"Wortein wortaus" – dieser Titel ist mehrdeutig: Er weist darauf hin, dass Erica Engeler seit Jahrzehnten tagein, tagaus leidenschaftlich mit dem Wort beschäftigt ist, tönt aber auch an, dass das Wort sich verweigern kann.
Geboren im Urwald der argentinischen Provinz Misiones und dort naturverbunden aufgewachsen, ist die Autorin in jungen Jahren zurückgekehrt in die Schweiz, die Heimat ihrer Eltern, wo sie zeitweise als Übersetzerin arbeitete. Ihr Leben war immer auch ein Leben in der Sprache, in zwei Sprachen: Spanisch und Deutsch. Lyrik schreibt sie in beiden Sprachen, wobei auch inhaltlich Varianten eines Textes entstehen. Dieser Zweisprachigkeit gilt das erste Kapitel "Flüchtiges Traumgut".
Das zweite Kapitel, "Unterwegs bin ich alles", zeigt die intensive Beziehung der Autorin zur Natur, zu anderen Lebensformen, zu allem, was ist.
"Worttrommel" heißt das dritte Kapitel. Das Wort, die Sprache, ihre Bedeutung für die Menschen, Schreiben und Lesen sind in Erica Engelers Lyrik auch selbst zum Thema geworden. Was aber geschieht, wenn sich die Sprache dem Kopf der Schreibenden phasenweise entzieht, wenn das Wort sich verweigert? Dafür hat die Autorin in ihren neuen Gedichten ebenso berührenden wie klaren Ausdruck gefunden.
Was immer bleibt: die Begegnung mit der Natur, den Jahreszeiten, mit Wasser und Wind, Tieren und Pflanzen, Licht und Dunkel, Wärme und Kälte, mit Bildern und Klängen. Wer naturverbunden aufgewachsen ist, kann sich auch ohne Sprache geborgen fühlen – und dies später doch wieder in Worte fassen.
Zum speziellen, philosopischen Gegenüber wird Erica Engeler der See, dessen verschiedende Stimmungen sie im Kapitel "Wellenpartitur" in einer Reihe von Gedichten spiegelt.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Raffael Rihs schildert berührend das Leben und die Entwicklung des jungen Antihelden Serafin Meier. Der verschlossene Einzelgänger weiss nicht recht, was er mit seinem Leben anfangen soll. Er möchte Blogger sein, aber ihm fehlt ein eigenes, spezielles Thema. Seine Ausbildung an der Journalistenschule – und parallel dazu bei einer Lokalzeitung – begeistert ihn nicht.
In den Mittagspausen spaziert Serafin durch die Altstadt und macht jedes Mal in der Buchhandlung halt, wo er die Mitarbeiterin Cleo kennenlernt. Die aufgeweckte junge Frau fasziniert ihn. Mitten im Semester der Jounalistenschule stösst zudem Ronnie, passionierter Kletterer und Wintersportler, zur Klasse. Er platziert sich an Serafins Tisch und in seinem Leben. Fortan wird Serafin sowohl von der hübschen jungen Buchhändlerin als auch vom redseligen Schulkameraden in verschiedener Weise aus der Reserve gelockt, aus seiner Komfortzone, zu der das Schweigen und seine kleine Wohnung gehören.
Zwölf kürzere «Logbuch»-Einträge berichten zeitversetzt von Serafins Aufenthalt im Tessin. Auf den «Flügeln der Anderen» findet er zur Natur – und zu sich selbst.
Raffael Rihs beleuchtet in mehreren Handlungssträngen das Leben eines Millenials in der Krise. Der Diskurs über Digitalisierung und digital detox ist aktuell. Der Autor spürt in seiner Geschichte unter anderem der Frage nach, wie ein gesunder Umgang mit permanenter Präsenz, Smartphone und Social Media aussehen könnte.
Rihs’ Protagonist durchlebt einen Wandel, sein Leben verändert sich beruflich wie privat in kurzer Zeit radikal. Trotz der ernsten Thematik ist der Text gespickt mit humorvollen Dialogen und Situationskomik, präsentiert in einer lebensnahen, authentischen Sprache.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Jochen Kelters neuer Lyrikband ist ein Rückblick, von 1945 bis ins Heute, eine Bestandesaufnahme politischer und menschlicher Misere im 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts. Die Sammlung umfasst 12 Zyklen mit je sieben Gedichten. Sie ist geprägt von einem Grundton der Trauer: grimmige Trauer im Politischen, stille Trauer im Privaten. Der Autor sieht der Gesellschaft, der Welt beim Entgleisen zu, sieht auch ökologisch ein «allmähliches Weltenende» kommen.
