„ Kontinent der Frauen und der Hoffnung: Entwicklung in Afrika verstehen und fördern“
Torild Skards beeindruckender Bericht ist eine einfühlsame Auseinandersetzung mit dem modernen Afrika jenseits der in den westlichen Medien vorherrschenden Bilder eines von Katastrophen, Bürgerkriegen und Aids geschüttelten Kontinents.
Als regionale Leiterin des UNICEF-Büros für West- und Zentralafrika reiste die Autorin in den 1990er Jahren quer durch die Region, teilte hautnah die Probleme der Menschen, insbesondere der Frauen und Kinder, und verschaffte sich einen intensiven Einblick in die sozialen, kulturellen, politischen und wirtschaftlichen Realitäten der Betroffenen.
Sie wird dabei aber nicht nur mit Armut und Elend konfrontiert sondern entdeckt gleichermaßen die Quellen der Hoffnung und Veränderung: mutige Menschen, vor allem selbstbewusste Frauen, innovative Projekte in ländlichen Regionen und sinnvolle UNICEF-Entwicklungsprogramme, deren Arbeit sie koordinierte.
Torilds Skards Bericht „aus erster Hand“ weckt das Verständnis für den Kampf gegen die Armut und die Bereitschaft zu helfen, er verschweigt aber nicht, dass es Zeit ist, wohlbegründete Fragen an die westliche Entwicklungshilfe zu stellen.
Der Autorin gelingt es darüber hinaus, dem Leser die Geschichte einiger afrikanischer Völker und deren kulturelle Vielfalt ein Stück näher zu bringen.
Das Buch wendet sich an interessierte Leser, Studierende, Mitarbeiter in der Entwicklungs-zusammenarbeit, freiwillige Helfer und Reisende. -
Über die Autorin:
Die Norwegerin Torild Skard ist eine international bekannte und anerkannte Autorin, Wissenschaftlerin und Politikerin.
Sie war als Lehrerin und Dozentin in der Lehrerausbildung tätig, bevor sie 1973 ins Parlament gewählt und erste Präsidentin des norwegischen Oberhauses wurde.
Danach war sie mehrere Jahre in leitender Position im norwegischen Ministerium für Entwicklungszusammenarbeit tätig.
Sie wurde stellvertretende Generalsekretärin für internationale Entwicklung im Außenministerium, arbeitete dann als Direktorin für Frauenfragen bei der UNESCO.
1994 gewann UNICEF Torild Skard für einen vierjährigen Einsatz als Regionalleiterin für West- und Zentralafrika.
Die intensiven Erfahrungen, die sie in mehr als 20 afrikanischen Ländern sammelte, lieferten den Stoff für dieses Buch.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Das Sachbuch von Christian Kohrs zum politischen Denken zweier ghanaischer Staatsmänner erscheint in einer deutschen und einer englischen Ausgabe.
Die Arbeit setzt sich mit den politischen Gedankenwelten Kwame Nkrumahs und Jerry John Rawlings auseinander, um zu zeigen, inwieweit die politische Philosophie Nkrumahs Einfluß auf die politische Vorstellungswelt Rawlings genommen hat.
Grundlage für die Diskussion der politischen Philosophie Nkrumahs ist sein Werk „Consciencism“, für die Auseinandersetzung mit Rawlings dessen gesammelte Reden und Interviews.
Die Arbeit soll einen Beitrag zum Verständnis des politischen Systems Ghana leisten, indem sie sich auf theoretischer Ebene mit den das politische System bestimmenden Ideen und Philosophien auseinandersetzt. Die Arbeit hat das Ziel, Rawlings nicht in stereotypen Bildern erscheinen zu lassen, wie in der journalistischen und zum Teil wissenschaftlichen Berichterstattung, sondern sich kritisch mit seinen politischen Vorstellung zu beschäftigen, nicht um ihn zu rehabilitieren, sondern als machtorientierten Politiker zu analysieren.
