Dreimal ist Helmut Böttiger während der letzten dreißig Jahre nach Czernowitz gereist, in die Stadt am östlichen Rand der alten Habsburgermonarchie, heute eine Stadt im Westen der Ukraine – und längst ein mythischer Ort. Immer lagen gut zehn Jahre zwischen diesen Reisen, und jedes Mal hatte sich die Stadt verändert: von einem aus sowjetischem Tiefschlaf
erwachten Vielvölker-Labor brutaler Umsiedlungspolitik zum Schauplatz der Orangenen Revolution. Und schließlich zu einer Stadt in der neuen, sich ihrer Eigenständigkeit und eigenen Sprache bewussten Ukraine, die sich gegen den mörderischen
Zugriff der alten Besatzer verteidigen muss. Nicht nur ihre jüdischen Wurzeln hat die Stadt neu entdeckt. Helmut Böttiger ist auch den Spuren der Literatur gefolgt. Von Paul Celan bis zu den Autorinnen und Autoren der modernen Ukraine, die sehnsüchtig nach Westen blickt und vom Osten nicht loskommt.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Dreimal ist Helmut Böttiger während der letzten dreißig Jahre nach Czernowitz gereist, in die Stadt am östlichen Rand der alten Habsburgermonarchie, heute eine Stadt im Westen der Ukraine – und längst ein mythischer Ort. Jedes Mal hatte sich die Stadt verändert: von einem eben noch sowjetischen Vielvölker-Labor zum Schauplatz der Orangenen Revolution. Und schließlich zu einer Stadt in der neuen, eigenständigen Ukraine, die sich gegen die alten Besatzer verteidigen muss. Nicht nur ihre jüdischen Wurzeln hat die Stadt neu entdeckt. Helmut Böttiger ist auch den Spuren der Literatur gefolgt. Von Paul Celan bis zu den Autorinnen und Autoren der modernen Ukraine, die sehnsüchtig nach Westen blickt und vom Osten nicht loskommt.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Dreimal ist Helmut Böttiger während der letzten dreißig Jahre nach Czernowitz gereist, in die Stadt am östlichen Rand der alten Habsburgermonarchie, heute eine Stadt im Westen der Ukraine – und längst ein mythischer Ort. Jedes Mal hatte sich die Stadt verändert: von einem eben noch sowjetischen Vielvölker-Labor zum Schauplatz der Orangenen Revolution. Und schließlich zu einer Stadt in der neuen, eigenständigen Ukraine, die sich gegen die alten Besatzer verteidigen muss. Nicht nur ihre jüdischen Wurzeln hat die Stadt neu entdeckt. Helmut Böttiger ist auch den Spuren der Literatur gefolgt. Von Paul Celan bis zu den Autorinnen und Autoren der modernen Ukraine, die sehnsüchtig nach Westen blickt und vom Osten nicht loskommt.
Aktualisiert: 2023-06-28
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Mit seinem Buch über die Folgen des Ersten Weltkriegs für Europa wurde John Maynard Keynes über Nacht ein berühmter Mann. Niemand hat klarer und prophetischer analysiert, warum der Friedensvertrag von Versailles einen neuen Krieg und zum Teil bis heute schwelende politische Konflikte auslösen konnte. Keynes berühmtes Buch enthält die Beschreibung der nie wieder erlangten Höhe von Europas Reichtum vor 1914 und den Ausblick auf die wenig hoffnungsvolle Zukunft danach. Nirgends wurde so anschaulich und mit analytischem Spott das gespenstische Verhandlungsklima beschworen, in dem berühmte Staatsmänner und ihre Helfer und Vasallen den Frieden verspielten. Die von Dorothea Hauser herausgegebene und eingeleitete Neuausgabe wurde von Joachim Kalka neu übersetzt und erscheint zum zehnjährigen Verlagsjubiläum.
John Maynard Keynes, geboren 1883, gestorben 1946, gilt als der überragende Wirtschaftswissenschaftler des zwanzigsten Jahrhunderts. 2004 erschien im Berenberg Verlag "Freund und Feind. Zwei Erinnerungen".