Das Rasen der Zeit quält den Beobachter: «wie schnell die Menschheit von einem / Krieg in den nächsten gestiegen ist / wir haben es längst schon vergessen»
Glücksmomente in der Schweiz sind selten: «hier eingezäunt ist der Frieden». Dem politisch engagierten Autor, der als Kind in Trümmern spielte, ist der Unterschied sehr bewusst zwischen «vom Krieg wissen» und «den Krieg erfahren». «Unsere Kriege» stehen täglich vor seiner Tür: Flüchtlinge (aus Bagdad, Kabul, Sarajevo), die als Postboten arbeiten. Die «globale Existenz» bedeutet auch: «irgendwo herrscht immer neuer Krieg / irgendwo ist stets eine Pandemie».
Zuflucht bietet nur die Poesie, sie ist «täglich Brot», «einzig Licht der Seele», «die Poesie ist die Waffe einer Zukunft / in der wir Brüder und Schwestern sein werden».
Zu den versöhnlicheren Texten gehören Naturbeobachtungen und Begegnungen mit «kleinen Leuten», etwa mit einem gelernten Schlosser, der Cicero gelesen hat und den Dichter in ein Gespräch über geschriebenes und gesprochenes Wort zieht, mit einem irischen Tramper oder einem pensionierten Teppichhändler in Paris. Auch «kleine» Begegnungen können Geschichte spiegeln.
Der Stil von Kelters neuen Gedichten ist oft prosanah, aber mit vielen Zeilensprüngen, Schachtelsätzen und ambivalenten Bezügen; er zwingt zum Nachlesen und Nachdenken. Aus der Erinnerung evoziert der Autor starke Bilder, die nach der Lektüre weiterwirken.
Aktualisiert: 2023-06-08
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In ihrem neuen Lyrikband zeigt sich Ruth Loosli wortverspielt und ernst zugleich. In fünf Zyklen vereint sie eine Vielfalt an Themen, die sie zu Gedichten und kurzen Prosatexten verwebt: Politik und Gesellschaft vermischen sich mit persönlichen Erfahrungen und Eindrücken. Alltägliche Bilder sind hinterlegt mit Fragen an diese Welt.
Die sich wandelnde Weltlage ist immer wieder Thema: Klimawandel und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind in den Gedichten spürbar. Auch die Pandemie und die damit verbundene Zeit des Eingesperrtseins klingen in den Gedichten nach.
Der Liebe in ihren verschiedenen Variationen widmet Ruth Loosli den Zyklus Spiele um Liebe, in dem sie ihren Wortwitz gekonnt in Szene setzt. Sie spielt mit Gedichtformen und Assoziationen und zeigt, wie facettenreich Liebe ist, ob innerhalb der Familie oder im Freundeskreis. Sie steht «zwischen Chemie und Chaos», lässt das Herz überquellen «wie ein / Hefeteig den man zu lange / gehen lässt».
Trotz ernster Untertöne gelingt es Ruth Loosli immer wieder, in wenigen Zeilen Heiterkeit und Lichtblicke zu zeichnen: Schmunzeln lässt das kurze Gedicht «Zum Foto des Geliebten» oder das poesiekundige Krokodil auf dem Bauplatz.
Begleitet wird die Lektüre von Schreibbildern der Autorin, die von ihrer immerwährenden Beschäftigung mit Wortfeldern zeugen. Sprache ist Waffe, «Widerstand / WiderWort» im Alltag, der bedrängt, einengt oder die Grenzen der Zeit sprengt. «Jeder Tag ist eine Fläche / mit offenen Fragen», schreibt Ruth Loosli. Mit ihren Gedichten sucht sie nach möglichen Antworten.
Aktualisiert: 2023-06-08
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Dieser Sammelband bringt surreale Geschichten von 11 Autorinnen und Autoren, die alle schon zuvor im Caracol Verlag publiziert haben. Die Texte in diesem Band sind bisher unveröffentlicht. Die Vorgabe an die zur Teilnahme Eingeladenen lautete: Geschichten mit irgendwie surrealem Touch. Die Schreibenden hatten also viel Freiheit und konnten ihre Phantasie beliebig spielen lassen. Das Ergebnis ist eine Sammlung von Texten, die inhaltlich wie stilistisch auf ganz verschiedene, je eigene Weise faszinieren: ein buntes Feuerwerk des Surrealen.
«Tintenblau wogende Stunden» bietet eine Fülle von Geschichten und regt an zum Nachdenken über die fliessenden Ränder der Realität.