Gleichzeitig soll das Buch eine selbstkritische Auseinandersetzung beinhalten, da die Betrachtung aus dem „Zentrum“ immer eine eurozentrische Dimension beinhaltet, die es bewußt zu machen gilt.
Ein interkultureller Dialog erscheint uns notwendig, als Mittel zur Überwindung der Distanz der Kulturen.
Aktualisiert: 2014-07-20
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Wolf Angebauer, den nach Besuchen der Afrika vorgelagerten Inseln des Indischen Ozeans die Faszination dieser Region nie mehr losgelassen hat, läßt in seiner sorgfältig recherchierten historischen Erzählung die präkoloniale Welt Madagaskars auf eine Weise präsent werden, wie dies in der entsprechenden deutschsprachigen Literatur bisher kaum der Fall war. Angeregt durch frühere Arbeiten autochthoner Autoren, die nach der Entstehung einer madagassischen Schriftsprache im ersten Drittel des vorigen Jahrh8nderts uralte mündliche Überlieferungen niederschrieben, läßt er seinen Protagonisten Maonjana das eigene Leben wie auch die Geschichte seines Volkes der Merina erzählen, das zu Beginn des 2.Jahrtausends auf einer unfaßbaren Reise aus dem pazifischen Raum nach Madagaskar gelangte.
Als Sekretär der primär im französischen Kulturbereich bekannten Abenteuerpersönlichkeit Jean Laborde, ein Günstling der Königin Ranavalona I
(1789-1861), gewinnt Maonjana Einblicke in die Besonderheiten des Hoflebens als auch in die Intrigen der um jeweilige persönliche, nationale oder religiöse Vorteile buhlenden europäischen Besucher. Hier werden besonders die Machtanmaßungen inselfremder Kräfte deutlich, die das Schicksal eines ganzen Kontinents so entscheidend beeinflussen sollten.
Maonjana, polygam verheiratet und mehrfacher Vater, gerät schließlich in die Wirren jenes gegen die Königin inszenierten Komplotts, das auch die berühmte Weltreisende Ida Pfeiffer unter derart dramatischen Umständen mit Ranavalona I zusammenführte, daß ihr bedeutendes Werk „Reise nach Madagaskar“ (Wien, 1861) nur noch posthum veröffentlicht werden konnte.
In einem detaillierten alphabetischen Glossar, das noch weit über die ausführlichen Textanmerkungen hinausgeht, erschließt sich dem Leser zudem ein beachtliches Wissen über die Große Insel.
Aktualisiert: 2014-07-21
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Aktualisiert: 2014-07-20
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Die moderne afrikanische Literatur hat zwei Wurzeln: mündliche Überlieferung und koloniale Erfahrung. Sie benutzt deshalb neben ihren eigenen Sprachen auch die der europäischen Kolonisatoren. In der ersten Hälfte unseres Jahrhunderts aus antikolonialem Protest enstanden, begleitet sie seit den sechziger Jahren die unabhängigigen Staaten auf dem Weg zur Demokratie. Sie ist deshalb immer auch politisch: Gefängnis und Exil gehören zum Leben zahlreicher Autoren, auch des nigerianischen Nobelpreisträgers Wole Soyinka. Dieses Buch zeigt die Entstehung der afrikanischen Literatur an verschiedenen Orten und verfolgt die literarischen Strömungen in ihrem historischen Kontext. Es vermittelt dabei zugleich auch einen Einblick in die besonderen afrikanischen Kriterien der Beurteilung von Literatur sowie in die politisch-gesellschaftlichen Vorgänge in Afrika, mit denen sich die literarischen Werke auseinandersetzen.
Aktualisiert: 2014-07-20
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50 Jahre afrikanische Unabhängigkeiten von 1957, als die britische Goldküste zum Staat Ghana wurde, bis zum Ende des Apartheidsystems in Südafrika 1990:
Afrikanische Schriftsteller, von denen viele in europäischen Sprachen schreiben, haben die Entkolonialisierung und den Aufbau moderner Nationen begleitet, einer von ihnen – der Nigerianer Wole Soyinka – wurde dafür mit dem Nobelpreis geehrt.