Aktualisiert: 2023-06-13
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Mit seinem Buch über die Folgen des Ersten Weltkriegs für Europa wurde John Maynard Keynes über Nacht ein berühmter Mann. Niemand hat klarer und prophetischer analysiert, warum der Friedensvertrag von Versailles einen neuen Krieg und zum Teil bis heute schwelende politische Konflikte auslösen konnte. Keynes berühmtes Buch enthält die Beschreibung der nie wieder erlangten Höhe von Europas Reichtum vor 1914 und den Ausblick auf die wenig hoffnungsvolle Zukunft danach. Nirgends wurde so anschaulich und mit analytischem Spott das gespenstische Verhandlungsklima beschworen, in dem berühmte Staatsmänner und ihre Helfer und Vasallen den Frieden verspielten. Die von Dorothea Hauser herausgegebene und eingeleitete Neuausgabe wurde von Joachim Kalka neu übersetzt und erscheint zum zehnjährigen Verlagsjubiläum.
John Maynard Keynes, geboren 1883, gestorben 1946, gilt als der überragende Wirtschaftswissenschaftler des zwanzigsten Jahrhunderts. 2004 erschien im Berenberg Verlag "Freund und Feind. Zwei Erinnerungen".
Aktualisiert: 2023-06-13
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Dreimal ist Helmut Böttiger während der letzten dreißig Jahre nach Czernowitz gereist, in die Stadt am östlichen Rand der alten Habsburgermonarchie, heute eine Stadt im Westen der Ukraine – und längst ein mythischer Ort. Jedes Mal hatte sich die Stadt verändert: von einem eben noch sowjetischen Vielvölker-Labor zum Schauplatz der Orangenen Revolution. Und schließlich zu einer Stadt in der neuen, eigenständigen Ukraine, die sich gegen die alten Besatzer verteidigen muss. Nicht nur ihre jüdischen Wurzeln hat die Stadt neu entdeckt. Helmut Böttiger ist auch den Spuren der Literatur gefolgt. Von Paul Celan bis zu den Autorinnen und Autoren der modernen Ukraine, die sehnsüchtig nach Westen blickt und vom Osten nicht loskommt.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Dreimal ist Helmut Böttiger während der letzten dreißig Jahre nach Czernowitz gereist, in die Stadt am östlichen Rand der alten Habsburgermonarchie, heute eine Stadt im Westen der Ukraine – und längst ein mythischer Ort. Jedes Mal hatte sich die Stadt verändert: von einem eben noch sowjetischen Vielvölker-Labor zum Schauplatz der Orangenen Revolution. Und schließlich zu einer Stadt in der neuen, eigenständigen Ukraine, die sich gegen die alten Besatzer verteidigen muss. Nicht nur ihre jüdischen Wurzeln hat die Stadt neu entdeckt. Helmut Böttiger ist auch den Spuren der Literatur gefolgt. Von Paul Celan bis zu den Autorinnen und Autoren der modernen Ukraine, die sehnsüchtig nach Westen blickt und vom Osten nicht loskommt.
Aktualisiert: 2023-06-07
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Bombay, 1764. Indien stand nicht auf dem Reiseplan und Elephanta, diese struppige Insel voller Schlangen und Ziegen und Höhlen mit den seltsamen Figuren an den Wänden, schon gar nicht. Doch als Forschungsreisenden in Sachen »biblischer Klarheit« zieht es einen eben an die merkwürdigsten Orte. Carsten Niebuhr aus dem Bremischen ist hier gestrandet, obwohl er doch in Arabien sein sollte. Ebenso Meister Musa, persischer Astrolabienbauer aus Jaipur, obwohl er doch in Mekka sein wollte. Man spricht leidlich Arabisch miteinander, genug, um die paar Tage bis zu ihrer Rettung gemeinsam herumzubringen. Um sich öst-westlich misszuverstehen und freundlich über Sternbilder zu streiten (denn wo der eine eine Frau erkennt, sieht der andere lediglich deren bemalte Hand). Es könnte übrigens alles auch ein Fiebertraum gewesen sein. Doch das steht in den Sternen.