Aktualisiert: 2023-06-08
Autor:
Sabine Abt,
Kurt Aebli,
Gabrielle Alioth,
Irène Bourquin,
Markus Bundi,
Ruth Erat,
Thomas Heckendorn,
Ruth Loosli,
Matthias Müller,
Oskar Pfenninger,
Jolanda Piniel
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Dieses Buch enthält Texte – Schriftdeutsch und Dialekt – aus drei früheren Lyrikbänden von Fred Kurer: ich möchte nicht nur vogel sein, St.Gallen & andere Liebschaften und Darüberschreiben dröber schriibe.
Die Themen des St.Galler Autors: Fernweh und Heimat, «Kleine Abstecher» und lange Aufenthalte in den Wüsten Australiens, der Säntis und die Familie, Liebe und «Altersblues», philosophisches Nachdenken über die menschliche Existenz – ironisch, witzig, melancholisch, immer in einer lebendigen Sprache mit vielen Untertönen.
Im Laufe seines Lebens hat Fred Kurer sämtliche Kontinente (mit Ausnahme der Antarktis) bereist, von Lappland bis Marokko, von der Türkei bis in den Fernen Osten, Australien bis Patagonien. Auf seinen Reisen hat er sich vollgesogen mit Eindrücken, die er den Lesenden in literarischer Form wieder zu schenken wusste. – Aber auch die Heimat gab ihm immer wieder zu denken und zu schreiben: St.Gallen, der Säntis, die «Bäderwelten» am Bodensee, die Freunde, die Familie, Kinder und Enkelkinder.
Der renommierte Übersetzer Christoph Ferber hat die Texte ausgewählt und ins Italienische übersetzt. Der Tessiner Lyriker Aurelio Buletti hat einen kleinen Zyklus von Kurers Mundart-Gedichten zudem in einen Tessiner Dialekt übersetzt. Irène Bourquin hat die Texte für diesen Band neu zusammengestellt.
Dieser zweisprachige Lyrikband soll an einen begabten Lyriker erinnern, dessen Humor den Gegenpol bildete zu seiner Ernsthaftigkeit und philosophischen Tiefgründigkeit.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Diese Sammlung von kurzen Prosatexten bezeichnet Matthias Müller als «Zeitraffer-Meditationen». Sprache ist hier Ausdruck des grossen Panta rhei – und doch pflückt sie erinnernd Jetzt-Momente eines Du, verschiedener Dus in verschiedenen Lebensphasen.
Von der Sprache sich erzählen lassen, was man denkt und fühlt, wer man ist, was Zeit ist, was Leben: Der philosophische Ansatz, in dem das Fliessen der Sprache eins wird mit dem Fliessen der Zeit, dem Überblenden von Erinnerungen, hat in diesen Kurztexten eine Fülle von Leben zu bieten, von präzis geschilderten Ereignissen und Beobachtungen, prägenden und einprägsamen Augenblicken.
Eingeschoben sind kurze, imaginäre Begegnungen des Autors mit dem von ihm verehrten amerikanischen Schriftsteller William Saroyan (1908 – 1981). Matthias Müller stellt Saroyan Fragen im Versuch, mit Schreiben und Begreifen voranzukommen. Es ergeben sich überraschende Dialoge.
«Was ist zwischen den Zeilen?» – «Das Wie, das Wesen der Sprache, das Fliessen …»
Aktualisiert: 2023-05-30
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Diese lebendigen Bilder einer Reise im Frühsommer 2019 erscheinen heute wie ein Fenster in eine unbeschwertere Vergangenheit. Am Anfang steht die Autorin vor dem Napoleon-Denkmal auf der Prairie de la rencontre in den französischen Alpen, am Ende taucht sie ein ins Gewimmel der Festa di San Pietro in Finale Ligure. Die Küste von der Provence über die Côte d’Azur bis nach Ligurien, südliche Farben und Klänge: Erlebnisse, Erfahrungen, Beobachtungen finden lyrischen Ausdruck. Es sind knappe, konzentrierte Sprachbilder. Mit wenigen Worten schafft die Autorin Atmosphäre, lässt Lesende teilhaben am mediterranen Ambiente.