Diese Sammlung von Besprechungen mit Textauszügen erinnert daran, dass afrikanische Literatur in Deutschland seit Jahrzehnten veröffentlicht und gelesen wird. Alle vorgestellten Bücher – und natürlich viele weitere – sind, wenn auch oft Jahre nach dem Original, in deutscher Übersetzung erschienen.
Gegenwartskunst aus Afrika ergänzt die literarischen Interpretationen.
Einen Überblick über die Literatur aus dem subsaharischen Afrika, über wichtige Autoren und ihre Themen gibt der Anhang dieses Buches.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Aktualisiert: 2016-01-04
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Aktualisiert: 2018-07-12
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Aktualisiert: 2014-07-18
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„ Agathe: Eine Berlinerin aus Ruanda“
Agathe, die in der Schule viele 'Angie' nennen, ist elf Jahre alt und lebt bei ihrer Mutter Suzanne. Sie geht in die fünfte Klasse eines Berliner Gymnasiums, gemeinsam mit ihrer besten Freundin Nadine. Agathe ist eine gute Schülerin, sportlich, hat viele Kontakte und wirkt selbstbewusst.
Wer ihr dumm kommt, etwa mit einem Spruch über ihre Hautfarbe, kriegt gleich eine passende Antwort. Ihr Vater ist gestorben. Da lebten sie noch in Kigali, der Hauptstadt von Ruanda. Erinnern kann sie sich an nichts, denn sie war erst zwei Jahre alt, als sie nach Berlin kamen. In Hamburg hat sie ihren wunderbaren Onkel Gasana mit seiner Familie, in Dakar ihre Tanten Jeanne und Vivianne.
Eines Tages erfährt Agathe, warum ihre Familie so klein ist: Am 7. April 1994 begann in Ruanda der Völkermord. In nur hundert Tagen wurden fast eine Million Menschen ausgelöscht. Alle Verwandten dort waren unter den Opfern. Nun erfährt sie auch, dass ihr Vater, ein Journalist, bereits vorher gezielt ermordet worden war. Albträume, eine unendliche Traurigkeit, Kopfschmerzen werden zu ständigen Begleitern. Erst als sie beginnt, alles aufzuschreiben, und als nicht nur ihr Mitschüler Vincent wirklich mehr wissen will, findet sie langsam wieder Freude an dem, was ihre Toten ihr als Aufgabe hinterlassen haben: zu leben.
Aktualisiert: 2017-03-01
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Sei es das endlich erworbene Selbstvertrauen der jungen Frau, die wundersame Wandlung des politisch engagierten Zeitgenossen vom Dieb zum Mörder oder die Verheimlichung eines Fehltritts vor dem Ehemann - die zehn Erzählungen aus Zimbabwe, die übrigens nicht ausschließlich Frauen betreffen, sind lebhafte Darstellungen menschlicher Stärken und Schwächen, auch wenn an einer Stelle tatsächlich Kühe die Hauptrolle spielen. Die Ereignisse entfalten sich vor den Augen des Lesers auf so originelle und abwechslungsreiche Weise, daß es beinahe scheint, als könne man altbekannte menschliche Regungen und Eigenarten wie Gleichgültigkeit, Egoismus und Rachsucht oder Neugier, Freude und Liebe neu entdecken. Die einfühlsamen Schilderungen fesseln durch die Originalität der Perspektive und die Genauigkeit, mit der Menschen beobachtet, dargestellt und damit glaubwürdig nachvollziehbar werden. Anspuchsvoller Stil, wohldosierter Humor und die überraschenden Wendungen, die jede der Erzählungen nimmt, machen die Lektüre zu einem Genuß, den man sich nicht vorenthalten sollte. Und die Frage danach, ob alles anders aussähe, WENN GOTT EINE FRAU WÄRE, wird der Leser anschließend ebenfalls beantworten können.
Aktualisiert: 2014-07-20
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