Aktualisiert: 2023-06-02
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Gute Nachrichten sind selten eine Meldung wert –
auch nicht, wenn sie aus Israel kommen. Dabei gibt
es sie, und sie sind nachzulesen in diesem Buch, das
rechtzeitig zum 75. Jahrestag der Staatsgründung
erscheint. Der israelische Journalist und Autor Igal
Avidan berichtet, entgegen der üblichen Fernsehbilder,
aus einer bewegten Gesellschaft, in der Juden
und Araber längst ein Zusammenleben gefunden
haben, das den Vorstel lungen von ewigem Hass (von
Politikern auf beiden Seiten gern geschürt) nicht
entspricht. Eine friedliche und zugleich brüchige
Co-Existenz auf dem Vulkan – davon erfährt man in
diesen Reportagen aus dem Alltagsleben in Israel.
Gegenseitige Pogrome sind zwar an der Tagesordnung,
gegenseitige Hilfe, Solidarität, Nachbar- und
Freund schaft aber auch. Dieses Buch zeigt, dass die
israelische Gesellschaft – allen Rückschlägen zum
Trotz– dabei ist, zusammenzuwachsen.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Ein Tagebuch aus der Zeit, als Franz Josef Strauß Bayern regierte und Helmut Kohl westdeutscher Bundeskanzler wurde. Und als Hans Magnus Enzensberger mit Gaston Salvatore ein berühmtes, flüchtiges Zeitschriftenprojekt namens »TransAtlantik« begründete, in dessen Münchener Redaktion Michael Rutschky seine Laufbahn als öffentlicher Intellektueller begann. Entstanden sind diese Notizen zwischen 1981 und 1984, gewissermaßen in der »sozialistischen Spätantike«, und sie erzählen gleich mehrere Romane. Nicht nur den von Michael Rutschky und seiner Frau Katharina, samt Begegnungen, Reisen, Beziehungskisten, in denen unbekannte und bekannte Menschen die Landschaft zwischen Isarnacktstrand, nordhessischer Provinz und Westberlin bevölkern. Hier kann man auch nachlesen, wie Traum, Tagtraum und obsessive Nabelschau zu jener Zeit ein ebenso schöpferisches wie unterhaltsames Klima für kritische Geister bildeten.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Die Leichtlebige (Julia). Das Mannweib (Agrippina die Ältere). Die Herrschsüchtige (Agrippina die Jüngere): Die krassen Vorurteile der Nachwelt über Mutter, Großmutter und Urgroßmutter von Nero haben sich gut gehalten. Dabei waren die Frauen der Kaiserdynastie selbstbewusste Rollenmodelle der Emanzipation vor zweitausend Jahren. Sie waren hochgebildet und steinreich, ritten über die Alpen und segelten auf dem Nil, empfingen Könige und kommandierten Soldaten. Dass Neros Mütter selbst Macht ausüben wollten, wurde ihnen zum Verhängnis: Sie wurden von den Männern ihrer Familie verbannt und ermordet, von der Geschichtsschreibung vergessen oder verdammt. Birgit Schönau schreibt ihre Biographien neu und beweist, dass der Kampf um weibliche Selbstbestimmung so alt ist wie Europa.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Gute Nachrichten sind selten eine Meldung wert – auch nicht, wenn sie in diesen Tagen aus Israel kommen. Dabei gibt es sie, und sie sind nachzulesen in diesem Buch, das rechtzeitig zum 75. Jahrestag der Staatsgründung erscheint. Der israelische Journalist und Autor Igal Avidan berichtet, entgegen der üblichen Fernsehbilder, aus einer bewegten Gesellschaft, in der Juden und Araber längst ein Zusammenleben gefunden haben, das den Vorstellungen von ewigem Hass (von Politikern auf beiden Seiten gern geschürt) nicht entspricht. Eine friedliche und zugleich brüchige Co-Existenz auf dem Vulkan – davon erfährt man in diesen Reportagen aus dem Alltagsleben in Israel. Gewaltsame Übergriffe sind zwar an der Tagesordnung, gegenseitige Hilfe, Solidarität, Nachbar- und Freundschaft aber auch. Dieses Buch zeigt, dass die israelische Gesellschaft – allen Rückschlägen zum Trotz – dabei ist, zusammenzuwachsen.