Hinter dem Heute bleibt die Geschichte dieser Landschaften präsent. Im «Parc naturel régional de la Sainte-Baume» geht die Reisende auf dem Chemin des Royes hinauf zur Sainte-Baume, der Grotte der Sainte Marie-Madeleine: «Durch heiligen Wald / auf dem Chemin des Royes / wo einst Kaiser Könige / Gelehrte Poeten gingen – »
Auf dem Mont Faron, hoch über dem Militärhafen von Toulon, trifft sie einen schwarzen Panther an. In der Provence sieht sie «Wälle von knallgelbem Ginster» und «Grüne Heere / kleinwüchsiger Reben»; da ist auch latente Bedrohung: «im Hitzehorizont / der Feuerteufel». Die Strände sind idyllisch und doch ein zweifelhafter Genuss: «türkisblau lacht / das Meer / als wäre die Welt / in Ordnung». In Finale Ligure belauscht die Reisende vom Hotelbalkon aus die Dialoge und Streitigkeiten der Möwen auf benachbarten Dächern. – Diese Gedichte sind ein Reisen in der Sprache.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Ruth Erat erzählt in zwei verflochtenen Strängen von einer Reise in die Toskana, die zum Abenteuer wird, und von Trauer: über den Verlust eines geliebten Menschen wie auch über den Zustand der Welt. Eine Autofiktion mit Übermalungen nennt sie ihr Buch, das Lukas Erat graphisch gestaltet hat.
Die Autofiktion erzählt von einer Reise, die zum langen Weg in die Nacht und die Trauer wird und zugleich in die Widersprüchlichkeit und Schönheit des Lebens. Johanna, die Ich-Erzählerin, geht voran und in ihren Aufzeichnungen zurück, taucht in die Sterblichkeit hinein und taucht über Begegnungen mit Menschen wieder auf zu den Aspekten ihrer eigenen Existenz. Was kann ein erfülltes und zugleich zwangsläufig prekäres Leben sein? Soll Johanna in Tatti ein billiges Haus kaufen, obwohl sie eher nomadisch lebt, oder genügt ein warmer Mantel?
Übermalungen legen über die Fragmente einer Skizze auf Leinwand die hellen Flächen von Nicht-mehr und Noch-nicht. Für den letzten Teil des Textes in diesem Buch – unter dem Titel «Fragile» – erhielt Ruth Erat 2021 einen Hauptpreis der Akademie für das gesprochene Wort.
Aktualisiert: 2023-05-30
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In ihrem zweiten Lyrikband bietet Esther Ackermann formbewusst Variationen zu Natur, Kunst und menschlichem Verhalten. Sie adaptiert verschiedene traditionelle Gedichtformen wie den niederländischen Siebenzeiler Zevenaar oder das hypnotisch verschlungene Pantun, das aus der malaiischen Kultur stammt und ursprünglich mündlich vorgetragen wurde. Sie variiert und überschreibt Gedichte von Friedrich Hölderlin, Else Lasker-Schüler und der Barockdichterin Sibylla Schwarz, von der sie ein Gedicht ins Berndeutsche und in die moderne Vorstellungswelt überträgt.
Musik und Familie spielen eine große Rolle in Esther Ackermanns Gedichten. Immer wieder erscheint der Onkel, «Patissier und Pianist», der es gewitzt versteht, naschhafte Kinder mithilfe der Musik von seiner Schokolade fernzuhalten. Der Onkel leidet im Alter an Demenz; subtil thematisiert sie diese Krankheit in mehreren Texten.
Gedichte über die ledige Mutter und über Erziehung sind gespickt mit Kritik an der Institution Kirche. Dennoch hat die Religion eine alles durchdringende Kraft für Esther Ackermann. Das gefallene Herbstlaub wandelt sich zum Fegefeuer, Pappelholz hat die Kraft, den Teufel auszutreiben. Viele Bilder, die sie zeichnet, entspringen ihren Beobachtungen der Natur. Alltägliches wird ungewöhnlich, wenn Esther Ackermann ihren assoziativen Blick darauf lenkt. Sie entdeckt immer wieder Neues, Überraschendes.
Aktualisiert: 2023-05-30
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In ihrem ersten Lyrikband nimmt Sabine Abt uns mit in ihr spontanes Erleben, das emotional ist, aber auch reflektiert wird, wobei sie überraschende Bilder findet für Visionen einer flimmernden Wirklichkeit.
Im Betrachten der Natur, die als beseelt erscheint, wird die Autorin zur «Übersetzerin» zwischen Pflanzen, Tieren und Menschen. Nichts ist zu klein, um bemerkt zu werden – kein Pflänzchen, kein Insekt, kein Stäubchen – und doch sieht sie auch das Ganze. Manche Texte sind zeitlose Visionen von Naturwesen oder moderne Naturmystik.
