lebendig werden lässt und die Forderung, selbstbestimmt leben zu dürfen, mit Leichtigkeit in die heutige Zeit trägt.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Opa Andruschka ist ein fleißiger Gärtner. Im Frühling eilt er mit Schaufel und Harke in den Garten, und im Nu ist das Beet bereit. Sachte legt er den Samen eines Rübchens in die Erde, trägt jeden Tag das Wasser herbei und schaut dem Spross beim Wachsen zu. Und wie es wächst, das Rübchen! Schon bald ist die Zeit der Ernte gekommen! Doch so sehr Opa nun am Rübstiel rupft und zieht, das Rübchen steckt fest in der Erde. Opa ruft nach Oma Maruschka: »Komm, hilf mir, das Rübchen zu ziehen!« Doch auch mit vereinten Kräften ist nichts zu machen. Da ruft Oma Maruschka nach Enkelkind Minka, und Minka pfeift Hund Finka heran. Sie ziehen, und sie ziehen und ziehen, doch das Rübchen steckt fest in der Erde. Der Hund ruft jetzt nach Katze Warwarka, und sie ziehen mit Händen, Pfoten und Zähnen. Doch ohne Erfolg. Dann ruft die Katze nach dem Mäuschen Darka, und sie ziehen und ziehen alle miteinander … bis das Rübchen doch aus der Erde rutscht! Hui, da purzelt der Opa auf die Oma, die Oma auf Minka, Minka auf Finka und Finka auf Warwarka. Das Mäuschen Darka aber rettet sich – husch husch! – ins Mäuseloch.
Das ukrainische Märchen vom Rübchen, das unter der liebevollen Pflege von Opa zu einer solchen Größe heranwächst, dass alle mithelfen müssen, um es aus der Erde zu ziehen, wurde im 19. Jahrhundert vom ukrainischen Schriftsteller Ivan Franko aufgeschrieben. Das ukrainische Künstlerduo Romana Romanyschyn und Andrij Lessiw hat die Überlieferung neu interpretiert und als Kinderbuch gestaltet.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Am Tag, an dem Zineddine als Hilfsjunge in einer Druckerei zu arbeiten beginnt, kann er weder lesen noch schreiben. Sein Name sei zu lang, meint der Drucker bei der Begrüßung, greift in den Setzkasten, fügt drei Buchstaben zusammen und färbt den Block ein. Als er das Blatt aus der Presse zieht, steht darauf: Zin.
Dieses Papier ist der Beginn einer großen Faszination. Noch bevor Zin versteht, was er setzt, weiß er, wo jeder Buchstabe im Kasten seinen Platz hat. Er findet Gefallen an seinen täglichen Aufgaben an der Druckmaschine, füllt Farbe ein, legt die Walzen bereit, trägt Druckbögen zum Packtisch – und erlernt im Stillen das Alphabet, Buchstabe für Buchstabe.
Bis heute ist es im Libanon nicht selbstverständlich, dass jedes Kind die Schule besucht. Und so scheint es Zin normal, dass auch er tatkräftig einen Beitrag leistet, die Familie über Wasser zu halten.
Eines Abends nimmt er auf dem Heimweg eine Stimmung iwahr, die er nicht einordnen kann. Er wundert sich über die vielen Polizisten, da springt wie aus dem Nichts ein Mann auf die Straße, öffnet seine Tasche und wirft einen Stapel Blätter in die Luft. Als Zin eines aufhebt, erkennt er, dass er selbst die Flugblätter gedruckt hat. In der Sicherheit der elterlichen Wohnung entziffert er bei Kerzenlicht den Text und beginnt zu verstehen, welche Kraft Buchstaben und Wörtern haben …
In ebenso präzisen wie poetischen Bildern erzählt der libanesische Künstler Hassan Zahreddine diese Geschichte aus der Kindheit seines Vaters. Die Illustrationen dazu hat er im aufwendigen Mezzotinto-Druckverfahren hergestellt. Sie zeigen Strich für Strich das Erwachen eines Kindes, das unter erschwerten Bedingungen seinen Weg findet.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Ist das Meer ein Raum, eine Fläche oder eine Linie? Wo schläft der Tintenfisch, wenn er müde ist? Und träumt er dann von einem Wal? Und wenn wir schon dabei sind: Wiegt der Wal so viel wie Wasser?
Auch die Fische sind im Meer zu Hause. Sie sind immer auf Reisen von einem Land ins andere, von einem Meer ins andere, ohne Gepäck und ohne Fahrkarte. Aber es gibt nicht nur die Fische im Meer, sondern auch den Fischer, der sein Netz auswirft. Der Wal teilt seine Welt mit der Meerjungfrau. Und ohne den Himmel, die Wolken und die Sterne gäbe es vermutlich auch kein Meer. Oder ist es gerade umgekehrt?
Dieses Bilderbuch aus Südamerika zeigt den Ozean als Lebensraum in seiner ganze Tiefe – und reicht gleichzeitig bis zu den Sternen am Firmament. Sind die Dinge so, wie wir sie sehen? Und gäbe es das eine auch ohne das andere? Die in ihrer Zartheit ausdrucksstarken Illustrationen wurden von einer Künstlerin und zwei Künstlern aus Mexiko in einem gemeinsamen Prozess geschaffen. Obwohl alle drei eine eigene künstlerische Handschrift haben, verbindet sich alles zu einem unzertrennlichen Ganzen.
Man kann wörtlich in dieses philosophisch-poetische Buch eintauchen und sich wie auf einer Wellte von den Gedankenspielen mittragen lassen. Am Ende wird man feststellen, dass das Spiel noch lange nicht zu Ende ist, sondern mit diesem Buch gerade erst begonnen hat.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Die Redaktion Kolibri wählt aus den Tausenden Neuerscheinungen der deutschsprachigen Kinder- und Jugendliteratur jene Bücher aus, die eine offene Begegnung mit anderen Kulturen ermöglichen und Fragen zu Vorurteilen, Diskriminierung und Rassismus aufgreifen.
Die Bücher werden anhand festgelegter Kriterien kritisch beurteilt. Die ausführlichen Besprechungen helfen bei der Auswahl in Buchhandel, Bibliothek, Schule und in der Familie. Eine umfangreiche Online-Datenbank wird ergänzt das gedruckte Verzeichnis. Das Cover der diesjährigen Ausgabe hat die samisch-norwegische Illustratorin Sissel Horndal gestaltet.
Aktualisiert: 2022-12-30
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Ein Mann lebt ganz zufrieden für sich allein und genießt die Ruhe und Abgeschiedenheit seines kleinen Hauses. Doch mit der Ruhe ist es vorbei, als eines Morgens im frühen Sommer laut schnatternd eine Gruppe von Gänsen auf dem Dach landen. Wie sehr er auch versucht, die Gänse zum Weiterflug zu bewegen, sie lassen sich nicht beeindrucken: Sie sind gekommen, um zu bleiben.
Der Mann muss sich mit den Gästen abfinden und sie verbringen den Sommer gemeinsam. Und das ist erst der Anfang einer großen Freundschaft …
Die raumgreifenden Bilde ziehen an uns vorbei, als säßen wir im Kino. Zu solch sprechenden Illustrationen braucht es dann auch nur wenige Worte, um zu verstehen, wie gewinnbringend es sein kann, Unbekannten die Tür in unser Leben zu öffnen.
Aktualisiert: 2022-12-30
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