»1991, als die Israelis von irakischen Raketen bedroht wurden, reiste ich dorthin, um mich mit den Menschen zu solidarisieren. Igal Avidan sorgt sich heute um die innere Bedrohung Israels. In seinem Buch redet er nicht nur über Israel, er redet mit Israelis – Juden wie Arabern. So gibt er die Stimmen derer wieder, die in den Medien sonst selten Gehör finden. Sein Buch differenziert, jenseits bestehender Klischees und Vorurteile.«
Günter Wallraff
Aktualisiert: 2023-05-12
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Wenn es anfängt, weh zu tun, muss man etwas unternehmen: Das fand auch Elisa Diallo, Tochter einer französischen Mutter und eines guineischen Vaters. Aufgewachsen in Frankreich, empörte sie sich zunehmend über die Hartnäckigkeit, mit der die Grande Nation ihren Staatsbürgerinnen und -bürgern mit Migrationshintergrund immer wieder zu verstehen gab, sie gehörten zwar dazu – aber eben doch nicht ganz. Heute lebt Elisa Diallo in Mannheim, besitzt die deutsche Staatsbürgerschaft und arbeitet in Frankfurt. Wie es zu diesem für eine Französin immer noch radikalem Schritt kam, das erzählt und erklärt sie in diesem wichtigen persönlichen Zeugnis in Zeiten, in denen die Frage "Woher kommst du und wer bist du?" so wichtig und unwichtig wie nie ist.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Drei Männer, die zum Angeln fahren und mit den Bewohnern im benachbarten Ort beim abendlichen Tanzfest fast tödlich aneinandergeraten. Warum ? Männersachen ? Frauengeschichten ? Dahinter verbirgt sich viel mehr, und auch deshalb ist das dunkle Wasser nicht nur ein Fluss, aus dem riesige Rochen gefischt werden und in dem Männer verschwinden. Die Argentinierin Selva Almada erzählt eine wilde Geschichte, in der vieles mitgeteilt und vielsagend verschwiegen wird. Niemand versteht es, die verhängnisvolle Männerwelt Lateinamerikas mit solch zarter Wucht zu beschwören, wie diese unvergleichliche Autorin.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Margherita Costa – nie gehört ? Nach 400 Jahren wird es Zeit ! Schließlich war die um 1600 geborene Römerin die wohl profilierteste Schriftstellerin ihrer Generation. Ihr wildes, respektloses und genresprengendes Werk war jahrhundertelang völlig vergessen. Costa war Opernstar und Kurtisane, Intima dreier Papstfamilien und Räuberbraut, Feministin und Pornografin, Mutter vieler Töchter unklarer Herkunft und die wohl erste Satirikerin der Welt. Aus ihrer Dichtung strahlt die Sinnlichkeit in so grellen Farben, dass man beim Lesen gern zur Sonnenbrille greift. Christine Wunnicke hat sich in Costa verliebt und ihre Texte in mitreißendes Deutsch gebracht. Und ihr Porträt dieser wahrlich fantastischen Autorin ist, wen wundert's, ein Stück schönster Biografie-Literatur.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Kann man zu den Ursprüngen der Bombe von Hiroshima reisen? Patrick Marnham, weit gereister BBC-Korrespondent, Biograf und Schriftsteller, kennt den Weg, und Joseph Conrad, Aby Warburg und Robert Oppenheimer sind seine Begleiter. Die Reise führt zunächst von Brüssel mit seinem Justizpalast, erbaut aus den Einkünften der kongolesischen Horrorkolonie, in den heutigen Kongo, woher das Uran für die Bombe kam. Weiter geht es nach New Mexico, einem magischen Stück USA, mit einer ausgelöschten Indianer-Kultur und dem Vermächtnis von Robert Oppenheimer und Aby Warburg, zwei "verrückten Genies" die sich der zerstörerischen Kraft der Wissenschaft im 20. Jahrhundert auf ganz verschiedenen Wegen näherten. Die Reise endet in Fukushima, wo 2011 die in Hiroshima und Nagasaki entfesselten Kräfte zeigten, was sie auch heute noch anrichten können.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Schwäne, Riesenwürmer. Auch Pferde. Hunde hat
Richard Wagner nie auf die Bühne gebracht. Und
doch waren sie lebenslang seine treuesten Begleiter.