Doch der Themenfächer von Sabine Abts Gedichten öffnet sich weiter: der Mensch in der Welt, mit der Schwerkraft ringend; der Mensch im Lauf der Jahrtausende, im Wechsel der Kulturen; der Mensch, mit der Natur verschmelzend und zugleich sie betrachtend; der Mensch in einer aufkeimenden Liebe; Leben und Sterben; die Politik und die Erlebniswelt eines Kindes.
Sabine Abts Lyrik ist geprägt von fliessenden, manchmal tanzenden Rhythmen, von Klanggesang und Alliterationen – die Musikerin die sie auch ist, wird in den Gedichten spürbar.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Der Archaeopteryx als Übergangsform passt gut zu diesen Texten, die oft zwischen Prosa und Lyrik stehen, zwischen Literatur und Philosophie. Typisch für den Autor sind auch sich ineinander (ver)schiebende Zeiten, Epochen, Gedankengänge. Er denkt oft in Bildern, manchmal Traumbildern; dabei hat er sich überschlagende Einsichten. Clemens Umbricht spickt seine dichten Texte mit Anspielungen auf Kulturgeschichte und bekannte Figuren der Vergangenheit wie der Gegenwart. Lesend kann man sich in des Autors verschlauften Assoziationen verlaufen – und das durchaus geniessen. Umbrichts Hauptgeste beim Schreiben ist das Hinterfragen. Beim ernsthaften Nachdenken findet er auch humorvolle Bilder und Selbstironie ist ihm nicht fremd:
Und das Nichtgeschriebene, flink wie ein Tempelaffe
der den Baum der Erkenntnis hochklettert.
Der neue Lyrikband umfasst sieben Kapitel: Heute, nicht aufgeschoben entführt die Lesenden in vorgestellte Gedankenwelten verschiedenster Figuren. Fata Morganen der Wirklichkeit versammelt atmosphärisch dichte Reiseerinnerungen oder Reisevorstellungen, Reiseträume. Schnee verbrannt im Wunderland zeugt vom Denken in Bildern. Profile von lange davor enthält Gedanken zu, von, aus Gemälden und Fotos. Buch der Könige versammelt erheiternde Texte über Typen, deren Ebenbilder man in der Realität, der Zeitgeschichte ahnt und sucht, darunter «Der König der Irrtümer», «Der König des Zögerns», «Der König der Widerrede». Aus der Ahnung der Wörter überdenkt ein «Leben als Leser». Archiv der Zwischenrufe ist eine Sammlung von Vierzeilern – Berichte von Gedankenreisen, Selbstbefragungen: «Das Icholot ausgepackt.».
Aktualisiert: 2023-05-30
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Monika Schnyders neuer Lyrikband mit dem vieldeutigen Titel DRIFT enthält sechs Zyklen und führt vom Jetzt zurück in prähistorische Zeiten. Lesend spürt man den Sog der Jahrtausende.
Im Zyklus Plagegeister, beim Blick auf Insekten, wird die Sprache zum Mikroskop, das Lästiges und Grausliches zeigt, aber auch Erheiterndes wie den Maikäferprozess in Avignon (1320). Schnyders Schreiben ist geprägt von einem starken Interesse für wissenschaftliche Fakten, aber ebenso von Humor und Witz, speziell bei historischen Verweisen. Man könnte die Dichterin (ungeachtet der lateinischen Grammatik) als «poeta docta» bezeichnen. Davon zeugt auch das den Texten beigegebene Glossar.
Im Zyklus Tiflis gelingt es ihr, mit Sprachklängen und in oft prägnant verkürzten Bildern die Fremde, das Fremde Georgiens heraufzubeschwören. – Brot&Bier treibt Historisches und Skurriles in die Verdichtung. Wein und Bier kreuzen sich auf dem Weg, im Austausch der Kulturen. Ein geiziger Bäcker wird in die «Schandtonne» gesteckt. Der Ausbruch des Tambora bewirkt ein Jahr ohne Sommer, gefolgt von einer Hungersnot. – Der Zyklus Cupido fängt rätselhafte Momente von Lust und Schmerz ein.
Die Prosagedichte im Zyklus Krokodilopolis evozieren visionär den Urkontinent Pangäa mit seinen gigantischen Tieren, gehen dann über ins Alte Ägypten, zur Herrschaft der Krokodile in Fluss und Sümpfen.
Der Zyklus Doggerland gilt prähistorischen Zeiten. Lesend sieht man das Mammut durch endlose Ebenen stapfen, sieht Doggerland, das «Atlantis des Nordens», aus dem Meer auftauchen und wieder versinken, bestaunt Höhlenmalereien und in Grotten gefundene Objekte.
Monika Schnyder schreibt in schwingenden Rhythmen. In den neusten Texten lösen sich die Zeilen auch graphisch in freie Rhythmen auf.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Plinio Martinis Lyrik kennt drei Schaffensperioden. Die erste ist lyrisch und elegisch und findet sich in den beiden ersten im Druck erschienenen Werken des Autors.
Die zweite wird durch ihr religiöses Engagement charakterisiert; aber nur vereinzelte Gedichte daraus wurden in Zeitungen und Zeitschriften abgedruckt, war doch die geplante Veröffentlichung des dritten Lyrikbandes zuerst durch Schwierigkeiten bei der Verlagssuche, dann durch das nachlassende Interesse des Dichters, der für sich neue Ziele gefasst hatte, gescheitert. Die tiefgreifenden Veränderungen in der Kultur und der Gesellschaft der Sechzigerjahre haben den Autor auch anderweitig sehr in Anspruch genommen.
Die dritte lyrische Schaffensperiode folgt unmittelbar auf das Erscheinen des ersten Romans Il fondo del sacco (1970, Nicht Anfang und nicht Ende), und zwar noch bevor er mit der Arbeit an seinem zweiten Roman Requiem per zia Domenica (1975, Requiem für Tante Domenica) begann. Es handelt sich vor allem um Gedichte epigrammatischen Charakters, von denen die meisten erst postum veröffentlicht wurden.
Christoph Ferbers Auswahl berücksichtigt mit Scharfsinn und Gleichgewicht alle drei Schaffensperioden. Neunzehn Gedichte stammen aus Paese così (1951), Martinis Erstling mit dem programmatischen Titel; zehn Gedichte aus dem zwei Jahre darauf erschienenen Diario forse d’amore (1953), neun aus Ed eri in mezzo a noi der religiösen, bis heute unveröffentlichten Sammlung, die 1963 druckfertig war. Schließlich dreizehn Gedichte aus der Zeit 1972–1973, die meist postum erschienen sind; einige wenige wurden in François Lafrancas Kunstdruck Le catene (1975) publiziert.
Diese rund fünfzig ins Deutsche übersetzten Gedichte stellen auch im Original die bisher weitaus grösste Auswahl von Martinis Lyrik dar.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Dieses Buch enthält Texte – Schriftdeutsch und Dialekt – aus drei früheren Lyrikbänden von Fred Kurer: ich möchte nicht nur vogel sein, St.Gallen & andere Liebschaften und Darüberschreiben dröber schriibe.
Die Themen des St.Galler Autors: Fernweh und Heimat, «Kleine Abstecher» und lange Aufenthalte in den Wüsten Australiens, der Säntis und die Familie, Liebe und «Altersblues», philosophisches Nachdenken über die menschliche Existenz – ironisch, witzig, melancholisch, immer in einer lebendigen Sprache mit vielen Untertönen.
Im Laufe seines Lebens hat Fred Kurer sämtliche Kontinente (mit Ausnahme der Antarktis) bereist, von Lappland bis Marokko, von der Türkei bis in den Fernen Osten, Australien bis Patagonien. Auf seinen Reisen hat er sich vollgesogen mit Eindrücken, die er den Lesenden in literarischer Form wieder zu schenken wusste. – Aber auch die Heimat gab ihm immer wieder zu denken und zu schreiben: St.Gallen, der Säntis, die «Bäderwelten» am Bodensee, die Freunde, die Familie, Kinder und Enkelkinder.
Der renommierte Übersetzer Christoph Ferber hat die Texte ausgewählt und ins Italienische übersetzt. Der Tessiner Lyriker Aurelio Buletti hat einen kleinen Zyklus von Kurers Mundart-Gedichten zudem in einen Tessiner Dialekt übersetzt. Irène Bourquin hat die Texte für diesen Band neu zusammengestellt.
Dieser zweisprachige Lyrikband soll an einen begabten Lyriker erinnern, dessen Humor den Gegenpol bildete zu seiner Ernsthaftigkeit und philosophischen Tiefgründigkeit.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Dieser Erzählband vereint Prosa von sieben Autorinnen und Autoren. Es wurde bewusst kein Thema vorgegeben, sodass die Schreibenden mit einem breiten Spektrum an Geschichten aufwarten. Erika Frey Timillero beleuchtet in der titelgebenden Erzählung Anatomie eines Dreiecks die Gefühlskonflikte von Tom, Pilar und Iris, die in einer Dreiecksbeziehung gefangen sind. In Markus Bundis Geschichte Die Fee vom Bodensee eröffnet Annegret nach einem Urlaub in Bulgarien die Wohlfühloase «The Rufa», in der sie und ihre Knabberfische Körper und Seele heilen, doch eines Tages verschwindet die Fee spurlos. Jolanda Piniel präsentiert fünf Geschichten, teils skurril, teils philosophisch. Regine Schaaf durchwandert in ihren Texten das Leben von der Jugend bis ins Alter im Zeitraffer. Oskar Pfenninger gewährt in seinen Prosaskizzen Einblicke ins Japan der 1960er-Jahre. Viola Rohner lädt in ihrer Kairo-Skizze Staub zu einem Rundgang durch das heutige Zamalek ein. Barbara Traber sollte einst Das Luxusbett anpreisen, ergründete aber stattdessen die Bedeutung von wahrem Luxus.