Oder müsste man sagen: Richard Wagner war lebenslang
der treueste Begleiter seiner Hunde? Niemand
kannte den Komponisten besser als Robber, Peps,
Pohl und die anderen. Höchste Zeit, ihre Meinung zu
hören. Kerstin Decker begegnet ihrem Gegenstand
mit bewundernder Ironie. Denn Wagners Hunde –
meist Neufundländer oder Jagdhunde, die es an Statur
mit ihrem Meister aufnehmen konnten – fuhren
mit ihm über die tosende See nach Paris, sie teilten
sein Exil in der Schweiz, und fanden am Ende ihre
Ruhestatt neben ihrem Meister in Bayreuth. Richard
Wagners Leben aus vierbeiniger Perspektive – das
gab es noch nie.
Aktualisiert: 2023-05-12
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Hans Fischer, einer der bedeutendsten deutschen Ethnologen, dokumentierte in diesem erstmals 1981 erschienenen Buch eine für die Interessen des deutschen Kolonialismus besonders aufschlussreiche »völkerkundliche« Unternehmung: Anhand der von 1908 bis 1910 von Hamburger Kaufleuten und dem Senat der Hansestadt ausgerichteten Südsee-Expedition zeigt sich, wie Wirtschaftsinteressen, Kolonialpolitik und Rassismus eine auch von ehrlichen Forschungsinteressen getragene Unternehmung beeinflussten und ihr eine historische Besonderheit verliehen. Angesichts der Debatten über das, was in europäische Museen gehört oder als Raubgut zurückgegeben werden soll, ist dieser Bericht aus der kolonialistischen Praxis von großer Aktualität.
»Die Teilnehmer der Südsee-Expedition sind der Spiegel, in dem wir uns selbst erkennen, unsere Grenzen und Begrenzungen, unsere Selbstüberheblichkeit und Beschränktheit, unsere Rücksichtslosigkeiten und Unfähigkeiten und unsere Arroganz in der Meinung, wir hätten die besseren und richtigeren politischen und wissenschaftlichen Anschauungen. Wer seine eigenen Fehler in der Geschichte nicht wiederfindet, der findet sie auch heute nicht.« Hans Fischer
Aktualisiert: 2023-05-11
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Budapest–Berlin: Hier verlief eine der vielen ostwestlichen Fluchtlinien des 20. Jahrhunderts. Erst nach 1989 bemerkte man erstaunt die Präsenz der Ungarn in Deutschland, vor allem aber in Berlin, wo große Autoren wie György Konrád, Imre Kertész, Péter Esterházy oder Péter Nádas lebten, wo Terézia Mora und György Dalos heute leben. Dabei reicht die ungarische Präsenz hierzulande viel weiter zurück, oft verbunden mit anderen großen Umbrüchen: 1918, 1933, 1944, 1956. Thomas Sparr erzählt von einer einzigartigen historischen Konstellation, von Gedanken und Werken, vor allem aber von den Leben dahinter. Georg Lukács, Arnold Hauser, Peter Szondi und Ágnes Heller sind zu hören, Ivan Nagel, die Komponisten György Ligeti und Györgi Kurtág ebenso wie die vielen Autoren, die den Weltruf der ungarischen Literatur begründen. Die Donau, das erfahren wir hier, fließt auch durch Berlin.
Aktualisiert: 2023-05-11
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Was macht ein berühmter Krieger in Friedenszeiten? Samurai Seki Keijiro hat sich aufs Land zurückgezogen und langweilt sich kolossal im Kreise seiner Familie. Doch als er hört, dass vor Nagasaki ein Schiff der Niederländischen Ostindien-Kompanie erwartet wird, erwacht er zu neuem Leben. Denn da war noch etwas: eine ungeklärte Episode seines Kriegerlebens. Seki heuert als Inspektor der Handelsniederlassung an und bekommt es mit dem jungen Niederländer Abel van Rheenen zu tun, der auf dem Schiff als "Dolmetsch" reist, zu viel redet und darüber hinaus die japanische Seele erkunden will … Auf ihre eigene unnachahmliche Weise, atmosphärisch dicht, fein gezeichnet und pointensicher, erzählt Christine Wunnicke diese Geschichte einer Verführung nach allen Regeln der Kriegskunst.
Aktualisiert: 2023-05-11
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