Aktualisiert: 2023-05-30
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"Wortein wortaus" – dieser Titel ist mehrdeutig: Er weist darauf hin, dass Erica Engeler seit Jahrzehnten tagein, tagaus leidenschaftlich mit dem Wort beschäftigt ist, tönt aber auch an, dass das Wort sich verweigern kann.
Geboren im Urwald der argentinischen Provinz Misiones und dort naturverbunden aufgewachsen, ist die Autorin in jungen Jahren zurückgekehrt in die Schweiz, die Heimat ihrer Eltern, wo sie zeitweise als Übersetzerin arbeitete. Ihr Leben war immer auch ein Leben in der Sprache, in zwei Sprachen: Spanisch und Deutsch. Lyrik schreibt sie in beiden Sprachen, wobei auch inhaltlich Varianten eines Textes entstehen. Dieser Zweisprachigkeit gilt das erste Kapitel "Flüchtiges Traumgut".
Das zweite Kapitel, "Unterwegs bin ich alles", zeigt die intensive Beziehung der Autorin zur Natur, zu anderen Lebensformen, zu allem, was ist.
"Worttrommel" heißt das dritte Kapitel. Das Wort, die Sprache, ihre Bedeutung für die Menschen, Schreiben und Lesen sind in Erica Engelers Lyrik auch selbst zum Thema geworden. Was aber geschieht, wenn sich die Sprache dem Kopf der Schreibenden phasenweise entzieht, wenn das Wort sich verweigert? Dafür hat die Autorin in ihren neuen Gedichten ebenso berührenden wie klaren Ausdruck gefunden.
Was immer bleibt: die Begegnung mit der Natur, den Jahreszeiten, mit Wasser und Wind, Tieren und Pflanzen, Licht und Dunkel, Wärme und Kälte, mit Bildern und Klängen. Wer naturverbunden aufgewachsen ist, kann sich auch ohne Sprache geborgen fühlen – und dies später doch wieder in Worte fassen.
Zum speziellen, philosopischen Gegenüber wird Erica Engeler der See, dessen verschiedende Stimmungen sie im Kapitel "Wellenpartitur" in einer Reihe von Gedichten spiegelt.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Raffael Rihs schildert berührend das Leben und die Entwicklung des jungen Antihelden Serafin Meier. Der verschlossene Einzelgänger weiss nicht recht, was er mit seinem Leben anfangen soll. Er möchte Blogger sein, aber ihm fehlt ein eigenes, spezielles Thema. Seine Ausbildung an der Journalistenschule – und parallel dazu bei einer Lokalzeitung – begeistert ihn nicht.
In den Mittagspausen spaziert Serafin durch die Altstadt und macht jedes Mal in der Buchhandlung halt, wo er die Mitarbeiterin Cleo kennenlernt. Die aufgeweckte junge Frau fasziniert ihn. Mitten im Semester der Jounalistenschule stösst zudem Ronnie, passionierter Kletterer und Wintersportler, zur Klasse. Er platziert sich an Serafins Tisch und in seinem Leben. Fortan wird Serafin sowohl von der hübschen jungen Buchhändlerin als auch vom redseligen Schulkameraden in verschiedener Weise aus der Reserve gelockt, aus seiner Komfortzone, zu der das Schweigen und seine kleine Wohnung gehören.
Zwölf kürzere «Logbuch»-Einträge berichten zeitversetzt von Serafins Aufenthalt im Tessin. Auf den «Flügeln der Anderen» findet er zur Natur – und zu sich selbst.
Raffael Rihs beleuchtet in mehreren Handlungssträngen das Leben eines Millenials in der Krise. Der Diskurs über Digitalisierung und digital detox ist aktuell. Der Autor spürt in seiner Geschichte unter anderem der Frage nach, wie ein gesunder Umgang mit permanenter Präsenz, Smartphone und Social Media aussehen könnte.
Rihs’ Protagonist durchlebt einen Wandel, sein Leben verändert sich beruflich wie privat in kurzer Zeit radikal. Trotz der ernsten Thematik ist der Text gespickt mit humorvollen Dialogen und Situationskomik, präsentiert in einer lebensnahen, authentischen Sprache.
Aktualisiert: 2023-05-30
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Jochen Kelters neuer Lyrikband ist ein Rückblick, von 1945 bis ins Heute, eine Bestandesaufnahme politischer und menschlicher Misere im 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts. Die Sammlung umfasst 12 Zyklen mit je sieben Gedichten. Sie ist geprägt von einem Grundton der Trauer: grimmige Trauer im Politischen, stille Trauer im Privaten. Der Autor sieht der Gesellschaft, der Welt beim Entgleisen zu, sieht auch ökologisch ein «allmähliches Weltenende» kommen.
Das Rasen der Zeit quält den Beobachter: «wie schnell die Menschheit von einem / Krieg in den nächsten gestiegen ist / wir haben es längst schon vergessen»
Glücksmomente in der Schweiz sind selten: «hier eingezäunt ist der Frieden». Dem politisch engagierten Autor, der als Kind in Trümmern spielte, ist der Unterschied sehr bewusst zwischen «vom Krieg wissen» und «den Krieg erfahren». «Unsere Kriege» stehen täglich vor seiner Tür: Flüchtlinge (aus Bagdad, Kabul, Sarajevo), die als Postboten arbeiten. Die «globale Existenz» bedeutet auch: «irgendwo herrscht immer neuer Krieg / irgendwo ist stets eine Pandemie».
Zuflucht bietet nur die Poesie, sie ist «täglich Brot», «einzig Licht der Seele», «die Poesie ist die Waffe einer Zukunft / in der wir Brüder und Schwestern sein werden».
Zu den versöhnlicheren Texten gehören Naturbeobachtungen und Begegnungen mit «kleinen Leuten», etwa mit einem gelernten Schlosser, der Cicero gelesen hat und den Dichter in ein Gespräch über geschriebenes und gesprochenes Wort zieht, mit einem irischen Tramper oder einem pensionierten Teppichhändler in Paris. Auch «kleine» Begegnungen können Geschichte spiegeln.
Der Stil von Kelters neuen Gedichten ist oft prosanah, aber mit vielen Zeilensprüngen, Schachtelsätzen und ambivalenten Bezügen; er zwingt zum Nachlesen und Nachdenken. Aus der Erinnerung evoziert der Autor starke Bilder, die nach der Lektüre weiterwirken.
Aktualisiert: 2023-05-30
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In ihrem neuen Lyrikband zeigt sich Ruth Loosli wortverspielt und ernst zugleich. In fünf Zyklen vereint sie eine Vielfalt an Themen, die sie zu Gedichten und kurzen Prosatexten verwebt: Politik und Gesellschaft vermischen sich mit persönlichen Erfahrungen und Eindrücken. Alltägliche Bilder sind hinterlegt mit Fragen an diese Welt.
Die sich wandelnde Weltlage ist immer wieder Thema: Klimawandel und die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine sind in den Gedichten spürbar. Auch die Pandemie und die damit verbundene Zeit des Eingesperrtseins klingen in den Gedichten nach.
Der Liebe in ihren verschiedenen Variationen widmet Ruth Loosli den Zyklus Spiele um Liebe, in dem sie ihren Wortwitz gekonnt in Szene setzt. Sie spielt mit Gedichtformen und Assoziationen und zeigt, wie facettenreich Liebe ist, ob innerhalb der Familie oder im Freundeskreis. Sie steht «zwischen Chemie und Chaos», lässt das Herz überquellen «wie ein / Hefeteig den man zu lange / gehen lässt».
Trotz ernster Untertöne gelingt es Ruth Loosli immer wieder, in wenigen Zeilen Heiterkeit und Lichtblicke zu zeichnen: Schmunzeln lässt das kurze Gedicht «Zum Foto des Geliebten» oder das poesiekundige Krokodil auf dem Bauplatz.
Begleitet wird die Lektüre von Schreibbildern der Autorin, die von ihrer immerwährenden Beschäftigung mit Wortfeldern zeugen. Sprache ist Waffe, «Widerstand / WiderWort» im Alltag, der bedrängt, einengt oder die Grenzen der Zeit sprengt. «Jeder Tag ist eine Fläche / mit offenen Fragen», schreibt Ruth Loosli. Mit ihren Gedichten sucht sie nach möglichen Antworten.
Aktualisiert: 2023-05-30
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